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Dreidimensionale Positionsbestimmung per VOR


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Geschrieben

Hallo Leute

 

Weiss von euch jemand ob man mit einem VOR/DME seine Position im dreidimensionalen Raum bestimmen kann, sprich ob das VOR auch den Elevationswinkel der einfallenden Welle misst, oder ist nur die laterale Position möglich?

 

Danke den konstruktiv Antwortenden ;-)

Geschrieben

Stichwort "Slant Range"

Theoretisch ja, aber nur wenn du 2 VOR/DME hast und dich genau über einem von den 2 befindest. Ansonsten DME nur Laufzeitmessung, das heißt nur direkte Entfernung.

Geschrieben

Eine Höhenmessung ist nicht möglich, daher nur eine Positionsbestimmung wie vorher erwähnt mit 2 VOR Signalen. Anders im Nahbereich bei ILS wo der Glideslope Teil des Messsystems ist. Aber das wird nicht das sein was Dich interessiert.

 

Gruss

Thomas

Geschrieben

Gucksch Du Höhenmesser, hast Du dritte Dimension.

Geschrieben
Gucksch Du Höhenmesser, hast Du dritte Dimension.

 

Ich habe ihn so verstanden, dass er aus der Triangulation ohne Höhenmesser die Höhe bestimmen will. Rein aus den Empfanssignalen des VOR/DME. Sollte ich mich irren, hast Du natürlich recht :005:

 

Gruss

Thomas

Geschrieben

Ja, hatte ich durchaus auch so verstanden. Aber das kann man bekanntlich vergessen. VOR und DME geben das nun mal nicht her.

Gruzz Philipp

Geschrieben

Mit einem DME geht das schon, aber eben nur wenn Du exakt über der Station bist.

Geschrieben

Was man noch erwaehnen sollte: Mit einem VOR/DME und einem weiterem zusaetzlichen VOR geht das natuerlich - zumindest solange man nicht genau auf der Verbindungslinie zwischen den beiden VORs ist.

 

Allerdings sind a) die notwendigen Berechnungen zu komplex, um das mal schnell im Flieger zu machen und b) die Genauigkeit auf Grund der Ungenauigkeit des DME relativ gering.

 

Florian

Geschrieben

Danke für Eure Beteiligung. Ihr habt schon recht, es geht mir nur um die VOR/DME Anlage. Was ich herausgefunden habe ist, dass man zur Winkelmessung min. drei Phasen des Signals messen muss. Das macht aber weder das VOR noch das DME, deshalb geht das nicht.

Geschrieben
Danke für Eure Beteiligung. Ihr habt schon recht, es geht mir nur um die VOR/DME Anlage. Was ich herausgefunden habe ist, dass man zur Winkelmessung min. drei Phasen des Signals messen muss. Das macht aber weder das VOR noch das DME, deshalb geht das nicht.

 

Wenn du gleichzeitig Empfang zu zwei (oder mehr) VOR/DME Anlagen hast, ist es zumindest theoretisch möglich sowohl Position wie auch Höhe zu bestimmen. Dies auch wenn du dich nicht direkt über einer Station befindest. Je nach Position von dir und den Anlagen zueinander wirken sich Messfehler (Winkel und Entfernung) jedoch Massiv auf das Positions Ergebniss aus. Da VOR/DME bezüglich Auflösung und Genauigkeit eher beschränkte Kapazität aufweisst, bleibt dies wohl eher ein theoretischer Gedanke.

 

Grüsse Thomas

Geschrieben

Um das mal zusammen zu fassen:

 

1 Mit einem VOR/DME ist theoretisch gar keine Positionsbestimmung möglich. Unter der Annahme, dass Deine Höhe sehr klein im Vergleich zum lateralen Abstand ist, kann die Position aber geschätzt werden. Dann kann man aber natürlich nix über die Höhe sagen, weil man ja schon angenommen hat, dass sie "0" ist.

2 Mit zwei VOR ist eine Positionsbestimmung immer dann möglich, wenn man nicht auf der Verbindungsgeraden dieser beiden VORs ist.

3 Mit einem VOR/DME und einem VOR ist eine Positions- und Höhenbestimmung theoretisch möglich, wenn man nicht auf der Verbindungsgeraden zwischen diesen beiden VORs ist. Allerdings ist die Genauigkeit des DME in der Praxis bei üblichen Flughöhen kaum dazu geeignet, verlässliche Höhendaten zu bekommen

4 Mit einem VOR/DME und einem weiteren DME ist die Positions- und Höhenbestimmung überall möglich - wieder mit der Einschränkung durch die Genauigkeit

 

Zu 3 und 4 muss man formal noch dazu sagen, dass man bei der Höhenbestimmung nicht unterscheiden kann, ob man über oder unter der Erde ist - aber das sieht man beim rausschauen ;-)

 

Florian

  • 4 Wochen später...
Norbert Oppitz
Geschrieben

Nein, das geht tasaechlich nicht, auch nicht mit DME. Die Genauigkeit des DMEs reicht wohl kaum aus, und der Cone of Silence beginnt ja schon um das VOR herum, also kann man nicht genau sagen wann man drueber ist. Auserdem sind VORs Reichweiten beschraenkt, und aufgrund der kurzen Distanzen zwischen empfangbaren VORs kommt kein verwertbares Ergebnis heraus.

 

Aber mal zum Bloedeln: Wenn man ein sehr genaues DME hat und visuell bestaetigen kann das man genau ueber einem VOR ist dann koennte man theoretisch anhand des Unterschiedes zwischen Slant Range/DME indication Gegenkathete) und der genauen Bodenentfernung (Ankathete) die dritte Seite des Dreiecks (Hypotenuse) ermitteln. Das ist dann die Hoehe. Frei nach Pythagoras. Nehmen wir mal aus dem Rhein Main Gebiet die Funkfeuer Ried und Fulda, sie sind 62.9 nm voneinander entfernt. Wenn mir das DME 63.0 nm anzeigt dann ist die Flughoehe 21558 Fuss. Fuer VFR unpraktisch...

 

Erinnert mich ein wenig an den Beitrag zum Messfehler bei DME mit hoher Eigengeschwindigkeit vs. Laufzeit: Alles machbar aber unpraktisch...

 

So, und jetzt wieder zurueck zur Praxis, werde mir eine Stunde lokalen Flug goennen.

 

Happy landings,

Norbert

 

Brufis Idee mit dem Hoehenmesser ist mir aber sympathischer.

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