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8.03.2014 | 9M-MRO | B772 | Golf von Thailand | Vermisst


FlyingCream

Empfohlene Beiträge

Die Meeresströmung schon, nur an der Oberfläche treibende Objekte (die mehr vom Wind als vom Wasser beeinflusst werden) nur schwerlich.

..........................................

 

Gruß

Ralf

Also, außer Segelbooten und Wasserfahrzeugen mit großen Aufbauten (Riesentanker, Containerfrachter, Kreuzfahrtriesen) kann ich mir wenig vorstellen, das mehr vom Wind als von der Meeresströmung beeinflußt wird (was natürlich auch von der jeweiligen Windgeschwindigkeit abhängt).

 

Gruß

Manfred

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Die Zeugen auf Reunion haben ausgesagt, dass die Muscheln auf dem Flaperon noch lebten, als sie es zum ersten Mal gesichtet haben. Natürlich bedeutet das nicht, dass es genau an diesem Tag angespült wurde, aber ich finde schon, dass es gute Indizien sind, um bestimmte Meeresgebiete auszuschliessen und andere hingegen wahrscheinlich sein zu lassen.

 

Aber eigentlich wäre das Stoff für Ozeanographen, ich bin keiner. Ist es einer von euch?

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Am Zustand des Flaperon stört mich irgendwie das Fehlen von Schäden rund um die 4 Verbindungen zur Tragfläche.(2mal die eigentliche Befestigung und 2mal der Anschluss der Hydraulikzylinder).

Die Annietmuttern der Zugangspanel sind vollkommen frei von Korrosion.Teilweise gammeln die schon wenn man sie nur angefasst hat...

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Ja, sämtliche Beschläge fehlen. Und zwar ohne dass große Löcher zu sehen wären, wo sie dereinst mal befestigt waren.

Das lässt mich ja ein bisschen an ein Schrotteil vom Recyclinghof denken, alles wertvolle Metall abgeschraubt, den CFK Schrott auf den Haufen geworfen. Und von da hat er dann eine Reise angetreten.

Die hochglänzenden Platenuts sind mir auch sofort aufgefallen, aber vielleicht sind sie in CFK ja Edelstahl. Die im Aluminium (Stahl mit Cadmium beschichtet als einziger Korrosionsschutz) sähen nach einem Jahr im Meer etwas anders aus...

 

Also ich hoffe jetzt erstmal auf eine definitive Bestätigung als ein Teil von MH370. Wenn wirklich keine Komponente eine Seriennumer hat, sollte der Lack doch eine Geschichte erzählen. Bei einem Segelflugzeug wäre ich da guter Dinge, da werden eigentlich immer Zettelchen mit Seriennummer einlaminiert. Und dann sind erstmal die Meeresbiologen und Materialexperten gefragt, wie sehen die Bruchstellen aus, was wächst alles auf dem Teil.

 

Ich verspreche mir eher indirekte Effekte (verstärkte Suche) als direkte Lehren.

Immerhin liegt der Flieger schonmal nicht im Indonesischen Urwald (so dieses Teil dazugehört).

 

Gruß

Ralf

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 Das lässt mich ja ein bisschen an ein Schrotteil vom Recyclinghof denken

 

Das waere echt der Hammer.... Wer schmeisst sowas einfach in die Landschaft/Meer???

 

 

Chris

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Letzte Boeing 777-200 verlässt Emirates

Ein weiteres 777-200 Flaperon, das (mangels recyclingfähigkeit) nach Entfernung der Metallbeschläge auf einer Müllkippe, und eventuell mal im Meer enden wird...

Auch wenn die Beschläge von einem Schrotteil abgebaut werden könnten, werden die restlichen Teile bei jedem anständigen MRO so bearbeitet (beschädigt), dass sie nicht mehr als Bogus-Part auf den Markt kommen können.

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Laut dieser AD http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/FR-2005-12-16/pdf/05-24050.pdf,gabes schonmal Probleme mit den vorderen Befestigungen.Evt. sind bei der Gelegenheit ein paar Flaperons auf den Müll gewandert.CFK Sondermüll in Afrika oder Asien zu

entsorgen würde ich auch nicht ausschließen.

