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Swiss zockt Schweizer Passagiere ab - genau wie damals die Swissair


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Geschrieben

Irgendwie passt es hierhin...

Espresso (SRF) hat gerade erstaunt "herausgefunden" wie die Preisgestaltung bei Airline (hier: Lufthansa) funktioniert.

 

Die Fluggesellschaft Lufthansa hat ein technisches Problem: Bei gewissen Online-Buchungen ändern sich die Preise von alleine während des Buchungsverlaufs. Kunden bezahlen unter Umständen zu viel für die Flüge.

Nein, das ist kein technisches Problem, das ist systematische Gewinnmaximierung. Auch die Macher von Espresso glauben immer noch, jeder Flug habe einen Preis. Wie wir hier bereits detailliert herausgearbeitet haben ist das bei Netzwerkcarriern eben ausdrücklich nicht so, jeder Flug hat nur in Kombination mit einem Rückflug (oder eben speziell als One-way-Flug) einen Preis. Teilweise zeigen moderne Webpages Einezelpreise für die Flüge an, aber die ändern sich dann halt in Abhängigkeit von den anderen Flügen, mit denen sie kombiniert werden. In der Luftfahrt gibt es eben keine Preise für Flüge, nur für Tickets.

 

Am vergangenen Freitag versuchte «Espresso» probehalber einen Flug von Zürich nach Hamburg zu buchen. Der Preis für den Hinflug belief sich ursprünglich auf 172.90 Fr. Wählte man dann den günstigsten Rückflug für 170.90, so stieg der Hinflugpreis auf 194.90 Fr. Bei einer Probebuchung veränderte sich sowohl der Preis des Hinflugs wie auch jener des Rückflugs.

Immerhin: Die Internetseite macht einen auf die Preisänderung aufmerksam. Sobald man auf den Rückflug klickt, erscheint ein Fenster, in welchem steht: «Entschuldigung. Der Preis für die zuerst ausgewählte Teilstrecke (Hinflug, Anm. d. Red.) hat sich durch Ihre jetzige Auswahl geändert.»

Ja, das ist völlig normal, wenn der billigste Hinflug und der billigste Rückflug nicht die selbe Buchungsklasse haben. Dann erfolgt eine Neuberechnung auf Basis der neuen (teuersten der billigen) Buchungsklassen. Das ist schon seit vielen Jahren so. Die Espressos hätten mal versuchen sollen, gar keinen Rückflug zu buchen, dann wäre der Hinflug von 172.90 Fr auf über 500 Fr gestiegen...

 

 

Die Fluggesellschaft betont, diese Preisänderungen hätten nicht System

Also sagt hier entweder die Fluggesellschaft, oder einige der Fachleute hier im Forum die Unwahrheit... Ich habe da so einen Verdacht...

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

 

Ja, das ist völlig normal, wenn der billigste Hinflug und der billigste Rückflug nicht die selbe Buchungsklasse haben. 

 

Ganz zu schweigen davon, dass es immer noch viele Tarif gibt, die bestimmte Bedingungen bzgl. Hin- und Rückflug haben ( z.B. Mindestaufenthaltstage, Wochenenden, ...). Natürlich kann das System das erst prüfen, wenn sowohl Hin- auls auch Rückflug bekannt ist.

 

Es ändert sich halt die Einstellung. Früher hätte man gesagt: "Wow, cool, ich spare bei meiner Urlaubsreise dadurch, dass ich erst am Montag zurück fliege". Heute sagt man "ich werd abgezockt, wenn ich für meinen Tagestrip mehr bezahle, als der Touri".

 

Florian 

Geschrieben

Nein, das ist kein technisches Problem, das ist systematische Gewinnmaximierung.

Diese Abzocker auch wieder, und dann noch in der Airlinebranche, wo ja die Fluggesellschaften in den letzten 10 Jahren gar nicht mehr wissen was sie mit ihren maximierten Milliardengewinnen jedes Jahr auch verbuchen wollen...

 

Grüsse

Ernst

Geschrieben

Das ist tatsächlich ein Fehler. Die anderen Buchungssysteme blenden einem einfach die günstigen Rückflugtarife aus, sollte man sehr günstig dahin fliegen wollen. So merkt Dussel es nicht.

 

Eigentlich sind die Lufthansasysteme demzufolge viel fairer als die anderen...

