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Sieben Tage Istanbul – Flughafen IST, Moscheen und eine Bootstour auf dem Bosporus


Danilo

Empfohlene Beiträge

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Lieber Flieger- und Reisefreund

 

Vergangenen März unternahm ich eine siebentägige Reise nach Istanbul. Angeregt hatten mich interessante Berichte über Europas fünftgrössten Flughafen Istanbul-Atatürk und die rasant wachsende Turkish Airlines sowie der Wunsch, wieder einmal die vielseitige Metropole an der Nahtstelle Orient/Okzident mitsamt ihrer Umgebung zu sehen. Durch das teilweise schlechte Wetter blieb es bei einer eher bescheidenen fotografischen Ausbeute. Die grosse Mehrheit der Aufnahmen entstand am Flughafen; deshalb habe ich den Bericht in den Spottercorner eingestellt.

 

Mit Flug LX 1804, einem A321, gelangte ich am Samstag in weniger als drei Stunden von Zürich nach Istanbul. Über dem Alpenraum zeigte der Blick nach unten zwar Dunst, aber sonst herrschte recht sonniges Wetter. Das veränderte sich dann allmählich über dem Balkan. In Istanbul schliesslich empfingen mich gar unfreundlicher Nieselregen und eine rechte Kälte.

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Nasskaltes Wetter dominierte auch am Sonntag. Selbstverständlich bietet Istanbul eine Menge toller Sehenswürdigkeiten für jedes Wetter: Hagia Sophia, die Blaue Moschee oder den Grossen Basar zum Beispiel kann man gut auch bei Regen und tiefen Temperaturen besuchen.

 

Als erstes nahm ich mein ehrwürdiges Wohnviertel Sultanahmet näher unter die Lupe. Nicht weit vom äusserst günstig gelegenen Hotel liegt die Sultan-Ahmed-Camii, das berühmteste osmanische Bauwerk Istanbuls. Die Europäer nennen das islamische Heiligtum wegen seines Reichtums an blau-weissen Fliesen auch «die Blaue Moschee».

 

Der Blick in den grossartigen Innenhof

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Der Innenraum wirkt vor allem durch seine Weiträumigkeit, aber auch die vielen Säulen und den riesigen Teppich sehr eindrücklich.

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Imposant ist auch der Blick hinauf zur grossen Kuppel, die mit unzähligen Fliesen und Fayence-Arbeiten geschmückt ist.

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Am Montag und Dienstag blieb das Wetter weiterhin unfreundlich nass und kalt. Nichts desto trotz unternahm ich eine ausgedehnte Stadtbesichtigung über die Galatabrücke hinüber nach Beyoglu. Hier führt von der Talstation Karaköy eine unterirdische Standseilbahn hinauf zum weltbekannten Taksim-Platz.

 

Von dort rumpelt eine uralte rote Tramvay 1,6 km auf der äusserst belebten Einkaufsmeile Istiklal Caddesi zur Endstation Tünel nahe am Goldenen Horn.

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Einen ausführlichen Besuch stattete ich auch dem berühmten «Grossen Basar» ab. Vollständig wird er «Grosser gedeckter Basar» genannt und bestand ursprünglich ganz aus Holz. Er erstreckt sich über eine Fläche von 3,1 km2 und beherbergt rund 4000(!) Geschäfte, teils in Miniaturausgabe. Besonders die Zahl der Läden von Gold- und Silberhändlern ist unabsehbar. Mir hatten es jedoch eher die ebenfalls zahlreich vorhandenen Geschäfte mit Delikatessen wie z.B. Turkish Delight (Lokum) angetan. Lokum ist eine türkische Spezialität aus geliertem Sirup, oft garniert mit Nüssen, Mandeln und Pistazien und schmeckt ausgezeichnet. Klar, dass ich auch eine gehörige Packung für zuhause erstand.

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Am Mittwoch wurde das Wetter besser, die Sonne kam hervor. Jedoch blieb die Sicht wegen Dunst noch etwas eingeschränkt. Trotzdem beschloss ich, heute den Fliegern in Istanbul-Atatürk nachzuspüren. Die Fahrt von Sultanahmet hinaus zum Airport in Yesilköy dauerte eine knappe halbe Stunde.