 

Gruß

Alex

 

Anderer Link:http://www.gpo.gov/fdsys/pkg/FR-2005-12-16/pdf/05-24050.pdf

Bearbeitet von Düse
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Wer schmeisst sowas einfach in die Landschaft/Meer???

Was macht man sonst mit CFK?

 

Ich denke mal, die professionellen Flugzeugentsorger gehen etwas pfleglicher damit um, aber wenn ein Flieger "irgendwo im Nirgendwo" abgeschrieben werden muss, wird da nicht so penibel aufgeräumt. Dann sieht das aus wie hier... Da hat sich nichtmal jemand die Mühe gemacht, die Räder vorher zu entfernen... Der Restmüll endet dann auf der nächsten Kippe. Oder im nächsten trockenen Flußbett, bis zum nächsten Monsun.

 

Es hat vor Jahren mal Forschung in Richtung "klein gemahlenes CFK als Füllstoff für den Straßenbau" gegeben, aber ich glaube bisher enden Faserverbundwerkstoffe weiterhin auf der Deponie oder im Ofen.

 

Gruß

Ralf

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Wow, echtes Fachwissen. Da wird ein einziges Teil irgendwo angeschwemmt, und schon ist klar, dass das nicht etwa direkt vor Indonesion, soindern vor Australien in die Strömung nach Reunion geraten ist...

Das Gegenteil ist der Fall, wenn man die Strömung von Reunion zurückverfolgt, endet man vor der Küste Indonesiens!

Selbst wenn wir die Strömung exakt kennen würden, da wir den Zeitpunkt der Anlandung nicht kennen sagt uns dieses Teil exakt eins: Trümmer des Flugzeugs sind im Meer gelandet. Nicht mehr und nicht weniger. Das kann heissen das Teil ist langsam und lange Zeit von kurz vor Perth, oder kurze Zeit von Indonesien herübergetrieben.

 

Ja, da gebe ich dir Recht. Die Euphorie darüber, dass wir doch überhaupt noch was zu diesem Fall erfahren dürfen, hat mich voreilig gemacht. :blush:

 

Immerhin gibt es ja nun Theorien, die unwahrscheinlicher sind, als andere *), wenn sich denn bewahrheitet, dass das Teil zu MH470 gehört:

  • Dass es nach Norden geflogen ist
  • dass es in einem einsamen Urwald liegt
  • dass es nach Diego Garcia entführt worden ist
  • dass es sauber gewassert und am Stück versunken ist
  • und - vor allem - dass es von Aliens entführt worden ist

 

 

*) Im Sinne von: es gibt Hypothesen mit deutlich weniger Annahmen.

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Man könnte das Flaperon mit einem GPS-Sender ausstatten und mitten im vorhergesagten Suchgebiet vor Australien aussetzen. Wenn es Richtung Réunion treibt, wäre das Suchgebiet bestätigt.

Bearbeitet von Dierk
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Ingo, werden diese Teile nicht zusätzlich zur Teilnummer auch mit individuellen Seriennumern versehen? Ich dachte, es wäre ein leichtes, herauszufinden, ob das Teil wirklich zur vermissten Maschine gehört. OK, man könnte die Seriennummer immer noch fälschen, aber immerhin.

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werden diese Teile nicht zusätzlich zur Teilnummer auch mit individuellen Seriennumern versehen?

Ja, werden sie. Die Frage ist nur wo und wie. Wenn die Seriennumer als geprägtes Edelstahl-Typenschild am Aluminumbeschlag angenietet war (da, wo sie auch im montierten Zustand leicht lesbar wäre), dann ist sie jetzt leider weg. Wenn sie ein Papieraufkleber auf der Endrippe war, dann ist sie jetzt entweder auch weg, oder unlesbar (evtl. im Labor wieder sichtbar zu machen).

 

Zu den Zeiten als im Segelflugzeugbau mit GFK gebaut wurde, hatte jedes Bauteil ein Zettelchen mit Baunummer, Seriennumer oder sowas unter der letzten Lage einlaminiert, so dass sie geschützt und unverlierbar aber lesbar war. Das geht mit CFK mangels Durchsichtigkeit leider nicht mehr.

