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Nicht schon wieder: LH Piloten drohen mit Streik


Kuno

Empfohlene Beiträge

Schön, dass Du persönlich wirst Simon. Auch einer der fliegenden Zunft bei LH?

Ich finde es traurig, auf welchem Level man bei LH mittlerweile angekommen ist.

 

Ach übrigens, den ach so "gescheiterten Bubentraum", den hatte ich noch nie. Und darüber bin ich sehr froh!

Bearbeitet von Air Michi
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Generalstreik weil das ganze Rentenkonzept auf Dauer nicht funktioniert?

Generalkstreik weil das derzeit favorisierte und erzwungene (im wesentlichen von der Industrie und der Finanzwelt) Rentenkonzept im Gegensatz zum alten Rentensystem und anderen Alternativen (Stichwort Bürgerversicherung) nicht funktionieren wird, und weil man die Politik mal wieder daran erinnern muss, dass sie das ganze Volk und die langfristigen Interessen des Landes vertreten sollen, und nicht kurzfristige Interessen von Industrie und Investoren.

 

Womit ich übrigens nicht gesagt haben will, dass die LH Piloten streiken, weil sie die langfristigen Interessen der Lufthansa im Auge haben...

Obwohl es LH meiner Meinung nach sehr gut tun würde, ihr Billigkonzept nochmal zu überdenken, aber dabei geht es ja bei dem Streik gar nicht, weil es da gar nicht drum gehen darf. Man darf nämlich leider in Deutschland nicht für die Interessen der Firma und gegen den Vorstand streiken, sondern nur für seine eigenen Interessen gegen die Firma. Wie sinnvoll....

 

 

Eine ausgeprägte Streikitis, die sich allmählich breit macht....

Eine Streikeritis die wieder zurück kommt, die dereinst mal so Errungenschaften wie den arbeitsfreien Samsatg, bezahlten Urlaub, Beteiligung der breiten Masse am Erfolg der Unternehmen etc. durchgesetzt hat, die das Wirtschaftswunder erst möglich gemacht hat und die in den letzten 30 Jahren völlig zum Erliegen gekommen war. Weshalb sich die Arbeitswelt ja in den Letzten Jahrzehnten krass gegen Arbeiter, Volk und Land und für Arbeitnehmer und Investoren entwickelt hat. Wir haben die Zukunft des Landes zugunsten kurzfristiger Interessen einer Minderheit geopfert. Das derzeit niedrige Lohnniveau (gemessen an den allgemeinen Unternehmensgewinnen) und das derzeit extrem niedrige Unternehmenssteuerniveau sind eine Zeitbombe für in 30 Jahren, wenn all die heute schlecht bezahlten plötzlich mangels Rente direkt vom Staat finanziert werden müssen. Aber bis dahin sind die Heuschrecken ja längst weitergezogen.

Aber wir kommen vom Thema ab.

 

 

Kann ich übrigens voll und ganz bestätigen. Selbiges gilt auch für das Bodenpersonal.

Auch beim Bodenpersonal der LH habe ich von völliger Unverschämtheit bis zu wahren Zauberkünsten schon alles erlebt. Sorry, mit einem pauschalen LH Bashing tue ich mich schwer. Es gibt ganz klar oft völlige Kundendesorientierung und Arroganz, aber es gibt auch LH Mitarbeiter, die sich ein Bein für den Kunden (und damit für den Konzern) ausreissen. Ob es die allerdings noch geben wird, wenn sie eben nicht mehr bei "ihrem Konzern" unbefristet, sondern bei Subunternehmern befristet angestellt sind, darf man bezweifeln. Und wenn das schlechte Ende des LH Servicespektrums zur Norm wird, dann kann LH die Preise gar nicht so weit senken, als dass ich mir das antuen würde.

 

Gruß

Ralf

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Ach übrigens, den ach so "gescheiterten Bubentraum", den hatte ich noch nie. Und darüber bin ich sehr froh!

 

Aber du arbeitest bei Air Berlin? Auch wenn du mir unterstellen wirst, persönlich zu werden, fände ich es schon interessant, wieso sich jemand (auch in anderen Foren) schwerpunktmäßig in Themen beteiligt, in denen man schön gegen LH wettern kann. Das schöne an der freien Marktwirtschaft ist ja, dass sich jeder aussuchen kann mit wem er fliegt aber dein chronisches Gemeckere gegen LH nervt einfach nur! Von den stereotypisierenden und teilweise diffamierenden Kommentaren gegenüber der Belegschaft mal ganz abgesehen....

 

Liebe Grüße

 

Julian

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Ich denke, es wird nicht nur gegen die LH gewettert, eher gegen die Buben, die ihren Traum erfüllt haben und irgendwie in dem entsprechendem Alter stehen geblieben sind.

Auch wundert mich, dass die Selbigen immer wieder streiken können und nicht auf der Bank bei der Arbeitsagentur sitzen, oder zu Hause über ein Buch schreiben nachdenken.

Ich glaube, dass ihnen nicht bewusst ist, dass die zahlenden Kunden nicht gerade mit ihnen auf der gleichen Welle sind.

