Wolkenschieber Geschrieben 9. Juni 2014 Teilen Geschrieben 9. Juni 2014 Zu #99, Tomi. Funktioniert das Editieren leider nicht. Tomi, die "Einladung" wurde ich gerne annehmen. Zufällig verstehe ich von Meteorologie tatsächlich etwas. Weil es mich z.B. interessieren wurde, wie Piloten zu einer so katastrophalen Fehleinschätzung dessen kommen können, was dann letztendlich zum Absturz von AF 447 geführt hat. Und dass da nicht allein Fehleinschätzung eine Rolle gespielt hat, sondern schlichtes Nichtwissen simpelter Zusammenhänge eröffnet die Lektüre der Recorderabschrift. Allerdings beruhigt, dass 42 andere Crews in dieser Nacht die richtigen Schlüsse zogen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hausi122 Geschrieben 9. Juni 2014 Teilen Geschrieben 9. Juni 2014 Allerdings beruhigt, dass 42 andere Crews in dieser Nacht die richtigen Schlüsse zogen. Die Schlüsse aus was?? Ich empfehle dir freundlich, das schöne Pfingstwetter zu geniessem, deinen Computer mal abzuschalten und etwas zu entspannen. Das täte dir, dem Forum und deiner Gesundheit gut. Wenn es dann mal regnet, dann besuche die Forenseiten, welche sich mit dem Crash von AF447 befasst haben. Deine Fragen sind da erschöpfend abgehandelt worden. Gruss Hausi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 9. Juni 2014 Teilen Geschrieben 9. Juni 2014 Wir sind zur Zeit in der Nähe von Gytheio im Süden des Peloponnes. Trotz feucht-labiler Luftmassen war das Badewetter gut. Wie aus dem Nichts gab es plötzlich ein sehr kräftiges Gewitter. Weder Wolkenbild noch Wind ließen vermuten, dass gleich die Hölle los ist. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Ja Hans, weil ich das gerade beim Sichten meiner mails sehe. Jetzt weiß ich zwar nicht, ob du nur eine Beobachtung wiedergibst oder erklärst, Gewitter sei nicht in der meinem Ansinnen nach zu unterstellenden Form „vorher" zu sagen. Zunächst gab es hier im Großraum gestern Mittag ein fast identisches Vorkommnis. Dem Rat von Haussi folgend haben wir uns unter unseren großen, weit ausladenden, Schatten spendenden japanischen Ahorn gelegt. Das ist deshalb wichtig, weil er den direkten Blick nach oben unmöglich machte, rundherum war der blaue Himmel zu sehen. Plötzlich wurde es innerhalb von Minuten dunkel, Blick zur Seite Sonne. In der Ferne Donnergrollen. Also aufgestanden und nachgesehen. Direkt über uns eine scharf begrenzte Zelle, ringsherum „blauer Himmel“ und in Richtung Norden, typisches „Gewitterbild“. In dem Moment fing es auch bei uns an zu regnen, dicke Tropfen, insgesamt aber unergiebiger Niederschlag und vereinzelte, aber schwache Blitze, die offensichtlich nirgendwo einschlugen. Die Temperatur am Boden blieb zumindest gefühlt gleich, es gab auch keinen nennenswerten Bodenwind. Was da geschah, lässt sich recht einfach erklären (vielleicht können unsere Meteorologen das ja erklären). Und keine Wettervorhersage/Wetterkarte „kann“ das so vorhersagen. Für den begrenzten Raum (z.B. eines Flughafens), wäre es aber überhaupt „kein“ Problem. Nun wird „dieses“ Gewitter keine A 380 beeindruckt haben, ein anderes aber sehr wohl, wie wir gesehen haben. Und mit den gleichen Messungen wäre also auch ein solches Gewitter hinsichtlich aller für den weiteren Ablauf einer Landung relevanten Daten für einen begrenzten Raum, mit allen relevanten Parametern ohne Zutun von „Menschen“ zu ermitteln und zur Verfügung zu stellen, und zwar ohne „hin zu fliegen“. Natürlich darf man mich fragen, ob es den Aufwand lohnt usw.; aber es ist ja auch nur Teil dessen, was ich für verbesserungswürdig halte. Man kann es auch für verrückt (übertrieben) halten !? Nur dann frage ich mich was in den Hirnen von Leuten vorgeht, die sich hier zum Richter aufspielen und mit „Perfection needs a touch of madness“.unterschreiben. Das ist wie das Fahrrad hinter der Disco parken, den Porsche Schlüssel am kleinen Finger kreisen lassen und vergessen, die Hosenklammern abzunehmen. „Humor needs a touch of intelligence“. http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_69774998/unwetterwarnung-fuer-deutschland-lage-ist-besonders-explosiv-.