 

Bei einigen Herstellern ist der Verlust von Seriennummeraufklebern leider Standard, so dass man in der Wartung schon mal arg ins grübeln kommt, wenn man ein Bauteil nachverfolgen will. Aus Materialermüdungsgründen wird in der Luftfahrt ja keine Seiennummer eingeschlagen oder eingraviert, wie z.B. im Automobil- und Motorenbau üblich. Dann wird es bisweilen tricky bei einer AD nachzuverfolgen, ob das tatsächlich verbaute Ruder nun betroffen ist, oder doch nicht...

 

Aber vielleicht haben wir Glück, und irgendein Teil hat eine eindeutige Seriennummer.

Wenn nicht, setze ich Hoffnungen auf den Lack, der trägt auch einen "Fingerabdruck" der zumindest eine enge Eingrenzung möglich macht.

 

Gruß

Ralf

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Oder aber der Schmetterling schlägt seine Flügel falsch und das Teil landet in der Antarktis...

 

Gruss,

Dominik

 

Das ist ein wichtiges Argument: Die oben zu findenden Strömungskarten sind sehr grobe Vereinfachungen der realen Verhältnisse. Eine etwas besser auflösende Darstellung findet man z.B. in Wikipedia:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Ocean_currents_1943.jpg (kann man vergrößern)

aber auch die ist noch stark vereinfacht und erfaßt natürlich nicht die Bildung und die Bewegung von Wirbeln in den Randzonen der Ströme, die sogar Treibgut im Randbereich z.B. auch von einem E-W-Strom (Süd-Äquatorialstrom) in einen W-E-Strom (Äquatorialer Gegenstrom, Monsun-Drift) umsetzen können. Mit größter Vorsicht kann man vielleicht sagen, daß das Flaperon möglicherweise von Osten herangetrieben wurde - das schließt den Westen Australiens genauso ein wie Malaysia... eigentlich den ganzen Indischen Ozean und sogar benachbarte Bereiche.

 

Also realistisch (flach gehaltener Ball ;) ): Das Teil stammt von einer 777 und - Bestätigung vorrausgesetzt - von MH370. Zum Ort des Absturzes  sowie der ganzen Vorgeschichte erwarte ich mir nicht viel Neues.

 

SF ON

Nicht man die Wolfgang'sche Alientheorie (in Fachkreisen als "Maxrpm-Vermutung" bezeichnet ;) ) ist auszuschließen: Die haben sich den Flieger geschnappt und, als sie feststellten, daß das so ein unsägliches LowTech-Teil ganz ohne Warp-Antrieb und Molekular-Transmitter (Beamer) war, haben sie es einfach wieder über Bord geworfen... :angry: ;)

SF OFF

 

Gruß

Peter

Bearbeitet von PeterH
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Ingo, werden diese Teile nicht zusätzlich zur Teilnummer auch mit individuellen Seriennumern versehen? Ich dachte, es wäre ein leichtes, herauszufinden, ob das Teil wirklich zur vermissten Maschine gehört. OK, man könnte die Seriennummer immer noch fälschen, aber immerhin.

Eine Teilenummer hat so gut wie jedes Teil. Ein Bauteil wie ein Flaperon hat auf jeden Fall auch ein "Nameplate". Ob dieses Nameplate nach am Teil vorhanden ist, ist fraglich. Angenietet dürfte es noch vorhanden sein; angeklebt könnte es fehlen. Wenn das Nameplate für das "Komplette" Teil (Flaperon) nicht mehr vorhanden ist, wird es schwierig die Zuordnung zu MH370 zu schaffen. Die Einzellbauteile mögen eine Seriennummer haben, aber ob diese dokumentiert/hinterlegt sind ist fraglich. Ohne das Nameplate der "Unit" Flaperon dürfte eine Zuordnung zur B777 (über Teilenummern) gegeben sein - eine Zuordnung zu der 9M-MRO ist eher fraglich.

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Manchmal könnte man glauben Ihr seit Juristen und nicht Piloten hier.

 

Wenn das Teil ein B777 Flaperon ist , dann stammt es auch von MH370!