Aber eben, aufhören mit dem Träumen von früher, ihre Arbeit machen wie alle anderen auch und nicht immer denken, dass sie die Grössten, Besten und nicht Ersetzbaren sind.

Bearbeitet von Uli G.
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aufhören mit dem Träumen von früher

Es geht hier vor allem um ein Versprechen von früher, einen Vertrag von früher...

Wenn sie noch den Traum von früher hätten (und nicht vom Arbeitsalltag desillusioniert wären) würden sie auch für einen Appel und Ei jeden Tag die Sonne über den Wolken, oder das Hotelpool während des layaover geniessen... Aber früher oder später sehen die meisten ein, dass es eben nur ein Job ist, und andere im Konzern nicht die selbe Verantwortung für Menschenleben tragen, nicht ständich am Jetlag leiden, nicht ständig fernab von Freunden und Familie sind, nicht täglich gesundheitlich mit Strahlung, trockener Luft etc. belastet werden, und trotzdem sogar noch mehr verdienen. Irgendwann wird man sich der Realität bewusst, und will für das bezahlt werden, was man leistet. Und zwar so, wie bei Vertragsabschluss unterschrieben.

 

Wer auf die LH Piloten neidisch ist, der soll doch einfach da anfangen zu arbeiten.

 

Gruß

Ralf

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Ralf, ja ich weiss schon, was/wie Du das schreibst und Du hast da schon recht.

 

Den LH Pilotentraum hatte ich noch nie, vielleicht, weil ich kein Träumer bin, bin mit meinem Leben sehr zufrieden, ohne die von Dir aufgeführten Pro und Kontras.

Das die den Leuten eben erst später auffallen wundert mich nicht.

Ich habe schon mal geschrieben, ich erwarte, wenn man meine Karte in die Tasten gehauen hat, dass die Leute ihre Arbeit machen zu der Zeit und Ort, wie abgemacht.

Das die Beiden da vorne ihre Arbeit machen und mich nicht als Geisel für ihre Belange benutzen. 

Ich oder meine Leute können bei unseren Kunden nicht sagen, ich wäre ja gekommen, aber sie müssen auch die Piloten verstehen das sie lieber streiken.

Das kostet mich meine gefüllten Gipfeli, den Lohn meiner Leute und der Kunde freut sich sicher nicht über mein unverschuldenes Geschäftsgebaren.

 

zum Schluss ..... neidisch ? sicher nicht. Ich habe / lebe an gesunder Luft, stehe auf wenn es mir passt, gehe auch in die Ferien, Freunde und Familie habe ich auch jeden Tag um mich

und zum Verdienst, ich möchte das was ich will und auf keinen Fall das was ich verdiene. 

 

 

 

 

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@Julian: Nein. Ganz abgesehen davon, dass mein letzter Post gar nicht an Dich gerichtet war.

Und wenn Dich mein "Bashing" stört. Es gibt eine Ignorierliste. ;-)

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Generalkstreik weil das derzeit favorisierte und erzwungene (im wesentlichen von der Industrie und der Finanzwelt) Rentenkonzept im Gegensatz zum alten Rentensystem und anderen Alternativen (Stichwort Bürgerversicherung) nicht funktionieren wird, und weil man die Politik mal wieder daran erinnern muss, dass sie das ganze Volk und die langfristigen Interessen des Landes vertreten sollen, und nicht kurzfristige Interessen von Industrie und Investoren.

Dann streikt für die direkte Demokratie! Das würde ich sogar verstehen. Dann wäre fertig mit 'erzwungen'.

Ausser natürlich, wenn man dann merkt, dass kein Rentenkonzept so richtig aufgeht, weil sie entweder nicht genug auszahlen oder dann einem Schneeballsystem gleichen.

Aber das ist ein anderes Thema.

Ich finde es nur erstaunlich, wie in einer bösen Welt, wo euch ein Rentensystem aufgezwungen wird, so was unrechtes wie Streik erlaubt wird.

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ich erwarte, ... Das die Beiden da vorne ihre Arbeit machen und mich nicht als Geisel für ihre Belange benutzen.

 

Mit diesem Killerargument wird jeder Streik unmöglich. Denn jeder Streik, ganz egal in welcher Branche, führt zu Unannehmlichkeiten für die Kunden. Leider hat die jahrelange konzertierte PR-Berieselung offenbar dazu geführt, dass heute kaum noch jemandem bewusst ist, dass Errungenschaften wie Arbeitszeitbeschränkung, bezahlte Ferien, bezahlte Krankheit, auch die AHV, etc. pp. uns nicht vom Christkind geschenkt wurden, sondern hart erkämpft werden mussten. Auch mit Streik.

 

 

Zum Streik der Lufthansa-Piloten kann ich zur Sache nichts sagen, da ich keine Ahnung habe. Aber vor ein paar Monaten hab ich mal in einem anderen Forum folgenden Beitrag gelesen, der die Sache in einem ganz interessanten neuen Licht erscheinen lässt. Doch wie gesagt: beurteilen kann ich es nicht. 

Es gibt einen deutlichen Unterschied gibt zwischen dem, was in der Presse steht, und dem, was die wirklichen Gründe sind.

