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Nicht schon wieder: LH Piloten drohen mit Streik


Kuno

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Wobei O´Leary nicht mal weiss, was Piloten sind...

(ich glaube "glorified taxi drivers" war seine Formulierung)

 

Jemand völlig von ausserhalb der Lufthansa wird die Problematik nicht wirklich verstehen. Es geht hier schließlich um langjährige Verträge und Entwicklungen. Jemand von innerhalb der LH wird nie unabhängig sein können. UFO könnte da durchaus eine gute Ballance dazwischen darstellen.

 

Sagen wir mal: besser als einfach so weiterzumachen wie seit einem Jahr.

 

Gruß

Ralf

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Ein Beispiel dazu.

 

Auf dem flachen Land gibt es oft kein schnelles Internet, weil sich die Investition für einen privatwirtschaftlichen Betrieb nicht rechnet. Als Folge sehen sich Firmen gezwungen, sich in der Nähe der Ballungszentren, z.B. München, anzusiedeln.

 

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß Internet ein nennenswertes Problem sein kann gemessen an Grundstücken, Gebäuden und was man sonst alles für eine Firma braucht. Es mag sein, daß es dann teurer ist aber nicht soviel wie die Immobilien billiger in der Pampa.

Ich habe hier gerade im Flugzeug Internet für 10 Dollar am Tag.

Und wofür braucht man schon schnelles Internet nur für Youtube, Telekonferenzen und Remote Arbeit will man selbst bei der Telekom nicht.

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 Es mag sein, daß es dann teurer ist aber nicht soviel wie die Immobilien billiger in der Pampa.

Ich habe hier gerade im Flugzeug Internet für 10 Dollar am Tag.

Und wofür braucht man schon schnelles Internet nur für Youtube, Telekonferenzen und Remote Arbeit will man selbst bei der Telekom nicht.

 

Wow, da spricht ein Mann mit Erfahrung! Weil Du (für schlappe 3000 EUR im Monat) Internet im Flieger hast, kann das in Posemuckel auf dem flachen Land kein Problem sein. 

 

Hast Du eine Ahnung, wie viele Geschäfte sich Deine 3000 EUR/Monat nur für Internet leisten könnten? Und Du überträgst aus dem Flieger sicher nur Deine Emails - größere Konstruktionszeichnungen, HiRes-Prospekte, ... sind da sicher kaum dabei. 

Und seit wann die Telekom keine Videokonferenzen mehr macht, musst Du uns bei Gelegenheit auch mal erklären.

 

Florian

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 Jemand von innerhalb der LH wird nie unabhängig sein können. UFO könnte da durchaus eine gute Ballance dazwischen darstellen.

 

 

UFO ist eine Interessenvertretung der Angestellten von Lufthansa. Glaubst Du wirklich, die würden sich für schlechtere Konditionen für die Piloten aussprechen (um dann in ihrer nächsten Tarifverhandlung genau das vorgehalten zu bekommen)?

 

Hr. Hohmeister ist genauso "neutral" wie die UFO. Dann soll der vermitteln!

 

Florian

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Wow, da spricht ein Mann mit Erfahrung! Weil Du (für schlappe 3000 EUR im Monat) Internet im Flieger hast, kann das in Posemuckel auf dem flachen Land kein Problem sein.

 

Hast Du eine Ahnung, wie viele Geschäfte sich Deine 3000 EUR/Monat nur für Internet leisten könnten? Und Du überträgst aus dem Flieger sicher nur Deine Emails - größere Konstruktionszeichnungen, HiRes-Prospekte, ... sind da sicher kaum dabei.

Immerhin kann ich Rechnen und wenn 300€ ein Problem sind kann man ziemlich alles lassen.

Wenn 3000 soviel sind eigentlich auch.

Konstruktionszeichnungen und unbewegte Bilder können auch kein Problem sein, für 50€ bekommt man 5GB UMTS und ein Satlink wird kaum teurer sein als eine Großstadtimmobilie.

