Danix Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 Gerade vetragliche Vereinbarungen bezüglich Rente (aber auch z.B. Dienstaltersstufen oder ähnliches) sind langfristig angelegt, nutzen in der Anfangszeit dem Arbeitgeber, und später dem Arbeitnehmer. Solche Regelungen erst 20 Jahre zu nutzen, und dann wenn sie lästig werden zu Kündigen ist schlicht Betrug Das ist auch so eine absurde gewerkschaftliche Betrachtungsweise des Arbeitsmarktes. Arbeitsverträge sind (höchst selten bis) nie ewigdauernd. Normalerweise gelten sie ein paar Jahre, worauf man sie neu verhandeln muss. Gute Verträge sind keine Garantie dass sie gut bleiben. Es gibt viele Wirtschaftszweige, wo es hie und da schlecht geht (Uhrenkrise in den 80er Jahren in der Schweiz, Kohleindustrie in Europa, Eisenindustrie usw). Irgendwann mal kann man die Bedingungen nicht mehr aufrecht erhalten. Es wäre zwar schön, wenn das in der Aviatik bleiben würde. Aber es ist ja gerade so, dass den meisten Airlines die Luft aus geht. Und deshalb werden neue Arbeitsverträge angeboten. Kohle- und Eisenhüttenarbeiter haben auch gestreikt bis am Schluss, aber die Zechen gingen trotzdem zu... Dani Zitieren
qnh1013 Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 Entweder mit den Gegebenheiten leben, klagen oder, am wahrscheinlichsten, mir einen neuen Job suchen, wenn die Gegebenheiten mir unannehmbar erscheinen. Hallo, aja, der Arbeitgeber kann also mach dieser Ansicht machen was er will. Ach, ich (Arbeitgeber, Vorstand, Aktionaer etc...) brauche ein bisschen Pramie weil ich ein neues Auto haben moechte, das hole ich mir mal von den Gehaeltern. Wem das nicht passt der kann ja gehen. Warum eigentlich nur ein bisschen? Die koennen doch auch von einem drittel des Geldes leben. Wem es nicht passt der kann ja gehen... Ach und wieso eigentlich Lohnfortzahlung wenn krank? Kostet doch nur. Wem es nicht passt, kann ja gehen... Die ganzen Rechte die wir als Arbeitnehmer haben wurden letztendlich alle erstreikt. Aber das kann man ja abschaffen, uns geht es ja gut. Pay to Fly ist genau das was dabei rauskommt... aber das trifft ja nur die anderen. Die Lufthansa Typen, sind ja eh satt, also was solls... (Ironie) Ist die Gleiche Sicht wie mit der Sicherheit. Ist doch alles sicher, kann man doch jede Menge wegsparen... Nicht ganz Topic, aber musste raus... Gruss Michael 1 Zitieren
Wingman340 Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 (bearbeitet) Da magst du mit dieser Annahme Recht haben. Streik hätte eigentlich in der Arbeitswelt das "letzte Mittel" sein sollen, aber mit dieser Streikhäufigkeit verblasst die Wirkung des Einzigartigen. Das "gemeine" Volk nimmt die häufigen Streiks der Piloten unwillig staunend zu Kenntnis. Mir scheint, dass sich die streikenden Piloten nicht bewusst sind oder sich grobfahrlässig drum foutieren, dass sie ihr bisheriges Berufsbild in der Oeffentlichkeit arg ramponieren und das Mittel des Streikes total verwässern. Seien es nun die LH oder Airfrance Piloten. Fakt ist, dass die europäische Lufffahrt im Umbruche ist; die Bildung von Billig-Airlines und das Eindringen von Fluggesellschaften aus dem Nahen Osten. Auf solche anbahnende massive Veränderungen einer Branche waren Streik noch nie ein probates Mittel, das zeigt die Vergangenheit. Die Piloten wären gut beraten und im eigenen Interesse, wenn sie sich zusammen mit den europäischen Fluggesellschaften auf die Abwehr dieser Bedrohunglage fokussieren würden und ihre Zwistigkeiten zurückstellen würden. Irgendwann kommt die Frage des unternehmerischen Ueberlebens und des Wahrung des persönlichen Arbeitsplatzes. Hallo Walter, der Streik sollte immer als letztes Mittel dienen, einen Konflikt zu lösen (in der Hoffnung, dass es nicht die "finale" Lösung ist). Dass ein Streik der Piloten beim Volk auf wenig Verständnis sorgt, ist ein Fakt. Worauf ist das zurückzuführen? - Medien (je besser man sich und sein Anliegen an den Mann/ Frau bringt, um so "richtiger" ist die Wahrheit ? - Kommunikation der VC, welche nicht optimal rüber gebracht wird/ werden kann ? - Mangel an Hintergrund (womit wir wieder bei der VC - Kommunikation sind) ? - aktuelle Wirtschaftslage, in welcher die Arbeitnehmer froh sind, überhaupt einen Job zu haben ? Ob die sich wiederholenden Streiks richtig sind oder