 

Alle anderen Möglichkeiten sind so spitzfinding genial, dass Pioten einfach nicht schlau genug sind um drauf zu kommen. ;-)

 

Wolfgang

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Wenn das Teil ein B777 Flaperon ist , dann stammt es auch von MH370!

Genau diese "Basta-Mentalität" ist der Nährboden für VTs.

 

Wenn das Teil von MH370 stammt, dann wird sich das auch beweisen lassen. Flugzeugkonstruktionen entwickeln sich, das Teil sollte sich daher so eng eingrenzen lassen, dass man zeigen kann, das alle anderen noch in Frage kommenden Flaperons noch existieren. Im Idealfall wird man einen eigenständigen, eindeutigen Beweis erbringen können.

 

Wenn sich zu viele Leute dagegen wehren, das zu beweisen, dann stinkt was.

 

Ich gehe aber davon aus, die Franzosen werden in der Lage sein es zu beweisen, und dann ist dieser Teil des Puzzles schonmal Gewissheit. Bis dahin lohnt es sich abzuwarten. Denn wir werden auch etwas über die Art des Schadens lernen.

 

Gruß

Ralf

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Ich bin doch auch nicht sicher, dass dieses Teil automatisch von MH370 ist, selbst wenn es von einer B777 stammen sollte.

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Ich bin doch auch nicht sicher, dass dieses Teil automatisch von MH370 ist, selbst wenn es von einer B777 stammen sollte.

 

Ich auch nicht ;)

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Wahrscheinlich wird man noch weitere Details rauskriegen, z.B. Farbspuren. Ist dieses Teil bemalt? Wenn nicht, hat es sicher entsprechende Spuren von Farbe, die einer Malaysian-Maschine zugeordnet werden kann. Auch dürfte man noch Spuren von Fetten und Schmierstoffen finden.

 

Auch die Meeresflora- und Fauna könnte Rückschlüsse geben auf die Herkunft, zumindest aber über den Reiseweg. Allein anhand der Art der Bewucherung lässt sich mehr oder weniger genau schliessen, wie lange das Teil im Meer trieb, und damit hätte man sehr genaue Indizien.

 

Und findige Wissenschaftler und Forensiker werden noch weitere interessante Spuren finden.

 

Dies alles ist kein Beweis, woher das Teil kam und wie die MH370 abstürzte, aber es sind weitere Puzzleteile, wie man den Kreis enger zeichnen kann, und sehr bald wissen wird, was schlussendlich geschah.

 

Dani

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Ich bin auch etwas skeptischer als auch schon.... Was aber ein starkes Argument ist: Das Flaperon ist ueber die gesamte hintere Breite stark beschaedigt. Also genau so, wie man es bei einer kontrollierten Wasserung erwarten wuerde. So eine Beschaedigung passiert nicht auf dem Weg vom Schrottplatz an die Kueste von La Reunion.

 

 

Chris

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Dani,

Du scheinst mir einen gesunden Optimismus zu haben!

Die festgeklebten Muscheln geben möglicherweise keinen Hinweis. Da Muscheln auf oder im Meeresgrund leben, können die Muscheln erst an der Küste drangekommen sein.

Aber es wird spannend werden!

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na gut, ich bin kein Meeresbiologe, aber Muscheln betrachten so ein Stück Treibgut als "Meeresgrund" und beginnen es zu besiedeln. Muscheln im Larvenstadium treiben überall im Meer und beginnen sich irgendwo festzuhalten. Je nach Art.

 

Aber das werden ein paar klugere Leute als du und ich schon noch herausfinden, was für Muscheln wir da haben.

 

Dani

(gerade am Wattenmeer)

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Dies alles ist kein Beweis, woher das Teil kam und wie die MH370 abstürzte, aber es sind weitere Puzzleteile, wie man den Kreis enger zeichnen kann, und sehr bald wissen wird, was schlussendlich geschah.

 

 

Was schlussendlich geschah... wird man anhand des einzelnen Flaperons niemals herausfinden. Höchstens Hinweise erhalten die das eine Szenario mehr und das andere weniger wahrscheinlich machen. Absturzursache und -ort wird es nicht zu tage bringen, leider. Von daher wäre ich nicht zu optimistisch.

