sirdir Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Doch, doch, fast jeder Depp kann Englisch lernen. Spanisch, Französisch oder Russisch eher nicht. Nicht umsonst heisst es ja "Monkey Island". Was heisst da kann lernen? Wahrscheinlich kann er's schon... ;) Spanisch ist eine erstaunlich einfache Sprache, wenig Ausnahmen und unlogisches, Aussprache konsistent mit Schrift etc. da ist Englisch im Vergleich dazu die Hölle. Josch, ja, ich erinnere mich. Mein erstes in der Beziehung war Leisure Suit Larry, noch auf dem C64, müsste also eher schon fast 30 Jahre her sein. Noch krasses waren aber die Infocom Adventures (z.B. The Hitch Hiker's Guide To The Galaxy), beste Graphik aller Zeiten: Das menschliche Vorstellungsvermögen. Ein ähnliches Game (Textadventure, aber mit Bildern) habe ich auch auf dem C64 gespielt, weiss nicht mehr wie es hiess, es lief so schöne Musik und die Graphik wurde noch mit ziemlich rudimentärer Graphikengine gezeichnet, da konnte man den Flächen beim Füllen zuschauen, dauerte sicher 5 Minuten bis ein Bild gezeichnet war. Ja das waren noch Zeiten... :) Zitieren
josch Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 So sah bei uns (Anfang der 1990er) am Amiga 500 der Microsoft Flightsimulator aus - meine erste Version: >> Klick mich! Das im Hintergrund ist die "Skyline" von Chicago mit Hancock Center und Sears Tower; das Flugzeug am Screenshot steht somit - natürlich - in Meigs Field. Das Ganze eckte (Framerate) wie Sau... :D Gruss Johannes Zitieren
Volume Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 damals war das absolute Hyper-Oberliga (Grafik, Sound, Spielwitz): Och bezüglich Spielwitz sind wir seit damals wohl kaum weitergekommen :009: Ob das jetzt hier eher ein Problem von zwei Sprachen, oder von zwei Frequenzen / zuständigen Controllern war, ist wohl die Frage. Ob es an einen Feld-, Wald- und Wiesenflugplatz in Spanien oder Frankreich nun die Sicherheit erhöht, wenn dort alle Englisch zu sprechen (oder es wenigstens zu versuchen), ist auch noch die Frage. Ab welcher Flughafengröße (=Internationalität) macht es Sinn? Es hat auch schon Unfälle gegeben, bei denen die Piloten nicht in der Lage waren in einer fremden Sprache zu kommunizieren, wie ernst ihre Lage ist, und das sie eigentlich höchste Priorität haben wollen. Ich glaube wenn es eine einfache Antwort gäbe, hätten wir längst eine weltweit verpflichtende Lösung. Gruß Ralf Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Josch, ja, ich erinnere mich. Mein erstes in der Beziehung war Leisure Suit Larry, noch auf dem C64, müsste also eher schon fast 30 Jahre her sein. Da muss Dich Deine Erinnerung täuschen: LSL ist nie auf dem C64 erschienen! War bei mir das erste Spiel auf dem PC (damals mit der schicken Hercules-Grafik in Monochrom). Erinnert ihr euch noch an die "Jugendschutz-Abfrage" am Anfang, die Fragen aus der amerikanischen Geschichte der 60er und 70er rausfinden wollte, ob man auch alt genug ist, aber für Europäer fast unlösbar war.? Schwelg.... Zurück zum Thema: Man könnte den Funk auch auf klingonisch machen. Hauptsache alle sprechen gleich. Dafür haben wir ja Standard-Phrasen, dass man für alles Sicherheitsrelevante eben nicht gut Englisch, Spanisch, Russisch oder sonstwas lernen muss. Florian Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Ob es an einen Feld-, Wald- und Wiesenflugplatz in Spanien oder Frankreich nun die Sicherheit erhöht, wenn dort alle Englisch zu sprechen (oder es wenigstens zu versuchen), ist auch noch die Frage. Ab welcher Flughafengröße (=Internationalität) macht es Sinn? Es macht Sinn, dass alle Teilnehmer am Flugplatzverkehr eines Flugplatzes alle sicherheitsrelevanten Meldungen in der gleichen Sprache machen. Also insbesondere Freigaben, ... Und in der Luftfahrt hat man sich