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Airbus stellt Elektroflugzeug E-Fan vor


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Gast PaxMancunius

Ralf,

 

ich gehe weitgehend mit dir einig. Trotzdem bin ich der Ansicht, dass sich heute mehr denn je alles wirtschaftlich lohnen muss, sonst wird es nicht angegangen.

 

>>und mit einer in 10 Jahren verfügbaren Technologie (Howalgonium- oder Dilithium-Kristalle...) wird es konkurrenzfähig sein

 

Ich denke, da reichen 10 Jahre nicht ganz ;) Bei aller Forschung und Entwicklung - heute wird im Allgemeinen erst die Machbarkeit und dann die Skalierbarkeit ermittelt. Mit dem Airbus-Projekt haben wir sozusagen den zweiten Schritt der Skalierbarkeit ermittelt - wir haben ein kleines, fliegendes E-Flugzeug. im Modellflug beispielsweise gabs schon vor LiPo Elektromodelle, die flogen auch ganz passabel. Die Skalierbarkeit vom Modell auf etwas Manntragendes dauerte schon rund 20 Jahre. Und die Skalierung vom Kleinflugzeug zum Airliner wird m.E. ein paar Jahre mehr in Anspruch nehmen, wenn man die Anforderungen "marktgerecht" umsetzen möchte.

 

Nur als Beispiel: Das Elektromodell flog vor 20 Jahren vielleicht 5 Minuten lang, der kleine E-Airbus fliegt um die 30 Minuten, ein E-Liner, der Kurzstrecke fliegen kann plus noch 30 Min zum Alternate etc. wird schon mindestens 2h fliegen müssen ;)

 

Aber ich würde mich freuen, wenn ich das noch erleben dürfte.

 

Gruss, Tommy

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Ein Rotax 912S hat eine Leistung von 100 PS.

1 PS entspricht 0.7457 kW, also leistet der Rotax 74.57 kW =74570 Watt.

 

Das wären für 1 Stunde 74570 Wattstunden.

Ein Akku mit 36 Volt muß also 2071.39 Ah speichern, um die C42 1 Stunde zu betreiben.

 

Ein guter Pedelec-Li-Akku (Pedelec: E-Bike) hat 36 Volt, speichert 17 Ah und wiegt um 1.5 kg.

 

Um "meine" C42 also 1 Stunde wie mit dem Rotax 912S zu betreiben, benötigt man 122 Pedelec-Akkus :002:, die wiegen dann 183 kg.

 

Vielleicht schafft man das in absehbarer Zeit auf die Hälfte... ok, 90 kg.

 

Ein Benzin-Rotax säuft in der Zeit 15 Liter Mogas. Das wiegt wieviel? :009:

 

Nee, ich denke, solange ich noch fliegen darf, bleibe ich doch beim Mogas... :D

 

Gruß

Peter

 

Hallo Peter,

 

1. ich stimme dir 100% zu

 

2. ist dein Vergleich nicht so ganz richtig, denn ein "Elektrorotax" hätte

natürlich einen viel besseren Wirkungsgrad d.h. du brauchtest für die

gleiche Leistung nicht 74570 Watt sondern nur 35000 Watt (oder so +/-).

 

3. War ich auch mal ganz ökologisch für Elektro,

mit einem kleinen Schlauchboot, einem 400 Watt Elektromotor

(der Hersteller versprach aufgrund des besseren Wirkungsgrades

" fast wie 1,5 PS), einer sauschweren 88 Amperh Batterie (also

theoretisch 12 x 88 = 1056 Wattstunden, gut für 2,5 h Motorbetrieb)

bei ablandige Wind vor der kroatischen Küste unterwegs...(Ich hatte halt

Vertrauen in die Herstellerangaben)

Nach etwas über 1 Stunde ging die Leistung in den Keller und nur

noch paddeln hat mich auf die nächste Insel gebracht.

Die Leute dort waren sehr freundlich und hätten mir auch mit Benzin für

meinen Außenboarder ausgeholfen, aber Strom (Generator) um die Batterie

aufzuladen (Ladegerät) hatten sie natürlich nicht.

