Allgemein Auf Szenerie-Schatzsuche in Zentral-Afrika...

[Dedl]

Es kommt schon ab und an mal vor, da erscheint etwas für den FSX, wo ich denke - schade, dass man das nicht in den FS9 konvertieren kann, denn diese Freeware-Szenerie hätte ich auch gerne in meinem Flusi... Früher war das oft genau andersrum, aber dafür gab und gibt es ja den Addon Converter X.

 

Diese Woche war es mal wieder soweit, denn Ricardo Sousa hat eine FSX-only-Szenerie für FPST Sao Tome International Airport auf AVSIM.com veröffentlicht. Neugierig wie ich bin, hab ich sie dann doch mal angeklickt und konnte voll Freude lesen: "This is a rebuild of my previous scenery, previously for fs2004 only". Wow, die war mir seinerzeit irgendwie durch die Finger gerutscht... Etwas in Afrika für meinen Flusi, das mir bis heute unbekannt geblieben war!

 

Kurze Zeit später war diese Szenerie (inkl. Patch) auf meiner Platte und konnte standesgemäß zelebriert werden... Bei Interesse könnt Ihr dieser Zeremonie jetzt beiwohnen, Ihr müsst halt nur weiter lesen... Nehmt Euch ein wenig Zeit und was Gutes zu trinken und kommt mit mir auf Entdeckungsreise nach Afrika. Vielleicht ist ja auch was für Euch dabei...

 

 

Schnell mal auf meinen FS2004 Scenery Maps nachgeschaut, welche Szenerie denn so in der Nähe von Sao Tomé liegt und meine Wahl fällt Auf Frédérik Kabalu's schöne Unsetzung von DGAA - Accra in Ghana, die wohl leider zur Zeit nicht mehr online ist.

 

 

Ein passendes Flugzeug war auch umgehend gefunden... ich mag die kleine Fokker F-28 besonders gern und als es Air Botnia noch gab, durfte ich als PAX sogar mal mitfliegen. In meinem virtuellen Flug nun also mit der Bemalung der Ghana Airways.

 

 

Starterlaubnis erhielten wir in Richtung Süden und deshalb war auch gleich die Atlantikküste erreicht. Da Sao Tomé und Principe zwei Inseln sind, musste der Großteil des Fluges wohl oder übel über Wasser gehen. Dies finde ich meist sehr monoton und ereignislos...

 

 

... es sei denn, man hat "Active Sky", fliegt in den Abend hinein...

 

 

…und lässt sich den Flug in den schönsten Farben ausmalen.

 

 

Wer die nicht enden wollenden Sonnenuntergänge Skandinaviens kennt und liebt, wird natürlich enttäuscht sein, denn in der Nähe des Äquators ist alles natürlich ganz anders...

 

 

... und ehe man sich versieht, hat der liebe Gott das Licht aus geknippst und man sieht die Hand vor Augen nicht mehr. Oder erkennt Ihr da unten in der Dunkelheit etwa Sao Tomé? Hoffentlich sind da an der Landebahn wenigstens ein paar Kerzen aufgestellt damit ich sie finde!

 

 

Und, wie zu erwarten war, alle meine Vorurteile über Afrika sind selbstverständlich völlig unbegründet - da unten ist natürlich ganz normale Landebahnbefeuerung!

 

 

"Des paasst scho", wie der Wiener sagt.

 

 

Nur zum Zeigen ist dieser Mega-Hub dann doch ein wenig dürftig ausgeleuchtet, das müssen wir uns dann für morgen aufheben, wenn die Sonne wieder scheint...

 

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In der Zwischenzeit bietet sich mal ein Blick auf "Airliners.net" an, um nachzuschauen, welche Airlines dort eigentlich verkehren... „Goliaf Air“, - da hab ich doch was auf der Harddisk???

 

 

Die An-12 bin ich ja seit Ewigkeiten nicht mehr geflogen und die "Connie" im Hintergrund wirkt auch nicht mehr so ganz flugtauglich...

 

 

Ganz im Gegensatz zur "political correctness" hinterlässt dieses kultige Flugzeug beim Anlassen der Motoren deutliche Spuren in der Atmosphäre - Gott sei dank sind wir ja heute so herrlich virtuell...

 

 

... und wenig später ist die alte Lady in der Luft - gefühlt jedenfalls.

 

 

Und schon wieder steht uns ein Flug über das endlose Blau des Atlantiks bevor.

 

 

Diesmal allerdings ist auf den besten Plätzen in der Maschine ordentlich was los...

 

 

... und auch die ungewohnte Anordnung der Knöpfe und die metrische Anzeige der Instrumente hält uns einige Zeit gefangen.

 

 

In Höhe des Mündungsdeltas des Flusses Ogooue haben wir das Festland wieder erreicht und unser Flug führt uns heute nach FOOT - Tschibanga in Gabon. Auch diese Szenerie wurde seinerzeit von Frédérik umgesetzt - zu schade, dass es sie wohl nicht mehr öffentlich gibt.

 

 

Von der Tschibanga-Szenerie ist aus diesem beeindruckenden Blickwinkel jedoch noch nicht viel zu erkennen.

