TV-Tipp Elly Beinhorn, gestern im ZDF

[Plane83]

Hallo Zusammen

 

Gestern kam ein Film über Elly Beinhorn, die Flugpionierin in der ZDF Mediathek kann man sich den Film nochmals ansehen und findet zudem folgende Doku

 

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2121050/Elly-Beinhorn-%25E2%2580%2593-Die-Dokumentation?setTime=1345.685#/beitrag/video/2121050/Elly-Beinhorn-%E2%80%93-Die-Dokumentation

 

Grüsse

Barbara

Plane83

[ThomasBoehme]

War ein netter Film. Tolle Persönlichkeit.

Hätte mich wahnsinnig interessiert, wie die früher navigiert haben und wie die nachts bei miesen Wetter eine unbeleuchtete Piste gefunden haben.

Gruss

Thomas

[leuen]

Ja, ein interessanter Film mit einigen ebenso interessanten Nebenpersonen (Ernst Udet, Marga von Etzdorf usw.) Tatsache bleibt, dass Elly Beinhorn stark instrumentalisiert und für die Propaganda benutzt wurde. Daraus hat sie ohne Zweifel grossen Nutzen ziehen können - wie viele andere aber auch ... Das tut ihren unbestrittenen fliegerischen Leistungen jedoch keinen Abbruch. Sie hat sich, im Gegensatz zu den anderen bekannten Fliegerinnen wie Hanna Reitsch und Melitta Schenk Gräfin von Stauffenberg, aus der Kriegstreiberei raushalten können. Jedenfalls guter Beitrag des ZDF.

 

Bernard

[huskymartin]

Netter Film. Es waren halt nicht alle gezeigten Flugzeuge authentisch.

 

Gruss

 

Martin

[leuen]

Die beiden "Hautpakteure" Me-108 Taifun und Klemm KL 25 waren schon original. Die letztere ist vom Fliegenden Museum in Großenhain bei Dresden ausgeliehen worden.

 

Bernard

[huskymartin]

Ich weiss. Aber Stearman PT-17 gab es erst ab 1936, und es standen Stampes und Tiger Motten in den Hangars. Ist natürlich auch möglich, dass im Vorkriegsdeutschland auch solche geflogen wurden.

Trotzdem, schöner Film.

[PeterH]

War ein netter Film. Tolle Persönlichkeit.

Hätte mich wahnsinnig interessiert, wie die früher navigiert haben und wie die nachts bei miesen Wetter eine unbeleuchtete Piste gefunden haben.

Gruss

Thomas

 

Ja, das war im Gegensatz zu den verbreiteten Action-Sagas wirklich mal wieder ansehbar. Ok, daß "die Elly" ihr Grammophon auch im Flug hat laufen lassen, erscheint mir in einer Klemm doch etwas zweifelhaft, ein bischen Böen/Thermik gibt's ja fast immer und da wäre die Nadel dann doch ziemlich gehüpft. Ist halt Film-Atmosphäre :008: .

 

Wie die früher navigiert haben? Wie man's heute auch noch lernt:

Karte, Kompaß, Uhr. Dead Reconing und Piloting.

 

Nachts hat man die "Landestreifen" mit Fackeln oder Ähnlichem beleuchtet. Wenn's zappenduster und kein Horizont erkennbar war, konnte man nicht fliegen. Wie - mit Basic-Instrumentierung - auch heute.

 

Gruß

Peter

 

P.S. Oh, habe ich mich jetzt als Verehrer von Elly Beinhorn geoutet? Naja, ist halt so... :009:

[leuen]

Aber Stearman PT-17 gab es erst ab 1936, und es standen Stampes und Tiger Motten in den Hangars.

Die habe ich tatsächlich vergessen, und mich auch darüber gewundert. Für historische Filme ist es oftmals schwierig, passendes Material zu finden - vor allem wenn noch ein Krieg dazwischen lag. Es sei denn, die Produzenten investieren allein schon viel Geld in mock-ups. Unzeitgemässe Flieger fallen ohnehin nur versierten Fachleuten wie hier auf!

 

Bernard

[huskymartin]

Für die beiden Amerikaner hätte beispielsweise eine Curtiss "Jenny" gepasst, aber sowas ist zu schwer aufzutreiben.

