sheckley666 Geschrieben 17. Mai 2017 Geschrieben 17. Mai 2017 Muss man die Kunden vor sich selbst schützen? Vor allem die, die Rauchen oder sich Schönheits-OPs unterziehen (beides führt statistisch zu signifikant mehr Todesfällen als die Verkehrsluftfahrt). Das ist eine ernstgemeinte ethische Frage, keine Ironie! Ernst gemeinte Gegenfrage: wer beschützt mich vor denen, die mich vor mir selber beschützen wollen? Ebenfalls ernst gemeint: Es ist eine der grossen Menschheitslügen, dass Sicherheit das wichtigste ist. Jeden Tag kann man an sich und seinen Mitmenschen beobachten, dass für ein paar Sekunden Zeitgewinn erhebliche Risiken eingegangen werden. Und wisst Ihr was? Das ist im Sinne unserer Gene so. Denn wir sind nur Reproduktionsmaschinen dieser Gene, und diese Gene haben uns so konstruiert, dass wir Risiken auf uns nehmen, um uns fortpflanzen zu können, und damit den Genen das Überleben sichern. Deshalb ist eine Schönheitsoperation wichtiger als das geringe Risiko, daran zu sterben, denn sie hilft, bessere Fortpflanzungspartner zu finden. Und wenn man das bei einer Reise gesparte Geld für die Partnerwerbung ausgibt, dann ist das ebenfalls im Sinne unserer Gene. Sicherheit über alles - das ist geradezu pervers, also widernatürlich! Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 17. Mai 2017 Geschrieben 17. Mai 2017 Wir alle riskieren Menschenleben um Geld zu sparen - nur machen wir das meist nicht besonders bewusst. Da ist leider was dran, und es betrifft auch einfachste sowie billigste Konsumgüter, die unter zweifelhaften Bedingungen irgendwo produziert werden. Was mir in dem verlinkten ARD-Film gut gefiel war der Hinweis des anonymen HR-Managers, wo er der Meinung ist, die Kunden seien hochgradig selbst für die Entwicklungen verantwortlich (Geiz-ist-geil und so). Kann nur sagen "Meine Rede!" Gruss Johannes Zitieren
Walter Fischer Geschrieben 17. Mai 2017 Geschrieben 17. Mai 2017 Hahaha...Schönheitsoperationen, um sich besser fortpflanzen zu können :D . Was ich da gesehen habe, fördert eher das Aussterben unserer Spezies, beginnend in LA Hollywood :) . Gruss Walti Muss grad noch mein Schlauchboot aufpumpen für die erste Ausfahrt. 1 Zitieren
sheckley666 Geschrieben 17. Mai 2017 Geschrieben 17. Mai 2017 Walti, nur weil du dir keine leisten kannst ... ;) Zitieren
Volume Geschrieben 18. Mai 2017 Geschrieben 18. Mai 2017 SIcherheitsfeatures wie Notbremsassistent, Abstandswarner, Müdigkeitswarner,... ? Deren Wirksamkeit allerdings bisher auch in der Statistik nicht erwiesen ist. Seit all diese Spielereien eingebaut werden stagniert die Unfallstatistik. Es gibt null statistischen Beweis für deren Wirksamkeit. Es gibt aber logische Zusammenhänge, die nahelegen dass da ein positiver Effekt sein muss, der offenbar durch andere, negative Effekte aufgehoben wird. Genau das gleiche gilt für die Piloten, du kannst aus globalen Zahlen keine individuellen Effekte herauslesen. Es ist eine der grossen Menschheitslügen, dass Sicherheit das wichtigste ist. Das würde ich so nicht sagen. Es ist ein quantitatives Problem. Unterhalb eines gewissen Risikos wird Sicherheit völlig zweitrangig. Da wo sehr hohe Risiken sind, ist Sicherheit das wichtigste. Atomstrom hätte noch so billig sein können (meinetwegen sogar gratis), wenn jedes Jahr in Mitteleuropa ein GAU passieren würde, würde es trotzdem nie akzeptiert. Hätten wir in der Luftfahrt jede Woche einen schweren Unfall, wäre sie auch längst tot. Das Sicherheitsniveau ist ein entscheidender Punkt, und absolute Sicherheit ist unmöglich. Absolute Unsicherheit hingegen ist ein KO-Kriterium. Niemand würde neben einem