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07.08.14 | HB-PQY | P28A Arrow | Beromünster LU | Startunfall


Oli473

Empfohlene Beiträge

Am Abend ist ein Sportflugzeug beim Start über die Rollbahn geraten und in einem Feld zum Stillstand gekommen. Es gab keine Verletzte. Weitere Infos (mit Bilder) sind auf dem folgenden Link der Luzerner Polizei zu finden.

 

https://polizei.lu.ch/kontakt_service/medienmitteilungen/Medienmitteilung_Details?id=12039

 

 

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Schaut nach einer Arrow aus...

 

Dies kann ich bestätigen, die Maschine wurde heute Nachmittag per Heli an ihre Homebase zurück transportiert.

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12039_14-08-07%20Flugunfall%20Berom%C3%B

 

Da frage ich mich beim Anblick des Polizeibildes: Was ist der Sinn der HB-Retusche? Die SUST wird ja bei Material und Landschaden zumindest summarisch berichten. Und wer es wissen will, findet es eh heraus.

 

Habe das Bild übrigens hier verlinkt als Diskussionsinput zur Aussage des Vorposters. Schon in der richtigen Konfiguration sind 400m Gras mit einer Arrow nur für Fortgeschrittene...

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.........

Schon in der richtigen Konfiguration sind 400m Gras mit einer Arrow nur für Fortgeschrittene...

....und mit Rückenwind etwas für Lebensmüde ;)

 

Von Gras würde ich nicht mal eine C172 ohne Klappen starten wollen bei dieser Bahnlänge.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ach, die Langenthaler haben aber auch Arrow-Pech. Die Vorgänger-Arrow ist doch beim Start in Langenthal schon fast im Bach gelandet (Totalschaden).

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....und mit Rückenwind etwas für Lebensmüde ;)

 

Ganz zu schweigen davon, dass die Piste recht weich gewesen sein soll.

 

Eigentlich wollte ich letzten Freitag fliegen gehen, gab dann allerdings einen grösseren delay, weil der Taxiway besetzt war:

 

MJ1Pkf.jpg

 

12c2py.jpg

 

lmXP2d.jpg

 

Natürlich war auch der Rasen noch frisch gemäht...

 

Spannend dürfte jetzt noch werden, ob die Maschine reparabel ist. Auf den erste Blick hat sie strukturell nicht weiter lädiert ausgesehen. Das entscheidende dürfte sein, wie die Aufnahmen des Hauptfahrwerks im Flügel die Scherkräfte überstanden haben. Besonders bitter ist es, weil zur Zeit mit der L-4 HB-OAG schon eine Maschine (wegen Korrosionsschäden) längers in der Werft steht. Damit ist ein Drittel der Flotte der MFGL gegroundet.

 

Ach, die Langenthaler haben aber auch Arrow-Pech. Die Vorgänger-Arrow ist doch beim Start in Langenthal schon fast im Bach gelandet (Totalschaden).

Der rechte Flügel der ersten Arrow ziert jetzt übrigens den Eingang des Flugplatz-Restaurants. Ein Airbrush-Künstler hat das ganze dann mit der Eingangstüre zu einem Gesamtkunstwerk verschmolzen. Durchaus sehenswert, falls mal jemand in LSPL vorbeischauen sollte!

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wie die Aufnahmen des Hauptfahrwerks im Flügel die Scherkräfte überstanden haben

 

So schräg wie das Bugrad am Montag gestanden hat dürfte auch der Motorträger resp. die Struktur an der der Motorträger befestigt ist gelitten haben. Das zeitigt in jedem Fall eine grössere Reparatur.

 

P.S.: Danke für die Bilder mit dem Heli

 

Markus

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Die Klappen wurden moeglicherweise vor dem Verlassen der Maschine in die UP Stellung gebracht.

Fuer kurze Plaetze wie LSZO ist folgende, in Alaska wohlbekannte Buschflieger-Regel (Quelle: FAAST, Federal Aviation Administration Safety Team) hilfreich:

Bei halber, errechneter Ground-Rollstrecke muss 70% der Liftoff Speed (in KIAS) erreicht sein!!!

Falls nicht, muss der Startvorgang abgebrochen werden.

Dies setzt aber eine korrekte Startstrecken-Berechnung mit realistischem Zuschlag fuer allenfalls weichen Untergrund voraus (15% sind da wohl zu optimistisch!).

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Die Klappen wurden moeglicherweise vor dem Verlassen der Maschine in die UP Stellung gebracht.

Fuer kurze Plaetze wie LSZO ist folgende, in Alaska wohlbekannte Buschflieger-Regel (Quelle: FAAST, Federal Aviation Administration Safety Team) hilfreich:

Bei halber, errechneter Ground-Rollstrecke muss 70% der Liftoff Speed (in KIAS) erreicht sein!!!

Falls nicht, muss der Startvorgang abgebrochen werden.

Dies setzt aber eine korrekte Startstrecken-Berechnung mit realistischem Zuschlag fuer allenfalls weichen Untergrund voraus (15% sind da wohl zu optimistisch!).

Ich kenne diese Regel ein bischen anders, Nicht bei halber errechneter Ground-Rollstrecke müßen 70% der Lift-off speed erreicht sein, sondern spätestens bei halber verfügbarer Bahnlänge, damit ggf auch der Anhalteweg noch ausreicht.