Aber was soll's, es gibt auch unzählige Western, die um 1850 spielen, und in denen Patronen Colts vorkommen.

Ich geniesse momentan die Rettungsflieger. Habe selten so gute Aufnahmen gesehen. Den Aufwand würde man heute so nicht mehr betreiben. War ja auch von der Bundeswehr unterstützt. Bei den Dreharbeiten hätte ich dabei sein wollen.

Gruss

Martin

[Peter FSX]

Elly Beinhorn

Mir hat der Film recht gut gefallen.

 

Symphatisch fand ich, das in diesem Film mehr auf die Charakteren eingegangen wurde als der Versuchung zu verfallen, ein Aktiondrama daraus zu machen und die Technik in den Vordergrund zu stellen.

Die Hauptdarstellerin Vicky Krieps gefiel durch ihre jugendliche Spontanität und Direktheit, durch Charm und Elan.

Christian Berkel gefiel und faszinierte mich als Mischwesen von Curd Jürgens und Ernst Udet.

 

Angenehme Unterhaltung, die einem eine Pionierin der weiblichen Emanzipation und Motorfliegerei symphatisch näher brachte.

Die Regisseurin Christine Hartmann, die auch am Drehbuch mitschrieb, hat einen schlanken Film produziert, der die Problematik der damaligen Zeit nur am Rande erwähnte, war es Ihr doch ein Anliegen, die Rolle der Beinhorn zu zeigen.

 

Erwähnenswert ist vielleicht auch, das der Satz von Udet "Ich kann gar nicht soviel trinken, wie ich kotzen wollte" nicht von Udet, sondern vom Maler und Juden Max Liebermann angesichts eines Nazi-Aufmarsches ausgesprochen wurde.

Original:

“Ick kann janich so viel fressen, wie ick kotzen möchte!”

(Max Liebermann beim Betrachten des Fackelzugs zu Adolf Hitlers Machtübernahme am 30. Januar 1933, in: Bernd Küster: Max Liebermann – ein Malerleben. Hamburg: Ellert & Richter 1988, S. 216)

 

Wer mehr erfahren will:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/stadtleben/heldin-der-luefte-die-ueberfliegerin-zdf-verfilmt-das-leben-von-elly-beinhorn/8898524.html

 

http://www.focus.de/magazin/kurzfassungen/focus-14-2014-fuer-elly-beinhorn-war-fliegen-ein-mittel-gegen-einsamkeit_id_3728778.html

 

http://www.fr-online.de/tv-kritik/-elly-beinhorn---die-dokumentation--die-tollkuehnen,1473344,26696308.html

 

http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/125678-borowski-team-nur-knapp-unter-der-10-mio-marke-zdf-elly-beinhorn-fliegt-dem-tatort-deutlich-hinterher.html

 

http://www.fliegermagazin.de/news/detail.php?class=6&objectID=9700

 

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/alleinflug-ein-biopic-zur-fliegerheldin-beinhorn-12867368.html

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Elly_Beinhorn_%E2%80%93_Alleinflug

[PeterH]

Noch zur Navigation damals aus einem Interview mit Elly Beinhorn:

 

E.B.: Ich hatte einen Tourenzähler, einen Geschwindigkeitsmesser, einen Höhenmesser und einen Kompaß.

 

Frage: Und wie haben Sie Ihr Ziel gefunden?

 

E.B.: Nase!

 

Gruß

Peter

[Peter FSX]

Noch zur Navigation damals aus einem Interview mit Elly Beinhorn:

 

E.B.: Ich hatte einen Tourenzähler, einen Geschwindigkeitsmesser, einen Höhenmesser und einen Kompaß.

 

Frage: Und wie haben Sie Ihr Ziel gefunden?

 

E.B.: Nase!

 

 

Nun, vor allem Ihre Augen waren wohl das wichtigste Navigationsinstrument und eine Karte wird wohl auch dabei gewsen sein.

Aber Nase ! meint wohl all das zusammen inklusive Willen und Wollen.

 

Hier noch fünf Fotos,auch eines im hohen Alter von Ihr:

 

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/elly-beinhorn-die-letzte-koenigin-der-luefte-1435815-b2.html