 

Istanbul besitzt zwei internationale Flughäfen: Istanbul-Atatürk (IST) und Istanbul-Sabiha Gökçen (SAW). Während letzterer hauptsächlich für Flüge innerhalb der Türkei sowie zu internationalen Kurz- und Mittelstreckenzielen in Europa und dem Nahen Osten genutzt wird, dient IST als grösster Flughafen der Türkei hauptsächlich als Drehkreuz für Turkish Airlines. Ein neuer Flughafen, Istanbul International Airport, ist an der Schwarzmeerküste geplant. Die Eröffnung des neuen Riesenflughafens für 150 Mio. Passagiere ist für 2019 geplant und soll Istanbul-Atatürk einmal ersetzen.

 

IST weist drei Landebahnen in V-Anordnung auf. Beim häufig wehenden Nordwind wird auf der 05 gelandet und auf den beiden Parallelbahnen 35L/R gestartet. In diesem Fall gibt es zwei günstige Spotterstandorte: den Florya Park nahe am Meer und das Flyinn-Einkaufscenter westlich des Flughafens ab ca. Mittag.

 

Nach einigem Aussuchen wählte ich meinen Morgen-Standort an der Strasse nördlich des Florya Parks. Dort musste ich halt mit dem nahen Verkehr leben, dafür kamen die Flugzeuge schön ins Bild. Innerhalb des Parks lässt es sich zwar angenehm spotten, es ist ruhig und man hat den Blick aufs Meer hinaus, doch eine eingeschränkte Sicht auf die Flugzeuge oder ein ungünstiger Winkel wirkt sich nachteilig auf die Aufnahmen aus. Um die Mittagszeit ist dann ein Standortwechsel angezeigt. Geradezu wie auf dem Präsentierteller zeigen sich die Flugzeuge von der Terrasse eines Restaurants im Flyinn-Einkaufscenter. Nur eine Strasse liegt zwischen dem Spotter und dem Flughafengelände. Bei Kaffee und Kuchen kann man stundenlang die Flieger auf allen drei Pisten beobachten und ablichten. Mit der Ausrichtung der beiden Parallelbahnen von fast Nord-Süd wird das Licht im Laufe des Nachmittags immer besser. Wenn Spotten nur überall so einfach wäre …

 

Hier die Übersichtskarte:

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Es folgt eine gemischte Serie von Aufnahmen, die an den beiden genannten Standorten aufgenommen wurden.

 

IST wird von MEA mit A320/321 und A332 angeflogen.

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Turkish Airlines dominiert in geradezu erdrückender Manier den Flughafen Istanbul-Atatürk. Kein Wunder, wenn man über 250 Flugzeuge verfügt. Bemerkenswert ist auch die breite Typen-Palette bei THY. Unter all diesen sind die 15 Tripis natürlich die Stars.

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Azerbaijan kommt mit dem Kleinen an den Bosporus.

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Eine tolle Überraschung: der Oldie vom Niger Government, Boeing 737-2N9C(A). An beiden Flughafentagen hatte ich das Vergnügen, nach dem Motto: Und täglich grüsst das «Donnerschwein». Mehr davon gibts weiter unten.

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Standortwechsel. Ich mache es mir auf der Terrasse gemütlich und geniesse den Verkehr aus kurzer Distanz. Gulf Air ist dabei für den Spotter aus Mitteleuropa durchaus willkommen.

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Besuch vom Nil. Kommt mehrmals täglich.

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Bei der stark Airbus-lastigen Flotte von Royal Jordanian macht sich zwischendurch eine Embraer ganz ordentlich.

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Neben dem unangefochtenen Platzhirsch Turkish Airlines sorgen vor allem Atlasjet und Onur Air für weiteren Betrieb in IST. Dieser A319 kommt mit einer hybriden Royal Falcon/Atlas Livery daher.

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Für etwas Abwechslung zum zivilen Betrieb sorgt diese CN-235 der türkischen Luftwaffe.

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Während vorne der A320 von Air Moldova auf der 35L startet, wartet hinten ein A332 von Libyan Airlines auf die Freigabe zum Line Up.

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Die Sonne kommt und geht, und nun werden auch die Bahnen gewechselt. Die Iraqi Airways Boeing 767-3P6/ER YI-AQW, ex A4O-GZ/A9C-GZ und JY-JRD, rollt zum Start auf die 05 …

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… gefolgt von einer Aeroflot B767.

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THY besitzt sechs A330-200F. Je einer wird betrieben durch Malaysia Airlines – in ZRH wohlbekannt – und MNG.