 

 

Warten wir es ab - - -

 

 

Eigentlich war geplant, diese kleine virtuelle Reise hier enden zu lassen, denn nichts ist bekanntlich schlimmer, als zu lange Artikel in einem schnelllebigen Forum....

 

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... und während ich so in den Himmel schaue und im weltweiten Netz herumsuche, ob die schönen Szenerien von Frédérik Kabalu nicht doch noch irgendwo für jeden zu erhalten sind, werde ich bei VATSIM Central and North Africa tatsächlich fündig! - und gleichzeitig trifft mich der Schlag!

 

Hier gibt es auch (völlig versteckt vor der Weltöffentlichkeit) eine 31 MB große Szenerie von FNLU - Luanda, der Hauptstadt Angolas, auf die ich schon seit 2006 seeeehnlichst warte, seit ich dieses Land einmal besuchen durfte.

 

 

Und während ich mich so des Lebens freue, mir noch zur Feier des Tages ein Bier aus dem Keller hole und den download starte, kommt auch schon meine Wunschmaschine in Tschibanga eingeschwebt, die "Blechmaus" der TAAG - Angola Airlines.

 

 

Die Startvorbereitungen vergehen wie im Fluge...

 

 

... und dann gibt es kein Halten mehr!

 

 

Die Spannung steigt!

 

 

Und dann... Luanda! Schöööööön!

 

Als ich damals diesen Blick in der Realität erlebte - aus den Bordlautsprechern des A-330 der Brussels Airlines erklang "Africa" von Toto - glaubte ich auf den ersten Blick, auf einem Schrottplatz gelandet zu sein. Auf den zweiten Blick war der erste Blick natürlich kompletter Blödsinn. Dies war eher das Paradies für Spotter und andere Flugzeugnarren.

 

 

Schon in Brüssel hatte ich ja einen kleinen Vorgeschmack auf "Afrika" erhalten...

 

 

...aber was ich hier in Luanda sah, übertraf meine Erwartungen bei weitem!

 

 

Meine virtuellen AI's lassen diesen Eindruck nur bedingt erahnen...

 

 

Deshalb wechseln wir mal eben kurz in die Realität (trotz strengstem Fotografierverbotes).

 

 

Ein zweiter Blick auf den "besagten Schrottplatz", gefüllt mit B-707, DC-8, DC-9-30, im Hintergrund viele IL-76 und im Vordergrund die damaligen Arbeitspferde der TAAG, die B-737-200.

 

 

Ein Blick 10 Tage später in die andere Richtung offenbart auf einem! Bild (allen Verboten zum Trotz) eine Il-18, mehrere B-727-100, ne Yak-40, eine An-72/74 und den damaligen "star of the scene", die B-747-300 der Angola Airways, sowie eine echte angolanische Schwalbe im Vordergrund.

 

 

Auch mit Bildern des Terminals aus der Realität kann ich dienen und feststellen, dass die Szenerie ganz gut getroffen ist.

 

 

Kenner erspähen natürlich sofort, dass ich mich hier an Bord einer Emb-110 der Diexim Expresso befand, auf dem Weg in den Süden des Landes, nach FNLB - Benguela - einem der wohl spannendsten Flüge meines bisherigen Lebens (Diexim Expresso befindet sich selbstverständlich wie die meisten der hier abgelichteten Airlines auf der "schwarzen Liste" der EU).

 

 

Doch bevor es losgehen konnte, kam mir noch dieses "süße Vögelchen" vor die Linse, eine Yak-40, die vor uns Starterlaubnis hatte.

 

 

Und dann begann das Abenteuer!

 

 

Der Anflug auf Benguela.

 

 

Und hier entdeckt die nette "Mama Africa" aus Angola dummerweise gerade meine Kamera... so'n Schiet! Gott sei Dank hatte die gute Frau Verständnis für so bekloppte Europäer wie mich. Und somit konnte der wirklich spannende Teil meiner Reise nun beginnen. Doch der hatte so gar nichts mit dem zu tun, was in einem Flusi-Forum Gewicht hat.

 

 

Mit diesem Bild der damaligen "grand old Lady" des angolanischen Himmels möchte ich mich für Eure Geduld bedanken, bis hierhin durchgehalten und alles durchgelesen zu haben - hoffentlich hat es ein wenig Spaß gemacht und ich konnte Euch ein paar Minuten unterhalten.

 

Dedl

[martinp]

Hallo,

besten Dank für die tolle Idee, uns eher unbekannte Weltflecken gleich in doppelter Ausführung vorzustellen, derjenigen der Flusiwelt und dessen realem Vorbild ! Schön zu sehen auch, wie weit die Umsetzung in die Flusiwelt bisweilen reicht.

 

Gruss Martin

[Harry Urben]

Wie immer ein hervorragend gestalteter "Reisebericht in zwei Dimensionen"...!

 

Besten Dank und Kompliment an Dedl ! Nur weiter so...

 

Freundliche Grüsse

Harry

[Dedl]

Danke für Euer nettes Feedback.

 

Dedl