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Kambodscha - mit traurigen Momenten


engiadina

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Hallo Zusammen  :)

 

Endlich konnte ich wieder wie fast jedes Jahr in Richtung Asien aufbrechen um ein neues Land zu entdecken. Diesmal habe ich mich für Kambodscha entschieden. Vieles hatte ich schon gehört und wollte endlich selber einen Fuss in dieses mir bis anhin unbeachtete Land setzen.

 

Gegönnt habe ich mir einen Business Flug mit Oman Air nach Bangkok. Ein Schnäppchen für knapp CHF 2000 konnte ich mir nicht entgehen lassen. Bangkok ist meistens mein Einfallstor nach Asien.

Ich liebe diese Stadt und verbringe gerne dort ein par Tage um mich zu akklimatisieren.

 

Zwischenlandung in Muskat. Nur eine Stunde zum Umsteigen nach Bangkok. Super effizient und viiiiel schneller als mit Emirates und Co.

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Business bei Oman Air fühlt sich an wie First bei Anderen.

Unglaublich wie viel Platz man hat und der Service einfach spitze. Wir weh tun nächstes Jahr wieder in Eco fliegen zu müssen.

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Kleiner Vorgeschmack auf Asien

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Um 17 Uhr Landung in Bangkok

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Nun war Bangkok für drei Tage mein erster Stop. Klar musste ich beim MBK vorbeischauen

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Auch Chinatown ist immer einen Besuch wert

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Ich erwischte sogar noch den Geburtstags des Königs von Thailand. Seine Anhänger feierten dies mit einer grossen Parade

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Ansonsten bin ich in Bangkok mittlerweile leider etwas Fotofaul geworden.

Am dritten Tag bestieg ich eine Maschine von Air Asia uns flog hinüber zum eigentlichen Ziel meiner Reise. Die Landung erfolgte nach etwa einer Stunde in Siam Reap. 

Die Hitze im Mai war hier in Kambodscha fast unerträglich und Bangkok schien mir wie eine kühle Winternacht.

 

Am Tag nach meiner Ankunft mietete ich für 10$ ein Tuk-Tuk sammt Fahrer, welcher mit nun durch die Tempel von Angkor Wat begleiten sollte. Um 06 Uhr ging es dann auch schon los

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Der erste Anblick hat mir dann zünftige Gänsehaut beschert

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Jeder Meter dieser vielen Tempelanlagen bot neue Motive

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Was hier vor vielen vielen Jahren gebaut wurde ist einfach unbeschreiblich

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Zum Glück war keine Hauptreisezeit und so hatte ich teils ganze Tempel für mich allein

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Buddha

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Riesige Innenhöfe

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Statuen auf einer Brücke

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Auf Dickhäutern konnte der Gemeine Tourist sich natürlich auch fortbewegen

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Mein Liebglinstempel Ta Prohm. Oder auch bekannt aus dem Film Tomb Raider

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Die Würgefeigen haben den Tempel in festem Griff

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Am Abend hatte ich dann aber genug Steine gesehen

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In Siam Reap hatte ich ein wunderbares Guesthouse. Das beste in ganz Asien bis jetzt

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Nach dem Kulturellen Teil der Reise stand nun der Inlandflug nach Sihanoukville an.

Durch Zeitmangel musste ich den Flieger nehmen anstatt 15h mit dem Bus zu reisen.

Mir noch so recht. So konnte ich endlich wieder eine exotischere Fluggesellschaft testen.

 

Die ATR von Angkor Cambodia Air stand bereit

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Flug über den Tom Le Sap. Der grösste See in Südostasien. Während des Monsuns nimmt er um über die doppelte Fläche zu

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Landung im Hinterland von Sihanoukville. Nur noch wenige Kilometer bis zum Meer

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Gebucht hatte ich 3 Nächte auf einer Insel vor Kambodscha. Drei Tage ohne Strom und einfach relaxen standen an.

 

Überfahrt leider auf einem Partyboot. Aber die Party hat zum Glück nicht stattgefunden

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Könnten fast die Malediven sein

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Aussicht von meinem Bett. Zum Glück fühlt man die Hitze nicht. Die Nächte waren qualvoll und ohne Ventilator oder Klimaanlage

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Nein kein Sonnenuntergang. Sonnenaufgang! An Schlaf war nicht mehr zu denken

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Nacht heissen Tagen/Nächten auf dieser Insel ging es von Sihanoukville über Land weiter nach Phnom Penh. Hier hatte ich viele Tage Zeit um die Stadt ausgiebig zu erforschen

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Schöne Tempel gab es auch

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Und am Ufer des Mekong leider Unmengen an Abfall

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Die Märkte in Kambodscha sind noch ein geschmackliches Erlebnis

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Kommen wir zum düsteren und traurigen Abschnitt des Berichts.

Leider war Kambodscha auch geprägt durch die brutalen roten Khmer welche versuchten aus Kambodscha ein sozialistischer Agrarstatt zu machen. Dies leider mit allen Mitteln der Gewalt.