Geschrieben (bearbeitet)

Und am Ende schneiden sie sich dabei ins eigene Fleisch...

 

 

Denn als "Standard" wird immer sofort der billigste Hinflug angewählt, und dann gibt es nur noch Rückflüge zu völlig blödsinnigen Zeiten, die "guten" Flüge sind als ausgebucht angezeigt. Also bucht man bei einem Mitbewerber.

 

 

Dabei wäre man bereit gewesen, für den besseren Flug auch mehr zu bezahlen. Aber das System ist halt für "Geiz ist Geil" Fans gemacht. So wird es zur "self fulfilling prophecy" dass die Kunden zur Billigkonkurrenz abwandert.

 

 

Wenn ich Premiumairline (oder inzwischen ja nur noch Qualitätsairline...) sein will, muss ich auch ein Buchungssystem für Premiumkunden anbieten. Bei ANA gibt es dazu den "weitere Flüge anzeigen" Button, das ist zwar auch der "ab hier wird´s teuer" Button, aber man bekommt wenigstens alles angezeigt, was verfügbar ist. Und darf dann selbst entscheiden, was einem das höherwertige Produkt mehr wert ist. Ob man z.B. dann lieber den guten Flug in einer teuren Economyklasse macht, statt den schlechten Flug in einer billigen Businessklasse.

 

 

Derzeit erkennt man bei vielen Airlines halt nicht, ob es gar keinen Flieger zu diesem Ziel/Termin gibt, ob er (derzeit) ausgebucht ist und es sich lohnt später nochmal nachzusehen, oder ob ein Flug nicht in der billigsten Klasse zu haben ist. Der moderne Kunde will keine faktenbasierenden Entschedungen mehr treffen, der will nur noch Schnäppchen machen. Glauben jedenfalls die Marketingabteilungen der Airlines.

 

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
Geschrieben

 

Der moderne Kunde will keine faktenbasierenden Entschedungen mehr treffen, der will nur noch Schnäppchen machen. Glauben jedenfalls die Marketingabteilungen der Airlines.

 

 

Und diese Marketingabteilungen haben ja offensichtlich damit Recht, wie schon die Existenz dieses Theras auf's Beste zeigt:

 

Anlass war ja, dass "der moderne Kunde" nicht mehr den Preis erfragt, zu dem eine Airline einen bestimmten Flug anbietet und dann entscheidet, ob er dieses Angebot annimmt und diesen Flug nimmt, oder eben nicht.

 

"Der moderne Kunde" scheint sich zunächst zu überlegen, ob dieses Angebot der Airline eigentlich mit seinem Gerechtigkeitsempfinden vereinbart ist und zu dem passt, was sich klein Hänschen über Kosten und Wirtschaftlichkeit eine Airline so zusammenreimt, um sich dann ungerecht behandelt (oder gar "abgezockt") zu fühlen, wenn er warum auch immer einen günstigeren Preis für fair hält.

 

Florian

  • 8 Jahre später...
Geschrieben (bearbeitet)

Alle Jahre wieder...

 

https://www.20min.ch/story/swiss-wehrt-sich-nach-rekordgewinn-gegen-abzock-vorwuerfe-637431804718

 

Zitat

Die Preise für Flugtickets sind hoch, die Swiss vermeldet Rekord-Ergebnisse. Der Konsumentenschutz moniert, dass die Preisgestaltung gerade bei Monopol-Strecken undurchsichtig sei. 

 

Ich habe mal absichtlich diesen uralt-Thread gefleddert, da sich die Thematik immer noch um die gleichen Probleme drehen. Man kann glaubs sämtliche Ziele der LX auch mit anderen Airlines erreichen, ein Monopol im Sinne von "es gibt überhaupt gar keine Alternative" ist schlicht nicht zutreffend. Es zeigt sich bloss wieder einmal, wie viel Geld man dem schweizer Durchschnitts-Pax aus der Tasche ziehen kann, nur damit er ja nicht umsteigen muss😑

Bearbeitet von Lubeja
Geschrieben (bearbeitet)
vor 38 Minuten schrieb Lubeja:

😑

 

Bearbeitet von Hausi122
Fingertrouble
Geschrieben
Gerade eben schrieb Hausi122:

nur damit er ja nicht umsteigen muss

ich war eigentlich der Meinung, dass die Wahl des Routings immer noch im Ermessen des Pax liegt, falls alternative Strecken und Anbieter vorhanden sind. Der Ticketpreis damit auch.

