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Funkprotokoll des gestrigen Ereignisses in FRA


munich

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Im Original bei

 

<!-- BBCode auto-link start -->target=_blank>http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2003/jan/06/<!-- BBCode auto-link end -->

 

Das Funkprotokoll – Teil 1

Beginn der Aufzeichnung: 15.40 Uhr. Steven verlangt nach dem TV-Sender CNN.

 

TOWER: Steven, bei CNN erreichen wir niemanden. Darf es auch eine andere TV-Station sein?

FLUGZEUG: O.k., wenn es mit CNN hier nicht klappt, versuchen Sie CNN in den USA.

TOWER: Wir haben die Nummer von CNN in Frankfurt und Berlin, die gehen nicht ans Telefon.

FLUGZEUG: Das gibt‘s nicht.

TOWER: Wir versuchen es weiter, wir versuchen es weiter...

FLUGZEUG: Evakuieren sie die EZB, bitte.

TOWER: Wiederholen Sie.

FLUGZEUG: Evakuieren Sie die EZB.

TOWER: Yes

TOWER: (Schaltet das Telefon auf Mithören, es ertönt der Anrufbeantworter von CNN): Hier ist CNN Broadcasting: Im Moment ist das Büro nicht besetzt.

TOWER: Steven...??

FLUGZEUG: Kontaktieren Sie NTV, den deutschen Sender.

TOWER: Wir brauchen die Telefonnummer...

TOWER: Steven, haben Sie ein Telefon an Bord ?

FLUGZEUG: Ja, aber der Akku ist leer.

TOWER: Leer?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Steven, NTV ist im Moment auch nicht besetzt, da läuft auch nur der Anrufbeantworter

FLUGZEUG: Auch bei der BILD-Zeitung?

TOWER: Haben Sie die Nummer?

TOWER: Wir versuchen die Nummer von Philipp Resnik rauszukriegen.

FLUGZEUG: O.k.

TOWER: Ich glaube, wir haben NTV in Berlin dran. Falls Sie mit denen reden wollen, sprechen Sie langsam, denn wir müssen den Hörer zwischen Mikrophon und Lautsprecher hin und her pendeln.

FLUGZEUG: O.k. TOWER: Ja, guten Tag, ist da NTV in Berlin? Bitte das Mikrophon weiter weghalten, es ist zu laut.

TOWER: Ist zu laut...

TOWER: Ist dort NTV in Berlin?

NTV: Ja hier ist NTV.

FLUGZEUG: Hier spricht Franz Strambach, ein großer Fan von Judith Resnik, Judith Resnik, die damals 1986 gestorben ist bei der Explosion der Raumfähre.

NTV: Ja, können Sie kurz sagen, wo Sie sich gerade befinden?

FLUGZEUG: Ich kreise hier über Frankfurt und werde heute mein Leben beenden und zu Judith fahren...

NTV: O.k... Sie wollen Ihr Leben beenden?

FLUGZEUG: Zu laut, bitte ein bisschen leiser...

FLUGZEUG: Ich möchte nur sagen, dass ich Judith sehr liebe und habe auch im Internet meine Homepage für sie: <!-- BBCode auto-link start -->target=_blank>www.judith-resnik.info<!-- BBCode auto-link end -->

NTV: Ja wissen Sie, sind Sie über Frankfurt?

FLUGZEUG: Ja über Frankfurt.

NTV: Wollen Sie Menschenleben gefährden?

TOWER: Steven, haben Sie das mitgekriegt? Ich werde jetzt moderieren, erst Sie und dann der Andere, sonst geht das nicht... So dass Einer nach dem Anderen spricht

TOWER: Jetzt darf erst der Mensch von NTV was sagen.

NTV: Sie wollen Ihr Leben beenden und damit das Leben Anderer gefährden?

FLUGZEUG: Gut, jetzt sagen Sie mal, was er jetzt gesagt hat, ich kann es nicht verstehen.

TOWER: So, bitte nochmals wiederholen, der Mann von NTV, nochmals wiederholen.

NTV: Er will sein Leben beenden. Ist ihm klar, dass er damit auch das Leben anderer Menschen gefährdet?