 

Somit besuchte ich das Tuol Sleng Foltergefängnis in Phnom Penh. Hier wurden tausende von Leuten gefangen genommen, befragt und gefoltert. Darunter auch viele Kinder.

 

Auf diesen Betten wurden die Leute über Tage gefesselt

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Diese Bild stammt von Vietnamesischen Soldaten bei Ihrer Ankunft im befreiten Phnom Penh am Ende des Krieges

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Von jeder Person die hier gefangen war wurde ein Foto geschossen bevor diese dann getötet wurde

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Der Boden ist teilweise noch voller Blutflecken

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Überreste der getöteten Bevölkerung

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Dies war ein grässlicher Ort und die Emotionen waren sehr gross. Kein einziger Tourist ist hier mit einem Lachen herausgelaufen. Die Stimmung war extrem beklemmend.

 

Kurz musste ich mich von diesen Bildern erholen und ging zur grossen Markthalle

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Doch der nächste schreckliche Ort kam schon bald. Nachdem die Gefangenen die Folter hinter sich hatten und noch lebten, wurden Sie mit Lastwagen etwa 20km ausserhalb der Stadt gebracht.

Dort befinden sich die Killing fields, wo allesamt im schlimmsten Massenmord hingerichtet wurden.

 

Allein in dieser zugeschütteten Grube befanden sich über tausend tote. Nach jedem Regenwetter kommen neue Knochen zum Vorschein und werden von den Mitarbeitern eingesammelt

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An diesem Baum wurden Säuglinge mit dem Kopf dagegen geschlagen, während die Mutter nebenan zusehen musste. Zu deren gedenken wurde der Baum mit Friedensarmbändern geschmückt

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Sämtliche entdeckten Totenschädel werden in einem grossen Glaskomplex aufbewahrt

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Dieser Ort war einer der schlimmsten welche ich je betreten habe. Dies war ein Moment der mein noch junges Leben stark geprägt hat und ich erinnere mich oft daran zurück

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Mit extremen Eindrücken machte ich mich wieder auf den Weg nach Bangkok und von da weiter zurück nach Zürich

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Ein letztes mal Business geniessen

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Ich hoffe euch hat mein kleiner Bericht aus Kambodscha gefallen.

Das Land hat teils grosse Gegensätze und ist noch einiges ärmer als die Nachbarländer. Die Jungend welche über 50% der Bevölkerung ausmacht hat viele Hürden zu meistern.

Mir hat dieses Land viel beigebracht und ich kann es nur jedem empfehlen selbst mal vorbeizuschauen :)

 

Gruss

Marc

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Hallo Marc

Wow - toller Bericht aus einem eben so tollen Land. Gut, deine Liebe zu Bangkok kann ich nicht teile, war damals heilfroh diese Stadt wieder verlassen zu dürfen, bei Ta Prohm kann ich dich dann aber wiederum verstehen - absolut faszinierend...

Toll finde ich, dass du auch den emotionalen Teil deiner Reise hier mit uns geteilt hast - ich habe das Gefängnis und die "killing fields" damals ebenfalls besucht und es hat mir bei der Lektüre deines Reiseberichts wiederum Tränen in die Augen getrieben. Als Geschichtslehrer finde ich es wichtig, dass solch grausame Taten nicht einfach in Vergessenheit geraten.

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Hallo Marc,

 

vielen Dank für Deinen Bericht.

2006 bin ich mit meiner Frau für 10 Dollar von Saigon nach Pnom Penh gefahren.

Dazu muss ich sagen das meine Frau Vietnamesin ist und sicherlich hast Du bei Deinem Besuch in Kambodscha auch die Rolle der Vietnamesen in der Geschichte Kambodschas ein wenig erfahren können.

 

Ich habe mich in Kambodscha nicht wohl gefühlt.  Die Killing Fields und das S21 waren für mich ein Horrorausflug.

Zu vielen Deiner Fotos sehe ich Paralelen zu Bildern die ich gemacht habe.

Am sschlimmsten fand ich die Fotos, die im S21 aufgestellt sind.  Ein paar Bilder sind mir in der ersten Nacht nachgelaufen.

Der Guide ( was für ein Idiot), den wir uns gemietet hatten, fragte uns nach dem Besuch dieser Orte der Grausamkeit,  ob wir denn jetzt auf eine shooting ranch zum rumballern fahren wollen.

Ich war fassungslos.

Den besseren Eindruck meiner damaligen Reise hatte ich, genau wie Du,  in Seam Reap.  Ein sehr interessanter und Geschichtsträchtiger Ort.

Wir haben auf einem der Hügel einen wunderschönen Sonnenuntergang genossen.

Ein toller Ort.

Damit ich den Horrortrip mit dem Bus nach Pnom Penh und weiter nach Saigon nicht noch Einmal mit dem Bus machen musste,  haben wir die Vietnam Airlines für den Rückweg gewählt.

 

Ich denke dieser Trip wird dir, genauso wie mir ewig in Erinnerung bleiben, da sieht man mal wie gut wir es in Europa haben.

Ein bischen Demut ist manchmal gar nicht verkehrt.

 

In diesem Sinne

 

Sascha

Bearbeitet von changi
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