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Dieser griechische Airbus scheint nicht ganz dicht zu sein.

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Schön, habe ich den libyschen Airbus nun auch in meiner Sammlung. Von denen mag es noch einige vertragen.

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Malaysia Airlines Boeing 777-2H6/ER 9M-MRM beim Auflinieren zum Flug nach Kuala Lumpur

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Gerade in der Woche vor meinen Istanbul-Tagen hatte das Drama der 9M-MRO seinen Anfang genommen. Kein Wunder, dass mir bei diesem Anblick Flug MH370 durch den Kopf ging.

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Es IST heavy time!

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Der «Kleine» von Afriqiyah. Schön, wird Istanbul-Atatürk zudem auch noch vom «Grossen» (A332) angeflogen.

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Eines der THY-Flaggschiffe auf der 35R

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«Turkish Airlines fliegt allen davon», titelte die Sonntagszeitung am 15. Juni. Tatsächlich kann die Gesellschaft auch im schwierigen Umfeld seine Flieger problemlos auslasten und wächst rasant. «2014 planen wir, über 20 Prozent mehr Passagiere zu befördern als im Vorjahr», sagte THY-Chef Temel Kotil im Hinblick auf das laufende Jahr. Da schauen andere Airline-Chefs wohl mit etwas Neid an den Bosporus.

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Zur Abwechslung mal etwas Kleingemüse: Private Challenger 604

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Die Frachtfluggesellschaft MNG Airlines wurde 1996 gegründet, hat ihren Sitz in Istanbul und betreibt acht A300-600 sowie einen A330-200F.

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Auch Atlasjet hat ihren Sitz in Istanbul. Die Airline setzt ausschliesslich Flugzeuge der A320-Familie ein.

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Vielen sind sicher die Boeing 767-300ER der Uzbekistan Airways von FRA her bekannt. Ein genussvoller Anblick, wie sie hier morgens um 9 Uhr über dem Wasser Richtung RWY 05 hereinkommt.

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Gute Zeiten für Spotter: Der Grosse von Afriqiyah Airways rollt bei den Standplätzen vorbei.

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Endlich stimmt das Licht, gerade richtig für den Royal Jordanian A321.

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Nach den zwei Tagen am Flughafen hatte ich eine gewisse Rot/Weiss-Störung in den Augen ;), aber in ZRH z.B. gehts dem Spotter ja nicht besser …

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Azerbaijan verabschiedet sich nach Baku.

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Im Vergleich der «Butter-und-Brot»-Flieger von Boeing und Airbus bei Turkish Airlines hat Boeing gegenwärtig die Nase vorn: 101 B737 gegen 91 der A320-Familie.

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Noch selten haben mir spezielles, schnell wechselndes Licht und unnatürlich wirkende Farben in den RAW-Dateien nach einer Fotoreise so arg zu schaffen gemacht wie die von der Istanbul-Woche. So auch beim Bild des hereinkommenden Saudi-Heavies.

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Ein Sonnenstrahl für den Malaysia A330, der im Wetlease für THY unterwegs ist.

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In einen IST-Bericht gehört natürlich auch ein Bild eines Onur-Air-Fliegers.

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Mal wieder Rot/Weiss und n i c h t THY

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Endlich begibt sich auch der Grosse von Afriqiyah auf den Weg …

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… gefolgt von einem CRJ der anderen bekannten libyschen Airline.

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Uzbekistan macht sich auch vom Acker.

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Es ist schon ein toller Spot hier draussen auf der Terrasse des Flyinn: etwas kühl zwar Mitte März, aber beste Aussicht und bei Bedarf immer Nachschub an Getränken und Essen. Und vom Personal wird man auch nicht belästigt, wenn man etwas länger verweilt.

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Close Up

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Wieder so ein schwieriger Fall für die Bildbearbeitung. Diesmal sind die hohen Kontraste das Problem. Ich bin froh, dass etwas daraus geworden ist.

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Ja, und dann noch das schon erwähnte Donnerschweinchen der Regierung von Niger. Das hat mir beim Start echt viel Spass bereitet. Ich weiss nicht, ob es nur an der relativ grossen Nähe lag, an der Reflexion der grossen Einkaufscenter-Fassade oder was weiss ich: Jedenfalls donnerte die 200er mit einem so unglaublichen Getöse, dass der ganze Flughafen zu erzittern schien, an uns vorbei. Und ich habe doch schon einige 200er erlebt. Es war die reinste Freude!