Ich habe es mir verkniffen mit der Projektleitung auszudiskutieren, daß man Remotemäßig ja gerade Vorreiter sein müsste und still doch mehr von Zuhause gearbeitet und Meetings waren dann einfach telefonisch, was ist denn Dein Erfahrungshorizont.

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UFO ist eine Interessenvertretung der Angestellten von Lufthansa. Glaubst Du wirklich, die würden sich für schlechtere Konditionen für die Piloten aussprechen (um dann in ihrer nächsten Tarifverhandlung genau das vorgehalten zu bekommen)?

UFO sind LH Mitarbeiter, die kein Interesse daran haben die Firma wegen einer einzigen Berufsgruppe gegen die Wand zu fahren.

UFO sind aber eben auch Arbeitnehmer, die genauso wissen dass eine hovhprofitable LH ihnen völlig egal sein kann, wenn sie erstmal entlassen und durch billige Tochterfirmen ersetzt wurden.

UFO sind Mitarbeiter die die Belastung von Schichtarbeit, Langstrecke und Zeitzonenverschiebung kennen, die aber eben auch den Unterschied zwischen 12 Stunden auf Bildschirme gucken und 12 Stunden Saft (und Tabletts) schubsen, bzw. den Unterschied zwischen 12 Stunden gähnen und 12 Stunden lächeln kennen.

 

Von daher halte ich sie durchaus für hinreichend geeignet, beide Positionen verstehen zu können, und von beiden Seiten akzeptiert zu werden.

 

Jedenfalls deutlich geeigneter als einen Unternehmensberater oder Politiker.

 

Und viel schlimmer als derzeit kann es ja wohl kaum mehr werden.

 

 

Konstruktionszeichnungen und unbewegte Bilder

Exakt, und Kameras haben vorne so einen Faltenbalg dran, und hinten belichtet man Glasplatten...

Konstruktionszeichnungen sind heute unglaublich ineffiziente Dateien mit 3D Informationen von denen man 99% sowieso nicht braucht. Aber nichtsdestotrotz ist das nun mal heute der Standard, wenn du willst dass dir ein Fräsladen einen Bauteil herstellt, dann wollen die heute moderne CAD Dateien. Wobei man sich dann schon ernsthaft fragen muss, wie erfolgreiche Flugzeuge mit weniger als 400 Seiten (Papier!) oder 149 MB (in weniger als 6 Stunden, sprich über Nacht, mit dem alten 56k Modem über eine antike Posttelefonleitung übertragen) vollständig beschrieben werden konnten...

 

Der Grund dafür sich in der Nähe eines Ballungsgebiets anzusiedeln ist für die meisten Unternehmen eher ein "dicke Hose Faktor" als die Verfügbarkeit des Internets. Versuch mal einen hippen Webdesigner nach Pusemuckel zu locken... Ok, villeicht ist ein fehlendes LTE-Netz der Hauptgrund warum der nicht in die Provinz geht, ohne schnelles Smartphone finden solche Leute heute ja morgens nicht mal mehr zur Arbeit.

 

Und Frankfurt ist für LH ganz sicher ein Teil des Problems. Wer da Mitarbeiter haben will, kann halt keine Gehälter wie in Leuna oder Rostock zahlen. Viel teurer als rund um Frankfurt kann man es in Deutschland kaum haben.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Immerhin kann ich Rechnen und wenn 300€ ein Problem sind kann man ziemlich alles lassen.

Wenn 3000 soviel sind eigentlich auch.

Konstruktionszeichnungen und unbewegte Bilder können auch kein Problem sein, für 50€ bekommt man 5GB UMTS und ein Satlink wird kaum teurer sein als eine Großstadtimmobilie.

