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acclaim

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Ein Besuch in Zentralasien – Kirgistan

Schon seit längerem wollte ich Zentral Asien näher kennenlernen. Neben Israel habe ich noch nicht wirklich sehr viel von diesem Kontinent gesehen (Ich bin ja auch erst 19 und habe noch das ganze Leben vor mir ;)).

 

Da es sich wie bei meinem letzten Bericht für uns Schweizer um eine relativ unbekannte Region handelt (Auch wenn die Schweiz schon seit Jahren eine Partnerschaft mit Kirgistan pflegt), habe ich mich dazu entschlossen wieder ein Reisebericht zu erstellen.

 

Für mich war von Anfang an klar, dass meine Reise mich nach Kirgistan führen würde, da dort einige Bekannte von mir Wohnen. Für nur knapp 550 Franken konnte ich mir dann auch ein Ticket mit Turkish Airlines ergattern und schon konnte die Reise beginnen.

 

Meine Route sollte mich in verschiedene Teile des Landes führen.

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Nach einem mehr oder weniger erholsamen Flug, bin ich dann endlich am Flughafen in Bischkek, etwa zwanzig Minuten zu früh gelandet. Nutzen konnte ich die Gewonnene Zeit nicht, denn wir mussten mehr als 30 Minuten auf unser Gepäck warten.

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Die ersten zwei Nächte übernachtete ich bei meinen bekannten in der Hauptstadt Bishkek. Die Stadt, insbesondere die Bauten, Trolley Busse und die Pärke erinnern noch stark an Sowjetische Zeiten.

Obwohl Kirgistan das zweitärmste Land von Zentralasien ist, gibt es relativ viele Autos auf den Strassen. Das Besondere daran ist, dass jedes zweite Auto rechtsgesteuert ist. Dies führt manchmal zu einem kleinen Adrenalinschub, wenn das Taxi zum Überholen ansetzt und erst im letzten Moment sieht, dass ein Auto entgegenkommt ;).

 

Nachfolgend einige Eindrücke aus Bishkek:

Manas – Wilhelm Tell von Kirgistan

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Lenin – Früher durfte Lenin an der Vorderseite des Gebäudes wache halten und zeigte konstant nach Russland. Nach dem Kollaps musste der arme Lenin sein Platz an Manas übergeben und steht jetzt an einem viel weniger populären Standort hinter einem Gebäude xD

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Einige Freizeitaktivitäten von Bischkek mussten wir auch ausprobieren

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Am Dienstagabend setzten wir unsere Reise mit dem Nachtbus Richtung At Bashi fort. Unser Ziel war eine sogenannte Cheilo, eine Art Maiensäss auf über 3000 Meter Höhe. Aus den gefühlten 45 Grad in Bischkek wurden im Verlaufe der Nacht plötzlich eisig kalte 10 Grad.

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Der Bus holperte mehr als 12 Stunden über schlechte Strassen, bis wir endlich mit zwei Stunden Verspätung unser Ziel erreichten.

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Strom gab es da keiner, dafür konnte man die Landschaft umso mehr geniessen.

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Wasser wurde aus dem Bach geholt. Auch da waren wir vorbereitet. Chlortabletten zur Wasserreinigung waren unser ständiger Begleiter.

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Kühe, Pferde, Ziegen, Schafe und Esel waren alle gemischt in einer Herde. Keine Viehzäune und keine Wachhunde hätten sie daran gehindert durch die Berge zu ziehen ;)

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Dafür wurden die Pferde drei Mal am Tag gemolken und deren Milch freundlicherweise mir jedes Mal wenn ich die Jurte betrat vorgesetzt xD. Die Frisch gemolkene Milch wird zuerst in einem angeräucherten Kuh Magen gelagert bis sie einen leichten Alkoholischen Geschmack hat.

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Zum Morgenessen gab es etwas Ähnliches wie Donuts und Joghurt.

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Und zum Nachtessen Delikatessen wie Schaf Lunge, Magen und Darm. Jeweils mit einem Becher Pferdemilch zum Trinken. Mmmm

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Zum Glück gab es als Beilage immer noch etwas Brot und Salat…

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Dann wurde uns noch die Umgebung gezeigt. Bis 10 Km an die Chinesische Grenze führte uns der Weg mit unserem Maschutka Bus. Ein Beifahrersitz gab es nicht, aber da die Türe sich während der Fahrt immer von selbst öffnete, musste der Sohn vom Fahrer einfach auf einem Stuhl sitzen und die Türe in regelmässigen Abständen schliessen :D

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Zurück nach Bischkek ging es dann nach drei Tagen wieder mit dem Taxi (8 Stunden Fahrt für etwa 10 Franken pro Person). Meine Schwester Landete eine Woche nach mir mit Pegasus Airlines ebenfalls in Bischkek (Wobei sie mehr bezahlt hat als ich mit Turkish :D).