 

Ich habe mir nach diesem Erlebnis einen gebrauchten 2 PS Jamaha gekauft

(einfacher als so ein Motor gehts nicht mehr) der läuft mit dem

eingebauten 1 Liter Tank über 1 Stunde ! und wenn er leer ist füllt man

aus dem Resevekanister (Miniteil, 2 l) einfach nach.

Mit 3 l Benzin (ca. 2,5 Kg) komme ich rund 25 KM weit!

Mit der 88-er Batterie (weis nicht mehr aber bestimmt 20Kg) waren

rund 6 KM drin.

 

Was will ich damit sagen: Ich verstehe nicht, warum man für kritische Anwendungen (und fliegen gehört denke ich dazu) unbedingt auf einen Energieträger wechseln will der sich schlecht speichern läst und die Speicherorgane ein großes Gewicht haben.

 

Auch in Zukunft könnte man für Flugzeuge "Benzin" herstellen, von mir aus aus biologischem Anbau, und wäre damit sicherlich besser und sicherer unterwegs als mit dem besten Elektroflugzeug.

 

Viele Grüße

 

Thomas

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Thomas, selbstverständlich, wie die Elektra ja zeigt, bekommt man das Akkugewicht durchaus in "überlegenswerte" Bereiche. Allerdings könnten wir mit sowas eben zur Zeit keinen Passagier mehr mitnehmen. Den E-Bike-Vergleich habe ich eigentlich nur zur Veranschaulichung gebracht.

 

Ein bischen habe ich auch noch Probleme mit dem Drehmomentenverlauf: E-Motoren haben im Gegensatz zum Verbrenner ihr bestes Drehmoment bei den geringen Drehzahlen und nach oben wird's schlechter, das passt auf normalgroße Propeller eigentlich nicht sehr gut.

 

Irgendwie geht natürlich alles. Ich finde die Brennstoffzellen-Variante noch immer recht attraktiv, aber ob sowas mal im 100PS-Segment in einen konkurrenzfähigen Bereich kommt, wage ich nicht zu prognostizieren.

 

Andererseits: Ob man dann im Ernstfall Wasserstoff auf irgendeiner kleinen Insel oder im Busch bekommen kann? :005:

 

Viele Grüße

Peter

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Christian Forrer
Hallo Peter,

 

2. ist dein Vergleich nicht so ganz richtig, denn ein "Elektrorotax" hätte

natürlich einen viel besseren Wirkungsgrad d.h. du brauchtest für die

gleiche Leistung nicht 74570 Watt sondern nur 35000 Watt (oder so +/-).

Thomas

 

 

Hallo Thomas

 

Nein das ist ein Überlegungsfehler: Hier geht es um 74570 Watt maximale Abgabeleistung auf die Propellerwelle, unabhängig ob es ein E- Motor ist oder ein Rotax. Die 15l Benzin hingegen "produzieren" neben den 74570 Watt noch ein mehrfaches an thermischer Leistung, die aufwändig aus dem Motorraum "abgeführt werden muss"... :005:

Aus elektrischer Sicht müsste die elektrische Eingangsleistung sogar noch etwas höher sein, da der Motor und der Regler ja nie 100% Wirkungsgrad haben :009:

 

 

Gruss

Christian

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  • 4 Wochen später...

An der ILA gabs noch ein paar Details. Echt faszinierend.

 

 

Gruss Christian

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Monate später...

Ganz ohne Frage die sinnvollste Anwendung des Elektroantriebs.

Gerade der Schulungsverkehr in der Platzrunde "beschallt" die lärmsensibelsten, dichtestbesiedelsten Regionen, und das auch noch aus geringster Höhe. Und gerade beim Platzrundenschrubben interresiert die Reichweite/Lebensdauer nicht, und es belastet durch die ständigen Last-/Temperaturwechsel die Verbrenner am meisten. Vermutlich bekommt man in einer Flugschule auch die Ladezeiten ganz gut in den Griff, da man während dieser Zeit ja Theorieunterricht machen kann, bzw. immer während der Pilotenwechsel / Flugvorbereitung wieder laden kann. Gerade in einer kleineren Flugschule dürfte die Dauer eines Nutzungsblocks und das Steh-/Fliegverhältnis ein sinnvolles Lademanagement erlauben.