halt darauf geeinigt, dass diese Sprache Englisch ist. Es hat auch schon Unfälle gegeben, bei denen die Piloten nicht in der Lage waren in einer fremden Sprache zu kommunizieren, wie ernst ihre Lage ist, und das sie eigentlich höchste Priorität haben wollen. Mut zum Sprachwechsel heisst hier die Devise: Es spricht überhaupt nix dagegen, dass wenn Pilot und Controller wissen (wobei eine interessante Zusatzfrage ist, wie sie das in einer immer internationaleren Arbeitswelt so schnell rausfinden), dass sie effektiver auf einer anderen Sprache eine außergewöhnliche Situation diskutieren, dann sollten sie das tun. Es spricht aber nichts dagegen, dann für die eigentliche (sicherheitsrelevante) Meldung, Freigabe, ... auf die Sprache zu wechseln, die alle verstehen. Also "D-xxx isch ha no verstanne, des ür Quirl hannemol a biz uussätze dud - deswegen - D-xxx cleared for direct approach runway xyz - break, break - all aircraft on this frequency: we have distress traffic 5 miles north was of the field 2500ft for direct approach" Das ist nicht schwer! Ich glaube wenn es eine einfache Antwort gäbe, hätten wir längst eine weltweit verpflichtende Lösung. Insbesondere so lange einige Länder ihre Sprache als Nationalheiligtum betrachten und Nationalheiligtümer natürlich Vorrang vor Menschenleben haben, ist das leider so! Florian Zitieren
Wingman340 Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Es macht Sinn, dass alle Teilnehmer am Flugplatzverkehr eines Flugplatzes alle sicherheitsrelevanten Meldungen in der gleichen Sprache machen. Also insbesondere Freigaben, ... Und in der Luftfahrt hat man sich halt darauf geeinigt, dass diese Sprache Englisch ist. Florian Hi Florian, es würde Sinn machen, wenn alle in derselben (englischen) Sprachen ihre Meldungen in den Äther schicken würden. Tun sie aber nicht. Und wieso? Weil neben Englisch auch noch Spanisch, Französisch, Arabisch, Chinesisch und Russisch als offizielle ICAO - Sprachen am Funk akzeptiert werden! Der Irrsinn der Sache: von den Chinesen oder Russen verlangt die ICAO einen Level 4 in Englisch, währenddem wir Europäer nicht mal einen Level 1 in Arabisch bekämen. Müssten wir aber nicht mind. einen Level 4 in Arabisch vorweisen können, um nach Saudi - Arabien fliegen dürfen? Oder Level 4 in Spanisch, um überhaupt in Barcelona landen zu dürfen? Es scheint so einfach, dieses hohe Risiko im Luftverkehr zu beseitigen! Und trotzdem schafft es die ICAO nicht, ein Regelwerk in Sache " Voice" durchzudrücken, welches nur der Sicherheit dient! Gruss Patrick Zitieren
DaMane Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 ........ Das im Hintergrund ist die "Skyline" von Chicago mit Hancock Center und Sears Tower; das Flugzeug am Screenshot steht somit - natürlich - in Meigs Field. Das Ganze eckte (Framerate) wie Sau... :D Gruss Johannes ......und ich habe als stolzer Besitzer eines der ersten in München erhältlichen - und für mich damals erschwinglichen - NoName PC-AT-12Mhz-Rechner immer neidvoll auf die Amiga's geschaut, weil die immer so als Graphik-Wundermaschinen gelobt wurden. Der MS-FSII sah von der Graphik her genauso aus, hatte aber mit 320x240Pixel evtl. eine gröbere Auflösung. Aber vielleicht schaffte er nur deswegen eine besser erträgliche Framerate? Nur der Sound vom Gehäuse-Speaker :003: oh, oh, oh...... Erst ein Sound-Blaser (8Bit-ISA-Bus) erschloß "neue (Klang-)Welten" :), der aber nach meiner Erinnerung erst ab dem FSIII unterstützt wurde. Gruß Manfred Zitieren