~30 MBit/s Sat Link (z.T. unlimitiert, mit 6 MBit/s upstream) kosten auch nicht mehr, übrigens. Aber die Latenz... Bearbeitet von sirdir
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Konstruktionszeichnungen und unbewegte Bilder können auch kein Problem sein, für 50€ bekommt man 5GB UMTS und ein Satlink wird kaum teurer sein als eine Großstadtimmobilie.

 

Ich weiss nicht, in welcher Branche Du tätig bist - aber es ist wahrscheinlich die falsche: Wenn Du an jedem Ort in Deutschland für 50 EUR im Monat 5GB UMTS garantieren kannst (also mit echter UMTS-Geschwindigkeit), dann solltest Du Internetanschlüsse vertickern und tunlichst reich werden.

 

Und dann lernst Du ja vielleicht auch ein bisschen was über Buchhaltung und verstehst, dass für ein Unternehmen eine Grossstadtimmobilie die wie in den meisten Ballungsräumen heute zwischen 3 und 10 % pro Jahr an Wert gewinnt selbst dann kein Problem ist, wenn sie 10 mal so teuer ist wie eine Immobilie in der Pampa, die aber 5% p.a. verliert...

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Klar man muß nur klotzen, 10x mehr spielt keine Rolle wird schon mehr werden, Buchhaltung überläßt man dann aber anderen und Internet sowieso.

Ich bleibe dabei Internet ist das geringste Problem, wer anderes erzählt kann nicht mit was ernstzunehmenden zu tun haben.

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  • 5 Monate später...

Mit den aktuellen Streiks bei LH scheint die Lage zu eskalieren. Pressemitteilung der LH von Heute:

 

http://www.lufthansagroup.com/de/presse/meldungen/view/archive/2015/september/08/article/3702.html

 

Das die VC auf stur geschaltet hat, ist wohl unumstritten. Man kann sich aber sicher darüber streiten, ob das, was die LH-Führung in den letzten Jahren geboten hat, wirklich unter 'konstruktive Vorschläge' und 'Zugeständnisse machen' zählt...

 

Lufthansa ist in den vergangenen zwei Jahren und bis zum gestrigen Tag auf die Konzerntarifkommission der Vereinigung Cockpit (VC) mit konstruktiven Vorschlägen, Angeboten und Zugeständnissen zugegangen. Das Unternehmen hat dabei zu jedem offenen Tarifthema konkrete Vorschläge gemacht, um gemeinsam mit der Pilotengewerkschaft die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und insbesondere der Lufthansa Passage zu gestalten

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Ist halt immer die Frage, wieviel Angebot und wieviel Öffentlichkeitsarbeit dabei ist...

Wenn ich die (für LH positiv gedachte !) Meldung lese

 

Auch bei der strittigen Übergangsversorgung sei Lufthansa den Piloten entgegengekommen. Man sei bereit, "auch für zukünftige Piloten bei Lufthansa Passage, Lufthansa Cargo und Germanwings eine Übergangsversorgung anzubieten, wenn zur Gegenfinanzierung die Lohnkosten im Cockpit signifikant gesenkt werden könnten", erklärte Lufthansa.

Also: "Wenn ihr bereit seid auf soviel Lohn zu verzichten, wie eine private Finanzierung der Übergangsversorgung kosten würde, dann sind wir auch gern bereit das euch weiter über den Konzern zu bieten", dann wird die VC natürlich kontern: "wenn ihr unseren Lohn soweit erhöht, das wir eine private Übergangsversorgung davon finanzieren können, dann dürft ihr die Übergangsversorgung gerne einstellen".

Fakt ist: Lufthansa fordert etwas, Lufthansa will bestehende Verträge ändern. Lufthansa will Geld einsparen, bei den Piloten. Piloten wollen das natürlich nicht, auch ihr Leben ist von Inflation geprägt, sie haben bestehende Verträge, sie haben eine Lebensplanung, sie haben in der Vergangeheit Nullrunden akzeptiert, um die Übergangsversorgung zu erhalten. Hier im Forum ist schon viel diskutiert, dass Lohnkosten laut BWL ständig steigende Kosten sind. Das versucht Lufthansa ausser Kraft zu setzen.

