Albtraum EASA - Examiner differences document

[Bleriot]

Im Prinzip ist es in der EASA-Welt möglich, dass ein Examiner Prüfungsflüge von Kandidaten aus einem anderen EASA-Land abnimmt.

 

Die EASA hat sich die Mühe gemacht, dazu ein Dokument zusammenzustellen, damit die Examiner in einem solchen Fall alles richtig machen:

http://easa.europa.eu/system/files/dfu/Examiner%20Differences%20Document_version_02_2014.pdf

 

((Frustmodus ein))Nachdem ich mir das verlinkte Dokument der EASA "Examinar Differences Document" in einem masochistischen Anfall zu Gemüt geführt habe, verfestigt sich bei mir der Eindruck, dass die EASA eine Geldvernichtungsmaschine ist. Was soll eine übergeordnete Behörde überhaupt für einen Sinn haben, wenn doch jedes Mitgliedland seine eigenen fiesen kleinen bürokratischen Abweichungen durchsetzt (Schweiz keine Ausnahme)??

((Frustmodus aus))

 

Ich kann nur hoffen, dass die von der EASA angekündigte Vereinfachung der General Aviation-Aufsicht nicht im gleichen Chaos endet.

 

Gruss Paul

[Chipart]

Ja - das Glas ist halb leer!

Natürlich gibt es noch viele nationale Eigenheiten. Das man in Spanien die Theorieprüfung an der Flugschule machen kann, während man in Deutschland zum Regierungspräsidium oder gar zum LBA muss ist natürlich nicht schön (und wir können nur hoffen, dass eine EASA weit vereinheitlichte Lösung nicht dem deutschen Modell entspricht). Auch das Chaos mit den völlig unterschiedlichen Regelungen, was ein FE in die Lizenz selber eintragen darf ist natürlich nicht schön.

 

Aber hey: Das Glas ist (mindestens) halb voll:

Wir sind in der Luftfahrt extrem viel weiter, als in praktisch allen anderen Bereichen des Lebens! Ein Schweizer Fahrprüfer darf mit deutschen Führerscheinkandidaten gar nix machen. Ein schwedischer Hygineneinspekteur hat in einer italienischen Schlachterei überhaupt nix zu melden und ein französischer Polizist der auf einer Kreuzung in London den Verkehr regelt ist auch ziemlich unvorstellbar.

 

Man darf nicht vergessen: Die Erteilung von Fluglizenzen ist eine hoheitliche Aufgabe. Das wir eine solche (teilweise) an Fes übertragen, die gar nicht von der nationalen, ja nicht mal von einer EU-Behörde überwacht werden, ist wenn ich das richtig überblicke einmalig!

 

Florian