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Reputationsmanagement: ein weiterer Sargnagel des Internets


Gast

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Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich so was lese:

 

http://www.sueddeutsche.de/digital/bewertungen-im-internet-das-netz-der-luegner-1.1993407

 

Zusammenfassung: Geschäftsidee "Reputationsmanagement": Mietschreiber verfassen Bewertungen und Tests gegen Geld. Eigentlich keine Grund zum aufregen, haben ja alle gewusst..........

 

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Zum Ende muss man einen alten Spruch etwas modernisieren:

Im Krieg, in der Liebe, in der Finanzindustrie und im Marketing ist alles erlaubt! :009:

 

Gruss

Johannes

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.......

Zum Ende muss man einen alten Spruch etwas modernisieren:

Im Krieg, in der Liebe, in der Finanzindustrie und im Marketing ist alles erlaubt! :009:

 

Gruss

Johannes

 

Was zwangsläufig zu der Frage führt, warum was denn nun eigentlich - immer noch(!) - nicht 'erlaubt' sein soll? :eek:

 

Gruß

Manfred

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Zum Ende muss man einen alten Spruch etwas modernisieren:

Im Krieg, in der Liebe, in der Finanzindustrie und im Marketing ist alles erlaubt! :009:

 

 

Diese Handlungsanweisung alleine ist natürlich fatal und das Ende jeder Geschäftskultur. Es mag zwar alles erlaubt sein, ob es klug ist nur auf Hinterlist Beziehungen und Geschäfte auszuüben bezweifle ich.......

Aber unrecht hast du nicht, z.B. "retten" sich die Firmen und Institutionen heute über schnelle Produktzyklen und rasche Änderungen ihrer Rechtsformen. Die gute Idee durch mehr Information Transparenz und Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen und so Käufer zu helfen, sich in Märkten zu orientieren und die passenden Produkte zu finden, wird unterlaufen uns ist halt nun als Illusion entlarvt.

Es zeigt aber auch, die Firmen wissen genau das Märkte im guten Sinne nur funktionieren, wenn Käufer und Verkäufer annähernd den gleichen Wissenstand haben. Das würde natürlich ein grossen Vorteil für die Käufer bedeuten, aber das wird durch die Bank nicht gewollt! Sie schreien immer nach Markt, sind aber nicht bereit sich ihm zu unterwerfen. Natürlich wird gejammert, das Internet birgt Risiken, ein gutes Produkt könnte auch durch einen "Shitstorm" diskreditiert werden. Sie sollen halt offensiv und umfassend informierten und werben und nicht auf Hinterlist bauen. Diese Firmen die z.B. "Reputationsmanagement" betreiben, sollten dann schon auch genannt werden können..

Vielleicht gilt dann wieder einmal "Qualität setzt sich durch", scheinbar ist aktuell keine Zeit mehr dafür.....

Ich könnte mir vorstellen, dass Online-Medien wie Tagesanzeiger, SPON oder andere neben den grossen institutionelle Testportalen wie Stiftung Warentest jetzt gefordert sind und ihre Angebote im Hinblick auf Produkt und Marktinformation ausbauen. Wir werden dafür bezahlen müssen.....

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Ich bin da nicht so pessimistisch. In der Tat sind rezessionen durch Konsumenten ein ganz wichtiges Entscheidungskriterium geworden. Perönlich suche ich etwa Hotels nur nach einer Kombination zwischen Preis und Bewertung von Kunden aus.

 

Aber weil mir das so wichtig ist nehme ich auch nur eine Buchungsmaschine der ich vertraue, dass sie alles tut um solche fake Bewertungen auszuschließen.

 

Bei meinem programm etwa wir überprüft ob der User der ein Hotel bucht auch dort eingecheckt hat. Nach einigen Tagen kommt dann eine Anfrage von der Buchungsmaschine mit der Bitte eine Fragebogen zur Bewertung des Hotels auszufüllen. Eine andere Möglichkeit zu Bewerten gibt es nicht.

 

Damit kann bei einer gewissen Zahl von Bewertungen eigentlich ausgeschlossen werden, dass hier gekaufte Rezessionen entscheiden.

 

natürlich besteht das Vertrauen erst ab so 100 Rezessionen.

 

Habe immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Die rezessionen waren keine fakes

 

Wolfgang

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Tja, wenn man mich gut genug bezahlt, gefällt mir plötzlich auch das grösste Drecksloch, das ist ja nichts als logisch ;)

 

 

Kannst Du deine Geschäftspartner über diese Haltung informieren?

 

Bernhard (LSZH)

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Wolkenschieber

Ich bin nun wirklich nicht als der Verteidiger des Internets bekannt, aber hier ist es mal ausnahmsweise nicht der Urheber solcher Verfahren.

 

Jedes Unternehmen hat eine Abteilung, die sich mit der Aussen Darstellung, der Nachrichtenplatzierung, Management von Krisen in der Aussendarstellung und was weiss ich, beschäftigt. Das hat nicht unmittelbar mit der Werbung zu tun.