 

Es ist jetzt auch schon länger her, dass das Ding gefunden wurde, irgendwann sollte man sich langsam doch mal äußern können, ob das Ding jetzt zweifelsfrei von MH370 ist oder nicht? Oder unterschätze ich den Aufwand, das herauszufinden? Was machen die denn damit seit Tagen?

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Was machen die denn damit seit Tagen?

Offiziell: Auf die Pressekonferenz am Mitwoch warten.

 

 

irgendwann sollte man sich langsam doch mal äußern können, ob das Ding jetzt zweifelsfrei von MH370 ist oder nicht?

Kommt halt drauf ann. Wenn ein Typenschild dran ist, muss man ggfs. noch die Wartungsunterlagen von Malaysian durchforsten, um zu bestätigen dass nichts getauscht wurde (in Frage kommt ja realistischerweise allenfalls ein Tausch mit MH17, da alle anderen ja fliegen). Dan sollte man aber für die Presekonferenz heute eine zweifelsfreie Information geben können.

Wenn kein Typenschild dran ist, muss das Teil fachmännisch zerlegt werden (ohne für Meeresbiologen wichtige Beweise zu zerstören) um an eventuell verborgene Hinweise (Seriennummern auf Komponenten) zu gelangen.

Hat man auch dann nichts eindeutiges gefunden, muss man anhand all der Modifikationen die die Konstruktion über das Leben der 777 erlebt hat oder über entdeckte Bauabweichungen (z.B. Übergröße-Niet an einer versauten Bohrung) versuchen, das Teil eindeutig einer Seriennummer zuzuordnen.

Funktioniert auch das nicht, kann man anfangen die Materialien (Lack, Harz, Fasern) näher zu untersuchen, um das Teil zumindest einem bestimmten Produktionszeitraum zuzuordnen. Dann muss man den Verbleib der ganzen anderen Flaperons aus diesem Los nachprüfen.

 

Die Flaperons werden ja nicht bei Boeing gebaut, sie sind ein Zuliferteil (meines Wissens von der CASA in Spanien). Sie werden bestimmt auch nicht einzeln nach Seattle verschifft, sondern immer in bestimmten Losen. Zum Zeitpunkt der Herstellung ist meist noch nicht klar, an welche Flugzeig Seriennummer es nun schlussendlich kommt, all das muss erst mühsam aus den Unterlagen herausgefunden werden. Das kann dauern. Die Hersteller sind verpflichtet, ihre volle Produktion nachvollziehbar zu gestalten, aber sie müssen nicht in der Lage sein, alles sofort liefern zu können. Gut möglich, dass die Daten in WordPerfect Dateien auf 5 1/4 Zoll Disketten oder Syquest Wechselplatten oder Wangtec Streamerbändern oder gar auf Mikrofilm festgehalten sind. Dann dauert es einen Augenblick, die Informationen zu beschaffen. "Information at your Fingertip" war eine Bill Gates Vision als die 777 entwickelt wurde.

 

Geben wir den Experten in Frankreich die Zeit die sie brauchen, eine definitive Antwort zu geben.

 

 

Das Flaperon ist ueber die gesamte hintere Breite stark beschaedigt.

Das gesamte hintere Ende fehlt. (na gut, per Definition hat alles ein Ende, und das Flaperon sogar zwei... aber das "neue hintere Ende" ist nicht das "Original hintere Ende"). Der vordere Teil des Flaperons besteht aus zwei Sandwichschalen (obere und untere), beim hinteren Teil weiss ich es nicht. Aber bei Airbus ist das hintere Ende an ähnlichen Bauteilen meist ein einziger Sandwichkeil, und dieser fehlt hier komplett.

Guckst du hier (Seite 9) für die Concorde zum Beispiel.

Das deutet auf die Möglichkeit einer kontrollierten Wasserlandung mit ausgeschlagenem Flaperon hin, dann würde dieser Teil zuerst das Wasser berühren und abreissen. Aber auch da sollten wir auf die Analyse der Bruchkanten warten.

 

Gruß

Ralf

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