shamu Geschrieben 20. Juli 2014 Geschrieben 20. Juli 2014 Hallo Forum, erst einmal Entschuldigung für das vermeintlich "Doppel-Posten" meines Reiseberichtes (vgl. hier) aber nach gut einmonatiger Nachbearbeitung habe ich es nun geschafft meinen Mitflug im Cockpit zu veröffentlichen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass vielleicht der eine oder andere Video verpassen würde, wenn ich es im anderen Thread nur nachreichen würde. Hier geht's zum Video: YouTube-Link: Falls jemand sich ein wenig wundert, wieso ich tatsächlich so lange für ein einfaches Videos gebraucht habe, gibt's hier noch ein paar Details zu Making-Of. Das größte Problem war für mich der unglaublich harte Binnenkontrast des Videosbildes: Das Cockpit selber war relativ dunkel, während ich mich einen sehr sehr sonnigen Tag zum Fliegen ausgesucht hatte. Genau aus diesem Grund verlangte ich von meiner Kamera einen ziemlichen Spagat. Die Innenaufnahmen sollten nicht im unleserlichen Schwarz ertrinken, während die Außenwelt möglich noch genügend Zeichnung aufweisen sollte. Meine Kamera habe ich deswegen in einen sehr "flachen" Bildstil geschaltet, so dass möglichst viele Details am unteren und oberen Ende des Histogramms erhalten bleiben und im Nachhinein wiederhergestellt werden können. Hier sieht man zweimal das gleiche Frame mit unterschiedlicher Belichtung: Während bei der Bildbearbeitung in einem RAW-Foto z.B. mit Photoshop relativ schnell wieder viel Information gerettet werden kann, ist das bei Videos gar nicht so einfach. Zuerst muss nun der Film in 2x alle Einzelbilder zerlegt werden. Einmal die kompletten 2000-5000 Bilder pro Einzelclip in der dunklen und der hellen Version. Danach folgt ein Algorithmus, den manche aus dem Kontext der HDR-Bildbearbeitung kennen. Die Bereiche, die im dunkleren Bild komplett schwarz sind, während aus dem helleren Bild genommen. So lassen sich aus zwei schlechten Zwischenbilder ein gutes Bild mit korrektem Binnenkontrast berechnen. Nun folgt der ganze Weg rückwärts: Aus den paar tausend Einzelbildern wird wieder ein Video gemacht und mit dem Ton des ursprünglichen Videos vereint. Der schlimmere Schritt ist dann die Entwacklung. Im Prinzip bin ich schon recht froh, dass ich meine DSLR über mehrere Minuten mit zwei Armen auf Brusthöhe halten konnte, ohne einen Krampf zu bekommen. :009: Leider leide ich aber unter einem gewissen Grad an Perfektionismus, so dass ich wenigstens versuchte, die größten Wackler im Bewegtbild heraus zu rechnen. Sorry schon einmal im Voraus, dass mir dies gerade bei Landung nicht so recht gelingen wollte. Trotz eines wirklich sehr sanften Touchdowns merkt man den Schlag im Video doch relativ stark. Ich hoffe trotzdem, dass euch das Video ein bisschen gefallen hat. Einen Start auf dem Flughafen in München aus der Cockpit-Perspektive zu erleben, war für mich etwas wirklich sehr besonderes. Aus deswegen wollte ich mit dem Video unbedingt meine Erinnerungen festhalten. Vielen Dank für's Zuschauen und euch noch einen schönen Sonntag! 3 Zitieren
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