 

Hausi

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Lubeja:

Es zeigt sich bloss wieder einmal, wie viel Geld man dem schweizer Durchschnitts-Pax aus der Tasche ziehen kann, nur damit er ja nicht umsteigen muss😑

 

das ist im Grundsatz schon richtig, aber wenn man geschäftlich viel unterwegs ist, spielt das eine massgebende Rolle. Und das weiss Swiss. Interessant wäre zu wissen, was der split zwischen business/leisure beim loading factor ist. Meine Hypothese ist immer noch, dass business auf den Rennstrecken wahrscheinlich der grösste  contributor ist. Vielleicht kann ein Insider hier was dazu sagen.

 

Aber die Schmerzgrenze price/performance wird schon massiv beübt. Ab1.1.24 wird der MM Status auch nur noch für 1 Jahr gültig sein. Die Swiss/LHG macht m.E. grad alles zu Gunsten der Gewinnmaximierung, damit man umsteigt, sobald man kann/will (zu Lasten customer satisfaction). Nach Middle East oder auch Asien verliert sie m.E. bereits. Das Produkt fällt massiv ab im Gegensatz zur Konkurrenz - dabei bräuchte es nicht viel, dass dieses schlechte Gefühl reduziert werden könnte.

 

Wehe, wenn sich in ZRH mal eine ernsthafte Konkurrenz (mit Direktflügen) etablieren sollte.

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Hausi122:

ich war eigentlich der Meinung, dass die Wahl des Routings immer noch im Ermessen des Pax liegt, falls alternative Strecken und Anbieter vorhanden sind. Der Ticketpreis damit auch.

 

Hausi

Eben, das wäre die Theorie. In der Praxis beschweren sich Herr und Frau Schweizer lieber darüber, dass ein Flug MXP-ZRH-NRT günstiger ist, als nur ZRH-NRT. Und im gleichen Atemzug liefern sie den empirischen Beweis, dass sich ein nonstopp-Flug eben doch teurer verlaufen lässt als eine Umsteigeverbindung. Mich erstaunt bloss immer wieder, um wieviel teurer diese Flüge über den Tisch gehen. Wir sprechen hier teilweise vom Doppelten, was die Swiss in Vergleich zur Konkurrenzverlangt. Gibt von mir hier im Forum noch einen Tripreport nach Catania - LX/WK wollte über Fr. 600.- die KLM hat es für die Hälfte gemacht. Und erst noch mit dem besseren Bordservice.

 

vor 2 Stunden schrieb Gulfstream:

das ist im Grundsatz schon richtig, aber wenn man geschäftlich viel unterwegs ist, spielt das eine massgebende Rolle. Und das weiss Swiss. Interessant wäre zu wissen, was der split zwischen business/leisure beim loading factor ist. Meine Hypothese ist immer noch, dass business auf den Rennstrecken wahrscheinlich der grösste  contributor ist. Vielleicht kann ein Insider hier was dazu sagen.

 

Allgemein sind die Biz-Anteile am sinken, sollte sich aber aktuell so im 50:50-Bereich befinden. Nur: die Geschäftsleute sind ja nicht die, die im 20 Minuten jammern. Die arbeiten mit kurzfristigen Flex-Tickets ohnehin in einer anderen Liga. Auf den Rennstrecken ist zudem in der Regel auch die Konkurrenz anzutreffen.

 

vor 2 Stunden schrieb Gulfstream:

Aber die Schmerzgrenze price/performance wird schon massiv beübt. Ab1.1.24 wird der MM Status auch nur noch für 1 Jahr gültig sein. Die Swiss/LHG macht m.E. grad alles zu Gunsten der Gewinnmaximierung, damit man umsteigt, sobald man kann/will (zu Lasten customer satisfaction). Nach Middle East oder auch Asien verliert sie m.E. bereits. Das Produkt fällt massiv ab im Gegensatz zur Konkurrenz - dabei bräuchte es nicht viel, dass dieses schlechte Gefühl reduziert werden könnte.

 

Das kritisiere ich ja schon seit einer gefühlten Ewigkeit: es kommt nichts dabei rum, egal wie teuer sie sind. Premium ist nur noch der Preis, in Sachen Produktqualität ist die LX, bzw. die ganze LH-Gruppe bestenfalls noch Mittelfeld, selbst innerhalb Europas. Was die können, kann eine Easyjet auch...