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Alexh Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 http://youtube.com/results?q=Gewitterforschung%20-%20Wie%20Meteorologen%20das%20Fliegen%20sicherer%20machen&sm=3 Ich hoffe der Link funktioniert, ansonsten auf youtube nach "Gewitterforschung - Wie Meteorologen das Fliegen sicherer machen" suchen. Da wird in ein paar Szenen auch auf die Kritikpunkte von Wolkenschieber eingegangen, dass Passagiere aktuellere Wetterdaten haben als Piloten, ungenaue Vorhersagen und eben auch die nötige Zulassung von Geräten und Software die das alles erschwert. Gruß Alex Edit: Im Video von Minute 11 bis 13, 22:30 bis 23:30 und von Minute 46 bis Schluss mit dem Statement des LH-Piloten ab Minute 50. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 [... dass Passagiere aktuellere Wetterdaten haben als Piloten, ungenaue Vorhersagen und eben auch die nötige Zulassung von Geräten und Software die das alles erschwert. BS... wird auch nicht besser, wenn man ihn hundertmal umrührt! Ich weiss, dass in kritischen Fällen die Crews über ACARS mit den aktuellsten Daten versorgt werden. Welche Daten übrigens die Crew aus Frankfurt bekam, wurde hier noch nicht erwähnt, in dem ganzen Prozess hat die Zentrale whs. auch mit Entscheidungsgrundlagen geholfen. Dann liess z.B. mal noch den Bericht über AA331 in Jamaika(Overshot in heavy rain). Die bekamen die letzte und aktuellste Wettermeldung kurz vor dem final. Sie können, sie tun es nicht immer (!), weitere Details z.B. (Verlauf von Landungen vorangegangener Flugzeuge, Wasser auf der RWY etc.) vom Tower abfragen. Welches Internet-Spielzeugtool will da mithalten? Bernhard (LSZH) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
qnh1013 Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Da wird in ein paar Szenen auch auf die Kritikpunkte von Wolkenschieber eingegangen, dass Passagiere aktuellere Wetterdaten haben als Piloten, ungenaue Vorhersagen und eben auch die nötige Zulassung von Geräten und Software die das alles erschwert. Hallo, das Problem ist nicht die aktuellen Wetterdaten zu bekommen. Das Problem ist eine VORHERsage zu bekommen. Wenn ich 30 Minuten vor Ankunft erfahre da ist ein Gewitter am Platz, dann ist das ganz nützlich, aber wirklich was anfangen kann ich nur mit der Info wo es in 30 Minuten sein wird. Und eine Meile rechts oder links machen dann schon den Unterschied zwischen warten oder Alternate. Die eine Meile kann aber auch entstehen oder eben nicht, je nachdem wie sehr die Zelle in die Breite geht in ihrer Entwicklung. Und jedesmal nicht hinzufliegen wenn ein Gewitter am Platz würde einige Plätze in bestimmten Jahreszeiten nicht anfliegbar machen. Und eine APP die das alles MinutenGENAU vorhersagen kann gibt es nicht. Nebenbei, sind die aktuellsten Informationen die auf meinem ND vom Wetterradar. Also was soll ich da mit einer Wetterapp die alle 10 Minuten einen Update macht. Gruss Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
