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17.07.2014 | Malaysia Airlines Boeing 777 | Ost-Ukraine | Absturz/Abschuss


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Geschrieben

@ Wolkenschieber.

 

Stimme mit dir vollkommen überein.

Was ich allerdings noch zu deiner Aussage "Unabhängig ob da Bilder und Routen vielleicht nachträglich manipuliert sein könnten..." sagen möchte ist, dass mich ein wenig stört, dass man bei den Russen gleich dazusagt dass da eventuell was gefälscht worden sein könnte.

Wenn die Amis oder die NATO ähnliche Beweise zeigen würden, denke ich nicht dass da jemand diesen Satz dazu schreiben würde.

 

Natürlich sind die Russen bestimmt keine Engelchen, aber dennoch haben die Amis die letzten Jahre mit Ihren Lügen den Vogel abgeschossen. Dennoch nimmt man im Allgemeinen Ihre Aussagen für bare Münze. Und das ist meiner Meinung nach heutzutage leider nicht mehr so!

Wolkenschieber
Geschrieben

Nein, um Himmels Willen, ich halte die Russen zunächst nicht für schlimmer als die Usler oder umgekehrt.

 

Nur dass es heute leider kein großes Problem darstellt, ein Bild zu liefern, wo meinetwegen eine Rakete durch den Kölner Dom fährt.

 

Insofern war es auch "lustig". dass der russische Sprecher im Hinblick auf die Unterstellung, man fummele sich Beweise zusammen, darauf hinwies, dass man nach wie vor Saddams Massenvernichtungswaffen suche, die aber sehr deutlich auf den CIA Aufnahmen zu sehen waren, mit denen man die Welt vera... hatte.

 

Der eigentliche wirkliche "Klops" ist, dass er Uhrzeit und Satelliten nennt, der das Ganze beobachtet haben müsste und sagt, lasst doch mal sehen !

Geschrieben

Hier das Video der Radaraufzeichnungen von Russland:

 

 

Meine Überlegungen hierzu:

 

1. glaube ich, dass die Kursänderung NACH dem Raketentreffer erfolgte (Ausnahme siehe unten)

2. die Kursänderung beträgt fast 90°. Eine 777 auf 33000ft mit Reisegeschwindigkeit macht nie und nimmer ne 90° Kurve innerhalb des Radar-Erneuerungszeitraums (geschätzte 4-5 Sekunden).

3. Verliert der Radar bei der nächsten Aktualisierung die Höhenangaben. Spätestens da dürfte also der Treffer erfolgt sein.

4. die Blackbox ist hinten im Flieger. Wenn man also davon ausgeht, dass die Radarsignatur noch existiert, dürfte es sich um den Teil des Fliegers handeln, welcher nach der "Kurve" noch sichtbar ist (aber ohne Höhenangaben)

 

Jetzt kommt meine Theorie zum Ablauf:

 

Die MH17 fliegt ganz normal auf 33000ft. Nichts ist speziell, nichts aussergewöhnlich. Dann, plötzlich detoniert links vor dem Cockpit eine Rakete, durchsiebt das Cockpit und beschädigt wichtige strukturelle Elemente des Vorderrumpfs. Beide Piloten sind auf der Stelle tot. In der Folge kippt die Maschine nach links ab und fängt dadurch an zu sinken. Die erhöhte Geschwindigkeit überbeansprucht die Hülle, das Cockpit bricht weg (zweite Radarsignatur, welche praktisch keine Geschwindigkeit hat). Der Rest des Fliegers steigt nochmals etwas hoch wegen des veränderten Schwerpunktes (kurze linie in der Radaraufzeichnung impliziert etwa halbe Geschwindigkeit verglichen zum Reiseflug), und stürzt dann ab. Der vorne aufgerissene Rumpf pilzt nach und nach auf. Durch die Röhrenform steigt auch der Druck auf die Hecksektion, je schneller der Flieger dem Boden entgegenfliegt. Etwa auf 8000-10000ft ist auch das zuviel, das Heck reisst ab. Inzwischen sind grosse Stücke aus dem Rumpf abgerissen und segeln individuell gegen Boden. Das Hauptstück mit Triebwerk, Flügel und grossem Teil des Rumpfes schlägt dann neben dem Dorf auf (Feuerball).