nicht, wird die Zukunft zeigen. Den Piloten macht es auch nicht wirklich "Spass" zu streiken. Was jedoch in der Öffentlichkeit vielleicht zu wenig bedacht wird, ist der Fakt, dass die Mitarbeiter der LH (und nicht nur die Piloten), seit der Ära Mayrhuber sehr viele Zugeständnisse gemacht habe. Diese haben unter anderem dazu geführt, dass eine Lufthansa Italia in die Luft kam, eine GermanWings, Unterstützung für Abgrenzung bei CityLine etc etc. Man hat also schon viel in die Richtung Yieldverfall bei LH getan. Zu schnell vergisst man solches in Zeiten der Krise. Eigentlich könnten es sich die Piloten einfach machen. Nicht verhandeln und abwarten. Die gekündigten Verträge sind in Nachwirkung, für die aktuellen Mitarbeiter ändert sich nichts. Wozu jedoch streiken? Diese Frage kannst Du gerne den LH - Kollegen stellen. Unternehmerisches Überleben und Wahrung des Arbeitsplatzes: Dies ist einer der Punkte, in denen sich die Ansichten des Managements und des Personal nicht wirklich gleichen. Also hat man sich an einen Tisch gesetzt und eine Lösung erarbeitet. Unterschriftsreif. Leider kam es nicht zur Unterschrift. Kommunikationsfehler.... Deshalb nochmals die Wiederholung eines Faktes des Streikes: den LH - Piloten geht es nicht ums Geld!!! Der Streik wird schlussendlich mindestens 2 Verlierer kennen. Dies sollte jedem bewusst sein. Vielleicht aber dennoch das letzte Mittel, endlich an den Verhandlungstisch zurückzukehren mit einem Angebot, in welchem man zumindest den Ansatz eines Kompromiss findet. Glaub mir, das wünschen sich die Arbeitnehmer! @ Patrick (Sirdir) Jobwechsel: Stell Dir vor, 95% der LH-Piloten werden dies auf der Stelle tun. Interessanter Ansatz ;) Klagen: das geht immer. Dann bekommst man in 10 - 15 Jahren Recht. Und die Rente ist trotzdem weg..... Damit leben: wahrscheinlich die suboptimalste Lösung Freundlicher Gruss Patrick PS: Behebung einer Wissenslücke betr. Tarifverträgen/ Gesamtarbeitsverträge Die meisten Airlines in Deutschland kennen diese GAV's für Piloten. Es handelt sich wie jeder GAV um einen Vertrag, der einer bestimmter Berufsgruppe zugeordnet ist. Edit: Verwechslung bei JadeCargo Bearbeitet 15. September 2014 von Wingman340 Zitieren
Danix Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 Die meisten Airlines in Deutschland kennen diese GAV's für Piloten. Es handelt sich wie jeder GAV um einen Vertrag, der einer bestimmter Berufsgruppe zugeordnet ist. Nicht die meisten, sondern die meisten gewerkschaftlich organisierten. Und jeder GAV ist ein anderer, für jede Firma. Das ist aber völlig unbekannt in anderen Industrien. Das wäre wie wenn alle Elektriker der Nordostschweizer Kraftwerke einen GAV hätte (es gibt nur einen GAV für alle Elektriker in der Schweiz). 1 Zitieren
sirdir Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 (bearbeitet) Hallo, aja, der Arbeitgeber kann also mach dieser Ansicht machen was er will. Ach, ich (Arbeitgeber, Vorstand, Aktionaer etc...) brauche ein bisschen Pramie weil ich ein neues Auto haben moechte, das hole ich mir mal von den Gehaeltern. Wem das nicht passt der kann ja gehen. Warum eigentlich nur ein bisschen? Die koennen doch auch von einem drittel des Geldes leben. Wem es nicht passt der kann ja gehen... Ach und wieso eigentlich Lohnfortzahlung wenn krank? Kostet doch nur. Wem es nicht passt, kann ja gehen... Die ganzen Rechte die wir als Arbeitnehmer haben wurden letztendlich alle erstreikt. Aber das kann man ja abschaffen, uns geht es ja gut. Pay to Fly ist genau das was dabei rauskommt... aber das trifft ja nur die anderen. Die Lufthansa Typen, sind ja eh satt, also was solls... (Ironie) Ist die Gleiche Sicht wie mit der Sicherheit. Ist doch alles sicher, kann man doch jede Menge wegsparen... Nicht ganz Topic, aber musste raus... Gruss Michael Im Rahmen des Arbeitsvertrages kann er das. Und ja, ich bin der Meinung ein Arbeitsvertrag soll nicht in Stein gemeisselt sein (für den Arbeitgeber, der Arbeitnehmer darf natürlich immer kündigen, oder beim Stellenatritt schon schwanger sein, ist ja nicht sein Problem wenn die Firma dadurch in Schwierigkeiten kommt...). Dem Arbeitnehmer den Lohn nicht zu zahlen (oder nur noch ein Teil) ist immer noch vieeel weniger schlimm als zu streiken. Streiken entspräche in etwa 'wenn du nicht einverstanden bist komm ich zu dir nach Hause und spreng dein Haus in die Luft'. Der Schaden, der entsteht, ist ein vielfaches grösser als die Lohnsumme. Und die ganzen 'Errungenschaften' sind, zumindest in der Schweiz, mitnichten erstreikt. Lohnvortzahlung etc. ist in erster Linie aufgabe des Staates, da braucht man nicht seinen Arbeitgeber mit Streiks dafür ruinieren zu wollen... Bearbeitet 15. September 2014 von sirdir 1 Zitieren