Hunter58 Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Und in der Luftfahrt hat man sich halt darauf geeinigt, dass diese Sprache Englisch ist. Diese Aussage ist falsch. Man hat aus historisch gewachsenen Gründen Englisch überregional zu sprechen begonnen, denn die ersten Langstreckenverkehre waren über den Nord-Atlantik und dem Britischen Empire entlang. Eine Voraussetzung als Funker der PanAm war die Kenntnis von Spanisch, denn es war völlig klar dass der lateinische Teil des Kontinents kein Englisch sprechen würde. Es ging ja auch bei Schiffen so… Wenn es wirklich NUR um die Sicherheit ginge müsste die am einfachsten bis zu Konversationslevel erlernbare Sprache gewählt werden, und das ist nun mal Spanisch! Ausser dem absolut unlogischen Einsatz von B und V in der Orthographie kein Problem. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Natürlich geht es um Flughäfen mit IFR-Betrieb - dort sollte am Funk immer Englisch geredet werden. An reinen VFR-Plätzen kann man sicher die ortsübliche Sprache zulassen, weil nicht jeder in der Lage ist, eine andere Sprache zu lernen. Für den Pilotenschein hat es gerade noch gereicht, aber dann hört es bei einigen halt auf, weil ihre Ausbildung das so nie vorgesehen hat. Ändert man die Vorschriften mit einer x-jährigen Übergangsphase, könnte man zumindest eine Generation von Piloten "nachzüchten", für die es ganz normal ist, am Funk Englisch zu reden und vorallem auch zu verstehen. ------------------------ Zu den historischen Sims: Ich habe da vor Jahren mal FS1-5.1 und subLOGIC ATP gefunden und installiert. Die "D-Fend" kann man sie zum Leben erwecken und jemand hatte sich die Mühe gemacht, diese ganze Sammlung fertig konfiguriert bereitzustellen. Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Wenn es wirklich NUR um die Sicherheit ginge müsste die am einfachsten bis zu Konversationslevel erlernbare Sprache gewählt werden, und das ist nun mal Spanisch! Man kann sich lange darüber streiten, was "die am einfachsten erlernbare Sprache wäre. In der Praxis hängt mehr davon ab, welchen Hintergrund (insb. welche Muttersprache man hat), als von der Sprache selber. Eine global universell einfachste Sprache gibt es wahrscheinlich nicht. Dennoch ein paar Gedanken hierzu: - Wollte man wirklich eine ganz einfache Sprache, dann müsste man Toki Pony nehmen und um flugspezifische Vokabeln erweitern. Allerdings hat sie sogar relativ viele Denotationen, was sie als effiziente Kommunikationssprache eher ungeeignet erscheinen läßt. Esperanto wäre da wahrscheinlich besser geeignet - allerdings ist Esperanto extrem europäisch und gerade für Asiaten nicht besonders einfach lernbar - Als gesprochene Sprache ist Indonesisch ein sehr heisser Kandidat für "die einfachste zu erlernende Sprache". Die Grammatik ist extrem simpel. Allerdings ist zum Einen die Schriftsprache relativ komplex und zum Anderen sind für Europäer und Amerikaner die Vokabeln nicht aus bekanntem erschliessbar (also das Gegenteil von Esperanto). - Bei den Europäischen Sprachen scheint es mir eine leichte Tendenz zu geben, dass Italienisch für einfacher gehalten wird, als Spanisch. Florian Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Natürlich geht es um Flughäfen mit IFR-Betrieb - dort sollte am Funk immer Englisch geredet werden. An reinen VFR-Plätzen kann man sicher die ortsübliche Sprache zulassen, weil nicht jeder in der Lage ist, eine andere Sprache zu lernen. Praktisch wird das wahrscheinlich immer so sein. Für die Sicherheit wäre aber besser - und einige Unfälle auch an kleineren Flugplätzen belegen das ja - wenn in der Platzrunde nur eine Sprache gesprochen wird. Wir reden hier ja auch von höchstens 10-20 Standardphrasen, die wirklich Sicherheitsrelevant sind. Wenn man die Zahlen, die Himmelsrichtungen und eine Handvoll spezieller Begriffe aus der Fliegerei (Downwind, ...) kennt, dann reicht das. Das könnte man selbst auf Klingonisch machen, wenn man sich darauf international verständigen könnte. Florian Zitieren