 

So. Da habt ihr den Hergang. Zeichnet man die Fundstellen von Cockpit, Trümmer und Haupteinschlagsort in eine Karte, bin ich mir fast sicher, dass das Cockpit zuerst aufgeschlagen ist und zwar in Richtung Herkunft der Maschine.

 

Alternative Erklärung zur Kurve: der Pilot sieht per Zufall den Schweif der Rakete auf sein Flieger zukommen und handelt instinktiv mit einer extremen Linkskurve. Sprich: die Rakete trifft den Flieger genau WÄHREND der Linkskurve, welche ein verzweifeltes Ausweichmanöver darstellt. In Panik dreht der Pilot die Maschine fast 90° auf die linke Seite, das würde dann auch erklären, warum der Einschlag der Schrapnelle einer von unten anfliegenden Rakete in der linken Vorderseite zu finden ist.

 

Und, klingt plausibel, oder?

Geschrieben
das Cockpit bricht weg

...

Der vorne aufgerissene Rumpf pilzt nach und nach auf.

Große Teile des Cockpitbodens hängen noch mit einen großen Stück vom unteren Vorderrumpf bis sicher in den Cargobereich zusammen, inclusive Avionic Bay, vorderer Galley und Bugfahrwerksschacht. Ich halte ein Szenario "Cockpitdach und Dach der vorderen Kabine fliegen in kleinen Stücken weg, Flugzeug macht mangels Steurung und Momentengleichgewicht wüste Bewegung, unterer Teil des Vorderrumpfes und Cockpit brechen ab" für wahrscheinlicher. Seitenflosse, eine Höhenflosse und mittlerer Heckkonus liegen relativ dicht beienander, sind aber auch definitiv bereits in der Luft abgebrochen, vermutlich ist das ganze Heck im Bereich der hinteren Türen aufgrund der enormen Manöver abgebrochen.

Auch die linke Flächenspitze hat definitiv Schrapnell abbekommen, ob sie sofort abgebrochen ist oder erst später kann ich noch nicht sagen. Dürfte aber relativ egal sein, ohne funktionierendes Cockpit ist die Restlebensdauer des Flugzeugs minimal. Da der Satz Photos aber nichts von der Hauptabsturzstelle zeigt, vermute ich dass Leitwerk, vorderer Rumpf und linke Tragflächenspitze relativ nahe beieinander liegen, und der Photograph gar nicht an die Hauptabsturzstelle gekommen ist, und folglich auch alle innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums abgebrochen sind.

 

Ich denke das wird viel klarer, wenn die Karte mit den Trümmerverteilungen veröffentlicht wird.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Große Teile des Cockpitbodens hängen noch mit einen großen Stück vom unteren Vorderrumpf bis sicher in den Cargobereich zusammen, inclusive Avionic Bay, vorderer Galley und Bugfahrwerksschacht.

 

Was aber "mein" Szenario nicht ausschliesst: kommt die Splitterwirkung von unten links und sprengt zum Beispiel das Cockpitdach weg, so ist es doch trotzdem noch möglich, dass der ganze Vorderrumpfbereich mal wegbricht. Da der primäre Schaden oben am Flieger ist, hängt eben noch viel von der Rumpfunterseite dran, da das Cockpit nach unten weggebrochen sein dürfte. Der Rest ist genau so möglich wie Du es schreibst, dass das Flugzeug in einer Art flacher Trudelbewegung runtergekommen ist. Mein Szenario lehnt sich stark an den Ablauf des TWA800 Jumbos an, wo auch eine Explosion zu struktureller Instabilität mit Wegbrechen des Vorderrumpfes (einfach ein grösserer Brocken als hier) geendet hat.

 

Und ja, ohne genau zu wissen von wo die Aufnahme der Cockpitsektion ist, kann man da auch noch ewig spekulieren.