FLUGZEUG: Ich habe ja schon gesagt, die EZB soll evakuiert werden.

TOWER: Steven, nochmals.

FLUGZEUG: Ich habe schon gesagt, dass die EZB evakuiert werden soll...

NTV: Was ist der Zweck des Ganzen? Das verstehen wir hier nicht...

FLUGZEUG: Ich möchte auf Judith Resnik aufmerksam machen.

NTV: Uns ist nicht klar, wie das die richtige Form sein sollte...

TOWER: Steven...

TOWER: Steven...?

FLUGZEUG: Ja, ich möchte auf Judith Resnik aufmerksam machen, weil sie gar nicht mehr beachtet wird in der Öffentlichkeit.

NTV: Sicherlich ist das der verkehrte Weg, Sie gefährden andere Menschen.

FLUGZEUG: Ich möchte keine anderen Menschen gefährden. NTV: Das können Sie nicht ausschließen, dass Sie Menschenleben gefährden.

FLUGZEUG: Kennen Sie Judith Resnik?

NTV: Um ehrlich zu sein, nicht. Nein...

FLUGZEUG: Sie war eine Challenger-Astronautin...

NTV: Ja, die Astronautin, die damals ums Leben gekommen ist?

FLUGZEUG: Ich bin ein großer Fan von ihr und hoffe halt, dass wir halt, dass wir dann zusammenkommen, nach so viel Jahren...

NTV: Ja, aber warum denn auf diese Art und Weise?

FLUGZEUG: Die einzige Möglichkeit für mich, auf sie aufmerksam zu machen...

NTV: Sagen Sie noch was zu Judith Resnik.

FLUGZEUG: Sie war eine Astronautin, 1949 geboren und 1986 bei dem Challenger-Unglück ums Leben gekommen.

NTV: Warum ist Ihnen diese Dame so wichtig?

FLUGZEUG: Weil ich Sie liebe...

NTV: Nein, ich glaube nicht, dass Sie sie lieben...

FLUGZEUG: Ich war mit 14 Jahren schon ein großer Fan von ihr...

NTV: Das ist ja nicht ungewöhnlich, dass Sie ein Fan von ihr sind...

FLUGZEUG: Ja, ich habe sie seit damals niemals vergessen, alle Anderen haben sie vergessen, ich habe jetzt meine Homepage <!-- BBCode auto-link start -->target=_blank>www.judith-resnik.info<!-- BBCode auto-link end -->

NTV: Was interessiert Sie an der Frau?

FLUGZEUG: Sie war eine großartige Frau, jüdisch und sie war die erste jüdische Astronautin der Welt...

NTV: Wie wollen Sie denn jetzt fortgehen?

FLUGZEUG: Ja irgendwas machen, was sie bekannt macht – die Judith Resnik halt.

TOWER: Darf ich mal dazu einen Vorschlag machen, Steven? Wenn du jetzt mit dem Flieger hier in Frankfurt landest, hast du mehr Furore als wenn du in irgendein Gebäude reinfliegst...

FLUGZEUG: Mit dem Gebäude das will ich gar nicht, das mach ich gar nicht...

TOWER: Ja also, dann möchte ich dir vorschlagen, dass du mit deinem kleinen Flugzeug einmal im Leben hier in Frankfurt landest. Wie wär´s?

FLUGZEUG: Aber, das soll ja dadurch bekannt werden. Durch so eine Landung wird sie ja nicht bekannt.

TOWER: Durch diese Landung wird sie mehr als bekannt, der ganze Flughafen steht still.

FLUGZEUG: Eine Sendung in NTV über Judith Resnik wäre mir lieber.

TOWER: Ja dann pass mal auf, die sagen mir gerade, dass sie versuchen, auf eine Live-Schaltung zu gehen. Das Problem ist, dass es hier immer hin und her geht. Die wären aber froh, wenn sie nach der Landung hier das Gespräch mit Ihnen fortführen könnten.

FLUGZEUG: Über Judith Resnik?

TOWER: Die Dame meinte, selbstverständlich nur über Judith Resnik...