aktiven Vulkan siedeln, der jedes Jahr einmal ausbricht, niemand sein Haus am Strand bauen wenn es jedes Jahr eine Sturmflut gibt, niemand sein Haus in einem Wald in dem es vor Bären und Wölfen nur so wimmelt. Sicherheit ist die Basis einer Zivilisation, aber eben als quantitatives Phänomen. Sicherheit über alles - das ist geradezu pervers, also widernatürlich! Profit über Sicherheit ist wirklich pervers, in der modernen Welt aber nicht mehr widernatürlich... Insbesondere wenn nicht der der den Profit macht auch das Risiko trägt. Ein unsicheres Produkt anzubieten um mehr Geld zu machen ist unmoralisch. Ob Moral natürlich ist, kann man sicher diskutieren. Ich hatte aber zeitweise mal den Eindruck wir hätten uns geeinigt, das der Mensch mehr sein kann als nur ein Teil der Natur... Und dass Zivilisation mehr bedeutet als fressen und gefressen werden. Systeme ohne Sicherheit sind instabil, und werden irgendwann von alleine verschwinden. Das ist ganz sicher natürlich. Wir alle riskieren Menschenleben um Geld zu sparen - nur machen wir das meist nicht besonders bewusst. Und nicht immer freiwillig. Nicht jeder kann sich ein neues Auto mit allem Schnickschnack leisten, für manch einen muss es halt der kleine Gebrauchte sein. Natürlich riskiert der Käufer sein Leben um Geld zu sparen. Und meist wird es sich dessen sehr bewusst sein! Aber entspricht das unserem Ideal einer humanen Gesellschaft? Sind wir wieder beim Überleben des stärksten? Haben wir akzeptiert, dass die Natur über alle Ethik und Moral siegen wird? Es scheint so... Ernst gemeinte Gegenfrage: wer beschützt mich vor denen, die mich vor mir selber beschützen wollen? Das ist keine Gegenfrage, sondern Teil der Problematik, und mir ganz klar so als Dilema bewusst. Fürs erste könnten wir uns ja mal darauf beschränken, Leute vor denen zu schützen die Geld auf Kosten des Lebens anderer machen. (also nicht "mich vor mir selber beschützen", sondern "mich vor anderen zu beschützen") Wenn wir das aufgeben, wenn wir "den starken" erlauben Geld auf Kosten des Lebens "unwichtigerer" zu machen, dann müssen wir uns eingestehen das Projekt Zivilisation aufgegeben zu haben. Es ist nicht die Fähigkeit ein iPhone zu bedienen, die den Mensch vom Tier unterscheiden sollte. Gruß Ralf 2 Zitieren
DaMane Geschrieben 18. Mai 2017 Geschrieben 18. Mai 2017 (bearbeitet) Es ist eine der grossen Menschheitslügen, dass Sicherheit das wichtigste ist. Das kommt wohl auf den Standpunkt an. Für das Individuum ist sie das Allerwichtigste. Alles andere ist relativ witzlos, sobald man tot ist. Auch für Kinder sind beispielsweise die Eltern zukunftsbestimmend. DAS WICHTIGSTE ist aber, daß diese Frage nur jeder für sich selber beantworten kann, und nicht "die Menschehit". So wie letztendlich jeder für sein Überleben zumindest in den Bereichen die alleinige Verantwortung trägt, die man selbst bestimmen kann . ..................... Sicherheit über alles - das ist geradezu pervers, also widernatürlich! Sorry, so ein Unsinn. Du merkst scheinbar gar nicht, daß du dir selber widersprichst (=keine gute Voraussetzung für eine hohe Reproduktionsrate :unsure: ). Nichts verringert die Fortpflanzungschancen nachhaltiger als ein verkürztes Leben :o Manfred Bearbeitet 18. Mai 2017 von DaMane Zitieren
iwl Geschrieben 18. Mai 2017 Geschrieben 18. Mai 2017 (bearbeitet) Für das Individuum ist sie (Sicherheit) das Allerwichtigste. Alles andere ist relativ witzlos, sobald man tot ist.Bekanntlich ist gerade die Hobbyfliegerei relativ riskant, es wäre sicherer sie zu lassen und notwendig ist sie auch nicht. Ingo Bearbeitet 18. Mai 2017 von iwl 2 Zitieren