Geschrieben
Mein Szenario lehnt sich stark an den Ablauf des TWA800 Jumbos an
Hoffentlich nicht an die FBI-Animation, die jeglicher Physik wiederspricht... :002:
hängt eben noch viel von der Rumpfunterseite dran, da das Cockpit nach unten weggebrochen sein dürfte.
Die Formulierung "Cockpit weggebrochen" halte ich nach wie vor nicht für angemessen. Da hängt auch nicht "viel von der Rumpfunterseite dran", der gesamte untere Vorderrumpf incl. Cockpitboden und Pilotensitze und soweit ich das erkennen kann auch Seitenruderpedale ist in einem Stück am Boden angekommen. Das Dach fehlt allerdings komplett, das ist "weggebrochen" (oder in Stücken weggesprengt) worden.

 

Gruß

Ralf

Wolkenschieber
Geschrieben

Weiß man denn schon genaueres mit was die beiden Flugzeugeheute mittag abgeschossen wurden ?

 

Ich finde hier nur "Granatwerfer". Nur, wie hoch sind die geflogen. Wäre ja insofern interessant, wenn die Separatisten angeblich keine BUk habne !?

 

 

Ah, sorry, geade kommt die Meldung, der Abschuss erfolgte angeblich von russischem Boden.

Es kann einem nicht gefallen, wie sich das langsam aber sicher hochschaukelt!

Geschrieben

Kommas sind wichtig . . .

 

BREAKING: Dutch military plane carrying bodies from Malaysia Airlines Flight 17 crash lands in Eindhoven.

 

https://twitter.com/AP/status/491943480407883777

 

Die Russen haben ihre Propaganda im griff, gerade habe ich via Facebook mit einer Kollegin aus Moskau gechattet und sie ist 100% ueberzeugt das die Ukraine die 777 abgeschossen haben. :rolleyes:

 

Dominic

Geschrieben
Ich finde hier nur "Granatwerfer". Nur, wie hoch sind die geflogen. Wäre ja insofern interessant, wenn die Separatisten angeblich keine BUk habne !?

 

Inzwischen gibt es gemäss westlichen Medien Separatisten, welche behaupten über BUKs verfügt zu haben: Reuters. (Der erwähnte Separatisten-Führer ist übrigens ein Überläufer aus ukrainischen Sicherheitskräften)

 

Edit: Oder auch nicht...

Stefan Sonnenberg
Geschrieben

Wenn man so die verfügbare Literatur zu den Buk-Raketenabwehrsystemen liest bekommt man schon den Eindruck, als sei die Verwendung nicht wirklich intuitiv und selbsterklärend.

Deswegen müsste man sich über die Frage der Herkunft des Systems hinaus auch darüber Gedanken machen, wer die mutmaßlichen Täter eingewiesen hat.

 

Stefan

Geschrieben

Stefan; ich glaube, man darf nicht davon ausgehen, dass es unter den Separatisten nur betrunkene Volltrottel hat. Viele von ihnen werden zuvor auch in der ukrainischen Armee Dienst geleistet haben - und wenn ich es richtig verstanden habe, dann war diese Armee ebenfalls mit solchen Luftabwehrraketen ausgeruestet...es muss also nicht sein, dass die Raketenbatterie von eienr extra aus Russland eingesickerten Besatzung bedient wurde.

Stefan Sonnenberg
Geschrieben

Die Aussage hinter meinem Post sollte weder in die eine noch in die andere Richtung gehen.

Vielleicht stelle ich mir die Anwendung auch zu kompliziert vor, aber ich gehe stark davon aus, dass ein solches System nicht von Jedermann bedient werden kann. Also wäre dies eine Möglichkeit darüber beteiligte Individuen zu identifizieren sollte es jemals halbwegs vernünftige Ermittlungsgrundlagen geben die so ein Vorgehen zulassen.

 

Stefan

Geschrieben

Also wenn ich mal nachdenke, wieviele meiner Freunde in ihrer Wehrdienstzeit an Flugabwehrgerät ausgebildet worden sind, dann reden wir hier sicher von Hunterten von "potentiellen Individuen" die in der Lage gewesen wären, eine BUK zu bedienen. Die Geräte mögen komplex sein, am Ende sind sie aber dafür konstruiert bedient zu werden, von daher braucht es sicher keine Mehrjährige Ausbildung. Schon gar nicht, um etwas falsches zu treffen, das völlig gradlinig durch den Luftraum fliegt...

War die Ukraine eigentlich auch schon mal an Internationalen Einsätzen beteiligt, sprich: gibt es in der ukrainischen Armee Personen mit echter Einsatzerfahrung?