 

Das ist etwa so, wie wenn man den Kita Erziehern am Ende atemberaubende knappe 2% für fast 2 Jahre Vertragslaufzeit bietet, sprich: einen Inflationsausgleich. Da darf man sich nicht wundern, dass der nächste Streik ins Haus steht.

 

Hier wird der 13 Streik vom Zaun gebrochen, um einen 2% der Gesamtkosten ausmachenden Posten "signifikant" zu drücken, sprich wir sprechen hier von Kostensenkungen von unter einem Prozent. Und dafür fährt man die gesammte Kundschaft sauer. Clever ist irgendwie anders.

 

Gruß

Ralf

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Weil sie einerseits körperlich weniger fit sind, und andererseits keine Ahnung von moderner Technologie oder den Wünschen der jungen Kundschaft haben.

Ich finde, es ist ein Problem vieler älterer Mitarbeiter, dass ihnen die Kenntnis moderner Technologie pauschal abspricht.

 

Gruss

Ernst

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Ahnung von Wünschen der betuchteren Kundschaft ist ja auch nicht schlecht und die interessiert technische Details auch oft nicht.

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Lufthansa will Geld einsparen, bei den Piloten.

 

Das bestreitet sicher niemand, selbst LH wohl nicht.

Das Problem ist, dass VC nicht einsieht, dass die alten Zeiten passé sind. Niemand kann sich heutzutage noch solche Löhne leisten. Wenn VC darauf beharrt (und es derart militant verteidigt), werden sie die letzte Pilotengeneration sein, die von diesen Löhnen profitieren können. Wobei es schon jetzt klar ist, dass sie Schritt für Schritt ersetzt werden, auch wenn sie jetzt noch einlenken würden.

 

Das ist die Tragik der Geschichte. Nicht die Frage, ob ihnen der Lohn zusteht oder nicht. Jeder möchte ihnen den Lohn gönnen (zumindest wir), aber die Zeiten haben sich geändert.

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Das Problem ist, dass VC nicht einsieht, dass die alten Zeiten passé sind. Niemand kann sich heutzutage noch solche Löhne leisten.

Das Problem unserer Gesellschaft ist, dass gerade die Löhne derer die im Jahr mehr als € 100.000 verdienen in den letzten Jahren überproportional gestiegen sind !

Es ist vielmehr so, dass man sich für Handwerker, Techniker, Praktiker etc. also für alle dessen Lohn direkt mit einem Produkt / einer Dienstleistung  in Verbindung gebracht werden solche Löhne nicht mehr leisten will. Beim Management wo der Einfluss der Löhne auf die Stückkosten nicht nachvollziehbar ist hat man keine Probleme regelmäßig zweistellige Prozentuale Erhöhungen zu akzeptieren.

Piloten haben das Pech zu der Randgruppe "gut verdienende Handwerker/Techniker" zu gehören, die gerade ausstibt ausgestorben wird.

 

Die Zeiten der Gutverdiener sind alles andere als passé. Die Zeiten wo Menschen die wirklich arbeiten hohe Löhne bekommen sind vorbei, heute wird (vermeintliche) Verantwortung bezahlt, nicht Leistung. Heute wird Verwaltung und Organisation bezahlt, nicht die eigentliche Wertschöpfung. (was nicht heissen soll, dass es das nicht auch braucht, und dass nicht auch Leute sind die ihr Geld verdienen)  Die Piloten können nun wirklich nichts dafür, das das "Produkt" was sie "produzieren" sich derzeit am Markt nicht mit großen Gewinnmargen absetzen lässt. Und je nach dem mit wem man Piloten nun vergleicht, und welche Aspekte des Berufs man zum Vergleich heranzieht kann man sie wahlweise als über- oder unterbezahlt/-priviligiert ansehen. Auch die Krankenschwester macht Nachtschichten, auch der Chemikant an irgendwelchen Schaltstellen von gefählichen Anlagen der Großchemie trägt in jedem Augenblick seiner Arbeit große Verantwortung, und die verdienen einen Bruchteil. Aber so mancher Manager im mittleren Management oder ein höherer Verwaltungsbeamte der nur Zahlen und Informationen in beide Richtungen durchreicht verdient mehr.