 

Am wichtigsten ist dabei aber die Tatsache, das man nur für konkret gekündigte Tarifverträge streiken kann, nicht etwa für andere Dinge, die im Raum stehen.

 

Doch kommen wir jetzt mal zu den "Rentenalter" der LH Piloten zurück. Der "Vorruhestandsregelung".

Momentan steht da in diesem "Tarifvertrag Übergangsversorgung" drin, das LH Piloten mit 55, spätestens mit 60 in die Übergangsversorgung entlassen werden, allerdings mit Bedingungen. Doch dazu später.

 

Warum steht denn da "spätestens 60"?

 

Antwort: Weil es in D bis, war es 2006?, überhaupt nicht möglich war über 59 als PIC zu fliegen. Mit 60 hörte die fliegerische Tätigkeit auf.

 

Warum die Möglichkeit 55?

 

Das ist in der Tat ein Tarifvertrag, welcher in den 70ern eingeführt wurde. Man hatte sicherlich Gründe dafür.

 

Soweit so gut.

 

Dann, so um 2006, wurde ein Passus in die Tarifvertrag eingeführt, das man nur dann weiterhin mit 55 aufhören kann, wenn der Durchschnittsendalter der Piloten bei den damals aktuellen 58,7 bleibt. Also, man sieht, die meisten Piloten sind eh schon bis an das damalige gesetzliche Limit geflogen. Oder umgekehrt, wenn alle LH Piloten mit 55 aufhören wollten, sie könnten es nicht. Das Durchschnittsalter (was ja immer noch gut ist) muss gewahrt bleiben.

 

Mit Änderung des gesetzlichen Maximalalters von Piloten auf max Anfang 65 klagten einigen Piloten gegen das Endalter 60 in Ihrem Tarifvertrag, gewannen, und konnten länger fliegen. Dies machen ihn mittlerweile auch viele nach, deshalb ist der Schnitt mittlerweile auch auf 59,4? gestiegen. Der Tarifvertrag Übergangsversorgung blieb aber bestehen, bis er dann Ende 2013 von LH gekündigt worden ist. Er wirkt aber natürlich weiter.

 

Und wegen diesen Vertrages wird gestreikt. Das ist der offizielle Grund wegen dem man überhaupt streiken kann.

 

Es stehen aber weitere Tarifverträge zu Debatte, die LH zwar noch nicht gekündigt, aber im Begriff ist zu brechen. Den Konzerntarifvertrag. Dieser Regelt welche Arbeitnehmer welches Fluggerät für LH Tochterunternehmen zu welchen Bedingungen fliegen. Konkret geht es z.B. um die Pläne von der Aufstockung von "Eurowings" zur Langstrecken Billig-Flotte.

 

Doch das sind (waren) zukünftige Pläne, die kann man nicht bestreiken.

 

Ich möchte dabei noch einmal darauf hinweisen, das diese Auseinandersetzungen schon seid über 2 Jahre laufen. Das sich die Unterhändler, so hört man angeblich, eigentlich schon lange einig sind, jedoch von seitens der obersten LH Spitze aus alles abgelehnt wird, z.T. weil man auf Zeit spielt und damit den Druck auf die Piloten erhöhen will, wirkt ja wohl auch (->"verwöhnte Bengel"). Vielleicht hatte man auf eine Gesetzesänderung beim Streikrecht gewartet.

 

Auch ist das "frühe" Endalter 55 für viel Kollegen überhaupt kein Thema mehr, alle die z.B. bei Germanwings sind, haben eh 60 in ihrem Vertrag stehen. Und viele fliegen länger.

 

Der inoffizielle Streitpunkt Neue Eurowings soll übrigens von dem gemeinsamen türkisch/deutschen Tochter Sunexpress operiert werden. Ich könnte mir vorstellen wo die meisten Arbeitsplätze bei dieser neuen Gesellschaft geschaffen werden. Ja, weiß, Standort ist CGN, ich habe da aber so meine Zweifel.

 

Der VV Spohr hatte zu uns bei eine Veranstaltung in kleiner Runde gesagt: "wenn wir nicht weiter sparen, wird die zukünftige Lufthansa eine andere sein, die wir nicht wiederkennen werden."

 

Ich fürchte, das wird mit den Sparmaßnahmen nicht anders sein.

 

Aber, sehe das auch sehr unemotional, die Zeiten ändern sich halt, ich bin allerdings auch schon lange genug dabei, so daß sich für mich die "notwendigen" Änderungen in Grenzen halten werden.

Für die jungen Kollegen, für die sich die Alten hier auch einsetzten, wird sich aber vieles ädern. Für die LH Kunden erst recht.

 

Und eine letzte Anmerkung zum Endalter 60:

 

Manche tut es echt gut, wenn sie früher aufhören können weil des der Tarifvertrag zulässt. Nicht, damit sie früher im Schaukelstuhl sitzen können, sondern weil die Performance individuell rapide nachlassen kann.