 

Doch, als reines Schulflugzeug kann ich es mir vorstellen. Auch und gerade im Verein. Für die Dauer eines Rundflugs nach dem Gäste typischerweise fragen (für die sie zu zahlen bereit sind, bzw. bevor ihnen schlecht wird) dürfte es auch reichen. Nur die Paar Fernreisen/Touren jedes Jahr fallen dann wohl flach. Jetzt müssen blos noch die Vorschriften angepasst werden, oder man muss simulierte Vergaservorwärmungen oder Mixer installieren, um den geforderten Lehrstoff schulen zu können...

 

Gruß

Ralf

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  • 2 Monate später...

Es tut sich was auf dem Elektroflugzeugmarkt...

China: Erstes Elektroflugzeug bereit für Massenproduktion

Entweder der Flieger ist gut bei der CT abgeguckt, oder tatsächlich in Kooperation entstanden. Die Eckwerte lassen jedenfalls gegenüber bisherigen Konzepten aufhorchen:

 

die Produktion wird ab 2015 beginnen

...

Der Bau einer Fabrik mit den entsprechenden Produktionskapazitäten hat bereits in Shenyang begonnen", sagte Yang und fügte hinzu, dass das Flugzeug -- zusammen mit einem Set Batterien -- für etwa eine Million Yuan (130.000 Euro) zu haben sein wird.

Mit einem maximalen Startgewicht von 480 Kilogramm sowie einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 160 km/h könnte die RX1E dann mit einer Batterieladung 90 Minuten lang in der Luft bleiben.

Die Maschine kann Lasten über eine Distanz von 230 km transportieren und dabei eine Höhe von bis zu 3000 Metern erreichen.

Jede Flugstunde werde so nur 20 Yuan (2,60 Euro) kosten, inklusive des Aufladens der Batterie

€2.60 Pro stunde (inclusive Strom), das verspricht bei €130.000 Neupreis also einer Lebensdauer von weit über 50.000 Flugstunden, also etwa dem achtfachen anderer Kleinflugzeuge und dem fünfundzwanzigfachen der Motorlebensdauer... Also kann da entweder jemand nicht rechnen, oder zaubern.

Wie auch immer, man darf gespannt sein was sich da in den nächsten Jahren noch tut.

 

Gruß

Ralf

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  • 2 Monate später...
  • 2 Monate später...

Ich hänge es mal hier dran...

 

Bei der Batterieentwickung tut sich mal wieder etwas, die Stanford University hat eine Batterie auf Aluminiumbasis entwickelt.

Extrem schnell zu laden, leicht, flexibel, sehr viel längere Lebensdauer und sehr sicher (fängt nicht so schnell Feuer wie LiIon).

 

Vielleicht ein weiterer Schritt zum Elektroflugzeug (für die GA, für die Touris wird das wohl dieses Jahrhundert nix mehr).

 

Gruß

Ralf

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  • 4 Wochen später...

Jetzt macht Airbus den Elektro-Modellfliegern Konkurrenz. B)

 

Das Elekroflugzeug sieht gut aus.

Einzig, weis jemand warum die "Propeller" ummantelt und nicht effizienter Weise offen sind?

Bearbeitet von P-530
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Einzig, wei jemand warum die "Propeller" ummantelt und nicht effizienter Weise offen sind?

Weil ummantelte Propeller einen besseren Wirkungsgrad haben als offene? (Verhinderung der Strahleinschnürung = effektiv größerer Propellerdurchmesser)

 

Hier irrt Wikipedia

 

Der Gewinn dieser Anordnung gegenüber einem „freifahrenden“ Propeller besteht darin, dass das Gehäuse die Schubverluste infolge von Verwirbelungen an den Blattspitzen des Propellers reduziert. Es wird die Leistung bezogen auf den Durchmesser erhöht, nicht jedoch die Effizienz des Propellers.