TOWER: Ich fahre jetzt fort, landen Sie jetzt?

FLUGZEUG: Jetzt will ich Charles Resnik sprechen.

TOWER: Gut.

TOWER: Wir haben jetzt die Verbindung, nur auf einem anderen Telefon. Wir versuchen jetzt, sie hoch zu verbinden.

FLUGZEUG: Super!

TOWER: Wir arbeiten dran, es ist halt ein bisschen schwierig... Die Techniker müssen dazugeschaltet werden. Das Gespräch ist in einem anderen Büro aufgelaufen, wo jemand versucht, das Gespräch herzustellen.

TOWER: Wie gesagt, Moment... Die Verbindung ist jetzt unterbrochen worden, wir versuchen nochmals, in den Staaten anzurufen.

CHARLES RESNIK: Hier ist Charles Resnik...

FLUGZEUG: Ich muss mich bei ihm entschuldigen, ich habe einen großen Fehler gemacht, ich hätte erst fragen müssen, bevor ich die Homepage gemacht habe.

TOWER: Alles klar – habe jetzt Charles Resnik am Telefon, und ich würde das Gespräch gerne moderieren, so wie ich es zuvor getan habe.

FLUGZEUG: O.k.

TOWER: Charles redet zuerst...

CHARLES RESNIK: Hallo, hier Charles Resnik.

FLUGZEUG: Ja, hier ist Franz Stramback, ich möchte mich zunächst dafür

FLUGZEUG: Können Sie mir den Namen von Judith’s Hund verraten?

CHARLES RESNIK: Sie meinen unseren Familien-Hund?

FLUGZEUG: Ja, den Familien-Hund.

CHARLES RESNIK: Tracy.

FLUGZEUG: T. r . a . c . y. ?

CHARLES RESNIK: Ja, Tracy

FLUGZEUG: Das ist nicht richtig, der Hund hieß Stacy.

CHARLES RESNIK: Gut, ich kann mich nicht mehr genau an den Namen erinnern, wir hatten damals zwei Hunde.

FLUGZEUG: Können Sie mir dann die Namen der drei Musketiere sagen?

CHARLES RESNIK: ????

FLUGZEUG: Kann ich mit Judiths Vater sprechen?

CHARLES RESNIK: Das ist nicht möglich, er hatte einen Herzinfarkt...

 

...das Protokoll wird unverständlich, aber offenbar fragt der Entführer nach der Großmutter von Judith Resnik (Anmerkung der Redaktion).

 

FLUGZEUG: Okay und wie alt war sie?

CHARLES RESNIK: Als sie starb, war sie 60.

FLUGZEUG: Und die andere Großmutter, wie alt war sie?

CHARLES RESNIK: Die andere Großmutter war 96, als sie starb.

FLUGZEUG: Also, ich habe diesen Charles Resnik identifiziert. Sagen Sie ihm, ich wollte nie eine Gefahr für seine Familie sein, denn ich habe das Gefühl, die Homepage ist der Resnik-Familie nicht recht.

TOWER: Charles hat diese Homepage noch nie gesehen.

FLUGZEUG: Ah, okay. Fragen Sie ihn, was sie (Judith, Anmerkung der Red.) seiner Meinung nach in Europa berühmter machen könnte.

CHARLES RESNIK: Diese Frage ist nicht mit ein paar Worten zu beantworten

TOWER: Bleib dran.

FLUGZEUG: All right.

TOWER: Steven, hast du jemals vom Challanger-Raumfahrtswissenschafts-Bildungszentrum gehört?

FLUGZEUG: Ja. Aber das ist nicht in Europa, sondern in den Staaten. Sie ist mein Idol und ich möchte sie deshalb auf der ganzen Welt berühmt machen.

TOWER: Charles sagt, dass sie solche Bildungszentren überall in Europa planen, auch in Deutschland.

FLUGZEUG: Ist in Ordnung. Frag ihn äh... äh... einen Moment bitte. Sag’s noch mal bitte. Frag ihn äh... äh... einen Moment bitte. Frag ihn, ob er sie all die Jahre auch geliebt hat.