 

vor 3 Stunden schrieb Gulfstream:

Wehe, wenn sich in ZRH mal eine ernsthafte Konkurrenz (mit Direktflügen) etablieren sollte.

 

Wird kaum passieren, dafür hat man die wichtigen Slots zu effizient besetzt. Nachmittags um halb zwei will kein Geschäftsmensch noch irgendwo hinfliegen.

Geschrieben

Von Abzocke keine Spur.

Vergesst nicht, dass es neben Geschäftsleuten und (Budget)Touristen noch eine weitere Kategorie von PAXen gibt: die weit Ü75er. Ich gehöre auch dazu. Ich fliege vielleicht 3-4x/Jahr, auch Langstrecken. Kriterium: Direktflug ab/bis ZRH. Ich mag nicht mehr Umsteigen, ist zu mühsam. Klar, dass mich das ein paar Franken mehr kostet, ist es mir aber allemal wert.

Geschrieben
5 hours ago, Gulfstream said:

Wehe, wenn sich in ZRH mal eine ernsthafte Konkurrenz (mit Direktflügen) etablieren sollte.

 

Das wird SWISS zu verhindern wissen …

 

(Ich denke übrigens, Du meinst Non-stop-Flüge, nicht Direktflüge.)

Geschrieben
 
Das wird SWISS zu verhindern wissen …
 
(Ich denke übrigens, Du meinst Non-stop-Flüge, nicht Direktflüge.)
Richtig, danke für die Präzisierung.

Gesendet von meinem SM-S906B mit Tapatalk

Geschrieben

Ich bevorzuge auch direkte Nonstop-Flüge.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Lubeja:

Eben, das wäre die Theorie. In der Praxis beschweren sich Herr und Frau Schweizer lieber darüber, dass ein Flug MXP-ZRH-NRT günstiger ist, als nur ZRH-NRT. Und im gleichen Atemzug liefern sie den empirischen Beweis, dass sich ein nonstopp-Flug eben doch teurer verlaufen lässt als eine Umsteigeverbindung. Mich erstaunt bloss immer wieder, um wieviel teurer diese Flüge über den Tisch gehen. Wir sprechen hier teilweise vom Doppelten, was die Swiss in Vergleich zur Konkurrenzverlangt. Gibt von mir hier im Forum noch einen Tripreport nach Catania - LX/WK wollte über Fr. 600.- die KLM hat es für die Hälfte gemacht. Und erst noch mit dem besseren Bordservice.

 

Das mag für einen Aviatik-Enthusiasten der 10+ mal pro Jahr fliegt sicherlich seinen Reiz haben. Aber du vergisst, dass nach wie vor ein kleiner Anteil mehr als eine Flugreise pro Jahr tätigt, viele fliegen sogar noch weniger weg. Und wenn man älter ist, oder eine vierköpfige Familie mit kleinen Kindern, dann wollen die wenigsten von denen noch an einem anderen, für sie unbekannten Grossflughafen wie bspw. Frankfurt, Amsterdam oder Heathrow umsteigen. Gerade auch wenn man noch die chaotischen Verhältnisse bedenkt, die teilweise bei Gepäckabfertigung oder der Wartezeit an Sicherheitskontrollen geherrscht haben.

 

Mein Nachbar ist dieses Jahr zweimal in die Ferien in der Hauptreisezeit innerhalb Europas mit Umsteigeflug und hat dabei zusammen mit seiner Frau etwa 800 Franken gespart. Einmal via Brüssel nach Spanien, einmal via London nach Irland. Beim Hinflug via Brüssel klappte der Anschluss nicht, schlussendlich durften sie nach einer Hotelübernachtung am nächsten Tag ironischerweise via Zürich nach Malaga... Beim Hinflug nach Irland kam das Gepäck nicht an, was bei einem Roadtrip wo man jede Nacht an einem anderen Ort ist auch nicht wirklich ideal ist. Es wurde dann zwei Tage später geliefert...

 

Klar, Missgeschicke können auch auf einem Direktflug passieren, das Risiko erhöht sich aber markant mit Umsteigeverbindungen, gerade wenn man noch zeitlich effizient umsteigen und nicht 4 Stunden Umsteigezeit haben will. Und "Luftfahrt-Laien" sind dann wenn etwas schief geht oftmals überfordert, wie man ja anhand von "Leser-Reportern" dann sieht. Sie wissen nicht um ihre Rechte und gehen bspw. selbständig in ein Hotel, sondern stehen dann stundenlang herum und warten auf irgendwelche Informationen, bevor sie schlussendlich im Terminal auf einer Bank übernachten...

