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Boeing am Gate in Kloten ins Rollen geraten


Pedro_EW 138

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Zürich. Eine Boeing 777 der Malaysian Air ist am Sonntagnachmittag im Flughafen Zürich während des Enteisens unvermittelt angerollt. Dabei rammte die bereits mit 213 Passagieren besetzte Maschine zwei Enteisungsfahrzeuge. Es wurde niemand verletzt. An beiden Flügeln entstand Sachschaden.

 

Wie Unique weiter mitteilte, konnte das Flugzeug aus eigener Kraft wieder ans Gate rollen. Die Passagiere verliessen das Flugzeug unversehrt. Der geplante Flug nach Kuala Lumpur musste annulliert werden.

 

Laut Unique werden die Flugzeuge jeweils wenige Minuten vor dem Start enteist. Weshalb die Maschine anrollte, wird nun vom eidgenössischen Büro für Flugunfalluntersuchungen abgeklärt.

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Meldung der Flughafen AG:

 

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Um etwa 16 Uhr rammte während der Enteisung eine Boeing 777 der Malaysia Airlines zwei Enteisungsfahrzeuge. An beiden Flügeln entstand Sachschaden. Der geplante Flug nach Kuala Lumpur musste annulliert werden. Nachdem die Maschine aus eigener Kraft zurück ans Gate gerollt war, konnten die 213 Passagiere das Flugzeug unversehrt verlassen. Die Enteiserfahrzeuge werden in dieser Nacht wieder in Stand gesetzt.

Enteist werden stehende Flugzeuge jeweils wenige Minuten vor dem Start. Die Ursache für das Anrollen während dem Enteisen wird untersucht. Das Büro für Flugunfalluntersuchung (BFU) ist informiert.

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Was stimmt jetzt?

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... warum mag diese Maschine wohl "von selber" losgerollt sein? Ähhh, ich sehe hier vor mir die Pre Flight/ Before Engine Start Checklist/Taxichecklist during De-Icing der Triple Seven..

 

Da steht komischerweise jedes Mal unter anderem : "set parking brake". Wer das wohl zu veranlassen hat. Und warum bloß?:D :D :D . Vermutlich hat das der Kollege im Tower oder einer der LKW Fahrer vergessen. Könnte auch der Würstchenverkäufer gewesen sein

 

Und nun: viel Spaß bei der Ursachenforschung...

 

Gruß PG

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Tja, das ist blöd :D

 

Die beiden Piloten haben wohl ein wenig Schelte bekommen, immerhin haben sie die Flügel einer Boeing 777 beschädigt - sicher nicht günstig! Aber ich weiss natürlich nicht, wie goss der Schaden genau ist. Wirklich gross wird er wohl nicht sein, da die Maschine ja nur angerollt ist.

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Original geschrieben von Nikolai

Boeing 777 beschädigt - sicher nicht günstig! Aber ich weiss natürlich nicht, wie goss der Schaden genau ist. Wirklich gross wird er wohl nicht sein, da die Maschine ja nur angerollt ist.

 

Hallo Nikolai,

Also geschätzte 300t mit 1-2 km/h ...da kann schon einiges "verformt" werden bis die Energie raus ist.

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Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier keinen Unmut gegen Piloten verbreiten. Lediglich etwas, dass mir schon ein paar mal bei Pressemitteilungen aufgefallen ist.

 

Und zwar passiert der Fehler immer aus unerklärlichen Gründen. Aus unerklärlichen Gründen rollt ein Flugzeug beim Enteisen los, aus unerklärlichen Gründen überquert ein Flugzeug ohne Erlaubnis eine Piste, auf welcher gerade ein T/O-run passiert, aus unerklärlichen Gründen stürzt ein Flugzeug ohne technische Mängel ab... :001:

 

Ich weiss, dass auch Piloten Menschen sind, genauso wie ich. Und mein Lehrmeister in der Lehre zum Maschinenmech pflegte zu sagen, dass dort, wo gearbeitet wird, halt eben auch Spähne entstehen... Auch ich habe schon einmal ein Tyre-Pressure-Gauge auf dem Reifen eines RJ liegen lassen. Dem Flugzeug (und vor allem dem Reifen) ist zwar nix passiert, das gauge fiel jedoch beim Losrollen vors Rad und konnte danach daher auf HIL geschrieben werden, als Z-item - bis ans Lebensende... Ich weiss (und habe auch schon ein paar Beweise erlebt) dass ich nicht perfekt bin, da ich ein Mensch bin und ich weiss, dass die Piloten auch Menschen sind (seid ihr doch, oder? :p ). Runway exit lights oder Beacons, die nach dem Verlassen des Flugzeugs der Crew immer noch leuchteten, oder selbst ein engine, welches vergessen wurde abzuschalten. Die Medien würden das immer "aus unerklärlichen Gründen" betiteln... Ausser dem Blick, da wärens natürlich die Piloten unserer Regionalflotte gewesen, die eine so miese Qualität haben... ;)