TOWER: Kannst du die Frage bitte wiederholen?

FLUGZEUG: Frag ihn, ob er sie all die Jahre auch geliebt hat.

TOWER: Steven.

FLUGZEUG: Ja?

TOWER: Er sagt sehr, weil sie seine Schwester war.

FLUGZEUG: Okay, das ist gut.

TOWER: Steven?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Es wird jetzt dunkel. In spätestens einer halben Stunde ist es komplett dunkel. Willst du nicht zum Frankfurter Flughafen kommen?

FLUGZEUG: Ja, ich denk drüber nach.

TOWER: Ja, denk drüber nach. Der gesamte Flughafen steht dir zur Verfügung. Du kannst auf jeder Bahn landen, auf der du willst. Da ist absolut kein Verkehr.

FLUGZEUG: Judith war eine tolle Frau. Sag ihm das.

TOWER: Er (Bruder, Anmerkung der Red.) sagt, er würde nach deiner Landung wirklich gerne mit dir reden. Denn jetzt ist es schwierig, mit dem Mikrophon im Flugzeug und dem Telefon.

FLUGZEUG: Ich weiß, so ist das in Ordnung. Frag ihn, ob er sich die Homepage anschauen konnte.

TOWER: Okay.

FLUGZEUG: Frag ihn, wer Philipp Resnik ist. Ist das sein Neffe?

TOWER: Steven?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Er sagt, er hat absolut noch nie von diesem Namen gehört.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Steven, Charles sitzt jetzt an seinem Computer und ist online mit der Homepage. Es ist doch „Judith-Resnik.info“. Ist das korrekt?

FLUGZEUG: Das ist eine Linkseite. Frag ihn, was er davon hält.

TOWER: Bleib dran... Äh Steven. Er braucht ein bisschen, bis er sie durchgesehen hat, weil sehr viele Sachen drauf sind. Und eine Menge Informationen.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Er braucht Zeit, bis er durch ist. Und Steven, ist da irgendwas Spezielles, worauf Charles achten soll?

FLUGZEUG: Ne, ne, ist alles in Ordnung... Was denkt er, was sagt er, dass ich seine Schwester immer noch liebe? Es ist keine normale Liebe, sondern eine platonische Liebe. Was denkt er?

TOWER: Eine Sekunde, Steven. Charles sagt, manchmal verlieren wir Menschen, die wir lieben, und wir müssen ihr Andenken in Ehren halten.

FLUGZEUG: Was denkt er über meine platonische Liebe zu ihr? Und meinen Versuch mit der Homepage, die Erinnerung wach zu halten?

TOWER: Eine Sekunde. Steven, Charles fragt: Ist das deine Homepage? Hast du das alles zusammengetragen?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Steven, Charles sagt, du hast großartige Arbeit geleistet.

FLUGZEUG: Denkt er, Judith würde das auch so sehen? Frag ihn.

TOWER: Okay... Steven, er sagt, er glaubt, Judith wäre stolz darauf.

FLUGZEUG: Oh, das ist gut. Dank dir.

TOWER: Was ist mit der Landung in Frankfurt?

FLUGZEUG: Ja, ich hab immer noch ein bisschen Zeit. Frag ihn, ob er, wenn ich jetzt lande, weiter mit „Judith-Resnik.info“ arbeitet und daraus eine großartige Informations- und Wissenschaftsseite in Judiths Namen machen wird. Für die Kinder und die Leute in der ganzen Welt.

TOWER: Steven, er sagt, er wünscht sich das. Außerdem wird er mit Leuten in Kontakt treten, die dir helfen ... (unverständlich)

FLUGZEUG: Er soll Wissenschaftsartikel und vielleicht auch Judiths Arbeiten draufstellen, um die Erinnerung wach zu halten.

TOWER: Er sagt, er wird sich dran halten.

FLUGZEUG: Okay. Und ähm... Frag ihn, ob... Äh... Ist er... Einen Moment. Frag ihn, was mit seinem Vater ist. Und sag ihm, ich bewundere, wie er Judith ausgebildet hat. Und er ist ein großartiger Mann. Und frag, ob ich mit seinem Vater auch reden kann.