 

Grüsse Ernst

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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ErnstZ:

 

Das mag für einen Aviatik-Enthusiasten der 10+ mal pro Jahr fliegt sicherlich seinen Reiz haben. Aber du vergisst, dass nach wie vor ein kleiner Anteil mehr als eine Flugreise pro Jahr tätigt, viele fliegen sogar noch weniger weg. Und wenn man älter ist, oder eine vierköpfige Familie mit kleinen Kindern, dann wollen die wenigsten von denen noch an einem anderen, für sie unbekannten Grossflughafen wie bspw. Frankfurt, Amsterdam oder Heathrow umsteigen. Gerade auch wenn man noch die chaotischen Verhältnisse bedenkt, die teilweise bei Gepäckabfertigung oder der Wartezeit an Sicherheitskontrollen geherrscht haben.

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Grüsse Ernst

Das vergesse ich selbstverständlich nicht. Es würde ja auch gar keinen Sinn machen, wenn alle nur noch Umsteigeflüge buchen würden. Aber ich sehe in meinem Beruf zu oft eine Totalverweigerung, wenn es zu dem Thema kommt, die manchmal wirklich nicht mehr rational zu begründen ist. Wodurch es mich im Umkehrschluss dann auch nicht wundert, wenn die Swiss dermassen zugreifen kann. Das geht manchmal sogar so weit, dass stur mit der Swiss geflogen wird, obwohl es andere und sogar günstigere nonstopp-Angebote gibt! Ausländische Airlines sind wohl irgendwie gefährlich...

 

Und klar gibt es Hubs, von denen ich auch lieber die Finger lasse, wie Heathrow oder Karl der Gaul. Aber gerade Amsterdam, Brüssel oder insbesondere Kopenhagen sind jetzt wirklich keine komplizierten Flughäfen; dort umzusteigen ist kaum schwieriger als in Zürich am HB vom Schnellzug in die S-Bahn... Und gerade beim Thema Gepäckabfertigung und Wartezeiten an Sicherheitskontrollen können solche Verbindungen punkten. Ich musste dieses Jahr nirgends länger als 5 Minuten in einer Schlange stehen. Auch weil man oft eher off-peak fliegt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb Lubeja:

Gibt von mir hier im Forum noch einen Tripreport nach Catania - LX/WK wollte über Fr. 600.- die KLM hat es für die Hälfte gemacht.

 

Ich habe aber auch das Gegenteil schon gehabt. Flug mit LX ohne Umsteigen inkl. Gepäck billiger als KLM/AF/BA/… mit Umsteigen und ich bin der Meinung sogar ohne Gepäck (nicht festnageln). Von ggf. langen Wartezeiten beim Umsteigen reden wir gar nicht erst.

 

 

vor 7 Stunden schrieb Lubeja:

Premium ist nur noch der Preis, in Sachen Produktqualität ist die LX, bzw. die ganze LH-Gruppe bestenfalls noch Mittelfeld, selbst innerhalb Europas. Was die können, kann eine Easyjet auch...

 

Kommt drauf an was du darunter verstehst. Bezüglich Bordservice (auch buy on board) habe ich jetzt mit eingen Bekannten geredet, die deutliche Unterschiede zwischen Airlines festgestellt hatten. Und LX lag da laut denen nicht abgeschlagen zurück, sondern andere. Auch der Umgang mit den Passagieren bei Unregelmäßigkeiten und auch sonst ist laut Erzählungen nicht immer schlechter. Und das sind Erfahrung von unabhängigen Leuten, nicht von mir.

 

 

vor 49 Minuten schrieb Lubeja:

dort umzusteigen ist kaum schwieriger als in Zürich am HB vom Schnellzug in die S-Bahn...

 

Und auch das treibt nicht wenigen Reisenden die Schweißperlen auf die Stirn. Da gibt es Leute die schon zwei Stunden vor Ankunft bibbern wo sie denn hin müssen, ob das weit ist und auch wirklich klappt. Da herrscht teilweise schiere Panik. Und dann wird z.B. die S-Bahn-Liniennummer mit dem Gleis verwechselt und man steigt in den falschen Zug, es gibt wirklich nichts, das es nicht gibt. Hey, nur weil viele von uns hier im Forum Enthusiasten und Reiseprofis sind, geht es anderen Leuten wirklich nicht so.