Chipart Geschrieben 18. Mai 2017 Geschrieben 18. Mai 2017 Nicht jeder kann sich ein neues Auto mit allem Schnickschnack leisten, für manch einen muss es halt der kleine Gebrauchte sein. Natürlich riskiert der Käufer sein Leben um Geld zu sparen. Und meist wird es sich dessen sehr bewusst sein! Aber entspricht das unserem Ideal einer humanen Gesellschaft? Sind wir wieder beim Überleben des stärksten? Haben wir akzeptiert, dass die Natur über alle Ethik und Moral siegen wird? Es scheint so... Und was ist die Konsequenz daraus? Das wir den Verkauf von Occassionen verbieten?!? Das wird von Dir hier grad so eine Diskussion nach: "Bei meinem eigenen Geld ist es ja völlig klar, dass ich Todesrisiko gegen Sparen abwägen muss - aber beim Geld anderer Leute bin ich da echt großzügig..." Nochmal: Jeden Tag werden tausende von Entscheidungen Todesrisiko vs. Geld gefällt - von uns selber und von anderen. Wir können vielleicht versuchen, zu quantifizieren, wie viel uns ein verringertes Todesfallrisiko wert ist - so wie die Briten das ganz explizit machen, wenn sie sagen, dass der Wert von einem Jahr zusätzlicher Lebenserwartung etwa 25.000GBP ist. Oder wir können einfach akzeptieren, dass wir sehr kleine Risiken nun mal für Geld eingehen - ganz egal, ob beim uto oder bei Piloten. Florian 1 Zitieren
Volume Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 Das wir den Verkauf von Occassionen verbieten?!? Nicht nötig. Dumping ist bereits verboten. Man könnte das Verbot allerdings mal durchsetzen, der Trend ist allerdings eher immer mehr Gesetze zu erlassen, und immer mehr Fahnder zu entlassen... Oder wir können einfach akzeptieren, dass wir sehr kleine Risiken nun mal für Geld eingehen Es wäre nett, die Entscheidung darüber denen zu überlassen, die dieses kleine am Ende Risiko tragen, nicht denen die das Geld damit machen. Gruß Ralf 1 Zitieren
sheckley666 Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 Da wo sehr hohe Risiken sind, ist Sicherheit das wichtigste. In der Fliegerei also nicht. Insbesondere wenn nicht der der den Profit macht auch das Risiko trägt. Ein unsicheres Produkt anzubieten um mehr Geld zu machen ist unmoralisch. Warum? Ob Moral natürlich ist, kann man sicher diskutieren. Ich hatte aber zeitweise mal den Eindruck wir hätten uns geeinigt, das der Mensch mehr sein kann als nur ein Teil der Natur. Mit mir hat sich darauf nie jemand geeinigt. Ich halte das für menschlichen Grössenwahn. Ich bin aber kein Sozialdarwinist, denn: Aber entspricht das unserem Ideal einer humanen Gesellschaft? Sind wir wieder beim Überleben des stärksten? Haben wir akzeptiert, dass die Natur über alle Ethik und Moral siegen wird? Es scheint so... Überleben des Stärksten hat es nie gegeben. Evolution ist das Überleben der am besten angepassten (Darwin war Engländer - the fittest sind nicht die fittesten ;) ) Ein ausgeklügeltes Sozialverhalten ist offensichtlich eine sehr erfolgreiche Anpassungsmöglichkeit. Gegen die Natur geht gar nichts, aber Ethik und Moral sind Teil derselben. Fürs erste könnten wir uns ja mal darauf beschränken, Leute vor denen zu schützen die Geld auf Kosten des Lebens anderer machen. (also nicht "mich vor mir selber beschützen", sondern "mich vor anderen zu beschützen") Wenn wir das aufgeben, wenn wir "den starken" erlauben Geld auf Kosten des Lebens "unwichtigerer" zu machen, dann müssen wir uns eingestehen das Projekt Zivilisation aufgegeben zu haben. Wenn der angeblich zu beschützende "unwichtigere" ein solches billiges, unsicheres Angebot annimmt, dann macht der Anbieter sein Geschäft nicht auf Kosten des Lebens anderer, sondern beide