TOWER: Steven... Charles sagt Danke, aber er (der Vater) kann nicht mit dir reden. Er hatte einen Herzschlag, aber Charles würde die Unterhaltung gerne nach der Landung fortsetzen. Ist dir klar, dass ich dir gesagt habe, dass du nur noch für etwa 20 Minuten Sprit hast?

FLUGZEUG: Okay. Ist sein Vater für ein Gespräch nicht zu erreichen?

TOWER: Er ist nicht in der Lage, mit dir zu sprechen, weil er einen Herzanfall hatte.

FLUGZEUG: Ah ja, verstehe.

TOWER: Hast du verstanden, dass du nur noch für 20 Minuten Sprit hast? Du solltest so langsam mal Richtung Flughafen fliegen.

FLUGZEUG: Ich wünsch' dem Vater gute Genesung.

TOWER: Charles sagt Danke.

FLUGZEUG: Und sag ihm, dass Kinder das Wichtigste für unsere Zukunft sind und dass Judith viel dazu beitragen könnte, Bildung zu den Kindern überall auf der Welt zu bringen. Wir sollten „http://www.judith-resnik.info“ als eine Bildungsmöglichkeit für Kinder auf der ganzen Welt sehen.

TOWER: Steven, Charles sagt, er stimmt dir zu.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Steven, was machen wir jetzt? Willst du nicht so langsam mal zum Flughafen fliegen? Steven...? Steven...! Wie wär’s denn, wenn du jetzt umkehrst und Richtung Flughafen fliegst?

FLUGZEUG: Sag ihm, ich liebe seinen Vater und ihn auch. Robin und Charles Resnik. Ich liebe sie auch und sie sind sehr gute Menschen. Und ähm... ich liebe Judith sehr.

TOWER: Bleib dran... Steven? Charles sagt vielen Dank.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Steven? Der Kurs zum Flughafen ist 210 Grad. Steven... Steven, siehst du den Flughafen? Dann flieg mal bitte Steuerkurs 210. Steven...?

FLUGZEUG: Ich werde Judith immer lieben. Ich denke, sie war eine sehr großartige Frau.

TOWER: Steven!

FLUGZEUG: Ja?

TOWER: Charles sagt, er würde sich mit dir wirklich gerne nach der Landung unterhalten.

FLUGZEUG: Ja. Aber wir müssen dann auch die Homepage zusammen machen.

TOWER: Das hat er doch versprochen... Steven, was ist denn jetzt dein Steuerkurs...?

FLUGZEUG: Ich komm' so langsam jetzt nach Frankfurt 'rüber.

TOWER: Also, Steuerkurs 210 bitte.

FLUGZEUG: Frag Charles Resnik. Die ganze Aktion jetzt war eine dumme Aktion. Glaubt er, dass es Judiths Image beschädigt hat?

TOWER: Nur eine Sekunde... Steven? Steven – Charles sagt, es würde ihr Image nicht beschädigen, wegen... (unverständlich) und er wird mit dir weiter arbeiten.

FLUGZEUG: An der Homepage?

TOWER: An der Homepage.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Steven, was ist jetzt dein Kurs?

FLUGZEUG: Ich komme jetzt auf die Landebahn zu.

TOWER: Kannst du den Flughafen sehen?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Der Wind hat (unverständlich) Knoten und du kannst jede Landebahn, die du willst, benutzen. Steven, der Steuerkurs sieht gut aus. Mach mal weiter, vielleicht noch 10 Grad nach rechts.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Siehst du so was wie ein Landelicht?

FLUGZEUG: Keine Ahnung.

TOWER: Hast du Flugerfahrung auf so einem Flieger?

FLUGZEUG: Nicht.

TOWER: Heißt das, du kannst das gar nicht? Landen so richtig?

FLUGZEUG: Mal gucken.

TOWER: Na gut. Dann versuchen wir das mal zusammen hinzukriegen. Also gucken wir erstmal – wie hoch bist du jetzt?

FLUGZEUG: Na, ich kann ja Cessna fliegen von früher noch.