INNflight Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Also aufgestanden und nachgesehen. Direkt über uns eine scharf begrenzte Zelle, ringsherum „blauer Himmel“ und in Richtung Norden, typisches „Gewitterbild“. In dem Moment fing es auch bei uns an zu regnen, dicke Tropfen, insgesamt aber unergiebiger Niederschlag und vereinzelte, aber schwache Blitze, die offensichtlich nirgendwo einschlugen. Die Temperatur am Boden blieb zumindest gefühlt gleich, es gab auch keinen nennenswerten Bodenwind. Was da geschah, lässt sich recht einfach erklären (vielleicht können unsere Meteorologen das ja erklären). Und keine Wettervorhersage/Wetterkarte „kann“ das so vorhersagen. Für den begrenzten Raum (z.B. eines Flughafens), wäre es aber überhaupt „kein“ Problem. Abgesehen davon, dass der Vergleich hinkt, weil ein Gewitter in der Karibik nicht gleich deinem Gewitter über Köln ist: Der Fuelentscheid wird - abhängig von der Wettervorhersage - rund 12 Stunden vor einem Flug nach Miami getroffen. Die legalen, mit dem Flugplan gefilten Alternates werden ebenfalls rund 12 Stunden vorher bestimmt. Würde mich wundern, wenn eure lokalen Wetterfrösche um 06:00 Uhr morgens schon wussten, dass hinter deinem Haus um 18:00 ganz, ganz sicher eine Gewitterzelle entstehen wird... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 An alle, bitte seht euch den ersten Bericht von arte an. Ich kannte ihn nicht, aber die darin beschriebenen Maßnahmen, bzw. zum Teil auch die Personen, sind mir bekannt und dann können wir sachlich weiter diskutieren. Denn die in den letzten postings gemachten Aussagen belegen, dass nicht gesehen oder nicht verstanden wurde, was technisch möglich ist. Die DLR Maßnahmen reichen aus, Stunden vorher an einem spezifischen Platz unter berücksichtigung der dortigen Gegbeneheiten (Beispiel war Muenchen), die Schließung des Flughafens vorher zu sehen. Das wäre dann bei Kenntnis der Zustände in Miami und Orlando die Frage die nassau Variante zu wählen. Dito das Crossair Beispiel Basel Hamburg. Die Fehlentscheidung nach Bremen gehen zu wollen, würde dann nicht fallen. Bezogen auf das, was die Karlsruher machen (da ist der Aufwand im Augenblick noch enorm, aber das Verfahren abgesichert), she ich jeden Bltz und vor allem jede Boe nach Richtung und Stärke voraus und exakt die Wasseremenge mit der ich zu rechnen habe. Also nix mit APP die sich alle 10 Minuten erneuert oder was da an unsachlichen Einwänden kommt. Und weil ich gestern hinsichtlich AF 447 zurecht gewiesen wurde, habe ich mir gerade den ntv Bericht (der in dem Link an der Seite auftaucht), auch noch einmal angesehen. Da geht es natürlich auch wieder nur über das "Fehlverhalten" der Piloten und die vereisten Pitotrohre. In kenntnis der Schwierigkeiten mit den Pitotrohren fliege ich mglichst nicht in dieser Zone in ein Gewitter (Details lasse ich jetzt mal weg, ist ja der falsche Thread). Denn das Problem dieser Zone sind doch nicht nur die enormen Aufwinde, sondern dass sich das Wettergeschehen damit in Höhen mit spezifischen Eigenheiten, in Höhen verlagert, wo das Flugzeug nun ohnehin schon so an seiner Grenze ist. Alsao z.B. Luftfeuchtigkeit in einem Maße, wie ich es sonst in dieser Höhe nicht habe. Und nach Auskunft von Dakar (wenn ich das jetzt richtig erinnere) haben dort in jener nacht 42 Flüge ihre Routen geändert. Da, in der offensichtlichen Fehleinschätzung dessen, was sie beim Durchfliegen unterschätzt haben, liegt nach m.M. der ursächliche Fehler. Einschränkend natürlich, dass wir nicht wissen, was sie gesehen haben. Nur der unerfahrene Pilot wundert sich kurz bevor das Drama beginnt über einen merkwürdigen Geruch (Ozon). So, und das lasse sich erklären, wer es nicht weiß. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FO_DAIHQ Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 In kenntnis der Schwierigkeiten mit den Pitotrohren fliege ich mglichst nicht in dieser Zone in ein Gewitter (Details lasse ich jetzt mal weg, ist ja der falsche Thread). . Also, wichtige Details wären hier vllt: 1.) Waren sie bereits umgeben von Gewittern (Dein Ozongeruch). 2.) IN ein CB sowieso nicht. Ganz davon abgesehen, dass zumindest ich bei den vielen Sätzen/Worten gar nicht richtig folgen kann: Glaub den Profis einfach mal. Köln ist nicht gleich Florida und ein Fuelentscheid 13h vorm Anflug kann nicht die Realität vor Ort 100%ig berücksichtigen. Und das Beispiel von dem FO aus dem Abschiedsflug von J. Raps lässt auch etwas daran zweifeln, dass du die Abläufe in einem CKPT wirklich nachvollziehen kannst. Ein Mittel, dem nach zu helfen, wäre eine nette Nachfrage und keine provokante These. Ist nix persönliches und nicht böse gemeint-aber für dich und für das Forum wäre es meiner Meinung nach eine wünschenswerte Entwicklung ;) Enjoy the sun :cool: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
nff Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Ich klinke mich einmal an dieser Stelle ein, obwohl dieser Threat bei mir aus "ignorierfunktionstechnischen" Gründen aussieht wie ein kariesgeplagtes Gebiss eines Sechsjährigen. Ich will und kann an dieser Stelle nicht die Situation im A380 Cockpit kommentieren, kann aber aus eigener Erfahrung aufzeigen, wie ich das vor Jahren einmal erlebt habe. Planung in ZRH mit einer Vorhersage für Miami, die weit und breit kein Gewitter meldete. Ergo plante der Dispatch völlig verständlich und absolut legal mit 5.2t "Remaining-Fuel" in MIA. Da unser Flugweg (minimum time track – MTT) mitten durch eine sich aufbauende tropische Depression führte und wir (CMD & F/O) anhand der Wetterkarten nicht einschätzen konnten, wie sich dies in den nächsten Stunden entwickeln würde, entschied sich der CMD einen Frachtcontainer auszuladen und zu tanken was möglich war. Mit satten 12.5t Remaining-Fuel traten wir den Flug zum Leidwesen der Frachtdivision an. Es kam, wie es kommen musste. Gewitter bauten sich in MIA auf (haben nichts anderes erwartet) und sämtliche Ausweichflughäfen meldeten das gleiche Bild. Mit unserem Güggel (A340) hatten wir mit Freeport eine gute Option, die ständig CAVOK meldete. An dieser Stelle ein Einschub zur A380: Wegen der Masse dieses Riesen kann der Vogel bei weitem nicht auf jedem x-beliebigen Grossflughafen absitzen. Mit der A340 konnten wir das. Eine kleiner Überblick eine Stunde vor der Landung bot folgendes Bild: Miami: Gewitter mit Downburst und +RA Orlando: Gewitter mit +RA; Wetter 2 Stunden alt, also unbrauchbar FLL: Gewitter mit +RA, Wetter 2 Stunden alt... Fort Myers: OK, aber hinter der Gewitterwand Freeport: CAVOK Um uns herum begannen die Ausweichmanöver auf andere Plätze. Landen mit Downbursts war keine Option. MIA schickte uns ins Holding und erkundigte sich nach unserer Endurance. "Two hours", sagten wir locker ins MIC und warteten unter wolkenfreiem Himmel auf bessere News. "It's getting better in 20 Minutes, meinte der Controller und betonte auch, dass wir noch die einzigen seien im Luftraum MIA... Zwei G/A später landeten wir mit 6.2t an Bord immer mit der Gewissheit, dass wir mit Freeport noch eine valable Alternative gabt hätten. Waren wir schlauer als die anderen? Nein, dieser tropische Depression, die sich als warmer Furz entpuppte, verdankten wir die komfortable Ausgangslage. Auch wenn wir uns in einer vernetzten Welt bewegen, auch wenn wir uns zu jeder Tageszeit erkundigen können, wem Miley Cyrus ihre gespreizten Schenkel vor die Linse hielt, werden wir im Cockpit trotz Satelitenempfang in unseren Entscheidungen oft alleine gelassen und müssen uns mit unserer Erfahrung helfen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Also, wichtige Details wären hier vllt:1.) Waren sie bereits umgeben von Gewittern (Dein Ozongeruch). 