Oder in ZRH sollte man bei Umsteigern von Terminal A auf Terminal E im Voraus nicht erwähnen, dass man mit einem Zug fahren muss. Dir fällt die Hälfte der Leute glatt in Ohnmacht vor Panik, auch wenns wirklich nicht schwierig ist dorthin umzusteigen.

 

 

vor 49 Minuten schrieb Lubeja:

Das geht manchmal sogar so weit, dass stur mit der Swiss geflogen wird, obwohl es andere und sogar günstigere nonstopp-Angebote gibt! Ausländische Airlines sind wohl irgendwie gefährlich...

 

Ja und ich sage herzlich Danke! 😄 Es gibt tatsächlich einige die Swiss aus Lokalkolorit fliegen oder fest der Meinung sind, dass andere Airlines unsicherer sind. Oder aber weil man bei Swiss in den allermeisten Fällen immerhin irgend eine Form der deutschen Sprache spricht und versteht. Ich bin mal TAP geflogen, da wurde stur und ausschließlich Portugiesisch mit mir geredet, nicht einmal die Sicherheitsinstruktion gab es in Englisch. Ähnliches habe ich auch schon von AF gehört.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Alexh:

Und auch das treibt nicht wenigen Reisenden die Schweißperlen auf die Stirn.


Was man auch nicht vergessen darf: Glaube so um die 33 bis knapp 40 Prozent der Leute haben Flugangst oder zumindest ein mulmiges Gefühl.

 

vor 57 Minuten schrieb Lubeja:

Ausländische Airlines sind wohl irgendwie gefährlich...


Wird hier ja immer mal wieder genannt, dass alle „südlich der Alpen“ gefährlich sind 😉

 

Grüsse Ernst

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb Alexh:

Es gibt tatsächlich einige die Swiss aus Lokalkolorit fliegen

 

Ich gehöre da im Grundsatz zu dieser Gruppe, zahle sogar (oft) deshalb noch mehr, auch wenn ich Alternativen habe. Einfach weil ich zur Schweiz stehe. Aber die Swiss macht es einem immer schwieriger. Eigentlich braucht es so wenig - die Freundlichkeit ist im Grundsatz vorhanden, beim Einsteigen spät Abends ein freundliches Grüezi hellt die Gemüter auf, Essen muss es auf short hauls nicht geben, aber bei den red eye / Pijama Flügen am Morgen einen Becher Kaffee? Wäre fein und schon ein Unterschied (leider mittlerweile) mit relativ kleinem Aufwand. Habe mich früher über das immer gleiche Silserli beklagt, morgens wie abends. Wo ist es 😌?

 

Was ein echtes Problem ist die Pünktlichkeit. Nicht einer meiner Flüge war on time, kürzlich habe ich einen long haul Anschluss grandios verpasst, da kommt Freude auf. Ich gehe davon aus, dass auch das ein Kosten Thema ist. Premium sieht einfach anders aus.

 

Ich wurde von der Swiss zu Customer-Satisfaction Roundtables eingeladen. War einmal dabei - schade, dass die anwesenden Swiss Leute ihren (sogar ihnen zugewandten) Kunden nicht zuhören (wollten). 

 

Aber das ist leider ein typisches Verhalten, wenn man (aktuell) am längeren Hebel sitzt.

 

Also @Alexh, könntest doch eine Kaffeekanne mitbringen das nächste Mal 😊.

 

In diesem Sinne...

Bearbeitet von Gulfstream
Geschrieben (bearbeitet)

Wir leben generell im Zeitalter immer diffizilerer und personalisierterer Preisgestaltung. Dynamic Pricing, Adaptive Pricing etc. Die Digitalisierung macht's möglich.

 

Die Legacy Carrier stehen seit nach der Liberalisierung unter Druck. Die LCC-Welle tat das Übrige, und so haben sie sich Preismodelle und tw. auch Nischen gesucht, wo sie trotz aller Konkurrenz, Käufermärkten und Preiskampf Möglichkeiten haben, mehr verlangen bzw. mehr verlangen können.