TOWER: Na, wenn du Cessna fliegen kannst, dann wirst du so einen Hobel ja auch noch landen können... Steven, wie schnell bist`n du jetzt? Was zeigt denn der Geschwindigkeitsmesser an?

FLUGZEUG: Ähm... Moment. Oh, 50 km/h.

TOWER: Dann solltest du mal ein bisschen Gas geben. Siehst du die Piste?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Dann flieg mal bitte Richtung Piste. Und wie hoch bist du jetzt?

FLUGZEUG: Äh, Moment. 2600 Fuß.

TOWER: 2600 Fuß? Nicht 1600?

FLUGZEUG: Hier steht 2600.

TOWER: Dann kannst du mal den Sinkflug einleiten. Gas etwas herausnehmen und in den Sinkflug übergehen.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: So, und kannst du bitte nach rechts abdrehen und dich auf... (unverständlich) ... ausrichten? Steven, bist du jetzt im Sinkflug? Steven, deine Flughöhe bitte!

FLUGZEUG: 2400.

TOWER: Also langsam müsstest du mal sinken...

FLUGZEUG: Ich flieg noch mal im Kreis, okay?

TOWER: Kreis nach links ist super... Steven, du solltest den blauen Hebel auf die erste Raste setzen. Links der blaue Hebel, links von dir auf die erste Raste.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Was sagt die Höhe jetzt an?

FLUGZEUG: 2000.

TOWER: Ja das sieht gut aus. Kannst weiter den Sinkflug beibehalten. Weißt du, wie ein... (unverständlich) aussieht? Was hast du für eine Sinkrate?

FLUGZEUG: 500.

TOWER: Das ist hervorragend. Was sagt der Höhenanzeiger?

FLUGZEUG: 2000.

TOWER: Willst du nicht mal sinken?

FLUGZEUG: Kurs 360?

TOWER: Ja, mach mal 360 nach links... Steven, was zeigen die Geräte an?

FLUGZEUG: Ähm... (unverständlich)

TOWER: Jetzt bitte zum Platz und Sinkrate von 500 beibehalten. Steven, auf welche Bahn peilst du zu? Auf die rechte oder auf die linke?

FLUGZEUG: Die rechte.

TOWER: Das ist hervorragend... Steven, was hast`n für ne Höhe?

FLUGZEUG: 1200.

TOWER: So weiter sinken und Geschwindigkeit beibehalten und einfach so auf die Piste zufliegen. Ich sag' dir dann Bescheid, wann du dann das Gas rausnehmen solltest.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Was hast du jetzt für 'ne Höhe?

FLUGZEUG: 1200.

TOWER: Würdest du bitte die Nase ein bisschen herabdrücken? Ja, so ganz sachte nach unten... Steven?

FLUGZEUG: Ja?

TOWER: Das Gas bitte jetzt ganz rausnehmen, Steven.

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Hast du das Gas rausgenommen?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Den Hebel einfach nach hinten ziehen. Deine Flughöhe?

FLUGZEUG: 1000.

TOWER: Ja, das machst du hervorragend. Das passt schon. Einfach jetzt die Nase so lassen, wie es ist, Gas ganz raus und einfach auf die Mitte der Bahn zupeilen.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Steven, hat das Flugzeug ein starres Fahrwerk oder ein ausfahrbares?

FLUGZEUG: Ich hab das, glaub ich, nicht ausgefahren.

TOWER: Dann solltest du vielleicht irgendwann schon das Fahrwerk ausfahren.

FLUGZEUG: Ich glaub, es ist ausgefahren.

TOWER: Dann ist gut. Schalt mal jetzt einfach mal den Motor aus. So, und jetzt ganz leicht die Nase nach oben ziehen, ganz leicht nach oben ziehen. Einfach halten, bis er sich hinsetzt. So Steven, das machst du gut. Jetzt nur halten, nichts mehr machen, nichts mehr machen. So, dann einfach nach links, wenn du schon langsam genug bist, einfach nach links abbiegen.

FLUGZEUG: Okay.