2.) IN ein CB sowieso nicht. Ganz davon abgesehen, dass zumindest ich bei den vielen Sätzen/Worten gar nicht richtig folgen kann: Glaub den Profis einfach mal. Köln ist nicht gleich Florida und ein Fuelentscheid 13h vorm Anflug kann nicht die Realität vor Ort 100%ig berücksichtigen. Und das Beispiel von dem FO aus dem Abschiedsflug von J. Raps lässt auch etwas daran zweifeln, dass du die Abläufe in einem CKPT wirklich nachvollziehen kannst. Ein Mittel, dem nach zu helfen, wäre eine nette Nachfrage und keine provokante These. Ist nix persönliches und nicht böse gemeint-aber für dich und für das Forum wäre es meiner Meinung nach eine wünschenswerte Entwicklung ;) Enjoy the sun :cool: Es geht doch zunächst nicht um den Fuel Entscheid. Da steht ja in dem dem deinen folgenden Beitrag etwas. Es geht darum, dass ich vor der konkreten Entscheidung bleibe ich oder fliege ich zum Alternate die Informationen bekomme, die mir die Entscheidung „erleichtern“. Und deshalb frage ich, ob du dir die Mühe gemacht hast, den arte Bericht anzusehen. Offensichtlich nicht, denn sonst würdest du diesem Beitrag nicht geschrieben haben. Und wo vergleiche ich (nun wiederholt behauptet) Köln mit Florida ? Genau das tue ich eben nicht ! Und AF 447 diskutiere ich hier nicht. Das war die Anweisung. Und vielleicht abschließend, weil es wohl niemand außer Alex gesehen hat. Da äußert sich ein LH Pilot über die Qualität dessen, was ihm z.V. steht. Jeder Passagier mit Laptop sieht mehr ! ("Originalton!") Vielleicht kann jemand herausfinden, ob der seinen Job noch hat? Das wäre dann ein Hinweis, wie groß der Unfug ist, den ich hier verbreite. Liebe Leute ! Und zum "Raps" Video, verstehst du die Güte der dort zu hörenden Artikulation als die Sicherheit erhöhend? Entweder nehme ich es ernst, dann akzentuiere ich auch die letzte Routine bis ins Detail oder es verkommt halt zur Routine. Wie heißt es so schön ? Perfection needs..... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Und nach Auskunft von Dakar (wenn ich das jetzt richtig erinnere) haben dort in jener nacht 42 Flüge ihre Routen geändert. Da, in der offensichtlichen Fehleinschätzung dessen, was sie beim Durchfliegen unterschätzt haben, liegt nach m.M. der ursächliche Fehler. Einschränkend natürlich, dass wir nicht wissen, was sie gesehen haben. Nur der unerfahrene Pilot wundert sich kurz bevor das Drama beginnt über einen merkwürdigen Geruch (Ozon). So, und das lasse sich erklären, wer es nicht weiß. OK Bernd tut mir leid. Jetzt hab ich es angekündigt und wieder gelöscht und mir es anders überlegt. Aber jetzt muss ich doch zu ersten mal das mit der Ignorierliste ausprobieren. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Wolfgang, weil ich es noch zufällig vorm Abschalten sehe. Vielleicht mit PN. Ich habe mir seinerzeit die Abschrift des Voice Recorders angehört und soweit zugänglich auch das Original. Den Rest lasse ich jetzt mal weg, aber der fliegnede Pilot fragt bei Annäherung, was das für ein komischer Geruch sei. Ich habe bereits in der Schule gelernt, was das bedeutet, ohne jetzt genau zu erinnern, wie weit das den wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprach, die ich jetzt habe. Aber ein Pilot der diesen Geruch nicht zuordnen kann, der ist entweder noch nie durch ein Gewitter geflogen (wofür er nichts kann), aber seine meteorologische Ausbildung ist doch unbedingt zu hinterfragen? Und dann stellt sich die Frage, warum lässt man den überhaupt fliegen in dieser Situation