 

Eine Tatsache, die sich auch in den Aktuellen Regelungen widerspiegeln, denn es ist weiterhin nicht so, daß das alte gesetzliche Endalter 60 uneingeschränkt aufgehoben ist. Z.B.:

 

Wenn ein Pilot(in) älter als 59 ist, muss der andere/die anderen unter 60 Jahre alt sein.

 

Wenn ein Pilot(in) älter als 59 ist, darf der andere keine OML haben.

 

Also, so ganz selbstverständlich ist es wohl auch für den Gesetzgeber immer noch nicht, daß Piloten älter als 60 einen Verkehrsflieger steuern dürfen.

 

-------------

 

Das die VC mit Ihrem Streik primär auch die Ausflaggung Ihrer Piloten beeinflussen möchte, wirst Du nicht schriftlich von der VC erhalten, und mehr als das hier gesagt kann ich Dir leider auch nicht "beweisen".

 

Und, ja, es bestreitet keiner, dass die LH 1995 ! bei der Umstellung der Renten von VBL auf nicht staatliche Betriebsrente eine Zahlung erhalten hatte. Also vor gut 20 Jahren.

 

Jetzt mit meinen eigenen Worten, man möge mich korrigieren:

 

Die LH (und Ihre Mitarbeiter) hatten bis 1992? in die VBL, Versorgung des Bund&Länder, eingezahlt. In dem Moment, als der Staat aber die 50% Mehrheit der Aktienanteile aufgab, fiel die LH aus der VBL raus. Damit ebenso die Finanzierung der Betriebsrente.

 

Als Kompensationen für diesen Umstand (LH hat jahrelang eingezahlt und bekommt nun nix) wurde die erwähnte Summe von 800 Mill. DM gezahlt.

Dieser Umstand hatte übrigens die schon lange früher geplante "Privatisierung" verzögert, weil mit dem Ausstieg des Staates aus der LH diese Punkt ein Hindernis war.

 

Wie gesagt, wer's besser weis, Finger hoch.

Bearbeitet von fm70
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der die Sache in einem ganz interessanten neuen Licht erscheinen lässt.

Also ich sehe da keinen neuen Aspekt, der nicht schon zu Tode diskutiert wäre.

 

Und der Aspekt VBL ist nochmal ein ganz anderes Thema, das mich an unserem Rechtsstaat massiv zweifeln lässt...

 

Gruß

Ralf

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Mal eine Frage an die Piloten unter uns hier, wie seht Ihr das? Ohne Zweifel habt Ihr einen der verantwortungsvollsten Job. Ihr seid je nach Flieger für das Leben von 100-400 oder mehr Menschenleben verantwortlich. Eine Herausforderung der ich als IT Mensch sicher nicht gewachsen wäre. Jedoch, fliegt denn bei Euch nicht auch die Leidenschaft und der Spaß am Job mit der über 55 hinaus geht? Oder ist man dann wirklich körperlich so am Ende das die Sicherheit nicht mehr gegeben ist? Klar keiner gibt gern eine so super Altersversorgung auf. Wir sind nun mal materiell gesteuert. Ich genauso wie viele andere auch. Aber ich denke als kleines Licht, wenn ich die Chance gehabt hätte Pilot zu werden würde das nicht mit 55 aufhören. Oder täusche ich mich da?

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So nur um sicher zu sein dass ich richtig quergelesen habe: es wird wieder gegen die Vorschläge des Vorstandes in Sachen Übergangsregelung gestreikt?

 

Hatte der Grosse Vorsitzende nicht letztlich via Presse berichten lassen das Thema sei vom Tisch?

 

Ich bleibe bei meiner Meinung. Hier wird nur ausgelöffelt was vor über zehn Jahren vom alten Grossen Vorsitzenden eingelöffelt wurde, und das von Leuten die ohne löffeln gar nie zum Löffel gekommen wären. Wings ist kein Konzept sondern eine PowerPointFolienSchlacht. Wenn man schon eine neue, günstigere Basis für einen Teil des Geschäftes aufbauen will dann macht man dies leise und gaaaaaaaaaanz weit weg vom Mutterbetrieb. Und erst wenn es denn funktioniert spricht man darüber. Was man definitiv nicht machen sollte ist ein unausgegarenes Konzept zu allererst an die grosse Glocke zu hängen. Es sei denn man verfüge nur dafür über die notwendigen Kompetenzen, aber dann hat die Sache eh keine Zukunft...

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Oder ist man dann wirklich körperlich so am Ende das die Sicherheit nicht mehr gegeben ist? Klar keiner gibt gern eine so super Altersversorgung auf. Wir sind nun mal materiell gesteuert. Ich genauso wie viele andere auch. Aber ich denke als kleines Licht, wenn ich die Chance gehabt hätte Pilot zu werden würde das nicht mit 55 aufhören. Oder täusche ich mich da?

Hallo,

 

man ist nicht zwingend mit 55-60 körperlich am Ende, aber wenn man es ist, gibt es keine vernünftige Möglichkeit mit dem Job aufzuhören. In dem Alter stellt einem niemand anderes mehr ein und man bekommt auch nicht mal Arbeitslosengeld, weil man ja selbst den Job gekündigt hat. Konsequenz ist dann so lange weiterfliegen bis der Fliegerarzt was anderes sagt. Muss halt der FO ein bisschen mehr aufpassen.