malibuflyer Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Wir reden hier ja auch von höchstens 10-20 Standardphrasen, die wirklich Sicherheitsrelevant sind. Wenn man die Zahlen, die Himmelsrichtungen und eine Handvoll spezieller Begriffe aus der Fliegerei (Downwind, ...) kennt, dann reicht das. Florian Mein Ex-Schwiegi und großer Lehrmeister ist (natürlich legal!) IFR geflogen und hat nie Englisch gelernt. Die üblichen Phrasen kannte und verstand er. Zum Glück hatte er im Ausland nie irgendwelche Probleme am Funk zu melden gehabt.... Heute wohl undenkbar - von Level 4 gar nicht zu reden. Obwohl: Was man noch heute gelegentlich auf allen möglichen Frequenzen zu hören bekommt.... Zitieren
Volume Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 und ich habe als stolzer Besitzer eines der ersten in München erhältlichen - und für mich damals erschwinglichen - NoName PC-AT-12Mhz-Rechner immer neidvoll auf die Amiga's geschaut, weil die immer so als Graphik-Wundermaschinen gelobt wurden. Der MS-FSII sah von der Graphik her genauso aus, hatte aber mit 320x240Pixel evtl. eine gröbere Auflösung. Aber vielleicht schaffte er nur deswegen eine besser erträgliche Framerate?Ein letztes Bisschen OT... Ich habe mir Jahre später mal den Spaß gemacht, den guten alten MS-FSII der dereinst auf dem 8 MHz 268er mit 512 kB Speicher vor sich hin geruckelt hat, plötzlich auf einem 468DX4-100 mit Cache und 4 MB Speicher und dem ganzen Programfolder auf dem Ramdrive flitzen zu lassen :cool: Hat in Sekundenbruchteilen geladen und Flughäfen und Flugzeuge gewechselt, aber vielleicht mal die doppelte Framerate im Flug erreicht. :003:Fazit: Scheisse programmiert. Die Hardware hatte kaum Einfluss. Wenn ich dagegen bedenke, wie superweich 5 Jahre davor die Berglandschaften bei "Rescue on Fractalus" über den Atari 800 geglitten sind... Und vom Sound ganz zu schweigen :D Gruß Ralf Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Ein letztes Bisschen OT... Ich habe mir Jahre später mal den Spaß gemacht, den guten alten MS-FSII der dereinst auf dem 8 MHz 268er mit 512 kB Speicher vor sich hin geruckelt hat, plötzlich auf einem 468DX4-100 mit Cache und 4 MB Speicher und dem ganzen Programfolder auf dem Ramdrive flitzen zu lassen :cool: Hat in Sekundenbruchteilen geladen und Flughäfen und Flugzeuge gewechselt, aber vielleicht mal die doppelte Framerate im Flug erreicht. :003:Fazit: Scheisse programmiert. Die Hardware hatte kaum Einfluss. Wenn ich dagegen bedenke, wie superweich 5 Jahre davor die Berglandschaften bei "Rescue on Fractalus" über den Atari 800 geglitten sind... Und vom Sound ganz zu schweigen :D Das hat nichts mit schlecht programmiert zu tun. Die Grafikschnittstellen am PC waren zu der Zeit (egal ob MGA, Hercules, CGA, EGA oder später VGA) auf Grund der maximalen Offenheit einfach unglaublich langsam. Low level Schnittstellen oder gar auf bewegte Bilder ausgerichtete Bibliotheken hat es noch nicht gegeben. Alle Grafikoperationen mussten per Interrupt ausgelöst werden... Erst Gilde für die Vodoo bzw. später Direct3D brachten entsprechend optimierte Schnittstellen für schnelle Hardware. Im Vergleich dazu hatten es Amiga- oder ST-Entwickler viel einfacher, weil die Hardware für die sie optimierten standardisiert und leicht per Assembler ansprechbar war. Obwohl - wenn ich an das Blitter-Gewürge beim Amiga denke, dann kann von einfach auch nicht die Rede sein ;-) Florian Zitieren
DaMane Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 ........ Erst Gilde für die Vodoo bzw. später Direct3D brachten entsprechend optimierte Schnittstellen für schnelle Hardware. ..... Florian Ja, Voodoo DFX war DER Knaller :eek::eek::eek: Jetzt aber husch husch zurück zum Thema Gruß Manfred Zitieren