zusammen machen ein Geschäft, von dem beide erhoffen, zu gewinnen. Sorry, so ein Unsinn. Du merkst scheinbar gar nicht, daß du dir selber widersprichst (=keine gute Voraussetzung für eine hohe Reproduktionsrate :unsure: ). Nichts verringert die Fortpflanzungschancen nachhaltiger als ein verkürztes Leben :o Lebensdauer ist ein Faktor, der die Fortpflanzungschancen beeinflusst - aber nicht der einzige. Im Übrigen bedeutet ein Risiko einzugehen, ja nicht den sicheren Tod. Es wäre nett, die Entscheidung darüber denen zu überlassen, die dieses kleine am Ende Risiko tragen, nicht denen die das Geld damit machen. Gruß Ralf Das ist erstens nicht immer möglich. Sobald du in deinem Auto fährst, bürdest du anderen Menschen ein kleines Sterberisiko auf. Zweitens ist das ja schon ein Fortschritt gegenüber deinem moralischen Verdikt über unsichere Angebote. Zitieren
iwl Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 (bearbeitet) In der Fliegerei also nicht. Warum? Mit mir 1 Ein ausgeklügeltes Sozialverhalten ist offensichtlich eine sehr erfolgreiche Anpassungsmöglichkeit. 2 Gegen die Natur geht gar nichts, 3 aber Ethik und Moral sind Teil derselben. 1. kann alles mögliche sein2. kann man streiten 3. sogar sehr Ingo Bearbeitet 19. Mai 2017 von iwl Zitieren
Volume Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 Da wo sehr hohe Risiken sind, ist Sicherheit das wichtigste. In der Fliegerei also nicht. Korrekt, bei einem Absturz gibt es meist nur Lackkratzer. Gestorben ist noch nie jemand, und Drittschaden gibt es schon gar nicht.... Ein unsicheres Produkt anzubieten um mehr Geld zu machen ist unmoralisch. Warum? Lies mal nach, was Moral ist. Wenn der angeblich zu beschützende "unwichtigere" ein solches billiges, unsicheres Angebot annimmt, dann macht der Anbieter sein Geschäft nicht auf Kosten des Lebens anderer, sondern beide zusammen machen ein Geschäft, von dem beide erhoffen, zu gewinnen. Wenn der mit dem Wissen allerdings dem Käufer versichert, dass das billigere Angebot auf gar keinem Fall und überhaupt nicht (wer würde je so etwas so absurdes auch nur zu denken wagen) unsicherer ist, dann kommt dieses Geschäft auf der Basis einer arglistigen Täuschung zustande. Wenn sich beide klar darauf einigen, ein Geschäft mit einem billigeren und unsicherem Produkt zu machen (mein Beispiel mit dem Kleinwagen ohne all den Sicherheitsschnickschnack) dann ist alles in Ordnung. Ich denke, auf dieser Basis können wir die Diskussion beenden. Sobald du in deinem Auto fährst, bürdest du anderen Menschen ein kleines Sterberisiko auf. Deshalb hast du ja auch eine Sorgfaltspflicht. Du musst dieses Risiko minimieren. §1 StVO. Ob das nun auch jeder tut ist die Frage... Gruß Ralf 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 Bekanntlich ist gerade die Hobbyfliegerei relativ riskant, es wäre sicherer sie zu lassen und notwendig ist sie auch nicht. Ingo Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber genau das ist der Grund, warum ich immer dafür plädiere - was ja aus meinen postings unschwer zu erkennen ist - jedes denkbare Sicherheitsrisiko bewußt zu bewerten und zu berücksichtigen. Je riskanter etwas ist, um so mehr Um- und Vorsicht braucht es, um es mit vertretbarem Risiko zu betreiben. Ich verstehe nicht, was an diesem doch so logischen Zusammenhang so schwer zu begreifen ist. Sonst dürfte man beispielsweise aus reiner Vernunft nie Motorrad fahren . Gruß Manfred Zitieren
