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Airbus Wetterradar


Diuhh

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Hallo zusammen

 

Der Wetterradar (Collins) des Airbus darf ja nicht in der Nähe von Personen betrieben werden. Was heisst das genau? Gibt es eine Guideline in Meter?

 

Gibt es da Company Guidelines? Generell wie sind die Vorschriften bezüglich Betrieb am Boden (Taxi, Takeoff)?

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Jegliches Wetterradar darf nicht betrieben werden, wenn sich Menschen im Gefahrenbereich aufhalten. Die Limitierungen sind im jeweiligen AFM aufgelistet und lauten bei der Falcon 2000EX EASy wie folgt:

 

wxradar_precuations.jpg

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Grundregel Nummer 1: So ein Ding schaltet man am Boden einfach nicht an, denn ob die 4 Meter wirklich ausreichen, weiss nur der Weihnachtsmann. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man an oder auf der Startbahn steht und den Abflugsektor begutachten will, falls dort CBs stehen.

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Grundregel Nummer 1: So ein Ding schaltet man am Boden einfach nicht an, denn ob die 4 Meter wirklich ausreichen, weiss nur der Weihnachtsmann. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man an oder auf der Startbahn steht und den Abflugsektor begutachten will, falls dort CBs stehen.

 

Ich schalte den Radar am Boden als Funktionstest immer ein, aber nur wenn er in die Pampa strahlt, sprich es hat vor dem Flieger kein Terminal oder sonstige Personen Ich habe es schon 2 Mal erlebt das er nicht funktioniert hat und dies ist am Boden einfacher zu beheben als in der Luft.

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Ja, das würde mich auch interessieren. Es muss doch einen Testmodus geben, der auch ohne signifikante Abstrahlung funktioniert!?

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Hi Andreas und Wisi,

 

es gibt keine "Test - Funktion" des Wetterradars, welche von den Piloten "initiiert" werden könnten. Man kann also nur das Radar einschalten und kontrollieren, ob es ein Echo gibt.

Dies macht man selbstverständlich nicht auf der Parkposition. Ich persönlich führe diesen Test vor dem Holding Point der Startbahn durch (oder während des Rollen zur Startbahn, wenn ich Gewitter im Anflug dieser Bahn erwarte).

 

Freundlicher Gruss

Patrick

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Hi,

ist die Strahlung des Wetterradars tatsächlich so gefährlich? In welchem Frequenzbereich und wie energiereich ist diese denn?

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4m sind ja nicht viel. Ältere Radar-Modelle mit richtigen Radar-Röhren strahlten viel mehr. Erst mit der Halbleitertechnik konnte die Strahleneinwirkung massiv verkleinert werden.

 

Ein Selbsttest ohne eine Strahlenemission ist ja nur teilweise sinnvoll, denn dann werden nur die internen Schaltkreise und die Darstellung getestet. Ob das Kernstück, also die Ausstrahlung und der Empfang von Strahlen möglich ist, kann damit nicht getestet werden. Zu diesem Zweck darf sich im Umkreis von ein paar Metern niemand befinden.

 

Radarstrahlung ist wie jede ionisierende Strahlung sehr gefährlich und kann zu gewebeveränderlichen Folgen (im Extremfall Genveränderung, Krebs) führen. Sie kann sich jedoch im Gegensatz zu gewissen radioaktiven Strahlungen nicht ansammeln im Körper, es gibt also keine Lebensdosis, die man irgendwann mal erreicht hat. Solange man unterhalb der Limite ist, ist man relativ sicher.

 

Das ist übrigens keine Eigenart eines Airbus-Radars. Diese Teile sind heutzutage in allen Flugzeugen verbaut, und Airbus bietet nicht nur den Wetterradar von Collins an, sondern auch von anderen Herstellern.

 

Dani

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Radarstrahlung ist wie jede ionisierende Strahlung sehr gefährlich und kann zu gewebeveränderlichen Folgen (im Extremfall Genveränderung, Krebs) führen.

 

Hmmmm.... bist du dir sicher, dass Radarstrahlung eine ionisierende Strahlung ist? Ich nehme an, es handelt sich eher um eine Mikrowellenstrahlung, also elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen z.T. im Millimeterbereich. Diese Strahlung ist aber meines Wissens nicht ionisierend. Gefährlich ist sie natürlich trotzdem... (Das bekannte Büsi im Mikrowellenherd hat ja die Trocknungsphase auch nicht überlebt.)

 

Nachtrag: Laut Wikipedia arbeitet das Bugradar im Bereich von 10 GHz, also 3 cm Wellenlänge...

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Krass, dass eure alten Kisten keinen Testmodus haben, hätte ich nicht gedacht!