Gemeinsam ging es dann zur nächsten Reise. Eine 2 tägige Trackingtour über einen Pass, an verschiedenen Seen entlang.

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Esel ersetzten Heu Ladewagen…

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…oder Tier Ambulanzen

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Gewässer…

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…und noch mehr Gewässer. Kirgistan hat im Gegensatz zu vielen umliegenden Länder sehr viel Wasser.

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Endlich erreichten wir unser Ziel. Den Landesweit berühmten Sari Cheleck See.

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Nach einer erholsamen Übernachtung in einem Guesthouse ging es wieder mit einer Machutka weiter nach Osh. Dort besuchten wir eine Hühnerfarm…

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…und den in Kirgistan berühmten Süleimann, den Berg von Salomon, welcher sich in mitten der Stadt befindet.

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Zwei Tage erholten wir uns dort, bevor wir am Sonntagmorgen mit dem Flugzeug (Air Manas/Pegasus Asia) zurück nach Bischkek flogen. Aufgrund von diversen Verspätungen und einer langen Schlange am Check-In Schalter konnten wir gerademal 10 Minuten vor dem geplanten Start einchecken. Zum Glück tickt die Uhr in Zentralasien etwas anders ;)

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Als wir endlich an Bord waren und alle Passagiere Ihre Sitzplätze gefunden hatten, kam plötzlich ein offiziell gekleideter Flughafen Mitarbeiter zu unserem Sitz gesprungen und fragte uns aufgeregt nach unseren Boardingpasses. Er warf einen kurzen Blick auf den Boardingpass meiner Schwester und fing an zu lachen. „Madam, dieser Boardingpass gehört aber nicht Ihnen! Oder heissen sie etwa Marina Gordikova?“. So kam sie ohne es zu merken durch zwei unabhängige Passkontrollen bis ins Flugzeug ;) Ob die arme Marina Gordikova es noch auf das Flugzeug geschafft hat? :o

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Boeing 737-400

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Die letzten drei Tage der Ferien verbrachten wir teilweise noch am Issikul See. Dieser ist der höchstgelegene Salzwasser See der Welt. Er ist so gross, dass man nicht ans andere Ufer sehen kann. Die Fahrt dorthin dauerte etwa 5 Stunden bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 140 Km/h. Bei der Fahrt zurück verkürzte sich diese Zeit, da unser Taxi Chauffeur teilweise mit über 180 Km/h unterwegs war :)

Meine Schwester und unsere bekannte versuchten sich noch im Parasailing. Nach einem wunderschönen Flug Landeten sie dann jedoch im Wasser. Pech für mich. Der Schirm konnte im nassen Zustand nicht mehr geflogen werden.

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Schneller als es mir lieb war waren die drei Wochen Ferien auch schon wieder vorbei. Am 28. 07 um 03.00 am Morgen startete unser Rückflug zurück in die Schweiz. Da ich und meine Schwester beide gerne am Fenster sitzen, machten wir den Deal dass sie auf dem ersten Flug am Fenster sitzen dürfe. Es ist wie verhext. Wenn ich mit Ihr fliege geht immer etwas schief xD Unser Fensterplatz auf dem ersten Flug:

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Weiss jemand wieso das Fenster hier fehlt? (Boeing 737-800) Es macht irgendwie absolut kein sinn! Auf der Gegenüberliegenden Seite gab es ein Fenster und vorne und hinten ebenfalls!

Trotzdem konnten wir dann den letzten Flug zurück nach Zürich geniessen und uns dank zwei freien Sitzreihen noch etwas erholen.

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Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen. Für mich war es wieder einmal ein Highlight vom Jahr! Gerne nehme ich auch eure Tipps und Kritik für meine nächsten Beiträge hier im Forum zu herzen. Die Bilder wurden alle mit einem Smartphone (Huawei Ascend P7 und iPhone 4s) geschossen und sind dementsprechend nicht von bester Qualität. Ich reise gerne nur mit Handgepäck und da hat halt meine Spiegelreflex Kamera kein Platz.