Wingman340 Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 Nicht die meisten, sondern die meisten gewerkschaftlich organisierten. Und jeder GAV ist ein anderer, für jede Firma. Das ist aber völlig unbekannt in anderen Industrien. Das wäre wie wenn alle Elektriker der Nordostschweizer Kraftwerke einen GAV hätte (es gibt nur einen GAV für alle Elektriker in der Schweiz). Danix, wenn wir hier schon auf einem diesem Niveau diskutieren darf man davon ausgehen, dass bestimmte "Grundregeln" bekannt sind. Aber ich erkläre Dir das gerne: ein GAV oder ein MTV wird zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft ausgehandelt. Ergo gibt es in jeder gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmerschaft einen GAV/ MTV. Um das Thema hier nicht zu verwässern (bekannte Taktik), sollten wir bei diesem Thema bleiben. Gerne kannst Du aber einen Thread "GAV/ MTV" eröffnen. Gruss Patrick Zitieren
Wingman340 Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 Dem Arbeitnehmer den Lohn nicht zu zahlen (oder nur noch ein Teil) ist immer noch vieeel weniger schlimm als zu streiken. Streiken entspräche in etwa 'wenn du nicht einverstanden bist komm ich zu dir nach Hause und spreng dein Haus in die Luft'. Der Schaden, der entsteht, ist ein vielfaches grösser als die Lohnsumme. Und die ganzen 'Errungenschaften' sind, zumindest in der Schweiz, mitnichten erstreikt. Lohnvortzahlung etc. ist in erster Linie aufgabe des Staates, da braucht man nicht seinen Arbeitgeber mit Streiks dafür ruinieren zu wollen... Lohn nicht bezahlen oder nur zum Teil weniger schlimm als streiken??? In welchem Staat lebst Du? Lohnfortzahlung in erster Linie Aufgabe des Staates?? Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Aber gut: nehmen wir an, Deutschland bezahlt 95% der LH - Piloten ihr Gehalt weiter, damit diese nicht an einem Tag streiken. Wärst Du als Steuerzahler dabei??? Sorry, Patrick. Manchmal kann man nur staunen, was hier im Forum in der "Ideenbox" immer wieder zusammen getragen wird. Richtig ernst nehmen kann man dies dann leider auch nicht mehr... Nichts für ungut, Patrick. Aber dieser letzte Beitrag von Dir kann nur ironisch gemeint sein... Freundlicher Gruss Patrick Zitieren
qnh1013 Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 Dem Arbeitnehmer den Lohn nicht zu zahlen (oder nur noch ein Teil) ist immer noch vieeel weniger schlimm als zu streiken. Hallo, nunja, kann man so pauschal auch nicht sagen. Ich kenne genug Menschen, wenn man denen den Lohn kuerzt, oder auch mal ein oder zwei Monate nicht auszahlt (warum ist hier nicht wichtig) dann kostet sie das die Wohnung oder die Bank kuendigt die Kredite. Und wie soll der "Staat" sich durchsetzen wenn sich der Arbeitgeber weigert? Gruss Michael Zitieren
Volume Geschrieben 15. September 2014 Autor Geschrieben 15. September 2014 Lohn nicht bezahlen oder nur zum Teil weniger schlimm als streiken??? In welchem Staat lebst Du? Lohnfortzahlung in erster Linie Aufgabe des Staates?? Ich lebe in Deutschland, und da wird EXAKT das gemacht. Die teure Belegschaft wird ein paar Jahre vor der Rente rausgeworfen, und der Staat zahlt die letzten Jahre bis zur Rente dafür. Oder der Arbeitgeber zahlt €5 Stundelohn, und der Staat zahlt die anderen €3.30 pro Stunde um den Lohn auf Sozialhilfeniveau aufzustocken. Steuern zahlen solche Geringverdiener natürlich keine. Als Arbeitnehmer hat man in Deutschland noch genau ein Recht: Das Kündigungsrecht (sprich: man ist kein Sklave). Dann allerdings springt der Staat nicht ein (bzw. erst nach einer Sperrfrist), da man ja selbst gekündigt hat... Ich finde auch die Logik immer bestechend, das man wenn man nicht arbeitet (Streikt) offensichtlich Tausende € Schaden pro Stunde verursacht, wenn man allerdings arbeitet, dann sind maximal €20 Stundenlohn drin, denn viel mehr Wert schafft man nicht pro Stunde... Wenn ich für alle (illegal gearbeiteten) unbezahlten Überstunden und alle unbezahlte Zeit am Wochenende mal streiken würde, dann bräuchte ich erst 2016 wieder auf der Arbeit erscheinen... Ich glaube in Deutschland wird ein Vielfaches an Stunden unbezahlt gearbeitet, als an Stunden gestreikt wird. Von daher haben wenn überhaupt die Arbeitnehmer Recht darüber zu klagen, die Arbeitgeber haben in Deutschland wirklich nichts zu motzen. Gruß Ralf Zitieren