 

Und stimmt, die meisten wollen garnicht mit 55 aufhören. Tun sie auch nicht, es ist nur AB 55 möglich.

 

Alle Airlines ausser LH haben das Problem (ich selbst auch), aber trotzdem finde ich es gut, das es bei einer Firma diese Möglichkeit gibt sinnvoll aufzuhören…

 

Hier werden nach und nach alle Sicherheitsfunktionen abgebaut, denn es ist ja alles so sicher. Schon, aber WEGEN den ganzen Funktionen welche die meisten Menschen nicht verstehen die nicht in diesem Job sind. Es ist eben doch ein wenig mehr als nur Knöpfchen drücken. Aber glaubt eh keiner…

 

Gruss Michael

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Aber ich denke als kleines Licht, wenn ich die Chance gehabt hätte Pilot zu werden würde das nicht mit 55 aufhören.

Tun die Piloten im Durschnitt ja auch bei weitem nicht, aber sie haben im Zweifelsfalle die Möglichkeit.

Ich habe auch einen wundervollen Job, aber er beeinhaltet eben auch viele Reisen rund um die Welt in verschiedenste Zeitzonen. Und ich muss sagen, ich bezweifele derzeit sehr, dass ich das bis zur Rente in der heutigen Form durchhalte. Ich spüre jedenfalls deutlich, wie meine Eingewöhnungszeiten immer länger werden und ich immer mehr Probleme bekomme, in einer anderen Zeitzone vernünftig zu schlafen.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, das ein Pilot nach 30 Jahren ständigem Jet-lag einfach fertig ist. Kommt vermutlich sehr darauf an, wie man nun gestrickt ist, wie der Schichtplan genau aussieht, welche Routen man nun genau fliegt und vor allem zu welchen Tageszeiten, und in welchen Hotels einen die Airline unterbringt.

 

Idealerweise würde man wohl Piloten die Möglichkeit geben, in der konzerneigenen Flugschule dann als Theorielehrer bis 67 zu arbeiten oder eben als Dispatcher.

Aber jemanden für ein Kapitänsgehalt so einen Job machen zu lassen, bedeutet ja nichts anderes als eine großzügige Übergangsversorgung. Und ausserdem hat man all diese Jobs ja schon längst outgesourced...

 

Gruß

Ralf

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Dann wär es ja gescheiter, wenn man die Alten auf Kurzstrecke setzen würde? Aber das Gegenteil ist der Fall: Die dienstältesten wollen fast immer Langstrecke fliegen. Ich weiss auch wieso: Man hat definitiv mehr Freizeit. 4 Rotation im Monat maximal ist nicht was du machst auf deinen "Rennstrecken", mit Meetings kurz nach der Landung.

 

Ich bin auch dafür, dass man Piloten nicht ewig fliegen lässt, so bei 60 sollte Schluss sein. Aber nicht wegen dem Jet Lag, sondern weil man einfach alt wird. Ich sehe das bei mir ja schon: die Augen, die Reaktion, die Lernfähigkeit.

 

Mit 55 oder sogar früher in Pension ist ein Relikt aus guten alten Tagen, als die Airlines noch Geld machten wie Heu, und die Piloten auch durchschnittlich mit 60 starben (es gibt solche Statistiken). Heutzutage weichen Piloten nicht mehr markant in der Lebenserwartung vom Durchschnitt der Bevölkerung ab. Deshalb sind solche Privilegien auch fehl am Platz.

 

Dani

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 Deshalb sind solche Privilegien auch fehl am Platz.

Der eine nennt es Privilegien, der andere Sicherheitsbewusstsein...

Wie du richtig sagtst ist man mit 55 halt nicht mehr so fit wie mit 30. Früher hat man das durch Erfahrung u.U. sogar noch überkompensiert, aber heutzutage ist manch einer auf besserem Übungsstand wenn er frisch aus der Flugschule kommt, als nach 30 Jahren Rädchen drehen und Knöpfchen drücken.

 

Kompletter Vorruhestand mit 55 wäre sicher ein Privileg, und ist auch sicher nicht sinnvoll. Älteren Piloten sollte im Konzern besser ein subventionierter anderer Job bis 65 angeboten werden. Aber das ist nun wieder eine ganz andere Diskussion. Ich wüsste nicht, das LH in dieser Hinsicht bisher irgendetwas angeboten hätte.

Andererseits muss man sich auch einfach mal die Realität in der Arbeitswelt angucken, nicht die Zahlen in Gesetzen die ja nichts anderes sind als Konstanten in der Berechnung der Rente. Ein beachtlicher Teil der Bevölkerung arbeitet jenseits der 55 schon nicht mehr. Die Idee der Rente mit 67 ist doch nicht, das die Leute länger arbeiten. Es geht einfach darum weniger Rente zu bekommen, weil formal mehr Jahre fehlen. Niemand will das alle bis 67 arbeiten. Niemand glaubt alle wären fit um ihren Beruf bis 67 auszuüben. Die ganze Rentendebatte ist extrem scheinheilig. Bei den Piloten wird das nur gerade besonders sichtbar.

http://www.zeit.de/2012/02/Alte-Arbeitnehmer

Der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung stieg in den vergangenen elf Jahren besonders stark unter den 55- bis 64-Jährigen: Im Jahr 2000 hatten 37,4 Prozent eine Stelle, 2011 hingegen schon 59,9 Prozent.