usw. ? Also was "rechtfertigt" das Ignorieren ? Ich habe kein Problem damit, es interessiert mich nur, weil ihr es immer mitteilen müsst. Aber die Genugtuung "wirkt" doch nur, wenn man es nachvollziehen kann ? Sonst ist es einfach albern. Man liest es dann einfach nicht ! das war doch von Leuten hier erklärt, wie man das macht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thiemo Geschrieben 10. Juni 2014 Teilen Geschrieben 10. Juni 2014 Technikjünger wie Du tragen eine Verantwortung daran, daß ehedem großzügige Tankmargen de facto immer spitzer berechnet werden. Du willst die nächste Technikgeneration jetzt? Dann können wir ab jetzt auch die Reserven enger gestalten. Praktisch und rechtlich. Oder glaubst Du ernsthaft, wie auch immer bessere Prognosen würden nicht im Interesse besserer Nachkommastellen ausgeschlachtet? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 11. Juni 2014 Teilen Geschrieben 11. Juni 2014 Technikjünger wie Du tragen eine Verantwortung daran, daß ehedem großzügige Tankmargen de facto immer spitzer berechnet werden. Du willst die nächste Technikgeneration jetzt? Dann können wir ab jetzt auch die Reserven enger gestalten. Praktisch und rechtlich. Oder glaubst Du ernsthaft, wie auch immer bessere Prognosen würden nicht im Interesse besserer Nachkommastellen ausgeschlachtet? Diesen Schluss aus meinen Beiträgen ziehen zu müssen, lag nicht in meiner Absicht. Eher einen gegenteiligen, wenn man so will. Am Rande bemerkt, wenn ich richtig unterstelle, dass deine Profession dich auch auf das Vorfeld führt, es erhöht (siehe arte Bericht) deine Sicherheit. Und natürlich erhöht es die Wirtschaftlichkeit, aber in erster Linie die des Flughafen Betriebes (auch im arte Bericht dargelegt). Die Zeit muss man sich halt nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Planung in ZRH mit einer Vorhersage für Miami, die weit und breit kein Gewitter meldete. Ergo plante der Dispatch völlig verständlich und absolut legal mit 5.2t "Remaining-Fuel" in MIA. ...werden wir im Cockpit trotz Satelitenempfang in unseren Entscheidungen oft alleine gelassen und müssen uns mit unserer Erfahrung helfen. Ja, das ist ein anachronismus sondersgleichen. Während die Paxe hinten live sehen können, was Miley Cyrus gerade spreizt oder Melanie Müller gerade im Djungel isst, hat man im Cockpit Wetterberichte wie sie schon mein Großvater über Telex empfangen hat. Das beste Wetter bekommt man aus für die Luftfahrt nicht zugelassenen, und im Flugzeug erst hinter der kugelsicheren Tür empfangbaren Quellen.Ich weiss schon nicht mehr wie oft ich nach der offiziellen (und natürlich kostenpflichtigen) Wetterberatung beim DWD nochmal verbotenerweise aus vernünftigen Quellen über das Wetter informiert habe. Vor ein paar Jahren noch übers Telefon bei einem Freund der vor dem Rechner mit Internetanschluss saß, später dann mit dem Laptop über die Telefonleitung im Flugvorbereitungsraum, und heutzutage macht man sowas wohl mit dem Tablet, auch an jedem Feld- Wald und Wiesenflugplatz. Vermutlich hätte es völlig genügt, mal über ein Internetradio den Wassersportwetterbericht eines Privatsenders in Miami anzuhören, und man hätte 5 Stunden vorher gewusst, was sich entwickeln wird. Ich kenne ein paar Wetterberater (aus Segelflugwettbewerben), und wenn die im Dienst sind habe ich ihre private Durchwahl und bekomme halbwegs vernünftiges Wetter. Ansonsten lag bei mir die offizielle Wetterberatung einfach viel zu oft falsch, als dass ich mich je auf sie verlassen hätte. Mindestens zweimal habe ich mich schon in arge Bedrängnis gebracht, weil ich der Wetterberatung gefolgt bin... Wird Zeit, das die Luftfahrt da im 21. Jahrhundert ankommt. Von den Airlines brauchen wir da glaube ich nicht viel Initiative erwarten, kann alles zu Kosten führen... Je später man von schlechtem Wetter erfährt, desto weniger ist man in der Verantwortung, und desto eher sind es "unvorhersehbare Ereignisse" bei denen man nicht zahlen braucht... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dani2 Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Vermutlich hätte es völlig genügt, mal über ein Internetradio den Wassersportwetterbericht eines Privatsenders in Miami anzuhören, und man hätte 5 Stunden vorher gewusst, was sich entwickeln wird. Nur waren sie da die erwähnten 5 Stunden vorher schon in der Luft und die Flugplanung abgeschlossen... Das Wetter kann sich in solchen Regionen immer mal wieder etwas anders entwickeln als gedacht. Und das schneller als man glaubt. (Gilt auch für Bergwetter für die Steinböcke unter euch... ;) ). Dafür hat man ja auch die strategischen Fuel Reserven die man dann 12+ Stunden taktisch einsetzen sollte. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Ja, das ist ein anachronismus sondersgleichen. .... Das beste Wetter bekommt man aus für die Luftfahrt nicht zugelassenen, und im Flugzeug erst hinter der kugelsicheren Tür empfangbaren Quellen. ... Gruß Ralf Das hat wohl eher "hoheitliche" Gründe - Wetter ist eben so unendlich wichtig für die Landesverteidigung. Wie Du selbst sagst, holen wir uns ja - zumindest im Inland - die Infos aus ganz vorzüglichen freien Quellen inklusive Radar, Satellitenbild, Blitzkarte, Windvektoren usw, planen dann unsere Route - und rufen danach für 2.50 Euro die Wetterberatung an (oder gehen auf die gebürenpflichtige DWD-Flugwetter-Seite) und empfangen von denen dann manchmal auch höchst phantasievolle "Informationen" nebst Nachweis, daß wir die vorschriftsgemäße Flugvorbereitung für einen halbstündigen Hüpfer gemacht haben... :D Die Gebührenpolitik des DWD ist ja schon ein Jahrzehnte altes Diskussionsthema. Man zahlt und ärgert sich. Obwohl man z.B. das aktuelle GAFOR in Textform auch frei vom DWD bekommt: http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_windowLabel=T52801598661179816505191&_state=maximized&_pageLabel=_dwdwww_spezielle_nutzer_luftfahrt Oh... vielleicht war die Bekanntgabe der URL jetzt auch illegal und strafmaßig... :o Ich denke, außer in den USA läuft das in den meisten anderen Ländern mehr oder weniger analog. Gruß aus Absurdo-Bürokratistan Peter P.S. die letzten Tage in DE scheinen mir den Verdacht zu bestätigen, daß manche Meteorologen mit der Berechnung der Energiebilanz einer stark aufgeheizten Atmosphäre auch bei Durchgang einer zuerst recht begrenzten Kaltfront nicht immer zurechtkommen. :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
dani2 Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 P.S. die letzten Tage in DE scheinen mir den Verdacht zu bestätigen, daß manche Meteorologen mit der Berechnung der Energiebilanz einer stark aufgeheizten Atmosphäre auch bei Durchgang einer zuerst recht begrenzten Kaltfront nicht immer zurechtkommen. :005: :rolleyes: Darum nannte sie ein geschätzter Fluglehrer von mir auch Meteorolügen... :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