 

Andere wissen es besser

 

Mit Hilfe der Propellerstahltheorie (Propellertheorie) lässt sich nachweisen, daß der Propellerwirkungsgrad um so größer ist, je geringer die Strahleinschnürung hinter dem Propeller ist.

 

Gruß

Ralf

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Ich dachte, dass die Entwicklung aber gerade in die Richtung eines "offenen" Rotors geht.

 

http://dailyfusion.net/2014/05/open-rotor-aircraft-engine-28888/

http://www.gizmag.com/ge-nasa-open-rotor-jet-engine-systems/11962/

 

Die Ummantellung erzeugt "nur" zusätzlichen Widerstand und Gewicht und dies Kompensiert den Effizienzgewinn des Rotors. Deswegen, worin liegt der Trick dieses Antriebs hier?

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Kommt halt immer darauf an, was man nun vergleicht.

Wenn der Durchmesser begrenzt ist (Fahrwerkshöhe etc.) ist natürlich der maximal in einer Ummantelung mit Aussendurchmesser D unterzubringende "Propeller" mit Durchmesser d kleiner als der freie Propeller mit Durchmesser D. d/D ist oftmals noch kleiner als 70%, das merkt man natürlich.

Trotzdem schnürt sich der Propellerstahl eines freien Propellers mit Durchmesser D u.U. weiter ein, als der freie Strahldurchmesser d der Umantelung.

Das ist alles mehr ein Problem der Konstruktionsdetails (wo bringe ich die Nebeneaggregate und die Schubumkehr bzw. die Propellerverstellung unter, wie groß muss meine Triebwerksgondel und Ummantelung werden), so dass der tatsächliche Propeller nicht unbedingt dem idealen Propeller entsprechen kann. Dazu muss man noch sehen, dass die Strahleinschnürung von der spezifischen Belastung abhängt, im Reiseflug also weniger ist als beim Start, von daher gerade bei Langstreckenflugzeugen u.U. gar nicht so viel Einfluss über den Gesamtflug hat.

 

In der Gesamtbilanz des Flugzeugs kommt dann natürlich noch das Gewicht und der Widerstand der Gondel bzw. das Gewicht der Panzerung gegen Blattbrüche dazu, sowie die gegenseitige Beeinflussung von Antriebs- und Zellenumströmung. Kein Flügelkonstrukteur hat gerne einen Propellerstahl der seine Aerodynamik stört, nicht umsonst hat der A400M die realtiv komplizierten und teuren gegenläufigen Propeller. Lärm wäre dann noch ein weiterer Aspekt (das UDF hat sich damals als hocheffizient zum chemiefreien Entlacken des Flugzeughecks durch Schall erwiesen...)

 

Ich bin aus diesem Bereich aber seit 20 Jahren raus, keine Ahnung was seitdem an neuen Erkenntnissen gewonnen wurde.

 

Sehr interessant übrigens auch der bei deinem zweiten Link enthaltene Hinweis auf den neuen Simens-Elektromotor, 350PS bei 2500 U/min aus 50 kg und einem Durchmesser eines typischen Propellerspinners eröffnet natürlich auch nochmal ganz andere Möglichkeiten, da darf die Batterie glatt mal 250 kg auf die Waage bringen, und man ist immer noch leichterer als der Verbrennungsmotor plus Sprit für 2 Stunden. Da wird sich ziemlich sicher noch viel interessantes in den nächsten Jahren tun, wir sind gerade in einer Phase in der sich die verfügbare Technologie alle paar Jahre um eine Größenordnung ändert.

 

Gruß

Ralf

Bearbeitet von Volume
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  • 3 Wochen später...

Spiegel Online gibt auch noch seinen fundierten Senf zum e-fan...

 

 

Gut 500 Kilo wiegt das knapp sieben Meter kurze Flugzeug, nur ein Bruchteil normaler Maschinen dieser Größe.

