Wolkenschieber Geschrieben 15. Februar 2014 Teilen Geschrieben 15. Februar 2014 Bernd es geht nicht um die Rücknahme von Wachstum sondern wie das Wachstum generiert wird und von wem und wer was davon erhält. Es gibt in der Schweiz die unbeschriebene politische Regel dass man Stadt und Land sowie verschiedene Regionen nicht langfristig gegeneinander auspielen darf, politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Sonst kommt irgendwann ein Erdbeben politischer Natur. Das ist in den letzten Jahren allerdings zu Lasten der ländlichen Regionen geschehen, schleichend, erosiv. Tja, die Rechnung ist gekommen! Diese politischen Verwerfungen kommen so alle 20 bis 30 Jahre vor und sind meines Erachtens der Wahre Grund zum Erfolg der Schweiz. Man wird gezwungen mal innezuhalten und zu überlegen ob man nicht einfach der allgemeinen Mode nachrennt. Experten haben es so an sich andere Meinungen nicht als valide zuzulassen. Ja das verstehe ich ! Das ist bei uns ja nicht anders. Dafür haben wir u. a. den sogenannten Länder Finanzausgleich. Da müssen die reichen Länder den armen geben. Im Moment geben nur noch Bayern, BW und Hessen. Wobei, das ist der Witz, die beiden letzten selbst auch keinen ausgeglichenen Haushalt mehr haben und Schulden aufnehmen müssen, damit Berlin (die größten Prasser mit dem Partyprinz und GröFluBau) oder NRW (wo die liebe Hannelore) ihr Füllhorn über ihrem Klientel ausschütten. Und Bayern war vor Jahr und Tag einmal der größte Nehmer. Nur die haben im Gegensatz zum Rest der Republik ihre Aufgaben gemacht. Und ohne, dass ich das jetzt genau vor Augen habe, zahlen sie heute pro Jahr mehr, als sie je entnommen haben. Und dann habt ihr in der Schweiz doch noch weitere Vorzüge um die Euch mancher in Deutschland beneidet, der gerne hätte, dass mehr Wettbewerb einzieht. Also auch das Argument kann ich nicht so richtig nachvollziehen. So viele individuelle Steuerungsmöglichkeiten bei Euch den Kantonen, den Gemeinden zustehen, täte sich mancher in Deutschland wünschen !? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 15. Februar 2014 Teilen Geschrieben 15. Februar 2014 Puh. Jetzt sind wir beim interkantonalen Finanzausgleich und Steuerhoheiten der Kantone, Dinge bei denen der Durchschnittsschweizer schon verständlich Mühe haben darf. Dann noch im Vergleich mit Deutschland. Ich kann nur sagen, viel Schweizer Errungenschaften und auch die vermeintlich direkte Demokratie sind nicht über alle Zweifel erhaben und haben ihre Probleme, aber die Schweizer haben damit gelernt umzugehen und sind auch mehrheitlich gut gefahren. Modell- oder Vorbildcharakter für andere Staaten haben sie nur wenig. Eine Staat mit einer guten parlamentarischen Demokratie hat im Endeffekt keine Nachteile gegenüber dem Schweizer Modell der direkten Demokratie. vielleicht sogar den Vorteil, in Ruhe über eine Legislaturperiode arbeiten zu können und nicht sich nicht in einer dauernden "Wahlkampfatmosphäre" zu befinden. (Vorausgesetzt sind natürlich eine freie Presse, Trennung von Legislative und Exekutive usw.) Die Abstimmung zum Personenverkehr hat nun eine spannenden innenpolitischen Diskussion in der Schweiz entfacht. Im empfehle geraden den deutschen Kollegen hier im Forum, bei Interesse sich in Schweizer Onlinemedien wie http://www.tagesanzeiger.ch/ http://www.nzz.ch/ zu informieren und die Beiträge dort mit zu verfolgen. Die speziellen Schweizer Eigenheiten, z.B. nationale Kohäsion - Zusammenleben zwischen den verschiedenen Sprachregionen und ihre politische Bedeutung auch in diesem Fall - könnten der ganzen Angelegenheit noch weitere Facetten anfügen. Einfache Vergleiche D-CH funktionieren nicht. Gruss einstweilen Bernhard (LSZH) P.S. Ich bin direkt an der Schweizer Grenze in D geboren und lebe seit 22 Jahren hier, habe aber schon längst beschlossen, Deutscher zu bleiben. Das hängt auch mit meiner Schweizer Verwandtschaft zusammen. (Den Begriff "Papierli-Schwyzer" würde ich mir nie anhängen lassen). Ich verstehe mich im besten Sinne als ein Deutsch-Schweizer Doppelbürger und fahre damit ganz gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 15. Februar 2014 Teilen Geschrieben 15. Februar 2014 Servus Johannes. Also dieses Bild von den tollen CH Wagen auf der AB ist nicht representativ für den vorherrschenden Reichtum/Wohlstand hierzulande. Gerade weil eine Teil der Möchtegerne Jetsetter sich vom immer noch stark verbreiteten Schweizer "Bünzlitum" abheben möchte, wird halt der Leasing- und Fremdgeld- Mafia zugedient. Da werden eher die Arztkosten und die Steuerraten nicht bezahlt, als auf den M3 oder Mustang zu verzichten. Zu Hause ist der Kühlschrank leer und die Kinder können keinen Skisport ausüben, weil kein Geld für solchen "Luxus" mehr da ist. Ja auch hier kann man dann von Armut sprechen, weil sich im Vergleich (und das ist der springende Punkt) zu anderen Familien gewisse als wichtig erachtete Möglichkeiten zur Entfaltung nicht erschliessen. Und unbestreitbar gibt es Besserverdienende, die danach streben, immer neue Freizeitaktivitäten für sich und die Ableger vorzuzeigen. Dann ist schnell klar, wo der Frosch die Locken hat:005:. Die diesen Wohlstands Exhibitionisten nacheifernden Habenichtse erschöpfen sich bald unnd nachdem sie alle Freunde und Bekannten angepumpt haben, und diese einen Interessenverband der Kreditverweigerer begründet haben, bleibt nur noch der Weg zu den Kredithaien, welche für solche Fälle ganz neuartige Geschäftsmodelle entwickelt haben. Dann ist die Spirale nach ganz unten nur noch eine Frage der Zeit. Dann aber gibt es tatsächlich die richtig Armen, welche meist aus Stolz im Geheimen vegetieren, obwohl sie Anspruch auf vielerlei Unterstützung hätten. Da muss ich Dani unterstützen: Bei uns muss niemand darben! Einteilen des Geldes- diese Kunst muss natürlich gelernt sein. Und Verkäufer/innen haben bei uns tatsächlich existenzsichernde Löhne und Sozialleistungen. In den letzten Monaten herrschte geradezu ein Wettbewerb der Discounter, die besten Löhne zu bezahlen:cool:. Die tatsächliche Armut muss begleitet werden, wo es sie denn gibt. Dass hierzu oft die wenigen ganz krassen Fälle aufgebauscht in die Presse gehievt werden, ist ein Lieblingssport der Armada von Caritas und Anverwandten. Fazit: Armut ist relativ- je nach Anspruch auf das Leben der anderen;). Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 15. Februar 2014 Teilen Geschrieben 15. Februar 2014 Genau, es ist ungefähr so: Das Existenzminimum ist bei uns bei rund 3000€ angestetzt, damit kann man einfach eine Wohnung mieten und 1000 € Leasingzins pro Monat für den RS6 abbezahlen. Es reicht auch für 4 mal Mittelmeer. Einer der dreisten Fälle von Sozialhilfebetrug fiel denn auch auf, weil einem Sozialhilfebezüger bei einer Linksautonomen Demonstration am 1. Mai ein BMW angezündet wurde. Der Skandal ging als BMW-Affäre in die Geschichtsbücher ein und kostete dem Grünen Stadtregierungsmitglied den Job. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Maxrpm Geschrieben 15. Februar 2014 Autor Teilen Geschrieben 15. Februar 2014 Lieber paar Tausender mehr im Jahr für Reisen und so. Schlecht für die Volkswirtschaft, dass ich keine neue - nach Plastik stinkende - Schüssel kaufe, Kein BIP Wachstum für die Volkswirtschaften mit starkem Produktionsanteil in der Automobilwirtschaft. Aber ein starker Anschub im Wirtschaftswachstum für die Volkswirtschaften mit hohem Dienstleistung Anteil vor allem im Tourismussektor. Wolfgang Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 16. Februar 2014 Teilen Geschrieben 16. Februar 2014 In der Sonntags FAZ von heute ist auf Seite 23 (Wirtschaftsbeilage - habe es leider im Netz noch nicht gefunden), ein Artikel von Prof. Thomas Straubhaar abgedruckt. Er ist Schweizer und Direktor des HWWI (Hamurger Weltwirtschaftsinstitut), das er, nicht nur nach meiner Meinung, leider verlässt. Es fasst die Geschichte besser zusammen, als ich es bisher überall sonst gelesen, kommentiert und bewertet gefunden habe. "Die Schweiz will einfach nicht deutsch werden." Das Schweizer Votum gegen die Einwanderung richtet sich vor allem gegen die Nachbarn aus dem Norden. Denen fehlt es gelegentlich an Feingefühl. Der Untertitel irritiert vielleicht zunächst, aber der Artikel selbst ist eine wirklich gelungene zusammenfassende Analyse ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