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Natürlich gehört auch hier ein Close Up dazu. Schön zu sehen ist der nose gear gravel deflector.

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Ja, und dann waren die zwei Tage am Flughafen auch schon wieder vorbei. Ich sollte ihn erst am Samstag bei der Abreise wieder sehen. Für den letzten vollen Istanbul-Tag, den Freitag, wollte ich die am Anfang erwähnte Bosporus-Schiffstour unternehmen, um noch etwas mehr von Istanbuls Umgebung zu sehen. Eine solche Tour hatte ich von früher noch in guter Erinnerung. Und für diesen Freitag war nun strahlender Sonnenschein angesagt.

 

Die städtischen Schiffsbetriebe bieten eine kurze und eine lange Bosporustour an. Da ich ausreichend Zeit hatte, wählte ich die Full Bosphorus Cruise, welche knapp sechs Stunden dauert, von Ufer zu Ufer pendelt und bis zum Eingang ins Schwarze Meer und zurück führt. Start und Endpunkt ist die Anlegestelle in Eminönü direkt bei der Galatabrücke. Von hier geniesst der Besucher eine tolle Sicht auf Beyoglu und den Galataturm.

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Alt und neu, in Istanbul überall zu sehen. Die Stadt ist gewaltig im Umbruch. Das ist verständlich, die Stadt zählt heute 15 Mio. Einwohner und täglich strömen weitere aus Ostanatolien herein.

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Die Burg Rumeli Hisari liegt an der schmalsten Stelle des Bosporus (etwa 700 m breit) Sie war 1452 zur (erfolglosen) Abwehr gegen die Osmanen erbaut worden, diente dann viele Jahre als Staatsgefängnis und ist seit 1953 ein Museum.

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Die Schiffstour führt unter zwei riesigen Brücken hindurch, welche den europäischen und den asiatischen Teil der Stadt verbinden. Die «Erste Bosporus-Brücke» bei Ortaköy (hier im Bild) wurde 1973 eröffnet und liegt in den Stadtteilen Beşiktaş und Üsküdar.

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Städte wie Ortaköy, Sariyer (hier im Bild) oder Rumeli Kavagi auf der europäischen Seite des Bosporus «bewachen» den geostrategisch wichtigen Durchgang zwischen Marmarameer und Schwarzem Meer.

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Reizvoller Fischerhafen. Dem Touristen aus Mitteleuropa fallen natürlich besonders die Minarette ins Auge.

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Nach gut anderthalb Stunden erreichen wir unser Ziel Anadolu Kavaci auf der asiatischen Seite, nahe der Öffnung ins Schwarze Meer. Der kleine, hübsche Fischerort ist die letzte Station der regulären Bosporusfähren. Auf dem Hügel oberhalb des Städtchens überragen die markanten Ruinen einer Burg die Umgebung. In Kavagi haben wir nun knapp drei Stunden Zeit für ein gemütliches Mittagessen in einem der zahlreichen Fischrestaurants direkt am Wasser und für die Erkundung des Ortes und der näheren Umgebung.

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Nach einem guten Essen mache ich mich auf den halbstündigen Weg hinauf zur 200 m über der Stadt gelegenen Ruine Yoroz Kalesi. Ein toller Blick über die Wasserstrasse belohnt mich für die Mühen des Aufstiegs.

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Auch der Eingang ins Schwarze Meer ist von hier oben gut zu sehen. Bei der Mündung wird an einer weiteren Bosporus-Brücke gebaut. Das Gebiet ist heute militärische Sperrzone.

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Um 15 Uhr sind alle Fahrgäste wieder an Bord, und der Dampfer macht sich im schönen Nachmittagslicht auf den Rückweg nach Istanbul. Plötzlich sichtet eine aufgeregte Menge an Bord einige Delfine vorbeischwimmen, für ein Foto reicht es leider nicht. Besser ablichten lassen sich dagegen die gewaltigen Frachtschiffe, die uns unentwegt entgegenkommen. Durch den Bosporus fahren jährlich rund 50`000 Schiffe.

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Bereits gleiten wir wieder unter der für Istanbul so wichtigen Bosporus-Brücke hindurch.