Volume Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Das hat nichts mit schlecht programmiert zu tun. Die Grafikschnittstellen am PC waren zu der Zeit (egal ob MGA, Hercules, CGA, EGA oder später VGA) auf Grund der maximalen Offenheit einfach unglaublich langsam.Warum war dann der FSII das einzige alte Programm, dass nicht unspielbar über den Bildschirm geflitzt ist?Jetzt aber schnell runter von der Runway, ehe der Controller uns noch hier noch Rollverbot erteilt... Gruß Ralf Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 ....Wir reden hier ja auch von höchstens 10-20 Standardphrasen, die wirklich Sicherheitsrelevant sind. Wenn man die Zahlen, die Himmelsrichtungen und eine Handvoll spezieller Begriffe aus der Fliegerei (Downwind, ...) kennt, dann reicht das. Florian Nein, Florian. DU redest davon. In der Fliegerei ist jeder Satz sicherheitsrelevant. Jeder. Oder kennst du etwa nur diese 10-20 Sätze und fliegst IFR? Fliegst du denn wenigstens IFR? (Für die Presse: IFR ist "Blindflug" und benötigt eine erweiterte Lizenz, welche dazu berechtigt, bei schlechter Witterung und bei Nacht zu fliegen). Speziell hier in Europa hört man ein teilweise fürchterliches IFR-Englisch. Ich spreche hier nicht von Lufthansa und Co. Ich spreche vom IFR-Kleinvieh und den Teilzeit-Business-Jet Piloten, welche irgendwie einen Level 4 Stempel in ihrer Lizenz stehen haben aber grösstenteils keinen Schimmer haben, was um sie herum abgeht. Meiner Meinung nach müsste ein Level 6 ein anzustrebender Standard sein, um sich auf über FL290 zu bewegen. Das heisst, nach fünf oder zehn Jahren als Copilot müsste jeder Kapitänsanwärter einen Level 6 vorweisen, um überhaupt ins Upgrading zu kommen. Das gilt vor allem bei den Low-Cost-Airlines. Aber sie heissen ja nicht umsonst Billigflieger. Dass nur deine erwähnten 10-20 Standardphrasen sicherheitsrelevant sein sollten ist natürlich völliger Unsinn. Aber als kleiner Provokateur weisst du das ja. Und; nein, ich bin dir bestimmt nicht auf den Leim gekrochen; aber es lesen ja bekanntlich auch aviatisch unbedarfte Journalisten mit. Und diese sehen nicht, dass du (nur :rolleyes:) Privatpilot bist. Die denken möglicherweise sogar, dass du ein veritabler Privat-Jet-Pilot bist... Und so wie du zu jedem Thema etwas beizutragen hast, könnte dieser Eindruck sogar erhärtet werden. Oder irre ich mich? Dann verzeih mir bitte. Dennoch: Ich meine, dass in diesem Forum nicht jeder Unsinn unkommentiert bleiben soll. Da drängt sich dir die möglicherweise berechtigte Frage auf, wie es um die Englischqualitäten der Asiaten-Piloten steht. Meiner Cockpitkollegen. Darüber kann natürlich debattiert werden. Aber auch hier sehe ich, dass ein Level 6 angestrebt werden muss. Muss! Einen Level 4 kriegt (auch) in Asien jeder. Auch wenn die gesamte Kommunikation in sehr, sehr ferner Zukunft über die Tastatur gehen wird; wir haben schon seit über zehn Jahren das FANS (ACARS Kommunikation) und die Computerfritzen werden nicht müde, uns diese Technologie als state-of-the-art zu verkaufen. Fakt ist, dass ohne ordentliches Englisch nicht ordentlich geflogen werden kann. Dazu gehört auch, dass ein international fliegender Pilot eine normale, englische Konversation mühelos und aus dem Stegreif führen können sollte, um in einer Stress-Situation wenigstens halbwegs mit der ATC parlieren zu können. Wenn aber selbst die europäische ATC mit all ihren verschiedenen und teilweise schwer zu verstehenden Dialekten dazu neigt, ihre fliegende Kundschaft masszuregeln, wird dem reell existierenden Kommunikations-Problem nicht mit dem nötigen Ernst entgegengetreten. Von den Chinesen, Japanern, Vietnamesen, Indonesen, Thai etc ist man es sich ja gewohnt, dass sie nicht über alle Zweifel erhabene Flugverkehrsleiter haben, welche zusätzlich noch schlecht Englisch sprechen. Das hilft uns also nicht weiter. Aber man soll sich ja nicht mit den schlechteren Berufsleuten