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Zwecks Übersicht übernommen aus dem Thread "Russian Knights an der Air 14" im Aviatik - Stammtisch. Hoffe, es ist für Dich okay, Urs.

 

@Patrick

 

Auch in diesem Fall. ALLE sind dort durch ausser den Amis (wo die FAA einseitig entschied es zu VERBIETEN) und offenbar die Briten. Stellt sich die Frage, wussten die anderen Airlines vom Verbot der Amis? Weil derart viele US Airlines fliegen ja nicht in dem Gebiet, dass es aufgefallen wäre wenn die rerouten.

 

Man kann sich sicher sein, dass die Informationen der Flugsicherheitsabteilungen innerhalb der Luftfahrtbündnisse (z. Bsp. StarAlliance) weitergegeben werden.

Insofern bin ich überzeugt, dass man vom Verbot der FAA (wenn dem so war) wusste.

 

Die Crew ist schlussendlich das letzte Glied der Kette und auch die müssen eine Risikoabwägung machen. Und da habe ich es noch sehr selten gesehen, dass eine Crew eine von Land, ICAO und ihrer Airline als ausreichend sicher deklarierte Route verweigert hat, weil der Kapitän dachte er weiss es besser. Das KANN vorkommen, ich würde doch eher meinen es ist extrem selten.

 

Es kommt selten vor. Die Gründe dafür sind vielfältig.

 

Nach MEINER persönlichen Einschätzung war der Abschuss der MH17 ein verheerendes Versehen, mit grosser Wahrscheinlichkeit nahmen die Rebellen an, auf eine AN26 der Ukrainischen Armee zu schiessen. Dazu gibt es Anzeichen, dass die Rebellen davon ausgingen, der Luftraum sei gesperrt und wer darin rumfliegt militärisch.

Da bin ich Deiner Meinung.

 

Dafür nun die halbe Welt verantwortlich zu machen bzw der Airline und der Crew zu unterstellen, sie hätten fundamentale Sicherheitsregeln verletzt, ist ehrlich gesagt schon ziemlich gewagt.

Unterstellen möchte ich weder der Airline noch der Crew eine Verletzung der Sicherheitsregeln. Ich ziehe eher für mich die persönliche Schlussfolgerungen, dass man selbst in der so sicheren Zivilluftfahrt immer "tragisch" lernen muss. Der Vorfall in der Ostukraine hätte man eventuell verhindern können. Es gab leider in der Vergangenheit genügend Beispiele, in denen man mit Glück (und vielleicht auch mit etwas Können) solche Zwischenfälle umgehen konnte.

 

Die Kollegen, welche während dem Afghanistan - Feldzug der Amerikaner über eben dieses Gebiet flogen, die während dem Lybien - Einsatz aus dem südlichen Afrika nach Europa oder auf dem Wege nach Kuwait über den Irak flogen, können sich wahrscheinlich vorstellen, wovon ich rede.

 

Wie so oft in der Fliegerei braucht es Zwischenfälle oder gar Unfälle, damit man im Thema Sicherheit weiterkommt. Ich hoffe, schwer, dass die Industrie (und damit die Politik und Gesetzgeber) endlich aufwachen. Nicht nur, was das Thema "Überfliegen von Krisengebieten" angeht. Es gibt noch viele andere Sorgenkinder!

 

Freundlicher Gruss

Patrick

Geschrieben
Wenn man so die verfügbare Literatur zu den Buk-Raketenabwehrsystemen liest bekommt man schon den Eindruck, als sei die Verwendung nicht wirklich intuitiv und selbsterklärend.

 

Die SA-11 bzw (die neuere Version) SA-17 sind strategische Luftabwehrmittel und wurden zur Abwehr vom Bomberverbänden oder Cruise Missiles eingesetzt. Das ist eine sehr komplexe Waffe. Intuitiv und selbsterklärend ist das nicht. Aber sehr mächtig, wenn man versteht sie einzusetzen.