Das heute geltende offizielle Rentenalter von 65 Jahren ist nur für einen Teil der Beschäftigten der Fixpunkt, mit dem tatsächlich ihr Rentenalter beginnt. Zwei Drittel aller Beschäftigten hören früher auf

Schon ist gut, das heisst eben auch: 40% der über 55 Jährigen arbeiten derzeit nicht mehr.

Rente mit 55 ist kein Pilotenprivileg, Rente mit 55 ist für 40% der Beschäftigten normal! Die Quote der LH Piloten die mit über 55 noch arbeiten ist höher als die Quote in der Gesamtbevölkerung !

Rente mit 65 ist der Ausnahmefall (nur ein Drittel). Rente mit 67 wird in Zukunft noch mehr der Ausnahmefall sein, als die Rente mit 65 heute ist.

 

Aber wie man sieht geht das LH Konzept ja voll auf, die Piloten gelten in der öffentlichen Meinung ja ohnehin als überbezahlt und überpriviligiert, sie werden nie mit großer Unterstützung rechnen können.

 

Und als LH Kunde bleibt einem ja keine große Wahl. Solange dieser Konzern unzerverlässig ist und man nie weiss, ob sie nun fliegen oder streiken muss man halt ausweichen. Was die Situation nicht verbessert. Und die Scheichs machen sich eine Flasche Champagner Rosenwasser  auf, wenn sie sehen wie sich die Konkurrenz selbst zerlegt. 

 

Gruß

Ralf

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"Schon ist gut, das heisst eben auch: 40% der über 55 Jährigen arbeiten derzeit nicht mehr."
 
Aus dem Text kann man aber nicht schliessen, dass 40% mit 55 in Pension gehen. Wenn 60% der 55 bis 64 -Jährigen eine Stelle hatten, so können auch 100% der 55 bis 59-Jährigen eine Stelle haben und 20% der 60 bis 64-Jährigen. Dass 40% der Beschäftigten mit 55 aufhören halt ich für völlig unmöglich, auch wenn in diesen Altern die Langzeitarbeitslosigkeit und Invalidität stark ansteigt.
 
Nach meiner subjektiven Erfahrung geht das mittlere Kader in der Regel frühzeitig in Pension. Die bedeutet dann aber kurz nach 60. Die kleinen Angestellten können es sich schlicht nicht leisten und das obere Kader will so lange wie möglich arbeiten.
 
Gruss
Ernst
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Schon ist gut, das heisst eben auch: 40% der über 55 Jährigen arbeiten derzeit nicht mehr.

Rente mit 55 ist kein Pilotenprivileg, Rente mit 55 ist für 40% der Beschäftigten normal! Die Quote der LH Piloten die mit über 55 noch arbeiten ist höher als die Quote in der Gesamtbevölkerung !

Irgendwie weiss ich bei Dir nie, ob Du bewusst Falsches schreibst, oder ob Du es nicht besser weisst!

 

40 % der über 55 jährigen arbeiten nicht. Dass bedeutet natürlich nicht, dass 40 % nicht mehr arbeiten.

Die heute 55jährigen kommen (zumindest in Westddeutschland) aus einer Generation, in der es durchaus üblich war, dass die Frau in der Familie keiner Erwerbsarbeit nachging, die Erwerbsquote also nur 50Prozent war. Warum diese Frauen plötzlich im Alter arbeiten sollen, wenn sie es mit 30 nicht getan haben, verstehst wahrscheinlich nur Du.

Eine Erklärung dafür, dass die Erwerbsquote bei den über 55jährigen gerade so stark steigt ist ja gerade, dass nun langsam die Generationen der Doppelverdienerhaushalte in dieses Alter kommen.

 

Und natürlich ist die Quote der üner 55jährigen Piloten die arbeiten deutlich höher, als die in der Gesamtbevölkerung: die Piloten haben ja alle zumindest mal gearbeitet, während in der Gesamtbevölkerung ein grosser Teil nie gearbeitet hat.

 

Hinzu kommt, dass der von Dir selbst zitierte Artikel einen weiteren Grund für nichtarbeit über 55 aufführt, der auch nichts mit Arbeitsunfähigkeit zu tun hat:

Gerade diese Gruppe von Frauen interessiert sich allerdings besonders dafür, früher in Rente zu gehen. Viele dieser Arbeitnehmerinnen haben Lebenspartner, die bereits im Ruhestand sind oder gerade Rentner werden. Um gemeinsam Freizeit zu verbringen, wollen beide eher gleichzeitig in den Ruhestand gehen; und da bei solchen Paaren beide Partner Alterseinkommen haben, lassen sich Abschläge eher verschmerzen.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Der eine nennt es Privilegien, der andere Sicherheitsbewusstsein...