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Stimmungsbild bei der Anlegestelle in Eminönü. Der Blick schweift über die Wasserstrasse hinüber nach Üsküdar. Eine gelungene Bootstour auf dem Bosporus findet nun ihr Ende.

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Der Rückweg zum Hotel führt mich an der Hagia Sophia vorbei. Das gewaltige Bau liegt jetzt im schönsten Abendlicht. Die Aufnahme entstand beim Springbrunnen.

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Die Hagia Sophia ist ohne Zweifel eines der geschichtsträchtigsten Bauwerke der Menschheit. Am 26. Dezember 537 wurde sie als christliche Kirche durch Kaiser Justinianus geweiht. Fast ein Jahrtausend diente sie als Hauptkirche Konstantinopels. Nach der türkischen Eroberung 1453 wurde sie fünf Jahrhunderte als Moschee genutzt, bis Kemal Atatürk sie 1934 in ein Museum umwandelte. Dementsprechend vielfältig ist der Innenausbau ausgestattet.

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Nach der Umnutzung in eine Moschee wurden die wunderschönen Goldmosaiken in der Vorhalle und auf den Emporen entweder zerstört oder einfach übertüncht. Einige Jahrhunderte später konnten sie dann teilweise wieder sichtbar gemacht werden, wie dieses Bild des segnenden Christus zeigt.

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An den Hauptpfeilern wurden von den Osmanen acht riesige (7,5 m Durchmesser) hölzerne Rundschilde angebracht. Auf ihnen stehen in arabischer Kalligraphie die Namen von Allah, dem Propheten Muhammad, vier Kalifen sowie die Namen der beiden Enkel des Propheten.

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Bei untergehender Sonne lässt sich auch die Sultan Ahmed Camii (Blaue Moschee) endlich vernünftig fotografieren. Sechs Minarette stechen als markante Pfeiler hervor. Nur zwei Moscheen weltweit weisen noch mehr Minarette auf.

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Bald ist der Freitag zu Ende. Und nur zu schnell bricht der Abreisetag an. Es heisst Koffer packen, noch etwas rumschauen und dann ein letztes Mal an den Flughafen fahren. Und schon sitze ich im Flieger Richtung Schweiz. Der Blick aus dem Fenster zeigt noch einmal das Häusermeer von Istanbul, dann versinkt die Landschaft am Bosporus in Dunst und Dämmerung.

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Die Reise ist vorbei, schöne Erinnerungen bleiben. Istanbul zeigte sich diesmal wettermässig von der ungünstigeren Seite, aber der Flughafen bot intensive, abwechslungsreiche und interessante Unterhaltung. Und sowohl die Stadt Istanbul als auch die berühmte Meerenge bleiben für mich ein erstklassiges Reiseziel.

 

Damit beende ich meinen Spotter-Reisebericht. Ich hoffe, dass er etwas Anklang findet. Über jedwelche Reaktion freue ich mich.

 

Gruss

Dani

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Hallo Dani

Sehr schöner Bericht, besten Dank für deine Mühe. War im April 2013 auch eine Woche in Istanbul und habe sehr viele ähnliche Fotos (Sujet, Blickwinkel, Bildausschnitt) geschossen. Auch der Ausflug zur Schwarzmeer-Mündung kam mir sehr bekannt vor :008:

Für nicht-Istanbul Kenner: Eine absolut sehenswerte Stadt!

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Erstklassiger Bericht!

 

Jetzt mal nebst der fliegerischen Vielfalt, die du vorweist: da sind jede Menge Details drin, die nicht mal ich mit türkischer Abstammung wusste.

 

Sehr eindrücklich, vielen Dank und sehr gerne mehr davon! :)

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Hoi Dani

Einmal mehr hast du es geschafft mit deinen tollen Bildern (nicht nur den aviatischen) mich in den Bann zu ziehen.

Istanbul steht schon lange als Reise- und Spotterziel auf meiner Liste. Und du hast mir das wirklich eindrücklich in Erinnerung gerufen...

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Entweder hat man ein Auge für eine gute Motiv Auswahl, oder man hat es nicht. Du hast es in Perfektion!!!

Einmal mehr vielen Dank für die tollen Bilder und Impressionen!!

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Hallo Dani,

 

sehr interessanter Bericht vom Bosporus, mit deinen Bildern hat sich Istanbul auch auf meiner "To-Do-Liste" um einige Zähler nach oben verschoben! ;)

 

Danke für die fantastischen Mitbringsel!

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