 

Wer findet, dass man ein Verkehrs- nicht mit einem Militärflugzeug verwechseln kann, der soll bitte mal die Facts von Iran Air Flug 655 lesen, z.B. Wiki oder die Mayday-Doku von BBC. Auch die Amis mit den modernsten Mitteln können so was. Das ganze ist sehr komplex, und die Identifizierung von Flugzeugen ist nicht so banal wie man sich das von einem Tracon-Spiel vorstellt.

 

Der Abschuss gelingt noch relativ schnell, aber die Luftlage im Griff zu haben, das ist die grosse Kunst.

 

Bekanntlich geht die Russische bzw. Sowjetische Taktik foldendermassen: Wo Flabmittel sind da werden keine eigenen Flugzeuge durchgeschickt. Entweder Flab oder Abfangjäger, beides geht nicht. Die Gefahr ist zu gross, dass man die eigenen abschiesst. Das ist die beste Flieger-Flab-Koordination (die beherrscht nur die Schweizer Armee...:005:) Ukrainer waren natürlich wie alle anderen Sowjets in Korea, Vietnam, Angola, Kuba, Afghanistan, Tschetscheninen usw.

 

Dani

Geschrieben

Ich denke mal die Komplexität kommt in der Zusammenarbeit aller Komponenten zustande.

 

Die Abschussrampen der M1 und M2 Variante besitzen ein eigenes Zielvervolgungsradar. Die M2 zusätzlich noch einen TV Monitor zur rein optischen Zielverfolgung.

Damit lässt sich ein am Himmel entdecktes Flugzeug anvisieren und bekämpfen, mehr aber auch nicht. Die Besatzung muss in der Lage sein die Systeme zu aktivieren und die Informationen (Radarschirm) interpretieren zu können.

 

Mit Hilfe des Zielsuchradars und der Kommandostation, beides auf seperaten Fahrzeugen installiert, ist es möglich bis zu zehn Ziele gleichzeitig zu verfolgen, sie zu identivizieren und max. sechs davon parrallel zu bekämpfen.

Und dieses Zusammenwirken aller Komponenten dürfte wohl kaum mal so nebenbei erlernbar sein.

 

 

Ein komplettes System besteht aus einem Fahrzeug mit der Kommandozentrale, einem Fahrzeug mit dem Zielsuchgradar (M2 ein weiteres mit Zielsuchradar nur für tieffliegende Ziele; speziell Marschflugkörper), vier Fahrzeugen als Abschussrampe (Zielverfolgungsradar integriert; mit jeweils vier Raketen) und zwei Transport- und Ladefahrzeugen mit (glaube sechs) Reserveraketen.

Geschrieben

Meines Erachtens hätte man über dieses Gebiet niemals fliegen dürfen. Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Es wurde auch schon zur Genüge diskutiert, dass die Flugroute als sicher galt und auch über andere Krisengebiete geflogen wird, so auch zur Zeit weiterhin.

 

Es ist nun die Frage, ob man es künftig auf andere Weise hinterfragt, ob diese Routen wirklich sicher sind. Wenn die Airlines aus Kostengründen trotzdem drüberfliegen sollten, muss man eben den Luftraum sperren. Dann werden vll. die Flüge teurer, aber es gelten für alle die gleichen Voraussetzungen.

 

Ich persönlich habe bereits vor längerer Zeit für Mitte August einen Flug gebucht von St. Petersburg nach Sochi, und zurück. Der flug wird lt. Flightradar bereits seit längerem (vor MH17) um die Ostukraine herumgeleitet, dennoch wäre die direkte Verbindung der beiden Orte genau über das Krisengebiet.

 

Ich dachte mir schon nach dem Abschuss der ersten Flugzeuge in dieser Region (egal aus welcher Flughöhe und mit welchem Gerät), dass ich diese Flüge unter keinen Umständen wahrnehmen würde, wenn die Flugroute nicht definitiv dort vorbei führt. Und dann kam MH17.

Wenn ich die Gefahr als Laie bereits erkenne, noch vor MH17, und meine Konsequenzen daraus ziehe, dann kann ich es wirklich nicht nachvollziehen, wie diese Route als sicher angesehen wurde.

Sogar die Lufthansa ist kurz vor MH17 noch da langs geflogen... da wird mir Angst und Bange.