Äh ja, typische zweisitzige Sportflugzeuge mit Sprit für 45 Minuten wiegen mehrere Tonnen...

 

 

Und die beiden 20-Kilowattmotoren des Zweisitzers machen zusammen lediglich knapp ein Vierzigstel des Gewichts aus.

Ja, 12 kg für 40kW ist wirklich nicht schlecht. Ein Zweitakter brächte knapp das doppelte auf die Waage. Ist nur die Frage, ob die Steuerelektronik da schon mit drin ist. Und war da noch was mit Batterien ?

 

 

Airbus testet aber bereits ein Nachfolgermodell mit einem kleinen motorgetriebenen Ladegerät, dass die Batterien während des Flugs laden und die Flugdauer auf mehr als drei Stunden verlängern soll.

Das wäre dann das ultimative "Zero Emission" Flugzeug... Erst mit Kohlestom laden und dann mit Verbrennungsmotor nachladen...

 

Aber das interessanteste ist ja wohl zu sehen, wie nahe wir einem praxistauglichen Gerät gekommen sind. Wenn man mal zurückblickt auf die Batterien vor 15 Jahren, dann kann man für 2030 wohl ein wirklich brauchbares Gerät erwarten. Bis dahin dürfte sich auch am Preis was getan haben.

 

Gruß

Ralf

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Zitat: "So lange wir noch Strom aus Kohle und Öl produzieren,.."

kommt auf das Land an.

Du bist hier in einem Schweizer Forum. In diesem Land wird 0% Strom aus Kohle und Erdöl produziert. 60% Wasserkraft. Rest nuklar oder Pumpspeicher (auch Wasserkraft, aber wiederverwertete Ueberschussenergie aus dem Netz) und etwas Neue Erneuerbare. In Oesterreich siehts ähnlich aus. Frankreich hat absolut gesehen den grössten Produktionspark an Wasserkraftwerken in Europa. Kohle und Öl, das ist Deutschland. Gas, das ist Italien.

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kommt auf das Land an.

Exakt. und deswegen ist die Aussage "Zero Emission" genauso wertlos, wie "mit Kohlestom laden".

Wenn ich hier in NRW ein E-Flugzeug-Ladegerät in die Steckdose stecke, dann fließt da 70-80% (Braun!)-Kohlestrom in die Batterien. Mit unter 25% Wirkungsgrad in Kraftwerks-Dinosauriern produziert, die nur noch deshalb mit Sondergenehmigung weiterlaufen dürfen, weil sonst Arbeitsplätze in Gefahr gewesen wären...

Da macht ein Rotax weniger CO2 pro Flugstunde.

 

E-Mobilität ist eine feine Entwicklung für die Zukunft, wenn dereinst mal aller Strom ökologisch produziert wird. Derzeit ist es eine große Werbelüge (genauso wie die Bahn, die nur deshalb mit 100% Ökostrom fahren kann, weil jemand anders der nicht danach fragt dafür zum Ausgleich anteilig mehr "schmutzigen" Strom bekommt. Der Anteil an alternativer Energie in Deutschland ist nicht um die Menge gewachsen, die die Bahn als größter Deutscher Stromverbraucher nutzt).

Ich fahre auch ein Hybridauto, weil das Wiederverwenden von Bremsenergie definitiv eine saubere Energie ist. Aber ein E-Auto oder plug-in-Hybrid ist derzeit hier in NRW noch kontraproduktiv, solange mehrheitlich Kohlestrom aus der Steckdose kommt.

Gut, das an der Zukunftstechnologie gearbeitet wird. Aber fürs erste ist es in vielen Ländern nur genau das: etwas für die Zukunft.

 

Gruß

Ralf

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Zitat: "So lange wir noch Strom aus Kohle und Öl produzieren,.."

kommt auf das Land an.

Du bist hier in einem Schweizer Forum.