Chipart Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 (bearbeitet) Und jemand erst zu guten Konditionen anwerben, und wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist dann die ganzen "goodies" einseitig kündigen ist dann kein Betrug? Ich finde das Arbeitsrecht immer wieder ziemlich amüsant, da sind Dinge möglich, die wären im Zivilrecht undenkbar. Betrug wäre es nicht (weil das Wort anders belegt ist), aber in Ordnung ist es auch nicht. Aber das will im aktuellen Tarifkonflikt ja auch gar niemand. Es geht (Transparenz schaffen ist ja nicht gerade im Sinne der VC) ja eigentlich um zwei sehr unterschiedliche Themen: 1. Gibt es für Piloten die bei der LH in Zukunft angestellt werden nicht eine Übergangsversorgung? Die LH würde neue Arbeitsverträge gerne ohne Übergangsversorgung schliessen während die VC darauf besteht, dass es auch für heute noch nicht bei der LH angestellte Piloten immer Übergangsversorgung geben muss. Für heute schon angestellte Piloten gilt natürlich die Nachwirkung. daran will die LH auch nichts rütteln. 2. Was bedeuten neue regulatorische Rahmenbedingungen für die Übergangsversorgung? Seit Abschluss des MTV zur Übergangsversorgung haben sich die Rahmenbedingungen teilweise gravierend geändert. Die Altersgrenze für das Medical wurde angehoben ebenso wie das gesetzliche Rentenalter. Was bedeutet das für die ÜV? Die VC steht prinzipiell auf dem Standpunkt: "Gar nix". Wenn im MTV steht, dass Piloten wenn sie wollen ohne Nachweis der Fluguntauglichkeit mit 55 in ÜV gehen können, dann soll das auch weiter so gelten. Die LH steht auf dem Standpunkt, dass die Altersgrenzen im MTV prinzipiell in Beziehung zu den bisherigen Untauglichkeits- / Altersgrenzen zu sehen sind und wenn sich diese ändern, dann ändere sich automatisch auch die ÜV - bis zu dem Punkt dass eine ÜV gar nicht mehr bezahlt werden müsse, wenn die Altersgrenze für die Tauglichkeit nicht mehr vor dem Renteneintritt liegt. 2.) ist wahrscheinlich die schwierigere Frage, weil es in der Tat in die Ansprüche aus bereits bestehenden Arbeitsverträgen eingreift. Für die verwandte Frage der betrieblichen Altersversorge gibt es aber bereits höchstrichterliche Urteile. Das BAG hat entschieden, das auch wenn in einem alten TV zur bAv als Alter für den Beginn der Auszahlung 65 Jahre steht, dann ist damit das gesetzliche Renteneintrittsalter gemeint, so dass auch die bAv in Zukunft erst ab 68 gezahlt werden muss. Daran könnte man sich ja orientieren. Hinzu kommt wahrscheinlich, dass die Piloten diesen formaljuristischen Konflikt als willkommenen Anlass sehen, um sich in Themen einzumischen, die sie eigentlich nix angehen: Das Wings-Konzept z.B. unterliegt der alleinigen Entscheidung des Managements (so lange kein Teilbetriebsübergang stattfindet). Deswegen dürfen die Gewerkschaften hier nicht mitreden und schon erst recht nicht deswegen streiken. Aber wenn man eh grad streikt... Florian Bearbeitet 15. September 2014 von Chipart Zitieren
Chipart Geschrieben 15. September 2014 Geschrieben 15. September 2014 (bearbeitet) Ich finde auch die Logik immer bestechend, das man wenn man nicht arbeitet (Streikt) offensichtlich Tausende € Schaden pro Stunde verursacht, wenn man allerdings arbeitet, dann sind maximal €20 Stundenlohn drin, denn viel mehr Wert schafft man nicht pro Stunde... Gruß Ralf Auch wenn Du es ironisch gemeint hast: Genau so ist das! Du brauchst 500 Arbeiter am Band um ein Auto zusammen zu schrauben. Aber wenn der eine den Stromschalter vom Band nicht anschaltet, dann kommt kein Auto bei raus. Heisst das, dass der "Stromanschalter" so viel verdienen muss, wie das ganze Auto wert ist? Der Grund, warum ein streikender Pilot viel mehr Schaden anrichtet, als er selber Gehalt bekommt, ist, dass eben dieser Pilot mit seinem Streik verhindert, dass eine ganze Menge Menschen wertschöpfend arbeiten können - von den anderen MA der Lufthansa über Flughafenmitarbeiter bis hin zu Zulieferern, ... Genau das machen sich ja die Splittergewerkschaften zu nutze: Möglichst wenig Mitarbeiter streiken zu lassen (dann wird der Streik für die Gewerkschaft billig) und dabei möglichst viele von der Arbeit abhalten. Florian Bearbeitet 15. September 2014 von Chipart Zitieren