 

Gruß

Ralf

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Darauf gibt es viele Antworten, weil du viele Probleme ansprichst:

 

1. Managerlöhne:

Sind eine Ausgeburt der Börsenhausse der 80er Jahre und sind eindeutig übertrieben. Allerdings haben Krisen wie die jetzige auch hier heftige Einbussen bewirkt. Managerlöhne sind sicher übertrieben. Denn jeder ist ersetzbar. Es gibt jedoch nur sehr wenige Leute, die wirklich viel verdienen.

 

2. Pilotenlöhne:

Sind eigentlich nicht wirklich gesunken, nur die anderen sind gestiegen. Es ist sehr unvorteilhaft, wenn Lufthansa-Piloten weiterhin das doppelte verdienen wollen wie ihre Konkurrenz. Denn damit hebeln sie sich selber aus dem Job.

 

3. Löhne generell:

Gute Arbeit verdient gute Löhne. Ich nehme nicht an, dass du so viel verdienst wie ein Lufthansapilot. Heutzutage verdienen vor allem Rechtsanwälte, Ärzte (weniger in Deutschland) und IT-Spezialisten viel. Da ist der Lohn eines Piloten ein Klacks dagegen. Allerdings arbeiten diese anderen Berufsgruppen auch wesentlich mehr für ihr Geld. Ich finde, die Löhne für "normale Piloten" ausserhalb Lufthansa ist angemessen. Ich spreche von 100 000-150 000 $/£/€/CHF.

 

4. Löhne in der Luftfahrt:

Da die Luftfahrt praktisch keine Gewinne einfährt, kann man auch keine Lohnforderungen stellen. Würde sie im Geld schwimmen, könnten wir drüber diskutieren. Das ist aber nicht der Fall. Damit meine ich "diese Zeiten sind passé". Im Silicon Valley werden Trillionen erwirtschaftet. Da sind Mio-Einkommen gerechtfertigt. Es ist eine boomende Branche, und es verändert unser Leben. Das kann man von der Luftfahrt nicht sagen. Sie ist am serbeln.

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Was das Management betrifft: Zweifellos sollen sie den Profit (für den shareholder) maximieren, das ist ihr Job. Sowas kann man mit der Brechstange machen, für kurzfristigen Erfolg und auf Kosten des Niedergangs des Unternehmens (wir verkaufen das Tafelsilber und minimieren die Personalkosten), oder aber auch kompromißbereit, auf Ausgleich der Interessen bedacht und mit mittelfristig positiven Erfolgsaussichten, Das scheint das LH-Management einfach nicht zu können oder zu wollen.

Ich habe keine LH-Aktien ("ich in doch nicht blöd"), aber seit dem ersten Streik ist der Wert der LH-Aktie nun bereits um 40 Prozent gefallen.

 

Ich wüßte jedenfalls, was man mit einem Management machen sollte, das stur, rechthaberisch und völlig unflexibel 40 Prozent meiner Investitionen in die Tonne kloppt... :angry:

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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man könnte auch umgekehrt argumentieren: Die Piloten haben den Aktienkurs in die Tonne geschmissen. Die Manager haben nur versucht effizient zu sein. Das mache ich ihnen nicht zum Vorwurf. Ich glaube, Lufthansa hat eines der besten Managements aller Airlines dieser Welt. Man erinnere sich: LH war die einzige Airline die die letzten 3-4 Krisen ohne massive Verluste oder sogar Flottenstilllegungen/Massenentlassungen umging. Im Gespann mit seinen Partnerairlines (LX und AUA) ist sie eine der schlagkräftigsten Verbunde.