vergleichen. Asien ist eine immer lauter tickende Zeitbombe! In Europa machen die Controller ihren Job als Flugverkehrsleiter perfekt. Jedoch; Frankreich ist mit Paris als Epizentrum der kommunikativen Arroganz dicht gefolgt von Spanien und Italien. Deutschland ist da eine löbliche Ausnahme, Schweizer Controller werden zusehends besser. Es wäre halt nett, wenn sich die Flugverkehrsleiter dieser beiden Länder wenigstens einen englischen Slang aneignen würden. Denn sonst klingt ihr Englisch, obwohl grammatikalisch ganz ordentlich, eben immer noch wie anglifiziertes bauerndeutsch... und deshalb für die aviatische Restwelt schlecht- oder gar unverständlich. Das ist meine tägliche Beobachtung mit Asiaten auf dem rechten Sitz. Zur Verteidigung der ATC muss ich aber auch sagen, dass ich schon gehört habe, dass Asiaten Mühe bekunden mit London Control... Immerhin nahezu perfektes Oxford-English. Von New Yorks ATC haben auch gestandene Swiss- und LH-Heizer schon die eine oder andere blutige Nase geholt. Also, was ist zu tun? Englisch büffeln, ganz simpel! Gruss aus Korea, wo der lokale Slang verstanden werden will. Oder eben mit "say again" nachgehakt wird, bis alle im Cockpit verstehen, was Sache ist. Renato :008: Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Du sagst, Schweizer werden *zusehends* besser. Worauf basiert diese "vom-hohen-Ross-herunter" Aussage? Bist Du so oft im Schweizer Luftraum unterwegs? Ja, bin ich. IFR und VFR. Mit der Einmot, dem Heli oder dem Jumbo. Auch in Deutschland etc. Vom "hohen-Ross-herunter" darf ich. Heisse schliesslich Luftkutscher. Wiiieher, wEASy, wiiieher!! Gruss Renato :cool: Zitieren
cengelk Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Renato, deiner Forderung alle in der englischen Sprache fitter zu werden würde nie jemand etwas entgegensetzen - das ist ungefähr so mit dem Weltfrieden: findet jeder gut. Ich verstehe allerdings nicht, warum Du solche Beiträge immer wieder nötig hast. Dieses "Ich Pilot - Du nur Hobbyschrubber" an den unangebrachtesten Stellen kann ich zumindest schon lange nicht mehr ernst nehmen. Man kriegt schon regelrecht das Gefühl deine Beitrage sind nur zu diesem Selbstzweck verfasst. Von den Profis bist du ehrlicherweise auch der einzige hier im Forum, der immer wieder so auffällt. Das es Dir tatsächlich um den Schutz der Presse vor Fehlinformation geht, wenn Du mal wieder munter Florian Chipart versuchst als Amateur bloß zustellen, nehm ich Dir jedenfalls nicht mehr ab und ich finde es ehrlich gesagt mittlerweile einfach peinlich. In der Fliegerei ist jeder Satz sicherheitsrelevant. Jeder. Oder kennst du etwa nur diese 10-20 Sätze und fliegst IFR? Fliegst du denn wenigstens IFR? [/Quote] Falsch. Und das weißt du selber. Sicherheitsrelevant in unserem Kontext hier im Thread (also so wichtig, dass sie alle auf der Frequenz verstehen können müssen) sind vielleicht nicht 10-20 Phrasen - dann lass es eben 30 sein. Der Punkt ist jedoch, dass es nur eine begrenzte Anzahl von Situationen gibt, die alle Piloten auf einer Frequenz in einer frequenzweiten Sprache mitbekommen müssen. Wenn bei London Control eine Lufthansa einen medical emergency im Fließtext reported, ist das nicht sicherheitsrelevant für den Luftraum. Wenn Lotse und Pilot Mandarin sprechen könnten, so wäre es für die Sicherheit des Luftraums völlig egal, ob sie sich dann in Mandarin unterhalten. Entscheidend sind Sachverhalte wie Lande/Startfreigaben, Approach Clearences, Runway Crossings etc. die alle auf der Frequenz in einer Sprache mitbekommen sollten - das ist sicherheitsrelevant. Und jeder der seine, wenn auch privaten Kolbenschüttlerflüge in der Nähe eines großen Verkehrsflughafens durchführt weiß - nicht jeder Satz ist sicherheitsrelevant. Das gilt vor allem bei den Low-Cost-Airlines. Aber