Volume Geschrieben 15. September 2014 Autor Geschrieben 15. September 2014 OK, bei Splittergewerkschaften hast du natürlich völlig Recht. Andererseits haben natürlich bestimmte (sehr kleine) Berufsgruppen oft sehr spezifische Probleme, und werden von Großgewerkschaften nicht ausreichend vertreten. Was will man dann machen? Muss man alles schlucken, wenn man eine Minderheit ist? Gruß Ralf Zitieren
Chipart Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 Natuerlich brauchen auch "Minderheiten" unter den Arbeitnehmern einen entsprechenden Schutz. Traditionell haben die grossen Gewerkschaften dafuer gesorgt, dass nicht einzelne Berufsgruppen gegen andere ausgespielt werden. Das nannte man Solidaritaet. Jetzt ist Solidaritaet in der heutigen Zeit nicht mehr wirklich en vogue. Ich glaube, es waren als erstes die Lokfuehrer, die dachten, die fahren besser (achtung, Wortspiel ;-)), wenn sie ihre herausragende Machtstellung fuer das Gesamtsystem nur fuer ihre Interessen nutzen. Piloten und Flugbegleiter haben das dann jeweils schnell kopiert. Das ist voellig in Ordnung! Das deutsche Streikrecht gibt das her. Vielleicht haben wir aber gerade heute die Trendwende erlebt: Nachdem diese Entsolidarisierungsstrategie der Arbeitnehmer "perfektioniert" ist, stellen sich die Arbeitgeber langsam drauf ein. Die LH konnte den heutigen Streik praktisch ohne Flugausfaelle kompensieren, so dass die Piloten dann auch nicht mehr streiken wollen. Das ist halt das Risiko: Je kleiner die individuelle Gruppe ist, um so einfacher ist es, ihren Ausfall zu kompensieren. Ich wuerde es echt lustig finden, wenn die LH die Erfahrung von heute nutzt, und einen Teil der Piloten einfach mal ein paar Wochen aussperrt (auch das ist voellig legal und in unserem Arbeitsrecht vorgesehen). Dann geht der VC als Splittergewerkschaft schnell das Geld aus - und schnell werden alle schreien, wie ungerecht das ist.... Florian Zitieren
Danix Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 ein GAV oder ein MTV wird zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaft ausgehandelt. Ergo gibt es in jeder gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmerschaft einen GAV/ MTV. Genau, und normalerweise ist eine Gewerkschaft nicht nur für eine Berufsgruppe in EINER Firma zuständig. Was ihr seid, und was du mir immer wieder selber zu erklären versuchst, ist ein Berufsverband, und zwar einer für sehr wenige Leute. Es gibt in der ganzen Welt NIRGENDS einen GAV/MTV für nur eine Berufsgruppe in nur einer Firma. GIbt es nicht. Zudem: GAVs sind viel allgemeiner ausgestaltet als eure Arbeitsverträge (da stehen z.B. niemals die Arbeitsbedingungen und die Löhne so im Detail, das kann man dann innerhalb des GAVs in jeder Firma separat ausdiskutieren). Was ihr unter einem GAV versteht sind eigentlich so was ähnliches wie genormte Arbeitsverträge, hat nichts mit GAV zu tun. Dass ihr das nicht versteht, und die Zusammenhänge in der Wirtschaft, ist eben darin gegründet, dass ihr sehr wenig versteht von den allgemeinen Vorgängen in WIrtschaft und Politik. Diese Piloten gingen direkt von der Uni oder vom Militär in die Airline und hatten niemals zuvor im grossen Karpfenteich schwimmen müssen, niemals sich hochkämpfen müssen, niemals "richtig arbeiten" müssen. Denn wenn sie es getan hätten, würden sie nicht einen solchen Schwachsinn verzapfen. Das ist das was ich als Geschützte Werkstatt bezeichne. Dani Zitieren