DaMane Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 (bearbeitet) 1. kann alles mögliche sein 2. kann man streiten 3. sogar sehr Ingo Zu 2.: kannst du ein (nachhaltig !) erfolgreiches Beispiel nennen? Da wir die Natur nicht beherrschen, und allen Erkenntnissen zufolge nie beherrschen werden können - diese Möglichkeit wurde offensichtlich in der inneren Systemlogik gar nicht vorgesehen (anderfalls wäre der GAU-by-DAU schon besiegelt) - sind solche Überlegungen schon vom Grundsatz her müßig. Worüber also streiten? Wenn ein Flugzeug stalled, braucht man über die Ursache auch nicht diskutieren. Die wichtigsten Dinge sind manchmal sehr einfach. Gruß Manfred Bearbeitet 19. Mai 2017 von DaMane Zitieren
DaMane Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 (bearbeitet) ...............I Gegen die Natur geht gar nichts, aber Ethik und Moral sind Teil derselben. .......... Erster Satzteil: ja, natürlich! zweiter Satzteil: wohl kaum. Warum? Wenn Ethik und Moral natürlichen Ursprungs wären, müßten sie auch bei andere Lebensformen vorkommen. Wir haben inzwischen zwar schon viel dazugelernt - noch vor 50-60 Jahren wurde in den Schulen vermittelt, daß Tiere grundsätzlich nicht denken und fühlen können, und ausschließlich instinkgesteuert "dahin vegetieren" - und wissen, daß außer Menschen auch andere hochentwickelte Lebewesen individuell und in der Gruppe Problemlösungen entwickeln, und neue Werkzeuge erfinden können, frisch erworbenes Wissen an nachkommende Generationen weitergeben, und starke Emotionen wie Trauer und Freude empfinden können. Auch die Fähigkeit, Strategien und Listen zu entwickeln und zu verfolgen, sind zubeobachten. Sogar taktische Lügen, um Sachverhalte zu verschleiern ist kein Privileg von heutigen Anführern mächtiger Staaten in Ost und West. Ethik und Moral verkörpern den Wunsch, eine Entwicklung zu einer höheren Lebensform zu versuchen. Einige Highlights aus Kunst und Kultur in der Vergangenheit (!) lassen hoffen, daß es nicht ganz aussichtlos ist. ...Im Übrigen bedeutet ein Risiko einzugehen, ja nicht den sicheren Tod. Wäre ich jetzt nicht drauf gekommen :o Gruß Manfred Bearbeitet 19. Mai 2017 von DaMane Zitieren
Meerkat Geschrieben 19. Mai 2017 Geschrieben 19. Mai 2017 Muss man die Kunden vor sich selbst schützen? Das ist eine ernstgemeinte ethische Frage, keine Ironie! Ein erwachsener (mündiger) Menschen braucht man nicht vor sich selber schützen. Alle technischen Massnahmen sind da meines Erachtens nur ad-on Hilfsmittel um die Folgen von Missgeschicken zu mindern und das Leben und Entscheiden zu erleichtern. Jeder Zeit muss aber meines Erachtens das Individuum die Möglichkeit haben die Kontrolle und Übersicht zu erlangen. Ein Fremdbestimmen eines Menschen ist m.E. nach der Philosophie von Kant eine Beraubung der Menschenwürde des Individuums. In dem Simme ist ein Fremdbestimmen des Anwenders mittels eines Programmierers oder OEM's ein Nogo. Das Problem ist, dass wir, unsere neuronale Vernetzung, gemäss neuster Erkenntnisse ein dämliches Verhalten seitens des Umfelds irgend wann als normal und dann später als nachahmenswert betrachten. Und dies dann auch tun. Risikofreudige Personen müsste man daher so betrachtet eigentlich aus jeder Organisation entfernen. Ein unsicheres Produkt anzubieten um mehr Geld zu machen ist unmoralisch. Mehr noch. Ein Vorspielen falscher Tatsachen um jemandem einen Vorteil zu verschaffen nennt sich meines Wissens Betrug. Und widerholt sich dies gekoppelt mit einen finanzieller Bereicherung, dann nennt sich dies geschäftsmässiger Betrug. Ein geschäftsmässiger Betrug ist ein Offizieldelikt und müsste von Amteswegen geahndet werden. Wenn man nun ein unsicheres Produkt als sicher anpreist und verkauft, dann ist dies meines Erachtens Betrug. Und macht man dies wiederholt, dann ist