josch Geschrieben 16. Februar 2014 Teilen Geschrieben 16. Februar 2014 Wenn das Flightforum ein mikrokosmisches Abbild der im Thread behandelten Thematik ist, dann kann man süffisanterweise - auf Basis von langjährigen sowie auch höchstaktuellen Beobachtungen - ableiten, dass die "schrägsten Vögel", die größten Trolle und Profilneurotiker, sowie die herausragendsten i-Tüpfelreiter und Rechthaber hier nahezu allesamt Ausländer sind; nämlich Deutsche und Österreicher. Fazit: Kann sich jeder selbst bilden... Gruss Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 16. Februar 2014 Teilen Geschrieben 16. Februar 2014 Wenn das Flightforum ein mikrokosmisches Abbild der im Thread behandelten Thematik ist, dann kann man süffisanterweise - auf Basis von langjährigen sowie auch höchstaktuellen Beobachtungen - ableiten, dass die "schrägsten Vögel", die größten Trolle und Profilneurotiker, sowie die herausragendsten i-Tüpfelreiter und Rechthaber hier allesamt Ausländer sind; nämlich Deutsche und Österreicher. Fazit: Kann sich jeder selbst bilden... Gruss Johannes Das ist, wie immer eine Frage der Perspektive. Unbedingt mal in den Zoo gehen und ein paar Stunden den Affen zuschauen, was meinst du, was die denken ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Ach Leute, was eine ausschweifende Diskussion über ein Nicht-Thema! Was ist denn schon groß passiert: Nachdem die Schweiz über Jahrzehnte ganz konsistent immer wieder und überall erklärt hat, dass sie bei Europa nicht mitmachen will, haben die Stimmbürgern nun - weder überraschend noch inkonsistent - nochmals erklärt, das damit auch wirklich gemeint sei, dass man nicht mitmacht. Nur abgehobene Berufspolitiker, die bisher wohl der Meinung waren: "So lange wir wir nicht offiziell Mitglied sind, können wir doch bei allem mitmachen" kann das noch überraschen. Sind wir doch mal ehrlich: Dafür, dass die Schweiz erklärtermassen nicht bei der EU mitmachen will, sind wir gegenseitig viel zu viele Kompromisse eingegangen. Es ist gut, dass das nun korrigiert wird und es ist zu hoffen, dass die unsäglichen Bilas nun aufgelöst werden. Halb schwanger geht nun mal nicht - entweder die Schweiz ist EU-Mitglied mit allen Rechten und Pflichten oder eben nicht EU Mitglied ohne Rechte und Pflichten. Was jetzt passiert ist längst überfällig! Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Was ist denn schon groß passiert... Ja gut, für euch ändert sich nichts. Für uns bricht eine Welt zusammen. Vor allem wir Leute aus der Luftfahrt sehen da natürlich schon ein paar dunkle Wolken heranziehen. Schliesslich haben gerade diese Bilaterale unser tägliches Leben wahnsinnig vereinfacht. Ohne EASA könnte ich meinen Beruf nicht mal ausüben. Dank Schengen habe ich heute kein einziges Mal meinen Pass gezückt. Die Bilateralen waren ein Segen für uns. Natürlich sind die Schweizer die Exoten in Europa. Aber wir hätten es viel einfacher haben können, wenn wir dem EWR beigetreten wären. Die Bilateralen sind ja nichts anderes als die Antwort auf den Nicht-EWR-Beitritt. Und die klugen Politiker in der Schweiz und in der EU haben ein Regelwerk geschaffen, das uns einen EWR-Status erlaubt ohne im EWR zu sein. Tatsächlich wäre es jetzt das beste, dem EWR beizutreten, denn der existiert immer noch (allerdings mit schrumpfender Teilnehmerzahl, weil alle Beteiligten wissen, dass der EU-Beitritt noch besser ist). Übrigens wurden bereits 3 bilaterale Verträge gestoppt, nämlich die PFZ mit Kroatien und zwei Bildungsverträge. Man kann also sicher nicht sagen, dass nichts passiert ist. Es ist sehr viel passiert. Und es wird noch mehr passieren. Für euch ändert sich nichts. Für die Schweiz wird es hart... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Wobei bereits jetzt Stimmen aufkommen, man habe ja nicht die Bilateralen künden wollen und "daran haben wir jetzt nicht gedacht". Umfragen nach der Abstimmung zeigen bereits, dass weiterhin eine Mehrheit für die Bilateralen stimmen würde :freak Und trotzdem behaupten hier einige beleidigt, das "Volk" sei durchaus intelligent genug, die Folgen einer Abstimmung richtig abschätzen zu können. Gerade das, was jetzt passiert und noch passieren wird, zeigt einmal mehr, dass dem nicht so ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Wobei bereits jetzt Stimmen aufkommen, man habe ja nicht die Bilateralen künden wollen und "daran haben wir jetzt nicht gedacht". Das Schweizer Volk war sicher nicht nur zu dumm, die Folgen seiner Entscheidung zu ueberblicken. Wer so argumentiert, argumentiert unmittelbar gegen die direkte Demokratie! Nein - das Schweizer Volk hat sehr bewusst das entschieden, was es in vielen Abstimmungen vorher auch schon entschieden hat: Wir wollen bei Europa nicht mitmachen! Es wird Zeit, dass beide Seiten das endlich akzeptieren und auch diesen komischen "wir machen ja schon so ein bischen mit, aber nicht richtig"-Status beenden! Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AnkH Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Falsch. Das Stimmvolk sagte JA zu folgenden Vorlagen: - 21. Mai 2000: Bilaterale I - 5. Juni 2005: Schengen- und Dublin-Abkommen - 8. Februar 2009: PFZ Wer also bei diesen drei Vorlagen mit JA gestimmt hat und jetzt auch bei der Masseneinwanderungsinitiative ein JA in die Urne legte, ist meiner Meinung nach einfach zu doof, die grossen Zusammenhänge zu überblicken. Ansonsten würden Reaktionen wie "daran habe ich nicht gedacht" grösstenteils ausbleiben und nicht bereits wenige Tage nach der Abstimmung, als erste Reaktionen von der EU eintreffen, die Zeitungen zieren. Mir ist bewusst, dass dies gegen die direkte Demokratie geht, aber was Anderes habe ich auch nie behauptet. Noch was zum Lesen: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Fuer-unsere-Unis-geht-es-um-mehr-als-Milliarden--23133776 War sicher auch nicht in der Absicht der meisten JA-Stimmenden... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Noch was zum Lesen: http://www.20min.ch/schweiz/news/story/-Fuer-unsere-Unis-geht-es-um-mehr-als-Milliarden--23133776 War sicher auch nicht in der Absicht der meisten JA-Stimmenden... Ob es der Schweiz hilft, dass man nun im Internet nachlesen kann, dass sie "Milliarden von Forschungsgeldern von der EU bekomme" mag ich mal - völlig unabhängig davon, ob das überhaupt stimmt - vorsichtig bezweifeln. Was sowohl die Stimmbürger, als auch sicher die Initianden der Initiative sicher bezwecken wollten (auch denen würde ich nicht unterstellen, dass sie so doof sind, so etwas Offensichtliches zu übersehen) ist, dass auch auf der "EU-Seite" noch einmal transparenter diskutiert wird, welche Vorteile und Lasten aus den Beziehungen zur Schweiz eigentlich bestehen und wie diese zu bewerten sind. Diese Transparenz ist auf jedenfalls gut für die Demokratie auf beiden Seiten - ob sie gut für die Beziehungen zwischen Deutschland und der Schweiz sind, wird sich zeigen. Da beide Seiten aber nicht müde werden, zu betonen, wie gut man auch ohne den jeweils anderen könne, ist das aber vielleicht das kleinere Übel. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Amira Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Gestern war ein gutes Gespräch fürs Verständnis der Abstimmung im TV: Sendung "Sternstunde der Philosophie" titel "demokratie gegen globalisierung - ist die schweiz noch regierbar?" Als podcast zu sehen auf http://www.srf.ch Liebe Grüsse Sara Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Florian, es gibt nicht nur ein EU-Beitritt und sonst nichts. Man kann auch kooperieren wenn man nicht Mitglied ist. Das war ja primär das Ziel der Bilateralen, die in der EU übrigens Privilegierter Marktzutritt heissen (weil es genau dies ist). Die Schweizer Volksseele ist halt schon ein bisschen einfach gestrickt. Auf der einen Seite sind wir wohl eines der internationalsten Völker die es gibt, mit der Mehrheit der Bevölkerung die locker mehrsprachig Konversation betreiben kann. Auf der anderen Seite sind wir Krämerseelen, die immer das Optimum herausschinden wollen, und erst glücklich sind, wenn wir den Partner ein bisschen über den Tisch gezogen haben. So hat das jahrhundertelang funktioniert, schon als die Alten Eidgenossen sowohl Mitglied des Heiligen Römischen Reiches waren unter dem Deutschen Kaiser und trotzdem uns unabhängig machen konnten. Wir haben immer profitiert von der Uneinigkeit der Welt. Jetzt wo sich die Welt langsam einig wird, wird es zusehendes schwierig für die Schweiz. Man kann nicht mehr so gut die anderen gegeneinander ausspielen. Aber die meisten Schweizer haben die wesentlichen Eigenschaften unserer Welt noch nicht durchblickt. So gesehen unterschreibe ich voll die Aussage wie ist meiner Meinung nach einfach zu doof, die grossen Zusammenhänge zu überblicken. Das habe ich schon auf der ersten Seite geschrieben und ich wurde bös attackiert. Ich habe es ja auch ein bisschen feiner ausgedrückt :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Uli G. Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Zu den Forschungsgelder: z.B. Ziele und Initiativen ob wir das brauchen und auch, am Ende, bekommen würden ? Ich meine, dass was wir brauchen, können wir auch alleine. und die 340.000 für das Erasmus+ ist auch nicht die Welt. Der "Fachlicher und kultureller Austausch" ist doch sich mit den 23%, bei denen es sich doch um "Fachkräfte" handelt, auch hier im Land möglich. Da kann man sich das obligatorische Auslandsemester sparen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Vieleicht kommt dir das unwichtig vor. Hier geht es um nichts weniger als die Verteilung der Forschungsgelder für die nächsten Jahrzehnte. Und das bedeutet es geht um Budgets von 100e von Milliarden (nicht Millionen). Da hängt einiges dran. Was bringt es mir? Mag sich der eine oder andere fragen. Tja, dem einzelnen bringt das kurzfristig wenig bis gar nichts. Aber hier wird die Zukunft gemacht. Das geht von Grossprojekten (der nächste Beschleuniger wird dann vielleicht nicht mehr in Genf gemacht sondern irgendwo sonst in Europa), wo nicht nur ein paar weltfremde Professoren dran forschen, sondern wo Baufirmen Milliarden verbauen, über Forschungsbudget für Hochschulen bis zur Zulassung und Anstellung von Forschern an Projekten. Das kommt nicht nur den hochbezahlten Forschern zu gute, sondern auch denen, die ihnen Lebensmittel verkaufen, ihnen eine schöne Wohnung einrichten oder ihnen ein Auto verkaufen. Dani Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Uli G. Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Dani, wenn ....... die Gelder dann wirklich kommen. Ich verteile den Kuchen erst, wenn er gebacken ist :D Lebensmittel, Wohnung einrichten und ein Auto kaufen, dazu brauche wir keine Forschung. Meine Eltern und viele andere konnten das schon und wir können das auch ohne Hilfe. :008: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wolkenschieber Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Weil ich das von Uli gerade lese, sehr charmant ! Frage, ist die Schweiz eigentlich autark, was Lebensmittel anbelangt. Also weil ich wohl wieder wenig stringent formuliere, sthen genügend landwirtschaftliche Flächen z. V., dass das was benötigt wird angebaut werden könnte, wenn man die Schotten