Wolkenschieber Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 Das Argument, man brauche Spartengewerkschaften scheint einleuchtend, wenn man es damit begründet, dass die Belange der dort organisierten Mitglieder sehr speziell sind und in einer großen Gewerkschaft nicht hinreichend vertreten werden. Das Argument ist aber bei genauem Hinsehen falsch. Denn so speziell meine Tätigkeit auch ist, sie hat nur Bestand in einer Gemeinschaft, einer Gesellschaft. Jede Forderung, jede Streikmaßnahme muss sich daher an den Gegebenheiten in dieser Gesellschaft messen. Wenn ein Streik einiger Lokführer dazu führen kann, dass die Warenströme ganzer Industrien zum Erliegen kommen und größter gesamtwirtschaftlicher Schaden, weit über die DB hinaus entsteht, dann kann man das nicht gutheißen. Daher sind Spartengesellschaften, wenn Sie dieses Gebot missachten, ein Schaden für die Gesellschaft. Politik und Gewerkschaftsbund wollen in einer (unheiligen ?) Allianz deren Ausbreitung einschränken. Dem steht das verfassungsmäßige Recht der Koalitionsfreiheit entgegen. Ein Verbot wird es also nicht geben können, auch kein Gesetz, das hätte vor keinem deutschen oder europäischen Gericht eine Überlebenschance. Zu tun ist aber etwas, der Gesetzgeber ist gefordert. Bei Ärzten als Beispiel gibt es die Verpflichtung Notdienste einzurichten. Bei Lokführern fiele mir spontan ein, vor Streikbeginn Gleise frei zu räumen (damit nicht streikende Gesellschaften fahren können - das war beim letzten Warnstreik nicht gegeben) und wenn das nicht geschieht, die betreffenden Lokführer mit der Anklage des Eingriffs in die Sicherheit des Schienenverkehrs zu verfolgen. Das wäre aber nur eine ad hoc Maßnahme. Chancen nicht angreifbar zu sein, hätte eine Regelung, die Streiks nur als letztes Mittel zulässt, wenn also Verhandlungen und eine Schlichtung zwingend vor jedem Arbeitskampf verbindlich wären. Dann hätte auch der Streik bei der LH ein jähes Ende, denn dann würde deutlich, dass es "nicht" um die Frühverrentung geht, sondern natürlich um den Widerstand gegen die Umbaupläne des Konzerns. Dagegen zu streiken setzte die VC nämlich der Gefahr eventueller Schadenersatzforderungen aus. Nach geltendem Recht dürfen sich Streiks nur gegen gekündigte oder auslaufende Tarifverträge richten. Der Widerstand gegen die künftigen schlechteren Bedingungen in der "Wing-Gruppe", kommt also in der Tarnuniform der Übergangsregelung. Das macht es um so deutlicher, wie egoistisch dieses Unterfangen ist; denn es muss allen klar sein, dass die Tage der LH im jetzigen "Zustand" gezählt sind, wenn sie sich auf die veränderten Umstände im Luftverkehr nicht einstellt. Und die, von denen sie da einen Beitrag fordertet, sind nun nicht die Hungerleider der Branche. Bei allem Verständnis, leider kein Verständnis. 1 Zitieren
Volume Geschrieben 16. September 2014 Autor Geschrieben 16. September 2014 Natuerlich brauchen auch "Minderheiten" unter den Arbeitnehmern einen entsprechenden Schutz. Traditionell haben die grossen Gewerkschaften dafuer gesorgt, dass nicht einzelne Berufsgruppen gegen andere ausgespielt werden. Das nannte man Solidaritaet. Das ist aber schon sehr lange her. Dann kam die Ära der Gewwerkschaftsfusionen, und schließlich waren sie so groß, dass sie gar nicht mehr gemerkt haben, dass es Minderheiten gibt. Und das haben die Arbeitnehmer eiskalt ausgenutzt. Mal so als Beispiel, im Deutschen öffentlichen Dienst ("nebenbei" vertreten von ver.di) haben weniger als 1% der Belegschaft intensive Reisetätigkeit. Also hat man denen mit dem TVÖD einfach mal den Jahresurlaub gestrichen (im Detail: 25 Stunden pro Monat muss man seinem Arbeitgeber in der Freizeit für Dienstreisen zur Verfügung stehen, das entspricht 9 Wochen im Jahr, also dem 1.5 fachen des Jahresurlaubs, man muss also für jeden Urlaubstag den man haben möchte 1.5 Tage unbezahlt zusätzlich arbeiten), eigentlich ein Unding, aber ver.di hat das einfach locker durchgehen lasse, und sogar noch süffisant bemerkt, dass wir doch froh sein dürfen, ständig auf Staatskosten Urlaub machen zu dürfen. Danke, soviel Arbeitnehmervertretung war mir dann doch zuviel. Gruß Ralf Zitieren
