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Concorde


Mikael_Gil

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Ich wollte mal Fragen, wieso keine Flugfähige Concorde erhalten blieb. Wenn ich theoretisch Millionär wäre, gebte es eine Möglichkeit eine Flugfähig zu halten, so wie die DC 3 oder Super Constellation?

Grüsse Mikael

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Millionär allein genügt noch nicht, du brauchst auch eine hinreichende Gruppe qualifizierter und lizenzierter Helfer. Und natürlich mehre Millionen. Im Jahr.

Schade finde ich es ja auch, aber wir schaffen es ja nichtmal, von allen besonderen Flugzeugtypen wenigstens ein Exemplar hangariert in gutem Zustand zu erhalten, die meisten rotten draussen vor sich hin und sind nach 20 Jahren reif zum verschrotten. Und gleichzeitig stehen alte Hangars auf irgendwelchen Airbases seit 20 Jahren leer.

 

Wenn jemand eine Concorde hätte flugfähig erhalten können, dann BA, AF oder Airbus, oder wahlweise die RAF oder Armee del Air, die über hinreichende Infrastruktur und hinreichendes Personal verfügen, um sie quasi nebenbei in Leerlaufzeiten zu warten. Aber die ersten 3 konnten sie ja nicht schnell genug loswerden, und die letzten 2 schaffen es ja nicht mal, ihre eigenen Traditionsmuster zu erhalten.

 

Aber das gleiche gilt ja auch für Bauwerke, Schiffe, Lokomotiven, Fahrgeschäfte etc.

Traurig wenn eine Gesellschaft ihre technischen Errungenschaften so wenig wertschätzt

 

Gruß

Ralf

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Doch, in Toulouse gibt es zwei Concordes, eine bei Airbus überm Werkstor in wirklich bemitleidenswertem Zustand, und eine bei Ailes Anciennes, die auch im freien vor sich hin rottet, aber eben erst seit 10, nicht seit 30 Jahren, und noch öfters mal hin und her bewegt wird. Von flugfähig sind sie beide weit entfernt.

 

Gruß

Ralf

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Es ging dabei nicht um Garantien, es ging schlicht um die Verpflichtungen eines Zulassungsinhabers zur Musterbetreuung (geerbt von Aerospatiale), d.h. Airbus hätte nicht nur Ersatzteile, sondern auch Ingenieurkapazität (z.B. zur Erarbeitung von Reparaturverfahren, Zulassung eines neuen 603MHz ELT Einbaus, Inflight Entertainment...) für die Concorde aufrecht erhalten müssen, und den Betrieb des Flugzeugs verfolgen müssen um z.B. die Notwendigkeit von SBs, Handbuchänderungen etc. zu erkennen und entsprechend zu handeln. Das kostet richtig Geld, und bindet Kapazitäten parallel zu A380 und A350. Rechnen tut es sich nicht, und ein Risiko geht man auch noch ein.

Vom Kopf her nachvollziehbar, vom Herz her nicht. Gerade wenn man sich anguckt, was die Concorde für die Franzosen bedeutet hat.

 

Gruß

Ralf

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Ich würde vermuten, dass Problem sind eher Ersatzteile als Zulassungsfragen. Theoretisch kann man auch eine Concorde ohne Musterbetreuer als Experimental betreiben.

 

Während man allerdings für eine Ju oder sogar Super-Connie Zylinder zur Not per Hand auf der Drehbank schnitzen kann (und auch da ist das schon teuer genug), sind Triebwerksschaufeln und viele andere Teile für eine Concorde schon eine ganz andere Nummer. Wenn da der Hersteller nicht noch ein Lager oder zumindest die Originalwerkzeuge Einsatzbereit hat, wird es selbst für einen Branson zu teuer.

 

Aus diesem Grund ist ja auch der Anteil der flugfähig gehaltenen Kolben-Warbirds um ein vielfaches größer, als der der Jets...