sie heissen ja nicht umsonst Billigflieger. Ich denke nun ist es an der Zeit deinen Unsinn mal zu kommentieren und zu korrigieren (du weißt schon: die Presse ließt mit!): In Asien mag das zutreffen, aber die großen LCC in Europa sprechen i.d.R. ein hervorragendes Englisch. Ryan, Easy, Norwegian, Germanwings etc. sind allesamt sprachlich sehr gut unterwegs. Darf ich bei jedem zweiten Privatflug immer wieder feststellen. Also bevor morgen die BILD postet: Sicherheitsrisiko Billigflieger - keine Englischkenntnisse an Board.. Chris Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 ...Dieses "Ich Pilot - Du nur Hobbyschrubber" an den unangebrachtesten Stellen kann ich zumindest schon lange nicht mehr ernst nehmen. Man kriegt schon regelrecht das Gefühl deine Beitrage sind nur zu diesem Selbstzweck verfasst. Von den Profis bist du ehrlicherweise auch der einzige hier im Forum, der immer wieder so auffällt... ... In Asien mag das zutreffen, aber die großen LCC in Europa sprechen i.d.R. ein hervorragendes Englisch. Ryan, Easy, Norwegian, Germanwings etc. sind allesamt sprachlich sehr gut unterwegs. Darf ich bei jedem zweiten Privatflug immer wieder feststellen. Chris Chris, bei allem Respekt: Du liegst falsch. Wenn du es so verstehen willst, dann ist das dein Bier. Mir geht es nur darum, dass das Kommunikations-Problem nicht auf die lange Bank geschoben wird. Und: Die von dir genannten LCC-Piloten sprechen tatsächlich wesentlich schlechter Englisch als die LH, LX, BA etc. Piloten. Ich traue mir zu, dies zu beurteilen. Frag die ATC, frag die Flugverkehrsleiter! Im Dienste der Flugsicherheit muss dies angesprochen werden!! Das magst du als Laie (sorry, das bist du nun wirklich) nicht verstehen. Ich mag es dir gönnen, dass du ab und an mal im Billigflieger-Cockpit mitfliegen darfst. Aber um zu verstehen, wovon wir hier reden bedarf es mehr, als auf dem Jumpseat dem Funkverkehr lauschen. Wer mich kennt, weiss auch, dass es mir in Sachen Flugsicherheit um die Sache geht. Habe ich in meinem Buch ausreichend dokumentiert. Dass du den Florian "Chipart" verteidigen willst und deinen "Freunden" der Billigflieger einen Gefallen tun willst, mag ich ja noch verstehen. Der Sache allerdings, erweist du damit einen Bärendienst. Um im Englisch besser zu werden muss man üben. So wie man Procedures üben muss, sollte auch das Beherrschen der englischen Sprache heute eine Selbstverständlichkeit für moderne Piloten sein. Im Übrigen bin ich vielleicht der einzige hier im Forum, welcher vom Arbeitgeber keine Repressalien befürchten muss, wenn ich die Wahrheit anspreche und hier ins Forum stelle, ja sogar ins Buch schreibe. Davon, und das sollte auch dir einleuchten, profitieren die Leser hier im Forum, aber letztlich auch die zahlenden Passagiere. Auch die zahlenden Passagiere der Billigflieger! Es ist ein Unding, wie schlecht gewisse Piloten englisch sprechen. Es ist tatsächlich ein Skandal und gehört verbessert. Gruss Renato Zitieren
Heiri_M Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Mit der Muttersprache Deutsch fällt uns Englisch nicht so schwer, wie einem Franzosen oder Spanier. Das sollte man berücksichtigen. Für einen Chinesen ist Englisch aber wirklich „Chinesisch“! Oder kehren wir den Spiess um. Die Fliegersprache sei Mandarin. Da kommt ein Koreaner, dem Chinesisch sehr viel näher liegt (ich weiss nicht, ob dem so ist, aber nehmen wir es einfach mal an) und fordert von uns, man sollte sich doch locker auf Chinesisch unterhalten können! Unsere Reaktionen kann man sich ausmalen, von denen der Amis ganz zu schweigen. Undenkbar. Ich habe auch keine Lösung, auch keine internationale Erfahrungen, aber ich glaube, dass solche Forderungen nicht realistisch sind. Vielleicht muss man sich wirklich auf Standardsätze konzentrieren. Im Uebrigen scheint es in der Luftfahrt ja einigermassen zu funktionieren. Und wenn ein Chinese den Kontroller nicht auf Anhieb verstehen sollte, dann sollte man nachsichtig sein und evtl. anders formulieren. Zitieren