es ein geschäftsmässiger Betrug. Gut, man könnte sich auf den Standpunkt stellen, dass Lug und Trug heute zum Alltagsleben gehört. Nur findet dies wohl kein Pilot toll wenn im Blindflug der Geschwindigkeitsmesser, Höhermesser, Kompass und/oder TCAS es mit der Information nicht so genau nimmt und hin und wieder etwas falsches anzeigen. Wir Menschen brauchen auf die Dauer zum Existieren ein klares ehrliches verlässliches Umfeld. Systeme ohne Sicherheit sind instabil, und werden irgendwann von alleine verschwinden. Das ist ganz sicher natürlich. Definitiv. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Gehört folgender Unfall nicht auch zum Thema? https://en.wikipedia.org/wiki/Crossair_Flight_498 Zitieren
sheckley666 Geschrieben 20. Mai 2017 Geschrieben 20. Mai 2017 Wenn man nun ein unsicheres Produkt als sicher anpreist und verkauft, dann ist dies meines Erachtens Betrug. Konkret: Wer täuscht denn eine falsche Sicherheit vor? Gibt es Fluglinien, die versprechen, ihre Flugzeuge wären unabstürzbar? Oder die Sicherheit falsch quantifizieren, also z.B. sagen, pro Flugstunde mit uns sterben Sie höchstens zehn hoch minus neun mal, während es beweisbar ist, dass die Passagiere mindestens zehn hoch minus acht mal pro Flugstunde sterben? 1 Zitieren
Chipart Geschrieben 20. Mai 2017 Geschrieben 20. Mai 2017 Ich kenne keine Fluglinie, die überhaupt eine Aussage zu ihrer Sicherheit macht - weder absolut noch relativ. Selbst wenn es so wäre, dass bestimmte Beschäftigungsmodelle zu weniger Flugsicherheit führen - obwohl sich das aus vorhandenen Zahlen nicht ableiten läßt - würde immer noch keine Fluglinie betrügen, weil sie ja nicht das Gegenteil behauptet. Zu der Diskussion darum, ob man Menschen vor sich selber schützen muss: Leider gibt es in der Diskussion ja nie jemanden, der das wirklich befürwortet - auch wenn einige behaupten, dass sie das tun! "Menschen vor sich selber schützen" würde ja bedeuten, dass ich fordere: "Verbietet MIR bitte xyz zu tun, obwohl ich glaube, einen Vorteil zu haben, wenn ich das tue". Leider argumentieren diejenigen, die angeblich "Menschen vor sich selbst schützen" wollen aber immer nur: "Verbietet ANDEREN etwas zu tun, was ich aus welchen Gründen auch immer nicht gut finde und deswegen nicht machen würde". Das ist ziemlich genau das Gegenteil von "Menschen vor sich selbst schützen". Florian 1 Zitieren
Swissair66 Geschrieben 20. Mai 2017 Geschrieben 20. Mai 2017 (bearbeitet) Im Juni 2013 erfuhr zumindest die am Thema interessierte Öffentlichkeit zum erstem Mal, dass in DEUTSCHLAND die Staatsanwaltschaft wegen möglichem Sozialversicherungsbetrug und Steuerhinterziehung unter anderem gegen bis zu 100 Piloten ermittelt und Geschäftsräume eines für Ryanair tätigen britischen Personaldienstleisters durchsucht wurden. Contract Pilots ( Beispiel Ryanair ) Im März 2010 waren nur 44 Prozent der Piloten bei Ryanair direkt angestellt. 2011 waren es schon nur noch 28 Prozent. 72 Prozent der Piloten kamen über contract agencies. Seit dem Annual Report 2012 weist Ryanair die Zahlen nicht fest angestellter Piloten nicht mehr gesondert aus, da diese Praxis zunehmend kritisiert wurde. Diese "contract pilots" sind zumindest zum großen Teil als Selbständige für Ryanair tätig, auch wenn sie außerhalb Irlands zum Beispiel in der Schweiz ihre Heimatbasis haben. Da sie als Selbständige nur einen "Kunden" (Ryanair) haben, für den sie regelmäßig arbeiten und dem sie weisungsgebunden sind (unter anderem per Dienstplan), gilt eine derartige Beschäftigung hierzulande grundsätzlich als unzulässige vorgetäuschte Selbständigkeit. Solche Piloten stehen