 

Ihr einziges Klumpenrisiko sind ihre militanten Piloten.

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man könnte auch umgekehrt argumentieren: Die Piloten haben den Aktienkurs in die Tonne geschmissen. Die Manager haben nur versucht effizient zu sein. Das mache ich ihnen nicht zum Vorwurf. Ich glaube, Lufthansa hat eines der besten Managements aller Airlines dieser Welt. Man erinnere sich: LH war die einzige Airline die die letzten 3-4 Krisen ohne massive Verluste oder sogar Flottenstilllegungen/Massenentlassungen umging. Im Gespann mit seinen Partnerairlines (LX und AUA) ist sie eine der schlagkräftigsten Verbunde.

 

Ihr einziges Klumpenrisiko sind ihre militanten Piloten.

Da sind wir uns nicht einig. Völlig klar, daß die Zeiten, wo LH eine "Insel der Seligen" war, seit Langem vorbei sind. Natürlich hat LH auch die letzten Krisen gut überstanden - deshalb, weil man längst notwendige Umstrukturierungen, die von anderen klar gesehen oder gar forciert wurden (Stichwort: Billigflieger), nur halbherzig oder garnicht angefaßt hat. Das rächt sich eben heute.

Ansonsten bin ich der Meinung: Das ureigenste Interesse des Managements ist die Profitmaximierung. Das ureigenste Interesse der Arbeitnehmer ist die Maximierung der Arbeitsbedingungen (darunter fallen auch die Löhne).

Und genau aus dem vernünftgen Ausgleich solcher Interessensgegensätze entstehen Verbesserungen für alle Seiten.

 

Ein ganz normaler dialektischer Prozess.

 

Als Investor würde ich Deiner Bewertung des LH-Management als "eines der besten Managements aller Airlines dieser Welt" jedenfalls nicht zustimmen.

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Wenn man "militant" nach der Definition vom Duden in diesem Zusammenhang benutzt liegt Danix richtig: "mit bewusst kämpferischem Anstrich für eine Überzeugung eintretend".

Die LH-Piloten jedoch im Zusammenhang mit "Klumpenrisiko" zu nennen ist doch eher gewagt.

 

Nach so vielen Streiks der LH-Kollegen kann schon mal das eine oder andere vergessen gehen.

Wo stand man im April 2014? Was war die Ausgangslage damals?

Was passierte dazwischen?

Wo steht man heute?

 

Für eine Überzeugung kämpfen!

Müssen die LH-Kollegen streiken, um ihr Gehalt weiterhin zu erhalten? NEIN (die Tarifverträfe sind gekündigt, jedoch in Nachwirkung)

Wieso streiken sie denn, wenn sie ihr scheinbar so fürstliches Gehalt weiterhin ohne Probleme beziehen können? Aus Überzeugung? Für den Nachwuchs? Oder was anderes?

Eigentlich könnten es sich die LH-Piltoen einfach machen: fliegen, weiterhin ihren Lohn kassieren. Die jungen Piloten, welche nicht im Konzern übernommen wurden, könnten ihnen absolut egal.

Interessant, dass es sich die Pilotenschaft trotzdem so schwer (mit Streiks) macht. Wieso bloss?

 

Kann es sein, dass es man sich in unserer Gesellschaft nicht mehr gwohnt, aus Überzeugung für etwas zu kämpfen?