Wingman340 Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Hi Chris, ich persönlich bin, was die Sache angeht, auf einer Linie mit Renato. Der Funkverkehr als Ganzes ist sicherheitsrelevant! Nicht nur Landefreigabe oder Kreuzen von Pisten. Mit jedem Funkspruch, den man mithört, vervollständigt sich das Bild eines Piloten. Es findet eine schnelle Selektion schon beim Zuhören statt, ob die Info für Dich als Piloten wichtig ist. Und es ergibt sich ein Bild von dem, was um unser Flugzeug passiert. Von mir darf ich behaupten, dass ich ziemlich gut Französisch spreche und verstehe, ja sogar auf Französisch träume (jetzt bitte nicht falsch verstehen :cool:). Trotzdem schaffe ich es nicht, im Luftraum Paris die Funksprüche der AirFrance - Kollegen zu "decodieren", um feststellen zu können, ob diese Infos für mich wichtig sind. Vielleicht kann uns Florian (Chipart) hier erklären, wie er auf seine Aussagen kommt. Florian: fliegst Du IFR? Wie viele Stunden pro Jahr? In welchen Ländern dieser Welt? Deine Antworten würden uns ganz sicher helfen, Deine Aussagen in einem besseren Zusammenhang zu verstehen. Danke schon mal dafür... Freundlicher Gruss Patrick Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 wenn Du mal wieder munter Florian Chipart versuchst als Amateur bloß zustellen, nehm ich Dir jedenfalls nicht mehr ab und ich finde es ehrlich gesagt mittlerweile einfach peinlich. Lass ihn doch - kann sich doch jeder selber eine Meinung zu seinen posts bilden. Florian Zitieren
Chipart Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Vielleicht kann uns Florian (Chipart) hier erklären, wie er auf seine Aussagen kommt. Florian: fliegst Du IFR? Wie viele Stunden pro Jahr? In welchen Ländern dieser Welt? Deine Antworten würden uns ganz sicher helfen, Deine Aussagen in einem besseren Zusammenhang zu verstehen. Danke schon mal dafür... Klar fliege ich IFR. So etwa 100 - 150 Stunden im Jahr quer durch Europa mit Zentrum Deutschland. Natürlich nicht so viel wie ein Profi, aber schon ein bisschen... Und natürlich wäre es am allerbesten, wenn alle auf der Welt in der gleichen Sprache perfekt funken. Dann müssen wir allerdings tatsächlich Klingonisch nehmen und keine real existierende Sprache. Schliesslich gibt es gute Untersuchungen, dass Muttersprachler sich teilweise deutlich schlechter an die Phraseologie halten, als "angelernte". Also scheidet Englisch schon mal aus! Da der Babelfisch aber noch nicht erfunden ist, werden wir den Zustand das jeder in seiner Sprache reden kann (weil wie weiter oben angemerkt in außergewöhnlichen Situationen das Beschreiben in der eigenen Sprache am einfachsten ist) und gleichzeitig aber auch jeder alles versteht, was alle anderen sagen nie erreichen. Daher bleibe ich dabei: Das Wesentliche ist in 10-20 Phrasen (lass es 30 sein) gesagt. Wenn man nur das auf einer einheitlichen Sprache sagen würde, dann wäre schon viel gewonnen. Florian Zitieren
INNflight Geschrieben 10. Juli 2014 Geschrieben 10. Juli 2014 Und: Die von dir genannten LCC-Piloten sprechen tatsächlich wesentlich schlechter Englisch als die LH, LX, BA etc. Piloten. Ich traue mir zu, dies zu beurteilen. Frag die ATC, frag die Flugverkehrsleiter! Ciao Renato, Da bin ich mit dir nicht auf einer Linie - 95% aller Topswiss, Easy oder Ryanair Piloten die ich täglich höre sprechen gutes bis sehr gutes (Aviation-)Englisch. Aber eben - alles subjektiv. Ist ja auch nicht so wichtig - genau evaluieren können wir das nicht. Beim Rest stimme ich zu. En Gruess! Zitieren
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