 

Es gibt aus meiner Sicht auch eine Art Kundenphilosophie: Ich zahle als alternder Sack lieber mehr, um weniger Stress, Mühen und Potential für Cancellations sowie wegen Delays verpaßter Anschlussflüge zu haben (ich hasse es, wenn ich im Descend auf Nadeln sitze und dauernd auf das Display mit den Anschlüssen schauen bzw. mit der CC Rücksprache halten muss). Und anscheinend gibt es eine kritische Masse von Typen wie mir, sodass sich solche Produkte/Preismodelle für manche Airlines rentieren. Und nein, ich habe nicht an Haufen Geld zu verschenken und dgl. Wenn ich wo privat nicht so anreisen kann, dass es für mich paßt, dann reise ich eben nicht dorthi! Ich fliege sicher nicht wegen paar Hunnis sowas "Gestörtes" wie VIE - AMS - MRS, anstatt etwas teurer ab VIE direkt mit OS.

 

Fazit: Die mittlerweile verwöhnte Masse der Konsumenten hat auch in den sog. freien Märkten weder Rechtsanspruch noch moralisches Recht darauf, zu günstigsten Preisen das beste Produkt zu den besten Rahmenbedingungen zu erhalten! Das gab/gibt es wenn dann meist nur kurz bis mittelfristig in dynamischen und/oder transformierenden Marktphasen und dgl., aber nicht als etablierte Konstante.

Die SWISS wäre doch schön blöd, wenn sie in einem der kaufkräftigsten Märkte der Welt ihre Tickets auf jenem Niveau verschleudert, wie wenn man ab/via Milano oder Wien wo hinflöge und dabei womöglich noch stundenlange Transfers hätte...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Gekürzt
Geschrieben

Thema Verspätung:

Das liegt ja nicht grundsätzlich an der SWISS, sondern mindestens genauso am Flughafen Zürich, den überlasteten Fluglotsen und an den fehlenden Groundhandlern. 

 

Beispiel 1:

Biese in Zürich -> kein Flug geht mehr pünktlich, weil einfach die Pisten so gebaut sind, dass sich dann n- und abfliegen Maschinen kreuzen. Das bedeutet logischerweise weniger Kapazität. 

 

(Ganz zu schweigen von der Reduktion der an- und abflüge bei Wind, Regen, Schnee oder was auch immer. Safety first!)

 

Beispiel 2: 

Täglich kommt es zu Verzögerungen, weil das Personal zum be- und entladen, zum Tanken und zum putzen fehlt. 

(Und genau da sind die zu tiefen Ticket Preise des letzten Jahrzehnts das Hauptproblem)

 

Beispiel 3: 

Täglich verspäten sich viele Flüge im Ausland aufgrund des Wetters an den Aussenstationen. 

 

Da ist es die Aufgabe der Airline, wenn möglich ein Ersatzflugzeug inkl. Ersatzcrew für den darauffolgenden Flug bereitzustellen. Das klappt auch oft, aber eben nicht immer.

 

Auch wenn dass airline bashing gerade mode ist (und sicher auch mal berechtigt ist) ganz oft wird über Themen diskutiert, über welches fie Airlines null Einfluss haben.

 

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Geschrieben

Das Wort "abzocken" im Titel stört mich. Das hat einen Hauch von schäbig, betrügen, übers Ohr hauen, übervorteilen oder überzogene Preise verlangen, eine Notsituation ausnützen. Man kann ja dieser Meinung sein, aber in einen Thread-Titel gehört das meiner Ansicht nicht.

 

Ein einem freien Markt gibt es eigentlich keine überzogenen Preise. Der Verkäufer offeriert, der Kunde kauft oder kauft nicht, je nach seinen Bedürfnissen. Er hat die freie Wahl.

Und jedes Unternehmen strebt danach, die Gewinne zu "maximieren", das hat nichts mit "Gier" zu tun, sondern mit langfristigem Ueberleben.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb Heiri_M:

Das Wort "abzocken" im Titel stört mich. Das hat einen Hauch von schäbig, betrügen, übers Ohr hauen, übervorteilen oder überzogene Preise verlangen, eine Notsituation ausnützen. Man kann ja dieser Meinung sein, aber in einen Thread-Titel gehört das meiner Ansicht nicht.