 

Und jetzt zum Punkt der langen Geschichte. Ist doch interessant, wie zB im Moment gerade die Regionalflotte als "Low-Quality"-Flotte - vor allem seitens Piloten - betitelt wird. Piloten, Piloten, Piloten... Die bösen Piloten, die immer mehr Geld wollen aber angeblich nix Wert sind und somit - wenn man diesen Gedankengang weiterspinnt - "än Siech voll" Fehler liefern sollten. Wenn dann jedoch was passiert, so warens trotzdem immer noch unerklärliche Gründe oder einfach mal prophylaktisch der schlechte Zustand der Flugzeuge. Dann sind die Piloten plötzlich wieder die Super-Hechten, die das Flugzeug trotz dem Ausfall des Leselämpchen im Klo :eek: wieder heil auf die Erde brachten, die Passagiere kamen mit einem Schrecken davon... Und das, obwohl sie am Tag zuvor die Buh-Männer der Nation waren...

 

Und wenn ichs mir so recht überlege, rege ich mich eigentlich über die heutige Presse auf, die eigentlich keine Facts mehr verkauft, sondern Gefühle. Und da das airline-business ziemlich komplex ist und somit das breitere Volk nicht ganz bei allem durchblickt (vor allem die Reporter der stärkeren Zeitungen der Schweiz scheinen da erhebliche Mühe zu haben), eignet es sich hervorragend, um ein wenig Schlagzeilen zu verkaufen. Aber dass damit das Gewerbe indirekt oder zT sogar direkt angegriffen wird, dass ist ja egal...

 

Nix für Ungut und Danke fürs Zuhören... :D

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Wilko Wiedemann

Hallo Jungs

 

Bevor hier wieder eine hitzige Diskussion entsteht liefere ich euch Fakten zu dem Vorfall.

 

Das ganze geschah auf dem Weg zur Piste 16, während dem Enteisen.

Auf der Enteiserfläche werden die Flugzeuge gleichzeitig von drei Enteiserfahrzeugen enteist. Eines am Heck, zwei an den Flügeln. Während des Enteisens überwacht ein Mann am Boden das Ganze. Er hat Funkverbindng zum Cockpit und gibt den Piloten Anweisungen, z. Bsp. zum setzen der Parking brakes usw. Das Ganze geschieht mit laufenden Triebwerken und ist sehr schnell und effizient. Wir nennen dieses Procedure Remote deicing.

 

Im vorliegenden Fall war das Fahrzeug am Heck fertig mit enteisen und meldete dies dem verantwortlichen Mann am Funk. Dieser gab anschliessend die Maschine frei zum weiterrollen zur Piste 16, ohne jedoch eine Fertigmeldung der beiden Fahrzeuge an den Flügeln erhalten zu haben. Diese waren erst am wegfahren und waren noch nicht ausserhalb des Flügelbereichs. Die Piloten rollten los und kollidierten in der Folge mit den beiden Enteiserfahrzeugen an den Flügeln. Dabei wurden an beiden Flügeln Teile der Slats beschädigt. Das Flugzeug konnte dann aus eigener Kraft zum Gate zurückrollen und die Passagiere stiegen alle unverletzt aus. Der Vorfall wird momentan vom Büro für Flugunfälle untersucht. Die Malaysia B777 befindet sich momentan zur Reparatur bei SR Technics.

 

Dies sind die Fakten zu diesem Vorfall, welche hoffentlich alle Unklarheiten beseitigen. Das ganze wird wohl als Versicherungsfall und mit dem zur Rechenschaft ziehen der Verantwortlichen ein mehr oder weniger glimpfliches Ende nehmen.

 

Viele Grüsse

 

Wilko

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Der Unterschied zwischen Piloten und Technikern liegt wohl in 2 Punkten:

 

1. Wenn ihr (bzw. die Technik) versagt können wir noch versuchen euere Fehler zu korregieren.

2. Wenn wir Mist bauen ist das zu 99,9% folgenschwer

 

Wir sind einfach das letzte Glied in der Kette - in der alle beteiligten unheimlich wichtig sind...denn in der Fliegerei erzeugt man Sicherheit ausschließlich durch gute Organisation und fachgerecht arbeitendes Personal...Airbags und so einen Schnick Schnack gibt es nicht!

 

TLF

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Hoi Wilko,

 

danke für die Info!

 

Mich würde noch interessieren auf welcher Funkfrequenz die Piloten mit dem Bodenpersonal sprechen während dem Enteisen. Weiss dies jemand?

 

 

 

Gruss

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