josch Geschrieben 27. Februar 2014 Autor Geschrieben 27. Februar 2014 Auf dem ersten Foto von Hausi sieht man als Ersatz der damals klassischen Rundinstrumente in der Mitte (FF, EGT, F2, etc.) so Balken-Anzeigen. Wenn ich mich recht entsinne, hatte die Swissair das auch in ihren Jumbos. Frage: Wie genau hieß diese Art der Instrumente? Wenn ich mich recht erinnere, war diese Option von anderen Airlines eher seltener gewählt. Weiß jemand, warum da kein Hype draus wurde, oder war das eh schon unmittelbar vor Einzug der CRT's? Waren diese Anzeigen in irgendeiner Art besser, als die Rundinstrumente, oder etwa günstiger? Wie war es mit der optischen Wahrnehmung damals für die SR-Piloten, die von den DC-9 und Co. kamen? Das menschliche Auge kann ja anscheinend bei Zeigerinstrumenten besser Abweichungen feststellen (so habe ich das zumindest in dem Tim van Beveren-Buch "Runter kommen sie alle" mal gelesen). Gruss Johannes Zitieren
Hausi122 Geschrieben 27. Februar 2014 Geschrieben 27. Februar 2014 Hallo Johannes diesen Instrumenten sagte man "Tape-Instruments". Die sind heute recht verbreitet, wenn auch in einem CRT integriert. Der Vorteil dieser Art von Layout ist, dass man eine Abweichung von Parametern untereinander, also Tw 1,2,3,4 schneller und einfacher wahrnehmen kann. Zudem sind die absoluten Werte oft zusätzlich (wie auf dem Bild N1) alfanummerisch angezeigt. Auch Höhenmesser und die Speedscale werden in CRT's praktisch ausschliesslich in Tape-Form dargestellt. Probleme bei der Umstellung vom einen zum anderen System habe ich eigentlich nie festgestellt. Gruss Hausi Zitieren
Volume Geschrieben 28. Februar 2014 Geschrieben 28. Februar 2014 Ich habe vor Jahren mal einen Forschungsbericht über "Tape Instruments" gelesen. Aspekte die mir im Kopf geblieben sind: Im Cockpit gibt es mehr vertikale, als horizontale Böen. Daher sind gerade bei unruhiger Luft horizontale Tapes deutlich zuverlässiger abzulesen, als vertikale. Viele Probanden hatten Probleme vertikale Tapes zuverlässig abzulesen, wenn es schaukelt. In Ruhe können wir vertikale Tapes deutlich besser ablesen. Feste Zeiger und ein bewegtes Band werden besser wahrgenommen, als eine feste Skala mit einem beweglichen Zeiger. Deshalb ist es in CRTs (bei denen es "konstruktiv", also programmiertechisch keinen Unterschied macht) zumeist so realisiert. Der Vergleichsaspekt wurde schon angesprochen. Bei der spontanen Bewertung von Anzeigen schneiden Rundinstrumente besser ab, da man schon am Winkel des Zeigers (horizontal, vertikal, schräg) schnell eine Information ablesen kann. Daher erkennt man auch Wertabweichungen ausserhalb des Hauptgesichtsfeldes schneller bei Rundanzeigen. Echtes "Band" (also ein Teil der Skala der seine Farbe ändert) oder Zeiger auf Vertikalskala werden etwa gleich gut erkannt. Die ersten Anzeigen dieser Art gab es übrigens schon in den Deutschen Flugzeugen im zweiten Weltkrieg, und zwar nicht als "Band" sondern als drehbare Trommel mit einem "Spiralzeiger" hinter einem Schlitz. Das war konstruktiv sehr einfach, platzssparend und beschleunigungsneutral. Gruß Ralf Zitieren
Hunter58 Geschrieben 28. Februar 2014 Geschrieben 28. Februar 2014 Was ist denn der Zweck von dem "Griff" der bei den Throttles in der Mitte nach hinten steht? (Am Hebel vom Nr. 2 Triebwerk) Gruß Ralf Das ist kein Griff sondern ein Kästchen das den Go-Around Knopf beinhaltet. Ich hab den mal im Simulator benutzen dürfen... Zitieren
Hunter58 Geschrieben 28. Februar 2014 Geschrieben 28. Februar 2014 ja und mit so einem alten Göppel bin ich mal Anfang der 90er von Stuttgart nach Teneriffa (South) geflogen, zwischenzeitlich waren sie ja an Condor verschoben worden. In Teneriffa habe ich dann zum ersten Mal erleben dürfen, wie mit einem "Widebody" bei gusty winds sich ein racetrack anfühlt. War beindruckt. Gruss einstweilen Bernhard (LSZH) Nun, die Göppel der Condor waren allerdings eigene die nichts mit LH zu tun hatten. Da waren zwecks Erhöhung der Passagierzahlen die Galleys im Unterflur. Das ist schlecht für die Fracht, aber gut für den Seat Count... Zitieren
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