Nun, es war unser oberstes Aviatik-Fachblatt 20Minuten, welches sich nicht zu schade war, das Wort Abzocke in dem Zusammenhang mehrfach als Titel seiner Druckerzeugnisse zu wählen. Der Thread stammt ursprünglich aus dem Jahr 2014 und ich habe ihn genau deswegen "wiederbelebt", weil die damalige Überschrift praktisch 1:1 war, wie der von dieser Woche. Du kannst es selber nachsehen, der Link auf der ersten Seite des Threads funktioniert immer noch. Wir diskutieren hier also nicht zuletzt die so betitelten Zeitungsartikel.

 

Am 6.11.2023 um 21:12 schrieb Alexh:

Ja und ich sage herzlich Danke! 😄 Es gibt tatsächlich einige die Swiss aus Lokalkolorit fliegen

 

Da liegt ja der Hase im Pfeffer: ich meinerseits habe keine Lust, aus Loyalität einem Grosskonzenz Zucker in den Allerwertesten zu blasen. Da es kaum noch möglich ist, um einen Grosskonzern herumzukommen, kriegen jene meine Kohle, bei denen ich den besten "return on investment" habe. Und das ist eben selten die Swiss.

 

Was mich ja an und für sich auch gar nicht stört, jeder wie ihm beliebt. Es sind hier mehr als genug Argumente FÜR Direktflüge genannt worden. Was mich stört, sind jene Leute, die sich um die wohlbekannten Marktmechanismen foutieren und hinterher eine grosse Röhre führen, wie sie von der pöhsen, pöhsen Swiss über den Tisch gezogen wurden. Man könnte sich ja auch mal dafür interessieren und etwas über die Preisgestaltung lernen, mit aha-Effekt hinterher, anstelle zu dem Medien rennen und rumheulen. Wir leben nun mal in einem kapitalistischen System, da lohnt es sich durchaus, sich mal mit den Regeln vertraut zu machen. Geht ja nicht nur um die Fliegerei...

 

vor 13 Stunden schrieb Gulfstream:

Eigentlich braucht es so wenig - die Freundlichkeit ist im Grundsatz vorhanden, beim Einsteigen spät Abends ein freundliches Grüezi hellt die Gemüter auf, Essen muss es auf short hauls nicht geben, aber bei den red eye / Pijama Flügen am Morgen einen Becher Kaffee? Wäre fein und schon ein Unterschied (leider mittlerweile) mit relativ kleinem Aufwand. Habe mich früher über das immer gleiche Silserli beklagt, morgens wie abends. Wo ist es 😌?

 

Eben: andere haben es noch. Und das ohne sich ständig als Premium-Airline aufspielen zu müssen. Es ist diese frappante Diskrepanz zwischen eigenem Anspruch und dem vorgefundenen, was mich von der LX Abstand nehmen lässt. Ein wunderschönes Beispiel finde ich z.B. Atlantic Airways, nachzulesen in einem meiner neuesten Trip Reports: abgesehen davon, dass alkoholfreie Getränke grundsätzlich inklusive sind, kommen die so alle 15 Minuten mit der Kaffeekanne durch die Kabine, nach dem Motto "wer hat noch nicht, wer will nochmal". Was kostet die das? Den einen oder anderen Liter warmes Wasser und etwas Kaffeepulver? Macht aber doch schon einen Riesenunterschied zu einem lustlos ausgeteilten Mikrofläschli Wasser, ohne dass sie überall PREMIUM!!! draufschreiben müssen...

 

vor 23 Stunden schrieb ErnstZ:

Was man auch nicht vergessen darf: Glaube so um die 33 bis knapp 40 Prozent der Leute haben Flugangst oder zumindest ein mulmiges Gefühl.

 

Deshalb sollten so drei Flugreisen (davon eine Umsteigeverbindung) pro Jahr von der Krankenkasse bezahlt sein - damit alle immer schön current bleiben🤣🤣🤣

 

Bearbeitet von Lubeja
Geschrieben

Auch die Motivation des Personals spielt eine Rolle:

Ich weiss nicht, ob es immer noch so ist, bei Southwest, dem amerikanischen Billig Carrier.

 
We're a Company that takes care of its People and its communities, and our People take care of each other. (We're Cohearts, after all!) Our unique Southwest® Culture is woven into all aspects of our business, from we treat each other to how we provide Next-Level Hospitality to our Customers.
 
Die waren, oder sind immer noch vorbildlich.
Gruss
Richard
 
 

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