unter einem gewaltigen finanziellen Druck. FLIEGEN SIE NICHT, VERDIENEN SIE NICHTS !! ALSO WIRD UM JEDEN PREIS GEFLOGEN OB DIENSTTAUGLICH ODER NICHT ! Wenn ich dann noch lesen muss, dass Langstreckenflüge angestrebt werden, also der Anspruch der Piloten nochmals erhöht wird, bleibt mir nur eines zu sagen......... **** SOLCHE PILOTEN SIND LEIDER FLIEGENDE ZEITBOMBEN**** Es ist ein Teufelskreis, schlussendlich will Frau und Herr Schweizer möglichst billig von A nach B und darunter leidet die Flugsicherheit !!! Claudio Bearbeitet 20. Mai 2017 von Swissair66 Zitieren
flowmotion Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 (bearbeitet) . Bearbeitet 1. Oktober 2019 von flowmotion 1 Zitieren
Swissair66 Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Es ist mir egal ob es noch schlechtere Piloten oder Fluggesellschaften gibt, in der Summe sind diese Modelle gefährlich in der Luftfahrt und im übrigen wird hier in meinem Bericht Ryanair als Beispiel angegeben, weil die Zahlen durch die Staatsanwalt Deutschland veröffentlicht wurde. Es gilt hier aber sicherlich auch keine Schönmalerei zu betreiben, Ryanair ist bekannt, dass sie an allen Ecken und Enden sparen, sei es in der Luft oder am Boden oder an Ihrem Hauptsitz !! Nehme das kranke Beispiel an den Kugelschreibern was wohl in der ganzen Branche bekannt ist und einfach eine Lachnummer ist !! Claudio Zitieren
PeterH Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 (bearbeitet) Claudio, der O'Lügi hat zum Beispiel an die 100 teure Rennpferde im Stall, die er beim Cheltenham-Rennen und beim Grand National laufen läßt (ok, nicht alle 100 auf einmal ;) ), die und die Trainer, das Stallpersonal, die Jockeys, die Meldegebühren... das kostet doch alles! Wo soll der arme, arme Mann denn das Geld sonst auftreiben, wenn nicht mit seiner Airline? :angry: ;) Gruß Peter Bearbeitet 21. Mai 2017 von PeterH 1 Zitieren
Manfred J. Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 (bearbeitet) Es ist mir egal ob es noch schlechtere Piloten oder Fluggesellschaften gibt, in der Summe sind diese Modelle gefährlich in der Luftfahrt und im übrigen wird hier in meinem Bericht Ryanair als Beispiel angegeben, weil die Zahlen durch die Staatsanwalt Deutschland veröffentlicht wurde. Es gilt hier aber sicherlich auch keine Schönmalerei zu betreiben, Ryanair ist bekannt, dass sie an allen Ecken und Enden sparen, sei es in der Luft oder am Boden oder an Ihrem Hauptsitz !! Nehme das kranke Beispiel an den Kugelschreibern was wohl in der ganzen Branche bekannt ist und einfach eine Lachnummer ist !! Claudio Aha, noch schlechtere Piloten wie bei Ryanair, interessant. Nehme an das du auch glaubst, dass bei der Swiss, die noch besseren Piloten sind.... :lol: Da kannst du's drehen wie du willst - Ryanair hat Top Cockpitpersonal :) Bearbeitet 21. Mai 2017 von Manfred J. Zitieren
Elkarolfo Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Es geht hier doch nicht um gute oder schlechte Piloten! Hier geht es um die Sicherheit, die die Airline vorgibt! Ohne die 100% -ige Entscheidungsfreiheit im Cockpit ist keine Airline wirklich sicher! Jeder Druck - sei es, dass man Angst hat den Job zu verlieren, wenn man zu oft krank ist, oder, dass man sich für Extra Fuel oder go-arrounds rechtfertigen muss, etc...all das macht eine Airline weniger sicher! Und leider schränken heutzutage zu viele Airlines ihre Piloten ein - eine ganz gefährliche Tendenz!! Zitieren
Swissair66 Geschrieben 21. Mai 2017 Geschrieben 21. Mai 2017 Peter, Wo Du Recht hast, hast Du Recht !!! Gruss Claudio Zitieren
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