onLoad Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 (bearbeitet) Dass ihr das nicht versteht, und die Zusammenhänge in der Wirtschaft, ist eben darin gegründet, dass ihr sehr wenig versteht von den allgemeinen Vorgängen in WIrtschaft und Politik. Diese Piloten gingen direkt von der Uni oder vom Militär in die Airline und hatten niemals zuvor im grossen Karpfenteich schwimmen müssen, niemals sich hochkämpfen müssen, niemals "richtig arbeiten" müssen. Denn wenn sie es getan hätten, würden sie nicht einen solchen Schwachsinn verzapfen. Das ist das was ich als Geschützte Werkstatt bezeichne. Dani Es ist schon unglaublich wie man in einem öffentlichen Forum mal einfach so x-tausend Mitarbeiter einer Lufthansa nicht nur als faule Säcke bezeichnet, sondern eben mal deren ihre Laufbahn kennt (in welcher nie "richtig gearbeitet" wurde) und sie auch noch als Schwachsinn verzapfende Idioten hinstellt. Schliesslich sind es doch in der Regel bei einer solchen Airline gerade die Piloten, die das allergrösste Interesse an einer gesunden Firma haben - sie bleiben meistens eine ganze Karriere dort (im Gegensatz zu den Billigairlines etc.) wobei die Geschäftsleitung oft nach ein paar Jahren die Koffer packt. Zwischen einer gesunden Firma und einem sicheren Arbeitsplatz gibt es jedoch einen Unterschied zu den kurzfristigen Gewinnmaximierungen gewisser Führungsspitzen. Aber dir ist das egal, du würdest auch gratis fliegen... Was schadet dem Pilotenberuf wohl mehr? Niemand hat mehr Interesse am langfristigen Erfolg der eigenen Airline und dem Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes als die Piloten. Ein Arbeitsplatzwechsel oder -verlust ist genau in diesem Berufsfeld praktisch immer mit einem viel grösseren Aufwand verbunden als in anderen Berufen (kein anderer Arbeitgeber in der Region, Wegzug ins Ausland & sozialer Selbstmord). Gruss Simon Bearbeitet 16. September 2014 von onLoad Zitieren
Andreas S Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 Lohn nicht bezahlen oder nur zum Teil weniger schlimm als streiken??? In welchem Staat lebst Du? Lohnfortzahlung in erster Linie Aufgabe des Staates?? Auf diese Idee muss man erstmal kommen. Aber gut: nehmen wir an, Deutschland bezahlt 95% der LH - Piloten ihr Gehalt weiter, damit diese nicht an einem Tag streiken. Wärst Du als Steuerzahler dabei??? Sorry, Patrick. Manchmal kann man nur staunen, was hier im Forum in der "Ideenbox" immer wieder zusammen getragen wird. Richtig ernst nehmen kann man dies dann leider auch nicht mehr... Nichts für ungut, Patrick. Aber dieser letzte Beitrag von Dir kann nur ironisch gemeint sein... Freundlicher Gruss Patrick Ein wirklich nett gemeinter Tipp: Lass dich nicht auf eine Disskusion mit bestimmten Leuten zu bestimmten Themen ein. Hat einfach keinen Sinn. (Beratungsresitenz?) Zitieren
malibuflyer Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 Ich wäre auch frustriert, wenn ich (als Linienkutscher) an die gute, alte Zeit zurückdenken würde: Mit dem damals topmodernen A310 mit Zwischenlandung in Sharja nach Male auf den Malediven. Dort 7 Tage in der Hotelanlage bei Vollpension, tauchen, relaxen, Party und Stewardessen schnakseln verbringen und die nächste, eintreffende Maschine nach einer Woche voll bezahlten "Urlaub" zurück zu fliegen..... Heute nach einem Ruhetag deadhead nach Colombo oder eine andere Destination, um gleich den nächsten Flug anzutreten.... Nein, da können auch 8.500 € nicht darüber hinwegtrösten.... :P 1 Zitieren
sirdir Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 (bearbeitet) Der Grund, warum ein streikender Pilot viel mehr Schaden anrichtet, als er selber Gehalt bekommt, ist, dass eben dieser Pilot mit seinem Streik verhindert, dass eine ganze Menge Menschen wertschöpfend arbeiten können - von den anderen MA der Lufthansa über Flughafenmitarbeiter bis hin zu Zulieferern, ... Die verhinderte Wertschöpfung ist das Eine, die weiter laufenden Verpflichtungen das Andere! Bei einem Betrieb mit hohen laufenden Fixkosten braucht man nichts weiter zu tun als nicht zu arbeiten, um ihn ganz schnell zu ruinieren. Davon leben die Streiker (oder damit schaufeln sie sich irgendwann ihr eigenes Grab, je nach Betrachtungsweise). @Wingman: Ich sprach von Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, ich weiss nicht wovon du sprachst. Bearbeitet 16. September 2014 von sirdir Zitieren