qnh1013 Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Ich weiss schon nicht mehr wie oft ich nach der offiziellen (und natürlich kostenpflichtigen) Wetterberatung beim DWD nochmal verbotenerweise aus vernünftigen Quellen über das Wetter informiert habe. Hallo, na das hört sich ja echt gut an. Gib doch bitte die Quellen preis, die mir Gewitter über 5 Stunden im voraus auf 4 Meilen genau vorhersagen. Ich meine nicht nur das es Gewitter geben wird, sondern genau wann und wo… Gruss Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Hallo, na das hört sich ja echt gut an. Gib doch bitte die Quellen preis, die mir Gewitter über 5 Stunden im voraus auf 4 Meilen genau vorhersagen. Ich meine nicht nur das es Gewitter geben wird, sondern genau wann und wo… Gruss Michael Übertreiben macht anschaulich... nicht immmer :009: Montag/Dienstag (die "Unwettertage") war es z.B. auch für Laien problemlos möglich, auf der Basis frei zugänglicher Prognosen den Zug der Gewitterzellen auf 25 km für die nächste Stunde zu lokalisieren (hab ich an den Tagen aus nicht flugrelevanten Gründen gemacht). Meine Quelle geb' ich Dir gerne per PN - ist zuviel Werbung drauf, um sie hier mit gutem Gewissen einzustellen. EDDK z.B. hat den Verkehr ja auch ganz konsequent und passend geleitet. Hat's an den Tagen Probleme mit short of fuel gegeben? Und eine Met-Beratung über "keine signifikate Turbulenz, bestes Flugwetter, viel Spaß" (+/- O-Ton, Thermik wurde nicht erwähnt) habe ich vor einem Massage-Ritt, bei dem ich trotz Tüte nie einen Passagier mitgenommen hätte, schon mehr als einmal erlebt - nachmittags bei heißem Wetter konnte ich mich darauf aber auch ganz ohne Met einstellen. Ich denke, jeder Hobbyflieger könnte ebenfalls über ähnlich "passende Beratung" berichten. Man fragt sich dann eben, warum man mit den "inoffiziellen" Quellen durchweg um Klassen detaillierter und aktueller informiert ist als mit den vorgeschriebenen - die freien bekommen ihre Daten doch meistens von genau den Quellen, die auch die offiziellen Beratungen machen... Gruß Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Echtzeit Blitzortung: http://www.lightningmaps.org/realtime?lang=de Daraus kann man die Zugrichtung und Intensität einer Zelle ganz gut einschätzen. Ist leider im Flug nicht verfügbar... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Blitzortung gibt es ja seit langem in der Luftfahrt. Man nannte es Stormscope und war nichts anderes als die Darstellung der elektrischen Entladung der vor dem Flugzeug sich befindlichen Luftmassen. Leider hilft das nicht viel zur Vermeidung von gefährlichen Gewitterwolken (Cumulonimbus, abgekürzt CB). Denn es gibt auch "trockene" Gewitterwolken, die keine Blitze aussenden oder die noch nicht genügend elektrische Ladung aufweisen. Die sicherste Wettersonde ist immer noch der Wetterradar, der die Menge an Wasser in einer Wolke darstellt. hier noch eine Abbildung eines Stormscopes von dazumals (und teilweise immer noch gebräuchlich): Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
qnh1013 Geschrieben 12. Juni 2014 Teilen Geschrieben 12. Juni 2014 Übertreiben macht anschaulich... nicht immmer :009: Hallo, nein, das soll keine Übertreibung sein. Da immer wieder über die ganzen tollen Informationen geschrieben wird, die jeder ja immer mit seine Smartphone runterladen kann, versuche ich das dann auch zu nutzen. Aber nachwievor reicht keine Schätzung, das kann ich selber, ich brauche das genau. Denn die wirklich aktuellen Daten, die sehe ich dann schon recht gut im Flugzeug, da ist das Radarbild dann ca. 2 Sekunden alt. Das ist dann aber die Situation mehrere Stunden nach der Planung. Und es geht ja darum in Bezug auf Gewitter korrekt zu planen, und zwar so genau, das ich weiss ob ich einen Approach machen kann oder nicht. Und natürlich kann ich ein bestehendes Gewitter recht gut in der Zugrichtung einschätzen, aber die existieren oft noch nicht einmal in der Planung. Von echten Gewitterfronten mal abgesehen. Gruss Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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