Da Buschfliegern ja häufig nicht eine auf den Meter genaue Länge der "Natur"-Piste bekannt ist, auf der sie vielleicht gerade zum ersten mal gelandet sind, wäre die errechnete groundroll Distanz etwas "akademisch". (und sie in der Praxis hat auch bei korrekter Berechnung immer einen Unsicherheitsfaktor). Die halbe Bahnlänge kann man dagegen relativ einfach ermitteln und markieren, und bildet eine klare Entscheidungsgrundlage.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Ich kenne diese Regel ein bischen anders, Nicht bei halber errechneter Ground-Rollstrecke müßen 70% der Lift-off speed erreicht sein, sondern spätestens bei halber verfügbarer Bahnlänge, damit ggf auch der Anhalteweg noch ausreicht.

 

Hallo,

 

Ihr wisst ja, dass ich kein Pilot bin, und vielleicht kenne ich die Begriffe nicht gut genug.

 

Aber ich habe bisher angenommen, dass die Ground-Rollstrecke niemals länger als die verfügbare Bahnlänge sein sollte. Mithin wäre deine Auslegung der Regel die unsicherere.

 

Übrigens ist das rein rechnerisch schon nicht ausreichend. Bei konstanter Beschleunigung erreicher ich nach halber Strecke schon 70,7% der Geschwindigkeit, die ich am Ende der ganzen Strecke habe.

 

Grüsse, Frank

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Diese 70% Regel braucht eben keine Berechnung außer der 70%.

Was ist denn der Unterschied zwischen Ground Roll und Bahnlänge?

Flugzeuge für Normalverbraucher brauchen auch immer weniger als die 2. Haelfte zum abremsen was sie auf der ersten Beschleunigt haben.

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.........

Aber ich habe bisher angenommen, dass die Ground-Rollstrecke niemals länger als die verfügbare Bahnlänge sein sollte.

 

Das ist vollkommen richtig! :) Ein Pilot fängt aber erst dann damit an, sich solcher "Krücken" wie der 70%-Regel zu bedienen, wenn er begründete Zweifel hat, daß es evtl. nicht ganz reichen könnte.

 

 

 Mithin wäre deine Auslegung der Regel die unsicherere.

 

 

Dann hast du was falsch verstanden. Wenn du - eine ebene Strecke mit gleichmäßigem Untergrund vorausgesetzt - bei 50% der verfügbaren Bahnlänge mindestens 70% der Abhebegeschwindigkeit hast, weißt du auch, daß du wegkommst. Wie ich schon geschrieben habe, gibt es zuviele Unsicherheitsfaktoren bei der Startstreckenberechnung nach Handbuch - Untergrund, Temperatur/Luftfeuchte, tatsächliches Startgewicht bei nicht exakt feststellbarem Tankinhalt, effektive Motorleistung - als daß ich mich blind darauf verlassen würde.

 

Gruß

Manfred

 

.

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Dann hast du was falsch verstanden. Wenn du - eine ebene Strecke mit gleichmäßigem Untergrund vorausgesetzt - bei 50% der verfügbaren Bahnlänge mindestens 70% der Abhebegeschwindigkeit hast, weißt du auch, daß du wegkommst. Wie ich schon geschrieben habe, gibt es zuviele Unsicherheitsfaktoren bei der Startstreckenberechnung nach Handbuch - Untergrund, Temperatur/Luftfeuchte, tatsächliches Startgewicht bei nicht exakt feststellbarem Tankinhalt, effektive Motorleistung - als daß ich mich blind darauf verlassen würde.

 

.

 

Das spricht doch gerade für die LUV2FLY-Version der Regel: Die Plausibilität der Startstreckenberechnung wird überprüft.

 

Wenn ich dagegen nach 50% der zur Verfügung stehenden Rollstrecke 70% der nötigen Geschwindigkeit habe, weiss ich genau das Gleiche, wie vor dem Startlauf: Es wird verdammt knapp!

 

Grüsse, Frank

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Es gibt auch noch die Möglichkeit, den Startlauf ohne Flaps zu beginnen und erst fürs Abheben überhaupt Flaps zu setzen … aber wie man auf anspruchsvollen Pisten startet muss selbstverständlich immer der Pilot entscheiden. In diesem Fall erfolgte der Start offensichtlich nicht wie geplant – und da es glücklicherweise nur Sachschaden gab, werden wir – sofern keine speziellen Faktoren vorliegen – nie offiziell erfahren, woran es lag, sondern nur die Aussagen des Piloten im summarischen SUST-Jahresbericht lesen.

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Nun ja, Rückenwind, kurze, nasse Rasenpiste, keine Flaps... viele Fragen sind da nicht mehr zu klären...GMV sollte reichen (gesunder Menschenverstand).

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Das spricht doch gerade für die LUV2FLY-Version der Regel: Die Plausibilität der Startstreckenberechnung wird überprüft.

 

..........

Grüsse, Frank

Und was habe ich davon?

Ich sage ja nicht, daß meine keine Startstreckenberechnung vornehmen soll, sondern daß diese trotz korrekter Anwendung ein trügerisches Ergebnis liefern kann, dem man nicht blind vertrauen darf (ich habe zu oft die Beobachtung gemacht, daß die tatsächliche Performance eines Flugzeuges nicht den Handbuchwerten entsprach, und zwar manchel recht krass). 

 

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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