 

Bei der EASy-Reihe gibt es einen Testmodus, der uns ein schön buntes Bild auf den Schirm malt, während die Schaltkreise und Platinen geprüft werden. Das hatten wir doch sogar auf älteren Maschinen, wenn ich mich richtig erinnere.

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genau, ich glaube das hatten wir schon auf den Turboprops. 

Solche Tests sind ja nett, aber eben, die wichtigsten Bauteile werden damit nicht getestet. Ich nehme an, einen solchen Test kann man auch via FMGS und Test im Maintenance-Menü abrufen auf dem Airbus.

Ueli, du hast glaubs recht, Radarstrahlen sind eben gerade nicht ionisierende Strahlungen, das ist der grosse Unterschied. Treffender wäre gewesen: Radarstrahlung ist sehr gefährlich und kann zu gewebeveränderlichen Folgen (im Extremfall Genveränderung, Krebs) führen, im Gegensatz zu ionisierender Strahlung findet keine Akkumulation im Körper statt.

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Bei uns wird die Funktion des Wetterradar nicht ausserhalb der eingebauten Gerätetests geprüft und mir ist kein Fall bekannt, wo es dann doch nicht funktioniert hätte. Glück gehabt!?

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Durchaus möglich. Bei den heutigen Radars (Phase Array, ohne bewegte Teile) gehen die Strahlungseinheiten eher selten kaputt, das war früher anders, als sich die Radarantenne noch bewegen musste.

 

Wie gesagt, die internen Tests werden bei Airbussen via AIDS (Maintenance-Einheit des FMS) erledigt. Da kommt der Pilot nicht hin. Aber Ingo und andere können uns da sicher weiterhelfen.

 

Dani

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  • 2 Wochen später...

Hallo Dani

 

Ueli, du hast glaubs recht, Radarstrahlen sind eben gerade nicht ionisierende Strahlungen, das ist der grosse Unterschied. Treffender wäre gewesen: Radarstrahlung ist sehr gefährlich und kann zu gewebeveränderlichen Folgen (im Extremfall Genveränderung, Krebs) führen, im Gegensatz zu ionisierender Strahlung findet keine Akkumulation im Körper statt.

 

Radarstrahlen sind tatsächlich nichtionierende Strahlen, welche aber eigentlich keine gewebeverändernden Eigenschaften haben (daher nichtionisierend). Was jedoch passiert, ist das gleiche wie bei einem Mikrowellenofen, dass Wasser im Gewebe wird erhitzt. Dass dies nicht gesund ist, ist wohl klar. Wir haben das im Militär mit "Wienerli" und dem leider etwas schwachen Tiger-Radar ausprobiert. Mehr als Lauwarm war nicht drin, und dies auch nur im Dogfight-Modus... Ein Berufskollege der an der Mirage gearbeitet hatte, hat da ganz andere Geschichten erzählt :D Wenn wir das Radar getestet haben mussten wir entweder eine Absperrung vor dem Tiger errichten (ich glaube 10-15m) oder eine Radarabsorberhaube über das Radom stülpen.

 

Was aber nicht vergessen werden darf: Bei Radaranlagen aus <70er wurde bei (Militärischen-)Radaranlagen auch ionisierende Strahlung erzeugt, insbesondere durch die hohe Spannung/Leistung die geschaltet wurde, dadurch entstand in den Wasserstoff-Thyratrons und Elektronenröhren Röntgenstrahlung.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesundheitssch%C3%A4den_durch_milit%C3%A4rische_Radaranlagen

 

Gruss Marcel

Bearbeitet von Boelkstoff
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Die Vorschriften sind je nach Hersteller sehr unterschiedlich.Selbst Airbus hat beim A320 unterschiedliche Angaben in verschiedenen  Manuals.

 

Für alle gilt:

 

Nicht im Hangar einschalten,

min Abstand für Personen von 1,5m bis 12m,

Abstand zu Kraftstoff (Tanker bzw Leckage) von 50ft bis 100m !

 

Ausnahmen:

 

MD 80 ohne Radom 160ft für Personen

B737 300ft zu größeren Objekten

A380 Personen direkt unterm Radom erlaubt

 

Bei A320/A380,B737,MD 80,ATR Dash 8 und Saab 340 gibt es Test Funktionen.Teilweise sind diese aber in irgend einem Menü versteckt.

Der Umfang der Test Funktionen ist auch unterschiedlich,aber im Prinzip wird außer dem "Senden" alles gechecked.

Auch hierbei wieder eine Ausnahme bei der MD.Hier wird gesendet,aber nicht über die Antenne sondern über einen Dummy.

 

Man kann mit Sicherheit für jeden Flieger auch noch andere Angaben finden,bei Bauzeiten von 25 Jahren ...

 

Alex

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