"Hey was soll's. Die NNF's sollen doch zufrieden sein, dass sie wenigstens eine Anstellung bei Europe Eurowings bekommen. Das ist immer noch besser wie als P2F bei einer anderen Gesellschaft. Oder doch nicht? "

Oder sind die LH-Piloten dermassen verblendet, dass sie bei einem prognostiziertem Gewinn von 1.8 Mia. Euro nicht verstehen, wieso diese Blockade vom LH-Vorstand kommt (ich spreche bewusst nicht von einem Umbau des Konzerns, denn der ist nötig)?

 

Wieviele Schweizer Arbeitnhemer würden es wohl hinnehmen, dass der Arbeitgeber kommt und sagt:

"Leute, das Rentenalter wurde auf 70 Jahre hochgeschraubt. Die Pensionsgelder braucht ihr ja dann nicht mehr. Wir sacken diese ein."

Damit sich der Kreis schliesst: genau dort stand der LH-Pilot im Januar 2014!

 

Nach vielen Diskussionen, Verhandlungen und schlussendlich einem Angebot der Pilotenschaft über € 500 Mio. später ist man dort, wo man heute steht,

Patrick

Bearbeitet von Wingman340
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Sie ist am serbeln.

Ist das ein Problem, das nur den Balkan betrifft ? :P

 

 

Da die Luftfahrt praktisch keine Gewinne einfährt, kann man auch keine Lohnforderungen stellen.

Warum haben dann Vorstände in der Luftfahrt so große Lohnsteigerungen in den letzten Jahren erhalten?

Und es ist auch nicht die ganze Luftfahrt, viele Flugzeughersteller verdienen gut, viele Zulieferer (z.B. Avionik) verdienen gut, der Vertrieb (Reisebranche) verdient gut.

 

 

seit dem ersten Streik ist der Wert der LH-Aktie nun bereits um 40 Prozent gefallen.

Man kann auch sagen: seit LH beschlossen hat eine Billigfluglinie zu werden, sind die Aktien um 40% gefallen...

Ich glaube kaum, das Aktionäre daran glauben, man könne Ryanair & Co. über den Preis schlagen.

Wenn ich an das Billigflugsegment glaube, kaufe ich gleich Ryanair Aktien.

 

 

Das ureigenste Interesse des Managements ist die Profitmaximierung. Das ureigenste Interesse der Arbeitnehmer ist die Maximierung der Arbeitsbedingungen (darunter fallen auch die Löhne).

Wir reden hier sehr wohl von Profitmaximierung beim Management (und ja, dafür wird es unter anderem bezahlt, man kann jetzt noch über kurzfristige oder langfristige Profitmaximierung streiten...), aber bei den Arbeitnehmern reden wir von Besitzstandswahrung (was viele trotz allgemein akzeptierter Inflation bereits für etwas negatives halten...), eben nicht von Maximierung. Man will halt einfach nichts weggenommen haben.

 

 

Eigentlich könnten es sich die LH-Piltoen einfach machen: fliegen, weiterhin ihren Lohn kassieren. Die jungen Piloten, welche nicht im Konzern übernommen wurden, könnten ihnen absolut egal.

Interessant, dass es sich die Pilotenschaft trotzdem so schwer (mit Streiks) macht. Wieso bloss?

Erfahrung?

Einschnitte kommen immer als Salimitaktik. Erst betrifft es nur den Nachwuchs, in zwei Jahren wird dann das Verständnis in der Bevölkerung sicher noch geringer sein, wenn man die "Privilegien" (witzigerweise gibt es dass immer nur selektiv, niemand würde die ganzen Boni und Goodies des Managements so bezeichnen...) der wenigen alten aus Gerechtigkeitsgründen auch streichen will.

Wenn man es jetzt "für die anderen" akzeptiert, wird es morgen einen selbst betreffen.

Das ist zwar völlig unsinnig, aber leider ist es so.

Das ist wie wenn man ein Jahr gut gewirtschaftet hat, dann wird einem im nächsten Jahr der Etat gekürzt. Also verballert man lieber am Jahresende das Geld, damit man es auch nächstes Jahr wieder bekommt.