Wie du richtig sagtst ist man mit 55 halt nicht mehr so fit wie mit 30. Früher hat man das durch Erfahrung u.U. sogar noch überkompensiert, aber heutzutage ist manch einer auf besserem Übungsstand wenn er frisch aus der Flugschule kommt, als nach 30 Jahren Rädchen drehen und Knöpfchen drücken.

 

Kompletter Vorruhestand mit 55 wäre sicher ein Privileg, und ist auch sicher nicht sinnvoll. Älteren Piloten sollte im Konzern besser ein subventionierter anderer Job bis 65 angeboten werden. Aber das ist nun wieder eine ganz andere Diskussion.

 

Das wäre aber die richtige Diskussion - natürlich nicht für bereits bestehende Piloten, da diese zu anderen Bedingungen ihren Arbeitsvertrag abgeschlossen haben und die Ansprüche natürlich nicht wegfallen sollen. In der derzeitigen Diskussion geht es ja auch nicht um einen Wegfall der Übergangsversorgung für Bestandspiloten sondern für diese nur um die Frage, wie sich eine Erhöhung des Renteneintrittsalter (bzw. eine Erhöhung des Maximalalters für medizinische Flugtauglichkeit) auf die Frage des Eintrittsalters in die Übergangsversorgung auswirkt.

 

Aber zu Deinem Vorschlag: Ich denke nicht, dass Piloten grundsätzlich zustimmen würden, dass die Leistung über das Lebensalter immer schlechter wird. Wenn das so wäre, dann müsste man ja grundsätzlich die Frage stellen, warum ältere Piloten eigentlich mehr verdienen sollen, als jüngere. 

Aber darum geht es nicht: Piloten nach Ende der (allgemeinen oder individuellen) Flugtauglichkeit bis zum Renteneintrittsalter einen Job in der Kabine oder am Boden zu geben könnte tatsächlich eine Lösung sein. Allerdings wird man sich kaum darauf einigen können, was dann ein angemessener Job für Piloten wäre, denn für alles was nicht das Fliegen eines Flugzeuges betrifft sind sie halt ungelernte Hilfskräfte - und willst Du wirklich einen 55jährigen Ex-Jumbo-Kapitän an den Kopierer stellen? 

 

Vielleicht sogar ein einfacheres Modell wäre, Piloten grundsätzlich nur noch bis zum Alter von 45 zu beschäftigen (bis auf ein paar "alte Hasen", die im Wesentlichen in der Ausbildung und Prüfung tätig sind). Dann hätten sie (wie ja z.B. auch Profisportler die auch selten bis 65 ihrem Beruf nachgehen können aber auch keine Übergangsversorgung haben) genug Zeit, eine sinnvolle zweite Karriere aufzubauen. Auch das natürlich nur für neue Piloten, die ihre Lebensplanung entsprechend darauf abstimmen können.

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Irgendwie weiss ich bei Dir nie, ob Du bewusst Falsches schreibst, oder ob Du es nicht besser weisst!

 

Ich folge hier ganz bewusst der offensichtlich allgemein anerkannten Logik für Lufthansa Piloten:

Ab 55 in Rente gehen dürften wird als alle gehen mit 55 in Rente publiziert.

Exakt den selben Maßstab lege ich hier auch an. Das untere Ende des Intervals bestimmt die Zahl die diskutiert wird.

 

Wir wollen ja schließlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

 

 

Eine Erklärung dafür, dass die Erwerbsquote bei den über 55jährigen gerade so stark steigt ist ja gerade, dass nun langsam die Generationen der Doppelverdienerhaushalte in dieses Alter kommen.

 

Und Lufthansa argumentiert, dass dies passiert weil wir jetzt die Rente mit 67 haben, und es damit auch für Piloten gelten muss.

 

 

Gruß

Ralf

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Ich folge hier ganz bewusst der offensichtlich allgemein anerkannten Logik für Lufthansa Piloten:

Ab 55 in Rente gehen dürften wird als alle gehen mit 55 in Rente publiziert.

Exakt den selben Maßstab lege ich hier auch an. Das untere Ende des Intervals bestimmt die Zahl die diskutiert wird.

 

 

Sorry, hast Du nicht: Du hast die LH-Piloten die in Rente gehen verglichen mit dem Anteil der Bevölkerung, die nicht arbeitet.

 

Der Fehler in Deiner Argumentation: ein sehr signifikanter Anteil der heute über 55jährigen die nicht arbeiten ist nie in Rente gegangen, weil sie nie gearbeitet haben!

 

Nur so von wegen Äpfel und Birnen!

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Wenn das so wäre, dann müsste man ja grundsätzlich die Frage stellen, warum ältere Piloten eigentlich mehr verdienen sollen, als jüngere. 

Die Frage müsste man eigentlich überall stellen. Es gibt ganz sicher Berfufe, bei denen Erfahrung extrem wichtig ist, und die aufgrund ihrer Erfahrung mit dem Alter auch immer wertvoller für ihre Firma werden.