 

Was die Bewertung der eigenen Leistung anbelangt, ist der Weg dabei der, dass man z.B. Redaktionen nicht nur mit den Produkt Details versorgt, sondern das in einen redaktionell voll ausgearbeiteten Beitrag kleidet, der im Grunde wörtlich über RN OM en wird.

 

Dieser Beitrag muss, erfüllt er bestimmte Kriterien, nicht als Anzeige oder Werbung gekennzeichnet sein (was man mit Produktplazierung umschreibt).

 

Seriöse Zeitungen machen dann irgendwo auf ihrer Technik Beilage einen Hinweis.

 

Insofern ist die Änderung , die mit dem Internet eintritt, im wesentlichen die, dass es nun noch einfacher geworden ist Mitteilungen mit begrenztem Nährwert zu verbreiten. Nur wem muss man das noch sagen?

 

Unsere Welt wird eben immer komplizierter und spezialisierter. Es ist als Zeitungsorgan beispielsweise kaum noch möglich, mit eigenen Mitteln Tests durchzuführen. Selbst Stiftung Warentest stoß SST an ihre Grenzen.

 

Man ist also selbst gefordert. Oder wer glaubt dass 87,5 % aller Benutzer eines Haarwassers die beworbene Eigenschaft gespürt haben? Wenn man klagen wurde, verloere man, denn das Ergebnis der Untersuchung kam tatsächlich zu diesem Ergebnis. Nur die Voraussetzungen werden nicht mit publiziert.

 

Also das Internet hat nichts verändert. Es macht, da werde ich nicht müde das zu sagen, im Zweifel dumm.

 

Im Andenken an den leider gerade verstorbenen Mitherausgeber der FAZ, Frank Schirrmacher, der u.a. auf die Gefahren dieses Mediums hingewiesen hat.

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Das klingt nach gutem alten Marketing. Richtig, in Technik-Beilagen der Zeitschriften fand man dann auch dann Sätze wie „nach Angaben des Herstellers“ usw. und es gab Firmen denen konnte man auf Grund eigener Erfahrungen und ihres Renommee vertrauen. Da konnte man ja Favoriten für sich bilden. Marketing gibt es immer noch, in den Printmedien und beim Fernsehen funktioniert es mehr oder minder althergebracht recht gut, auch „Product-Placement“ kann man ja mit halbwegs offenen Augen erkennen.

Aber, im grossen Informationsmedium „Internet“ entwickelt sich zusätzlich zur Internet spezifischen Werbung noch die „tricksende Spielart“ Reputationsmanagement, die Perversion von Marketing und Werbung. Hier wir nicht nur Produktinformation „in gutem Licht“ dargestellt, sondern schamlos gelogen. Wie würden wir denn reagieren, wenn raus kommt, Meinungsforschungsinstitute würden Wahlvorsagen und Umfragen zu Sachthemen fälschen? Was wird sein wenn politische Gruppierungen „Reputationsmanagement“ betreiben? Wo sind die unabhängigen Instanzen im WWW, wie sind sie gekennzeichnet und überprüfbar?

 

 

Das HB-Männchen war ein liebenswerter Choleriker, es hat nie gelogen, nur eine Handlungsoption bei Stress und Nerv angeboten, wahrscheinlich würde es spätestens heute Selbstmord begehen………..

 

 

 

Bernhard (LSZH)

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Wolkenschieber

Du hast ja recht, Bernhard.

 

Die unschöne Wahrheit ist ja leider, dass das was sich mit dem ankündigt, was die Geheimdienste unter dem Vorwand der Landesverteidigung tun, schon längst die Grundlagen von Reputationsmanagement geschaffen werden.

 

Und zwar nicht von Firmen, sondern von Staaten.

 

Dabei halten sie damit nicht einmal hinter dem Berg, was ihre Absicht ist.

 

Noch nennen sie es Strömungen rechtzeitig zu erkennen. Nur, wenn ich sie denn dann erkannt habe, was ist der nächste Schritt ?

 

Uebrigens auch bereits vollzogen, was die nötige Einrichtung, sprich Organisation anbelangt. in den USA sogar ganz "hoffentlich". Hatte ich schon mal berichtet, komme im Moment nur nicht an meine Quelle.

 

Die machen sogar Projekte mit Studenten und zeigen ihnen, wie es geht (natürlich um die hellsten Köpfe für sich zu gewinnen).

 

Es wird nicht mehr besser werden, fürchte ich.

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Kannst Du deine Geschäftspartner über diese Haltung informieren?

 

Ist es nicht offensichtlich? Wenn der Preis stimmt, akzeptiert man so einiges. Wer das nicht glaubt, braucht nur mal in eine Economy zu gucken.

 

Natürlich ist es moralisch nicht das, was man sich wünscht, wenn Leute dafür bezahlt werden, in einem Hotel zu übernachten und es dann ganz toll zu finden.