Oder wenn man einmal aufgrund einer Ausnahmesituation eine Dienstreise in der Economy akzeptiert, dann wird es nächstes Jahr zur neuen Reiserichtlinie.

Jahrzehntelang haben Arbeitnehmer jetzt jedes Jahr Zugeständnisse gemacht, inzwischen ist "Inflationsaugleich minus x" normal. Für den Status Quo muss man heute schon streiken.

Wer einmal irgendwo Schwäche zeigt, wird leider gnadenlos untergebuttert. Der Begriff Arbeitskampf ist leider nach 30 Jahren wieder zurück.

 

Deshalb ist auch mein Verständnis für die LH so gering und meine Sympathie für die Piloten so hoch (könnte mir ja eigentlich sch***egal sein), was heute bei der LH durchkommt, wird morgen Standard für alle, die noch Betriebsrentenregelungen haben.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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Es gab diese Woche viele Flugausfälle bei Germanwings, ca. ein Fünftel der Flotte war AOG. Warum wohl?

I am an army of One - A Captain in the Continental Airlines army.

For years I was a loyal soldier in Gordon's army. Now I fight my own war.

I used to feel valued and respected. Now I know I am mere fodder.

They (CAL) used to exhibit labor leadership. Now they exploit legal loopholes.

They used to enjoy my maximum. Now they will suffer my minimum.

I am an army of One.

 

I used to save CAL a thousand pounds of fuel per leg; finding the best FL, getting direct routing, throttling back when on-time was made, skimping during ground ops, adjusting for winds, being smart and giving the company every effort I could conjure. Now, it's "burn baby, burn".

I used to call maintenance while airborne, so the part would be ready at the gate. Now, they'll find the write-up when they look in the book.

I used to try to fix problems in the system, now I sit and watch as the miscues pile up.

I used to fly sick. Now I use my sick days, on short notice, on the worst day of the month.

I am an army of One.

 

I used to start the APU at the last possible moment. Now my customers enjoy extreme comfort.

I used to let the price of fuel at out-stations affect my fuel orders. I still do.

I used to cover mistakes by operations. Now I watch them unfold.

I used to hustle to ensure an on-time arrival, to make us the best. Now I do it for the rampers and agents who need the bonus money….but this too may change.

I used to call dispatch for rerouting, to head off ground delays for bad weather. Now I collect overs, number 35 in line for takeoff.

 

I am on a new mission - to demonstrate that misguided leadership of indifference and disrespect has a cost. It's about character, not contracts. It's about leading by taking care of your people instead of leadership by bean counters (an oxymoron). With acts of omission, not commission, I am a one-man wrecking crew - an army of One. My mission used to be to make CAL rich. Now it's to make CAL pay.

 

When they furlough more pilots than the rest, pilots that cost them 60 cents on the dollar - I will make them pay.

When they under-staff bases and over-work reserves to keep pilots downgraded, down-flowed, or downtrodden - I will make them pay.

When over-booked customers are denied boarding system wide, while jets are parked in the desert - I will make them pay.

When they force pilots, who have waited 12 years to become captains, to be FOs again - I will make them pay.

When they ask CAL pilots to show leadership at Express, and then deny them longevity - I will make them pay.

When they recall F/As for the summer, just to furlough them again in the fall like migrant workers - I will make them pay.

When they constantly violate the letter and spirit of our contract - a contract that's a bargain by any measure, and force us to fight lengthy grievances - I will make them pay.

 

My negotiating committee speaks for me, but I act on my own. I am a walking nightmare to the bean counters that made me. Are you listening? This mercenary has a lot of years left with this company; how long can you afford to keep me bitter? I'm not looking for clauses in a contract, I'm looking for a culture of commitment and caring. When I see it, I'll be a soldier for CAL again. Until then, I am an Army of One…And I'm not alone!

 

I AM AN ARMY OF ONE!

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