TOWER: Halten Sie jetzt an, stellen Sie den Motor ab und schalten Sie jetzt alles aus. Haben Sie alles ausgemacht?

FLUGZEUG: Ja.

TOWER: Öffnen Sie die Haube und zeigen sie Ihre Hände!

 

ENDE

 

Fünf Minuten später wird der reguläre Funkverkehr „Tower Rhein-Main“ über die Frequenz 119.9 wieder aufgenommen.

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Wow!

 

Vielen Dank erst mal für diese Aufzeichnung. Nein, ich leide nicht unter Sensationsgeilheit, und ich finde es nicht einfach cool, was er da gemacht hat.

Was ich jedoch cool finde, ist die Leistung des Lotsen. So einer ist am richtigen Ort! Selbst in solchen Situationen so cool bleiben, meine Hochachtung! Gut wie er dieses Gespräch geleitet hat, ihm die Anweisungen gegeben, Psychologe gespielt, usw, usw

 

Achja, weiss jemand, ob der Charles in das alles nur eingewilligt hat, dass der andere ruhig bleibt? Oder meinte er das ernst? wohl kaum, oder...?!

 

Gruss,

Tis

 

(Irgendwie kann ich den Flieger nach dieser Aufzeichnung sogar ein Bisschen verstehen. Ihm lag das so am herzen, dass er alles dafür in Kauf nahm...)

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Wer mal einen Blick in den Tower geworfen hat wird festgestellt haben, dass der vor Menschen nur so geplatzt ist. Der Lotse war die Schnittstelle zwischen Polizei und Täter, nicht mehr und nicht weniger! Der Flughafen musste übrigens nicht primär wegen einer Bedrohung für andere Maschinen geschlossen werden, vielmehr war sämtliche Resourcen (Telefonleitungen, Menschen etc.) damit beschäftigt den Polizeiteam Informationen zuzutragen.

 

Interessant wär für mich die rechtliche Grundlage eines möglichen Abschusses eines Verkehrsflugzeuges durch die deutschen Streitkräfte. Dabei würden ja bis zu 400 unschuldige Menschen umkommen - eine Situation die durch die Gesetze zum finalen Rettungsschuss nicht mehr gedeckt sind. Wer zum Teufel hat das Recht die Entscheidung zu fällen, dass die 400 Leben weniger wert sind als andere Leben??? Höchst zweifelhaft das Ganze!

 

Jo

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Original geschrieben von TooLowFlap

Interessant wär für mich die rechtliche Grundlage eines möglichen Abschusses eines Verkehrsflugzeuges durch die deutschen Streitkräfte. Dabei würden ja bis zu 400 unschuldige Menschen umkommen - eine Situation die durch die Gesetze zum finalen Rettungsschuss nicht mehr gedeckt sind. Wer zum Teufel hat das Recht die Entscheidung zu fällen, dass die 400 Leben weniger wert sind als andere Leben??? Höchst zweifelhaft das Ganze!

Richtig - folgendes (sehr unwahrscheinliches Szenario):

Verkehrsflugzeug im Anflug auf Frankfurt (STR, MUC, HAM,...) - plötzlich ist der komplette Strom weg (kein Funk/Transponder mehr). Die Crew entscheidet sich für ein Holding in der Nähe des Flughafens. Das wird am Boden als terroristischer Akt gewertet (BILD: FÜHRERLOSES/ENTFÜHRTES FLUGZEUG BEDROHT FRA/STR/MUC/HAM) und dann von Kampfflugzeugen über 'unbewohnten Gebiet' ...

 

 

Gruss,

 

Markus

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Hallo Markus,

 

darum ist es in so einem Fall ultra-wichtig, dass man sich an ein COMM-Failure-Verfahren hält. Also ab ins Holding für 5 Minuten oder bis zur EAT (die dann wahrscheinlich nicht existiert) und dann erst einen neuen Anflug beginnen.

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... und in der Schweiz wird in Regierungkreisen beschlossen, Flugzeuge die sich unangemeldet Davos während des WEF's nähern, durch das Militär abschiessen zu lassen. Freude herrscht - oder etwa doch nicht? :mad:

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