komplett dichtmachen würde ? Weil das wäre ja die Konsequenz aus Ulis Ansatz. Also in Deutschland, habe ich kürzlich gelesen, wäre es möglich, natürlich mit anderer Nutzung. Allerdings habe ich das nicht hinterfragt. Aber der eigentliche Punkt ist, dass leider völlig vernachlässigt wird, auch wenn ich es schon malgesagt habe, sei es wiederholt. Wachstum wird immer als das verstanden, was es im wesentlichen bisher war. Also Ressourcenverbrauch. Wachstum wird aber schon in der jetzigen Generation beginnend, darin bestehen durch Forschung Wege aus diesem Dilemma zu finden. Und da koppelt sich die Schweiz jetzt schon als aller erste Maßnahme ab. Und die Gelder flossen, der Austausch lief und das ist ja offensichtlich, traut man den Meldungen, was schon in teilen auf Eis liegt. Es wird interessant werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Uli, es geht nicht drum ob wir es können oder brauchen. Es geht drum wer den Kuchen bekommt. Nein, nicht den Kuchen deiner Mutter, sondern den Kuchen all dieser Gelder. Und da geht es knallhart um Riesenbeträge. Wie mein Beispiel mit einem Nuklearbeschleuniger. Oder mit der neuen Nutzlastabdeckung einer Ariane-Rakete. Oder bei ein paar Universtitäten, die begünstigt werden. Da haben die Schweizer halt jetzt relativ sehr schlechte Karten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Uli G. Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Dani, die geben Geld (das sie eigentlich nicht haben) dazu in einer Höhe, die schon fast unglaubwürdig ist ? Und das alles kostet uns nichts ? Diverse EU Mitglieder kommen kaum selber über die Runden und haben sicher Freude. OK es gibt ja was für die Studenten, die dann in 20 Jahren keinen Job bekommen, weil es ja bis dann so viele "Fachkräfte" vom Ausland hier hat. Bernd, bis noch nach dem Krieg waren die Schweizer sehr gut mit dem Anbau von Lebensmittel. Sie konnten sogar noch "Fresspakete" nach Süddeutschland verschenken. Der Anbau war so ausgerichtet, dass es schnell etwas auf den Tisch gegeben hat. (hat mir meine Grossi noch erzählt) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ILS28 Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Uli, es geht nicht drum ob wir es können oder brauchen. Es geht drum wer den Kuchen bekommt. Nein, nicht den Kuchen deiner Mutter, sondern den Kuchen all dieser Gelder. Und da geht es knallhart um Riesenbeträge. Wie mein Beispiel mit einem Nuklearbeschleuniger. Oder mit der neuen Nutzlastabdeckung einer Ariane-Rakete. Oder bei ein paar Universtitäten, die begünstigt werden. Da haben die Schweizer halt jetzt relativ sehr schlechte Karten. Im Allgemeinen bin ich über diese Entwicklung genauso besorgt, aber nur zur Ergänzung (resp. um mich korrigieren zu lassen, sollte ich mich irren): Das Arianeprogramm läuft primär über die ESA und sollte daher wie alle ESA-Projekte nicht von der momentanen Situation betroffen sein. Die ESA ist immer noch unabhängig von der EU (auch wenn dies die EU gerne anders hätte) und daher ist die Schweiz als volles ESA-Mitglied gleichberechtigt. Gruss, Dominik Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 54%, Tendenz sinkend: http://www.schweizerbauer.ch/politik--wirtschaft/agrarpolitik/bauernverband-gibt-selbstversorgungsgrad-preis--12886.html Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 17. Februar 2014 Teilen Geschrieben 17. Februar 2014 Florian, es gibt nicht nur ein EU-Beitritt und sonst nichts. Man kann auch kooperieren wenn man nicht Mitglied ist. Genau das stellt die Schweiz ja gerade in Frage. Es ist schwer, sich einerseits zu beschweren, dass die EU die Souveraenitaet der Einzelstaaten nicht hinreichend respektiert und andererseits verlangen, dass die EU ein Abkommen mit der Schweiz schliesst, an dass sich dann gefaelligst alle Einzelstaaten zu halten haben. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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