Wingman340 Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 (bearbeitet) Dass ihr das nicht versteht, und die Zusammenhänge in der Wirtschaft, ist eben darin gegründet, dass ihr sehr wenig versteht von den allgemeinen Vorgängen in WIrtschaft und Politik. Diese Piloten gingen direkt von der Uni oder vom Militär in die Airline und hatten niemals zuvor im grossen Karpfenteich schwimmen müssen, niemals sich hochkämpfen müssen, niemals "richtig arbeiten" müssen. Denn wenn sie es getan hätten, würden sie nicht einen solchen Schwachsinn verzapfen. Das ist das was ich als Geschützte Werkstatt bezeichne. Dani Das Pauschalieren von Vorurteilen gegenüber den Airline - Piloten ist typisch für Dich, Danix. Ebenso wenig hilft es in der Diskussion, auf die Airline - Piloten "einzuschlagen". Du magst einige kennen, welche direkt vom Studium die Flugschule hingingen. Daraus Deine oben stehende Aussage abzuleiten ist (mild ausgedrückt) sehr gewagt. Denn man müsste daraus schliessen, dass nur die Piloten, welche einen ähnlichen Werdegang wie Du, "richtige" Piloten sind, welche auch die Vorgänge in der Wirtschaft kennen. Welcher Werdegang müsste dann ein Pilot haben, damit er "etwas von der Wirtschaft versteht"? Deinen ??? Wenn Du magst, können wir gerne auf der fachlichen Ebene weiter diskutieren. Patrick Bearbeitet 16. September 2014 von Wingman340 1 Zitieren
Wingman340 Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 @Wingman: Ich sprach von Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, ich weiss nicht wovon du sprachst. Hi Patrick, das war leider so nicht ersichtlich. Aber es geht ja beim Thema nicht um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, sondern um die Übergangsversorgung. Davon sprach ich (eigentlich schon die ganze Zeit. Neben den vielen anderen Baustellen zwischen LH - Personal und Geschäftsleitung). Patrick Zitieren
sirdir Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 Schliesslich sind es doch in der Regel bei einer solchen Airline gerade die Piloten, die das allergrösste Interesse an einer gesunden Firma haben - sie bleiben meistens eine ganze Karriere dort (im Gegensatz zu den Billigairlines etc.) wobei die Geschäftsleitung oft nach ein paar Jahren die Koffer packt. Sollte man meinen. Unterm Strich denken sie aber offensichtlich auch nur kurzfristig an die eigenen Interessen. Oder willst du mir sagen sie streiken aus Sorge um das Überleben der Firma? Selten so gelacht. 1 Zitieren
sirdir Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 (bearbeitet) Hi Patrick, das war leider so nicht ersichtlich. Aber es geht ja beim Thema nicht um die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, sondern um die Übergangsversorgung. Davon sprach ich (eigentlich schon die ganze Zeit. Neben den vielen anderen Baustellen zwischen LH - Personal und Geschäftsleitung). Patrick Ja, das ist in der Tat etwas, was Firma und Angestellter zusammen ausknobeln müssen. Dass nun aber jeder eine Garantie kriegt am Tag x frühpensioniert zu werden, ist halt eine für aussenstehende schon eher schwer zu verstehende Forderung (zumal die Bevölkerung eh nicht wirklich einsieht, warum Piloten bei LH so früh pensioniert werden müssen...) Ich gebe einfach zu bedenken, dass kein Staatsbürger, selbst noch mit 50, eine Garantie dafür hat, dass er mit dem Alter pensioniert wird, das zur Zeit noch gilt. Alle paar Jährchen wandert das Pensionsalter etwas nach oben. Der Staat als solches kann seinem Bürger also keine Garantie geben, die LH soll es jedoch können. Find ich recht 'anspruchsvoll'. Seien wir doch ehrlich, kein Mensch kann mit 'normaler Arbeit' soviel erwirtschaften, dass man ihm über Jahrzehnte für's Nichtstun bezahlen könnte. Das kommt eindeutig aus der Goldgräberzeit und wird durch all die armen Kerle quersubventioniert, die einen Lebtag nur vom Lohn eines Piloten träumen können. Bearbeitet 16. September 2014 von sirdir 2 Zitieren
Walter_W Geschrieben 16. September 2014 Geschrieben 16. September 2014 Es ist schon unglaublich wie man in einem öffentlichen Forum mal einfach so x-tausend Mitarbeiter einer Lufthansa nicht nur als faule Säcke bezeichnet, sondern eben mal deren ihre Laufbahn kennt (in welcher nie "richtig gearbeitet" wurde) und sie auch noch als Schwachsinn verzapfende Idioten hinstellt. Du kritisierst einen Ausdruck der hier gar nicht gefallen ist, oder täusche ich mich? Niemand hat mehr Interesse am langfristigen Erfolg der eigenen Airline und dem Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes als die Piloten. Und dazu ist ihnen das Mittel des Streikes recht und schädigen dabei willentlich ihr berufliches Ansehen, sie schädigen ihren Arbeitgeber und verärgern tausende von zahlenden Kunden. Nein Simon, deinen Satz nehme ich dir nicht als glaubhaft ab. 2 Zitieren
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