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Luftraumbeobachtung


PeterH

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Das Problem ist bekannt: Die Geschwindigkeiten von Objekten, die im Luftraum vorraus direkt auf einen zufliegen, ist kaum abzuschätzen. Gerade bei Miljets sieht man einen Punkt vorne und dann ist der Apparat auch schon dicht neben einem und weg. Ist mir mehrfach so passiert. Man kann praktisch nicht vernünftig reagieren, daher die Frage:

 

Hat denn der Miljet Einrichtungen, um mein Kleinflugzeug zu erkennen, z.B wenn ich Transponder Mode-S aktiv habe? Oder sonstwie?

 

Gruß

Peter

 

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Ein Militaerjet hat so er was taugt ja selbst Radar.

Ein TCAS sollte er haben, wird aber nicht zwingend so sein.

Normalerweise sollten auch etliche Militaerkontroller mit dem Boden oder sonstigem Radar den Flug überwachen.

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Ich kann mich an eine Reportage im SWR erinnern, da wurde eine Tornadopilot der Luftwaffe vom JaBoG 33 in Büchel bei einem Treffen mit Privatpiloten in der Eifel begleitet.

Die Privatpiloten haben den Offizier auf genau dieses Thema angesprochen, da die Eifel bekanntermaßen ein ganz ganz heißes Gebiet mit militärischem Tiefflug ist und dort darüberhinaus viele Verkehrs- und Sonderlandeplätze verteilt sind.

 

Seine Kernaussagen waren: "Wir schauen nur nach vorne raus; von hinten, links und rechts kommt niemand", "Immer in den entsprechenden (Segelflug-) Sektoren bleiben, ausgewiesene Tieffluggebiete sowie natürlich alles ED-R/ED-D meiden",  "Möglichst immer mit Mil-FIS sprechen", "Niemals die Deltas der Militärplätze ohne Clearance queren".

 

Schon alleine die Geschwindigkeitsdifferenzen, Einsatzprofile der Militärmaschinen und die gebundene Aufmerksamkeit des Militärpiloten auf seine Sortie machen es aus meiner Sicht unmöglich, sich zusätzlich noch um den kleinen VFR-Verkehr zu kümmern.

Hier sind alle Privatpiloten mitgefordert, die gegenseitige Sicherheit zu unterstützen und sich z.B. an die o.g. Regeln zu halten.

Dazu sollte auch die Voraussicht zählen, sich vielleicht eher mal um eine Tiefflugzone herum zu navigieren, statt sie stur dem Kursstrich auf der Karte folgend zu durchqueren.

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Das schnellere Flugzeug muss auch tatsächlich nur einen kleineren Bereich vorne überblicken um langsamere Kollisionsobjekte zu bemerken.

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Erik, natürlich, wie Du schriebst:

 

"Seine Kernaussagen waren: "Wir schauen nur nach vorne raus; von hinten, links und rechts kommt niemand", "Immer in den entsprechenden (Segelflug-) Sektoren bleiben, ausgewiesene Tieffluggebiete sowie natürlich alles ED-R/ED-D meiden",  "Möglichst immer mit Mil-FIS sprechen", "Niemals die Deltas der Militärplätze ohne Clearance queren".

 

Es bleiben eben noch ein paar andere mehr oder weniger nahe Begegnungen im ganz normalen E außerhalb ED-R oder ED-D oder aktiven Areas. Ja, zum Beispiel irgendwo im weiteren Umfeld der Eifel. Eben deshalb hatte ich mich gefragt, ob die Mil-Jets außer zwei Augen nach vorne z.B. auch anderes Equipment haben, um Kollisionen mit Kleinfliegern zu vermeiden.

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Aussage eines ehemaligen Tornado-Piloten: wenn ein Punkt auf der Scheibe auftaucht, wird sofort eine kleine Rollbewegung gemacht. Macht der Punkt die Bewegung mit, ist es eine Fliege/Mücke. Wenn nicht, vermutlich ein Flugzeug => sofort Ausweichmanöver einleiten. Das ganze muss in Sekundenbruchteilen ablaufen.

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Das mit den Sekundenbruchteilen hört sich ja gut an würde aber nur funktionieren wenn man 100% konzentriert nach vorne schaut die ganze Zeit.

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Das mit den Sekundenbruchteilen hört sich ja gut an würde aber nur funktionieren wenn man 100% konzentriert nach vorne schaut die ganze Zeit.

Nun ja, 100% ist vielleicht etwas viel, aber 99,999% müssen sein. Das diktiert allein schon der Selbsterhaltungstrieb.

Oder was würdest du tun, wenn du mit 450-550KTS durch Luftraum mit gemischten Verkehr rauscht?

Musik hören, mit der Oma telefonieren, das Wochenende planen? :o

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
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Nun ja, 100% ist vielleicht etwas viel, aber 99,999% müssen sein. Das diktiert allein schon der Selbsterhaltungstrieb.

Oder was würdest du tun, wenn du mit 450-550KTS durch Luftraum mit gemischten Verkehr rauscht?

Musik hören, mit der Oma telefonieren, das Wochenende planen? :o

 

Gruß

Manfred

Aber genau das ist das Problem bei der Jetfliegerei. Die Jungs fliegen mit 500kts taktisch meist im unteren Luftraum, müssen die Mission managen, den Buddy im Auge behalten (bzw. die Buddies, bei einer Four-Ship), müssen Frequenzen rasten, Einsatzprofile abdecken, fliegen. Und auf den Segelflieger, der da mitten in der Area kurbelt....ja, auf den müssen die auch noch aufpassen.

Bearbeitet von D-ERIK
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Aber genau das ist das Problem bei der Jetfliegerei. Die Jungs fliegen mit 500kts taktisch meist im unteren Luftraum, müssen die Mission managen, den Buddy im Auge behalten (bzw. die Buddies, bei einer Four-Ship), müssen Frequenzen rasten, Einsatzprofile abdecken, fliegen. Und auf den Segelflieger, der da mitten in der Area kurbelt....ja, auf den müssen die auch noch aufpassen.

Ist schon klar. Darum wurde ja eine zeitlang auch 2-Crew-Konzepte bei den Kampffliegern favorisiert. Wenn man jetzt wieder mehr auf single-seater geht, dann geht das natürlich nur mit entsprechender Elektronik-Unterstützung.

 

Gruß

Manfred

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Dir mit Deinen 99,999% ist das eben nicht klar. Und die Elektronik lässt sich auch nicht blind bedienen und teils auch nicht so intuitiv wie man das erwarten könnte.

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Markus Burkhard

Grundsätzlich ist es so, je neuer das Flugzeug, desto eher und desto mehr sehen die Piloten auf dem Radar. In der Schweiz bedeutet dies, man kann davon ausgehen, dass eine F/A-18 den Verkehr auf dem Radar sieht, beim F-5 dies aber gar nicht sicher ist.

Und um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, so braucht ein Hornet auch kein TCAS, das Radar zeigt viel mehr...

 

Übrigens, in der Schweiz fliegen MIL-Flugzeuge grundsätzlich IMMER mit Transponder ON, taktische Ausnahmen natürlich ausgenommen.

 

Gruess,

Markus

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