Geschrieben
Meines Erachtens hätte man über dieses Gebiet niemals fliegen dürfen. Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Es wurde auch schon zur Genüge diskutiert, dass die Flugroute als sicher galt und auch über andere Krisengebiete geflogen wird, so auch zur Zeit weiterhin.

 

Es ist nun die Frage, ob man es künftig auf andere Weise hinterfragt, ob diese Routen wirklich sicher sind. Wenn die Airlines aus Kostengründen trotzdem drüberfliegen sollten, muss man eben den Luftraum sperren. Dann werden vll. die Flüge teurer, aber es gelten für alle die gleichen Voraussetzungen.

 

Ich persönlich habe bereits vor längerer Zeit für Mitte August einen Flug gebucht von St. Petersburg nach Sochi, und zurück. Der flug wird lt. Flightradar bereits seit längerem (vor MH17) um die Ostukraine herumgeleitet, dennoch wäre die direkte Verbindung der beiden Orte genau über das Krisengebiet.

 

Ich dachte mir schon nach dem Abschuss der ersten Flugzeuge in dieser Region (egal aus welcher Flughöhe und mit welchem Gerät), dass ich diese Flüge unter keinen Umständen wahrnehmen würde, wenn die Flugroute nicht definitiv dort vorbei führt. Und dann kam MH17.

Wenn ich die Gefahr als Laie bereits erkenne, noch vor MH17, und meine Konsequenzen daraus ziehe, dann kann ich es wirklich nicht nachvollziehen, wie diese Route als sicher angesehen wurde.

Sogar die Lufthansa ist kurz vor MH17 noch da langs geflogen... da wird mir Angst und Bange.

 

Warum dieses Gebiet als sicher deklariert und die Erlaubnis zum Fliegen dort erteilt wurde, ist mir ebenfalls schleierhaft.

Doch die Crew zu kritisieren finde ich nicht okay, da sich diese auf die ihnen vorgegebenen Informationen verlassen können und diese nicht zu hinterfragen müssten, schliesslich ist jede Partei ein Teil der ganzen Kette und man weiss ja was passiert wenn ein Glied plötzlich fehlt...

 

Die ganzen VT halte ich schlicht für Hirngespinste, welche halt nur dadurch entstehen, weil mehrere Zufälle zusammenkommen.

 

MH370 war/ist schon ein grosses Rätsel, MH17 ist ebenfalls ein grosses Rätsel, doch hat man hier eindeutigere Beweise und Anhaltspunkte für die Ursache.

Die Zahl 17 rund um MH17 halte ich ebenfalls für einen dummen Zufall, sowie einige Hinterbliebene die auf beiden Flügen Glück oder Pech hatten (Viele fliegen ja meist mit der gleichen Airline, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist)

 

Daneben finde ich nur, dass sich die Verantwortlichen nicht zu erkennen geben, denn diejenigen wissen ganz bestimmt was sie getan haben. Aus Respekt für die Angehörigen, damit diese mit der Sache, so schwer es auch sein mag, abschliessen können.

 

Lustig finde ich die Holflosigkeit der Menschheit, wenn man plötzlich mit unwahrscheindlichen Ereignissen konfrontiert wird, wie das Verschwinden einer 777 oder der Abschuss einer Maschine, welche durch Kriegsgebiet (!) gelotst wird.

Der Mensch sollte sich endlich eigestehen, dass er nicht alles im Griff hat.

 

Die armen Hinterbliebenen, ich wünsche ihnen nur das Beste...

Geschrieben
Daneben finde ich nur, dass sich die Verantwortlichen nicht zu erkennen geben
Wenn ich das irgendwo verstehe, dann hier. Es dürfte das eigene Leben nicht bedeutend verlängern, sich als der am Abzug zu outen...

Aber in einer Zeit in der selbst Minister erstmal unschuldige Untergebene feuern, wenn sie selbst Mist gebaut haben, und niemand nichts mehr zugibt obwohl es längst offensichtlich ist, kann man wohl in Kriegsgebieten keine Offenheit und Ehrlichkeit erwarten...

Die Aussage des Rebellen Gestern, man besäße BUKs, ist ja inzwischen auch wieder dementiert und mittels Videomitschnitt des betreffenden Interviews als mutwillige Fehlinterpretation belegt worden.