 

Florian 

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Hallo Silvio

Um off-topic zu bleiben: ich hatte das Vergnügen in den 90ern mit einer BA-Concorde von London nach New York zu fliegen, aus purem Zufall. Ich wurde umgebucht, typisch Britisch hiess es: "do you mind if it is the Concorde?" Der Flieger war halb leer. Der war kommerziell einafch ein Unding, dass Private heute so tief in die Tasche greifen würden halte ich für ausgeschlossen.

 

An die in Deinem Dokument beschriebene aerodynamische Unsauberheit im Langsamflug kann ich mich gut erinnert, war wie Fahren mit dem Auto auf einer Schotterstrecke.

 

Gruss Paul

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... aber wir schaffen es ja nichtmal, von allen besonderen Flugzeugtypen wenigstens ein Exemplar hangariert in gutem Zustand zu erhalten, ...

 

Für die Concorde gilt aber gerade dies nicht, m.W. sind alle Exemplare erhalten, und ein Gutteil davon hangariert.

 

Ein Exemplar sogar, m.W., wet.

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Theoretisch kann man auch eine Concorde ohne Musterbetreuer als Experimental betreiben.

Auch wenn ich das gefühl habe, das hier nun schon zum zigsten Male klarzustellen: Ja, man kann eine Concorde als Experimental betreiben. Man braucht sie dazu nur (unter anderem) zu 51% selbst gebaut zu haben. Viel Spaß dabei.

 

Der Bestand an Ersatzteilen war bis zuletzt kein Problem, allerdings sind sie ziemlich zügig versteigert und verschrottet worden, von daher ist es heute wohl schon ein Problem.

 

Gruß

Ralf

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Stimmt nicht! 

 

§21.191 (d) der FAR (Part 21 Subpart H) sagt eindeutig, dass Flugzeuge auch als Experimental zugelassen werden können, wenn sie nur für Show- und Ausstellungsflüge verwendet werden. Das hat nix damit zu tun, wie sie gebaut wurden.

 

Florian 

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Blos so einen Riesenaufwand zu betreiben, eine Concorde wieder flugfähig zu machen und zu erhalten, ohne die Möglichkeit Fluggäste mitzunehmen, macht wohl am allerwenigsten Sinn. Von daher wäre eine Experimental-Zulassung nur eine sehr theoretische Option.

 

Gruß

Manfred

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Auch eine Zulassung nach 191(d) schliesst nicht aus, dass man Fluggäste mitnimmt. Wirtschaftlich betrachtet macht das wenig Unterschied, weil man eh nur einen sehr kleinen Teil der Kosten durch Flugtickets reinholen kann - so viele so zahlungskräftige Flugzeug-Enthusiasten gibt es eben doch nicht...

 

Das ist ja das Kernproblem mit dem Erhalt der Concorde: Wie man aus dem Doc von Silvio schön rauslesen kann, ist sie einzig und alleine dafür zu gebrauchen, über den Atlantik zu fliegen. Für Rundflüge oder so was ist sie völlig ungeeignet. Operationell ist sie wegen ihrer vielen Beschränkungen ein Albtraum. 

 

Florian

Bearbeitet von Chipart
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  • 1 Monat später...

Vielleicht gibt es irgendwann ein 1/4 Scale Experimental Kit Plane zum selber bauen und fliegen ;-)

 

Ansonsten wird hier

ganz gut erklärt, wieso die Concorde flügellahm wurde. 9/11 hat die Sache beschleunigt, da haufenweise Stammkunden abgesprungen sind.
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Etwas Off Topic:

Im Jahr 1998 besuchte eine Concorde der Air France den Flughafen Kloten. Wir von der ATC erhielten ein Infoblatt mit den Besonderheiten der Concorde (falls es den einen oder die andere interessiert).

 

Herzliche Grüsse

Silvio

Hallo Silvio

Ich hatte damals das Vergnügen, mit der Concorde von Paris nach Zürich zu fliegen! Aber zuerst ging es übers Meer auf gut 18'000 Meter und auf Mach 2,0

Das war eun unbeschreibliches Gefühl!!

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