Bearbeitet von acclaim
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Genialer Reisebericht aus einem für uns relativ unbekanntem Land, Danke!

 

Bei den 737 fehlt in +/-  Reihe 10 das Fenster da dort Leitungen für die Kabinenluft durchgehen. Das musste ich auch auf die harte Art lernen . . .

 

Dominic

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Uiuiui, toller Bericht! Da nervt's gleich nochmals mehr, dass meine eigene Reise nach Zentralasien dieses Jahr ins Wasser gefallen ist :( . Das gibt Motivation für nächstes Jahr B) .

 

Eine kulinarische Frage: Wie isst man Darm? Lunge und Magen (Kutteln...mnjammmussnichtsein :P ) kenn ich ja, aber Darm stelle ich mir jetzt etwas, öhm, reduziert vor. Erstere geben ja noch halbwegs ordentliche Stücke ab. Ich nehme an, dass wird mehr so als Einlage im Eintopf gereicht (dem Foto nach zu urteilen)?

 

 

Wegen den Frischluftführungen in der 737: Dominic hat es ja schon erklärt, also hab ich mich mal noch auf Bildersuche gemacht. Auf dem folgenden Cutaway sieht man die Leitungen deutlich. Ist zwar eine -700, bei denen hat es pro Seite nur ein Leitungspaket:

 

http://stormtossedclouds.files.wordpress.com/2011/10/737-700-cutaway.jpg

 

Bei der -800 hingegen sind die Leitungen auf der Backbordseite doppelt geführt, was in folgendem Schema veranschaulicht wird:

 

http://img337.imageshack.us/img337/3269/b737ng800riserductgp7.jpg

 

Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkle bringen :)  . Ach ja: Reihe 6 beim RJ85 und 7 beim RJ100 sind auch so Kandidaten...

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Eine kulinarische Frage: Wie isst man Darm? Lunge und Magen (Kutteln...mnjammmussnichtsein :P ) kenn ich ja, aber Darm stelle ich mir jetzt etwas, öhm, reduziert vor. Erstere geben ja noch halbwegs ordentliche Stücke ab. Ich nehme an, dass wird mehr so als Einlage im Eintopf gereicht (dem Foto nach zu urteilen)?

Ganz einfach... Das ganze sieht in gekochter Form etwas wie Hackfleisch aus. Dieses wurde in einem Teller zusammen mit anderen "Köstlichkeiten" angerichtet und es wurde von jedem erwartet das er ein wenig probiert/isst. Die Lungen hingegen werden von beginn an fair verteilt. Sie werden mit Milch gefüllt und schmecken in etwa wie Käse... Mmmmh :D

 

Wegen den Frischluftführungen in der 737: Dominic hat es ja schon erklärt, also hab ich mich mal noch auf Bildersuche gemacht. Auf dem folgenden Cutaway sieht man die Leitungen deutlich. Ist zwar eine -700, bei denen hat es pro Seite nur ein Leitungspaket:

Ahaa, diese Leitungen haben mir also die Sicht gestohlen. grrrr Danke für die Aufklärung
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Ganz einfach... Das ganze sieht in gekochter Form etwas wie Hackfleisch aus. Dieses wurde in einem Teller zusammen mit anderen "Köstlichkeiten" angerichtet und es wurde von jedem erwartet das er ein wenig probiert/isst. Die Lungen hingegen werden von beginn an fair verteilt. Sie werden mit Milch gefüllt und schmecken in etwa wie Käse... Mmmmh :D

 

Aufgrund deiner Formulierungen wage ich jetzt mal die Vermutung, dass du die kirgisische Küche nach wie vor nicht für Sterne-verdächtig hältst :P? 

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Aufgrund deiner Formulierungen wage ich jetzt mal die Vermutung, dass du die kirgisische Küche nach wie vor nicht für Sterne-verdächtig hältst :P?

Sagen wir mal so: Auf ihre Delikatessen hätte ich gerne verzichten können. Allerdings wären 'westliche Gerichte' relativ langweilig gewesen und ich hätte da nichts zu erzählen gehabt :D

Aber das Essen schmeckt definitiv besser als in Papua Neu Guinea oder sogar England! Zumindest wissen sie wie man Salz und Pfeffer anwendet... xD Und gibt es etwas für uns 'normales' zu Essen würde ich Ihnen telweise auch Sterne verleihen :)

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