 

Hat sich eigentlich der Verantwortliche bei der Lufthansa (oder einer anderen großen Airline) schon gemeldet, der entschieden hat, man fliegt über Kriegsgebiete? Oder verstecken die sich alle wieder hinter ICAO, Vorschriften, Nichtzuständigkeit, "andere haben es doch auch gemacht", professionellen Risikobewertern, offiziellen Reisewarnungen etc. ???

Die Leute sind heute nur so lange verantwortlich, wie es um das Rechtfertigen ihrer hohen Löhne gibt. Sobald etwas schief geht, muss sofort jemand anderes die Verantwortung übernehmen. Die deutsche Sprache ist in dieser Hinsicht herrlich realistisch, verantwortung muss immer jemand übernehmen, der der sie bis dahin hatte (der also etwas verantwortet hat) ist dann immer fein raus, den "übernehmen" impliziert ja, das es jemand anderes ist. :005:

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Die Zahl 17 rund um MH17 halte ich ebenfalls für einen dummen Zufall, sowie einige Hinterbliebene die auf beiden Flügen Glück oder Pech hatten (Viele fliegen ja meist mit der gleichen Airline, da der Mensch ein Gewohnheitstier ist)

 

Absolut einverstanden. Um jeden Absturz lassen sich solche Zahlenspielereien finden.

 

Des weiteren sind bei 99% aller Flüge (Charter ausgenommen) nicht zu 100% die Pax an Bord, die gebucht waren (Umbuchungen, verpasste Anschlüsse, zu spät am Flughafen, besoffen in der Lounge usw. usf.). Somit lassen sich immer Menschen finden, die auf einem betroffenen Flieger hätten sein müssen und es nicht waren. Guter Stoff für die Boulevardmedien natürlich.

 

Auf das Foto darf man nicht überbewerten. Ich behaupte einmal, dass vor JEDEM MH-Flug (insbesondere mit 777) irgendjemand irgendwo einen faulen Spruch auf sozialen Medien placiert/verbreitet.

Geschrieben
JEDEM MH-Flug (insbesondere mit 777) irgendjemand irgendwo einen faulen Spruch auf sozialen Medien verbreitet.

 

Sehe ich genauso. Nach MH370 wird wohl jeder Fluggast, der mit Malaysia Airlines fliegt, irgendwie darüber nachdenken. Und viele Menschen neigen dann zu Sprüchen wie "ich hoffe wir verschwinden nicht" oder sowas. Hätt ich womöglich beim Boarding auch gesagt, ist einfach eine Art von schwarzem Humor. Der dann bei MH17 in bittere Ironie mündete.

Geschrieben

Bezüglich Medien:

 

Artikel 20 Minuten

 

Welches Kind fragt diese Frage nicht vor einem Flug oder hat gar Respekt alleine mit dem grossen Bruder zu fliegen?

Der Kleine hatte keine Voranhnung, solche Ereignisse sind Zufall.

Geschrieben
Es dürfte das eigene Leben nicht bedeutend verlängern, sich als der am Abzug zu outen...

 

Und was bitte schön ist das noch für ein Leben mit dieser Schuld?

Geschrieben

Welches Kind fragt diese Frage nicht vor einem Flug oder hat gar Respekt alleine mit dem grossen Bruder zu fliegen?

Der Kleine hatte keine Voranhnung, solche Ereignisse sind Zufall.

 

Meine Rede. Ein weiteres klassisches Beispiel von "voreingenommener Wahrnehmung". Wäre die Kiste nicht abgestürzt, würde die Mutter nun die Sorgen des Jungen als Lapalie abtun, einfach denken, er hatte Angst vom so lange von der Mutter wegsein. Wie in vermutlich tausenden vergleichbaren Fällen die den Weg nie und nimmer in die Medien schaffen. Aber nein, sobald das Unwahrscheinliche eintrifft, ist es natürlich genau "Vorhersehung", "er hat es gespürt" etc. Mir ist natürlich bewusst, dass sich aus der Ferne solche "Diagnosen" einfach stellen lassen, für die Mutter muss es trotzdem die Hölle sein, völlig egal ob der Junge nun einfach "normale" Trennungsangst empfand. Die Schuldgefühle werden so nämlich noch grösser, das ist die Tragödie hinter dieser Geschichte.

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