Du beziehst Dich damit wohl auf meinen Beitrag vom 26.04.2014. Ich weiss jetzt nicht, mit welcher Art Strom das flightforum.ch betrieben wird, aber danke für den Hinweis. ;)

 

Im Ernst: Der Strommarkt ist europäisch, und die Schweiz ist Strom-Nettoimporteur. Würden ab morgen alle Schweizer auf Elektromobilität umsteigen, müsste dieser Strom aus dem Ausland zugekauft werden, und damit gilt dafür nicht der Energieträgermix des aktuell in der Schweiz erzeugten Stroms, sondern der unserer Nachbarländer. Und dort würden bei steigendem Stromverbrauch vor allem Kohle- und Gaskraftwerke hochgefahren. Somit bleibe ich bei meiner Aussage - auch in einem Schweizer Forum.

 

Friedrich

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  • 1 Monat später...

Ein weiteres nettes Beispiel, dass es bei der ganzen E-Luftfahrt vor allem um Werbung und Prestige, und nicht um Alltagstechnologie geht...

Warum Siemens einen historischen Flug verhinderte

 

zwei Tage zuvor, habe Siemens als Lieferant des E-Motors für das Pipistrel-Modell, dem Vorhaben per Mail eine Absage erteilt. Der Motor sei in der derzeitigen Zulassung nicht für Flüge über Wasser getestet oder genehmigt, habe Siemens mitgeteilt.

Es gibt überhaupt keine Zulassung für Flüge über Wasser... Es gibt allenfalls eine Zulassung die Flüge über dicht besiedeltem Gebiet und Menschenansammlungen ausschließt.

 

Ex-Siemens-Chef Peter Löscher und Airbus Group-Chef Tom Enders hatten 2013 eine weitreichende Zusammenarbeit beim E-Fliegen vereinbart.

Alles nur Politik und Geld... Es geht hier niemandem um Elektromobilität (insbesondere nicht, wenn sie der falsche anbietet...).

Das ist ähnlich wie bei den Hybridautos, solange die nur aus Japan kamen tat sich der Deutsche Staat da mit Steuererleichterungen sehr schwer, erst als es auch deutsche (Feigenblatt-)modelle gab, hat man zunächst die Steuerbefreiung, dann eine Erleichterung eingeführt, nur um jetzt wo der Marktanteil der Japaner sich nicht verringert mit der PKW-Maut sie endgültig schlechter zu stellen (etwa €100 pro Jahr Mehrkosten...).

Niemand will technischen Fortschritt oder die Umwelt schützen, es geht bei e-Mobilität nur um Industrieförderung und Geld.

 

Schade eigentlich.

 

Gruß

Ralf

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Es gibt überhaupt keine Zulassung für Flüge über Wasser... Es gibt allenfalls eine Zulassung die Flüge über dicht besiedeltem Gebiet und Menschenansammlungen ausschließt.

Was für eine bescheuerte Begründung :angry: Als Experimental hätte man auch mit einem alles andere als irgendwie zugelassenen, zweckentfremdeten Rollstuhlmotor ein e-Flugzeug bauen und über den Ärmelkanal schicken können...

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Die Geschichte hat noch eine lustige Wendung bekommen. Hugues Duval hat gestern, am 9. Juli, den Ärmelkanal mit seinem elektrisch betriebenen CriCri überquert und sich damit vor Airbus diesen "Rekord" gesichert. Sein Flugzeug fliegt allerdings schon seit 4 Jahren und hat natürlich auch schon seitdem die benötigte Reichweite.

 

http://www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/industry/engineering/11729838/Airbus-E-Fan-2.0-set-to-recreate-aviation-history-with-cross-Channel-flight-only-this-time-its-electric.html

 

Wenn zwei sich streiten...

 

Scheinheiliger als diesen Airbus-Kommentar kann man es auch nicht ausdrücken:

"We applaud the intrepid aviator Hugues Duval for his flight in his Cri Cri," said an Airbus spokeswoman. "He plays in his own category. All efforts in electric flying support our goal to advance electric and hybrid flight. But, of course, in the first place we are extremely proud of our test pilot Didier Esteyne who just successfully crossed the Channel in our E-Fan."

 

Friedrich

Bearbeitet von F-LSZH
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