Aber wo ist die Grenze? Was, wenn 'normale' Kunden einen super mega Spezialpreis kriegen? Dass man ein Hotel, für das man 10.- die Nacht bezahlt hat mit anderen Augen sieht als wenn man 500.- bezahlt, ist doch wohl offensichtlich.

Zum Glück regelt sich das auch irgendwo von selbst. Wenn es teurer wird, sich gute Bewertungen zu kaufen als das Hotel zu verbessern, dann hört das auch wieder auf.

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Aber wo ist die Grenze?...

 

.

Nichts gegen Schnäppchen und Sonderangebote, ich höre gerne zu wenn jemand davon erzählt, leider vergesse ich sie dann meistens.

Aber wenn mit falschen Bewertung andere planmässig getäuscht werden, dann ist Schluss mit lustig, ganz einfach.....

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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.

Nichts gegen Schnäppchen und Sonderangebote, ich höre gerne zu wenn jemand davon erzählt, leider vergesse ich sie dann meistens.

Aber wenn mit falschen Bewertung andere planmässig getäuscht werden, dann ist Schluss mit lustig, ganz einfach.....

 

Es ist halt einfach nicht zu verhindern. Genau so wenig wie du verhindern kannst, dass dich der Konkurrent auf der anderen Strassenseite schlecht macht (in Grenzen, natürlich...). Früher bei der Laufkundschaft, heute im Internet.

Ich schreib z.B. öfter in TripAdvisor und informiere mich auch da (vor allem über Restaurants). Teilweise ist es lächerlich, wer da auf den vorderen Plätzen landet...

Aber das Gute ist, die Leute die dann darauf reingefallen sind, ändern das mit den nur guten Bewertungen dann ganz schnell wieder...

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Das Thema scheint ja Fahrt aufzunehmen:

 

der nächste "Kotzkübel":

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/propaganda-aus-russland-putins-trolle-1.1997470

 

Bernhard (LSZH)

 

... und wer bezahlt nun wieder den Bericht gegen die Russen? ;)

 

Am besten man glaubt einfach gar nichts, dann wird man auch nicht belogen.

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... und wer bezahlt nun wieder den Bericht gegen die Russen? ;)

 

Am besten man glaubt einfach gar nichts, dann wird man auch nicht belogen.

 

..der Geist der stets verneint.....

 

das ist hilft auf Dauer auch nicht. Hin und wieder müssen wir Entscheidungen treffen....

 

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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..der Geist der stets verneint.....

 

das ist hilft auf Dauer auch nicht. Hin und wieder müssen wir Entscheidungen treffen....

Klar, dann musst du die Entscheidung treffen, wo's dir am Wenigsten schadet, wenn du angelogen wurdest ;)

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Wolkenschieber
Das Thema scheint ja Fahrt aufzunehmen:

 

der nächste "Kotzkübel":

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/propaganda-aus-russland-putins-trolle-1.1997470

 

Bernhard (LSZH)

 

 

 

Na ja, da hat der Putin und mit ihm die Süddeutsche dann wohl auch aus geschlafen.

 

Der Putin versucht wenigstens noch den Anschein zu erwecken, er hätte nichts damit zu tun.

 

Da sind wir in unseren Demokratien dann doch schon einen ganzen Schritt weiter und lassen das gleich in geordneten Bahnen ablaufen.

 

Konnte man hier im oft topic unter dem Titel Das Ende des Internets #34 von diesem Allesmerker wolkenschieber schon lesen.

 

Guten Morgen Süddeutsche (nur zur Sicherheit, Spaesschen).

 

Aber wieder im ernst, war hier auch schon mal detailliert dargelegt, finde es nur nicht.

 

Es gibt eine Institution und ein Programm in den USA, geleitet von ehemaligen führenden Mitgliedern der Amts Bürokratie und Managern der Softwareindustrie, die solche Verfahren voran treiben um sie in geeigneter Weise einsetzen zu können.

 

Eigentlich muss man jeden Tag mit einem Aufschrei aufwachen.

 

Aber man stumpft in der Fülle der Informationen, mit denen man sich totschlagen lässt, einfach ab.

 

Und wirklich merkwürdig ist, dass wir jedem Fremden, der uns auf der Straße anspricht und uns etwas anbieten würde, wahrscheinlich links liegen lassen würden.

 

Im Netz glauben wir jeden Quatsch unbesehen.

 

Wir müssen nicht über die Umstände kotzen, sondern wegen unserer Blödheit ?

 

Wir entwickeln uns, bzw. lassen uns zu ziemlichen Rötteln entwickeln.

Rötteln meint hier stromlinienfoermig gleichgerichtet. Genau das haben aber einige offensichtlich als das Ziel ausgemacht.

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Wolkenschieber

Kann leider auch nicht editieren.

 

Einfach mal in Google eingeben. US manipulating the Internet. Da gibt es schöne seriöse Artikel, z.B. vom Guardian usw.

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Gast
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