Es gibt aber eben auch sehr, sehr viele Berufe in denen die älteren eigentlich weiniger verdienen müssten, als die Jüngeren. Weil sie einerseits körperlich weniger fit sind, und andererseits keine Ahnung von moderner Technologie oder den Wünschen der jungen Kundschaft haben. Aber das wäre ein Tabubruch, der nicht durchzusetzen ist. Langsam geht es aber in die Richtung, Dienstaltersstufen werden mehr und mehr abgeschafft und moderne Firmen strukturieren so oft um, das die Erfahrung ihrer Mitarbeiter ohnehin alle paar Jahre zurück auf Null gesetzt wird, bzw, sourcen immer mehr Geschäftsbereiche aus, und die Mitarbeiter damit zu Fremdfirmen mit geringeren Gehältern.

Bis auf die Spitzenverdiener ist die Kurve des Reallohns über das Lebensalter in den letzten Jahrzehnten zunehmend flacher geworden. Und da sprechen wir noch nicht mal von Stundenlöhnen, denn die Arbeitszeit steigt auch seit Jahren wieder kontinuierlich.

 

 

Eine Erklärung dafür, dass die Erwerbsquote bei den über 55jährigen gerade so stark steigt ist ja gerade, dass nun langsam die Generationen der Doppelverdienerhaushalte in dieses Alter kommen.

...

Gerade diese Gruppe von Frauen interessiert sich allerdings besonders dafür, früher in Rente zu gehen. Viele dieser Arbeitnehmerinnen haben Lebenspartner, die bereits im Ruhestand sind oder gerade Rentner werden. Um gemeinsam Freizeit zu verbringen, wollen beide eher gleichzeitig in den Ruhestand gehen

Tolle Erklärung übrigens. Die Erwerbsquote der über 55 Jahrigen steigt, weil jetzt die ganzen Frauen früher in Rente gehen, um noch Zeit mit dem Parner zu geniessen? Es arbeiten mehr, weil mehr früh in Rente gehen? Soso...

 

Gruß

Ralf

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Tolle Erklärung übrigens. Die Erwerbsquote der über 55 Jahrigen steigt, weil jetzt die ganzen Frauen früher in Rente gehen, um noch Zeit mit dem Parner zu geniessen? Es arbeiten mehr, weil mehr früh in Rente gehen? Soso...

 

 

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun - da steht ja durchaus auch noch ein Text dazwischen, den Du mit "..." ausgelassen hast.

 

In der Tat steigt sowohl die Erwerbsquote der über 55 jährigen, als auch die Frührentenquote. Der Grund ist genau die Auslassung in Deiner Argumentation: Was sinkt ist die Zahl die zwischen Frührentenquote und Erwerbsquote liegt, nämlich die Quote derer, die nie gearbeitet haben und deswegen auch keine (Früh-)Rente bekommen.

 

Was in dieser Diskussion aber relevanter ist, ist ja nicht mal die Frührentenquote, sondern die Quote der Frührente wegen Berufsunfähigkeit. Und diese Quote liegt in Deutschland seit Jahren relativ konstant bei gut 20%. Also nur jeder 5. neue Rentner erreicht das für ihn vorgesehene Renteneintrittsalter nicht. 

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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Berufsunfähige Piloten haben ja auch kein Plroblem. Dann ist die Situation ja eindeutig.

Es geht um die, die von sich aus sagen sie sollten besser aufhören. Die Zahl der Frührente wegen Berufsunfähigkeit hat daher hier wenig Relevanz. Und dein Umkehrschluss, weil 80% noch berufstauglich sind, werden auch 80% ihr vorgeschriebenes Renteneintrittalter erreichen ist natürlich genauso unsinnig. Auch zwischen 55 und 67 kann einem noch gekündigt werden. Aus welchen Gründen auch immer. Z.B. weil ein Berufsanfänger die selbe Arbeit billiger macht, und aus Angst und Karrieregelheit auch noch jede Kröte schluckt.

 

Die Frage ist hier doch: verlangen die Piloten etwas, das niemand sonst bekommt. Dies ist ganz klar nicht der Fall. Die Piloten sind mit der bisherigen Regelung nicht selbstsüchtiger umgegangen, als der Rest der Bevölkerung auch. Eine große Mehrheit hat zwar die Möglichkeit gehabt, sie aber nicht genutzt. Wir reden hier bei den 55 für Piloten genauso wie bei der Rente mit 67 von symbolischen Zahlen, die die Realität nur sehr beschränkt wiederspiegeln. Beide Zahlen haben mit dem tatsächlichen Renteneintrittsalter herzlich wenig zu tun.

 

Gruß

Ralf

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Wir reden hier bei den 55 für Piloten genauso wie bei der Rente mit 67 von symbolischen Zahlen, die die Realität nur sehr beschränkt wiederspiegeln. Beide Zahlen haben mit dem tatsächlichen Renteneintrittsalter herzlich wenig zu tun.

Hallo,

 

ich lese immer wieder Rente mit 67. Ein Pilot darf per Gesetz nur bis 65 fliegen und muss dann zwei Jahre "stempeln" gehen. Jeder andere darf per Gesetz bis 67 arbeiten. Also sind schon alleine von diesem Standpunkt Piloten in der Tat etwas anders als "jeder andere" mit dem man immer wieder verglichen wird.

 

Gruss Michael

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