FalconJockey Geschrieben 31. Oktober 2016 Teilen Geschrieben 31. Oktober 2016 4000 Stunden kann man halt so und so verbringen. Wir kennen leider seinen Hintergrund nicht, aber wenn man als Frischling in solchen Laeden seine Karriere beginnt, dann brennt sich das bei den meisten Leuten ein, das kriegst Du kaum wieder heraus. Aus genau diesem Grund ist es fuer den gaengigen GA-Piloten relativ schwer, in eine serioese Airline reinzukommen: Die haben in der Vergangenheit zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Löschmich Geschrieben 2. November 2016 Teilen Geschrieben 2. November 2016 (bearbeitet) Disregard Bearbeitet 2. November 2016 von Westfalica Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 2. November 2016 Teilen Geschrieben 2. November 2016 Zumindest ist damit die (ja auch hier spekulierte) Story vom Tisch, dass der Owner/Pax die Piloten mit Druck gezwungen hat, den Flug trotz der hohen Risiken durchzuführen. Und zwar aufgrund der Aussage des Sohns vom Owner/Pax... Er gab an, dass es für ihn "völlig unvorstellbar" sei, dass sein Vater Druck auf den ausgeübt haben könnte, nach Trier zu fliegen. Ein Glück, dass wir jetzt den offiziellen Bericht haben, der diese "Story jetzt vom Tisch" fegt... Auch die Formulierung Der Grund dafür liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer fehlerhaften Eingabe der Zielhöhe mit 0ft Klingt eher nach "amtlicher Mutmaßung" als nach objektiver Tatsachenfeststellung... Die Begründung ist relativ einleuchtend (Vergleich der Radarflugbahn mit der theretischen für 0ft, die kurz vor Aufprall erreicht wird). Etwas störend ist, dass der Sinkflug exakt da eingeleitet wurde, wo die Radarflugbahn die korrekte 666ft Linie schneidet... Wäre ein etwas komischer Zufall, erst den korrekten Anflug intercepten, und dann auf den falschen absinken. Aber was will man machen, wenn keine "Black Box" zur Verfügung steht? Da kann man auch von einem Unfalluntersucher keine Wunder erwarten. Ein paar Fakten sind jedenfalls eindeutig, das waren sie allerdings vom ersten Tag an: Der Anflug auf Trier hätte bei diesem Wetter nie stattfinden dürfen Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 2. November 2016 Teilen Geschrieben 2. November 2016 Ein paar Fakten sind jedenfalls eindeutig, das waren sie allerdings vom ersten Tag an: Der Anflug auf Trier hätte bei diesem Wetter nie stattfinden dürfen Gruß Ralf In der Zwischenzeit wissen wir deutlich mehr: Schon der Start mit diesem Flugplan hätte bei diesem Wetter nie stattfinden dürfen: Sowohl Dest. als auch Alt. waren vorhersehbar undankbar! Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Volume Geschrieben 2. November 2016 Teilen Geschrieben 2. November 2016 So eine Flugplanung macht wenigstens die Entscheidung Ziel oder Alternate leicht... Gruß Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 20. Januar 2022 Teilen Geschrieben 20. Januar 2022 Hallo, keine neuen Erkentisse. Aber ein Artikel darüber ist erschienen. Unfallanalyse Im Nebel verloren Auf dem Rückweg von den Britischen Inseln entscheidet die Crew eines zweistrahligen Jets, den Zielflugplatz Trier-Föhren auf Sicht anzufliegen, obwohl VFR-Anflüge dort zu dieser Zeit nicht möglich sind. Trotz der Warnung des Flugleiters, der am Telefon starken Nebel meldet, hält die Crew an ihrem Vorhaben fest – mit fatalen Folgen. Augen zu und durch – dieses Vorgehen ist nicht nur bei schlechtem Wetter eine fragwürdige Strategie für Piloten. Dennoch scheinen Entscheidungen auf solcher Basis noch immer verbreitet zu sein. Ein Grund dafür: Alternativen wie ein Ausweichflugplatz oder das Verschieben des Flugs sind oft mit unangenehmen Folgen verbunden. Entscheidungsfindung der Piloten Der Anflug eines Business Jets nach Trier-Föhren führt vor Augen, welche Konsequenzen Bequemlichkeit oder vermeintlicher Zeitdruck haben können, wenn sie die Entscheidungsfindung der Piloten womöglich bestimmen. Flugregelwechsel von IFR zu VFR Am Nachmittag des 10. Januar 2014 landet der Zweistrahler vom Typ Cessna 501 Citation mit zwei Piloten und zwei Passagieren an Bord im südenglischen Shoreham. Die Fluggäste wollen dort an einer Gesellschaftsjagd teilnehmen. Der für Sonntagnachmittag geplante Rückflug wird kurzfristig auf Sonntagvormittag vorverlegt. Ziel der Rückreise ist Trier-Föhren. Den Flughafen Luxemburg gibt der PIC im Flugplan als Ausweichflugplatz an. Vor dem Anflug auf Trier hat er einen Flugregelwechsel von IFR zu VFR geplant, da dort nur Sichtanflüge möglich sind. CRM Mangel Im Cockpit der Cessna 501 Citation gab es bereits vor dem Unfall Streit zwischen Copilot und PIC wegen des Starker Nebel Am Sonntagmorgen meldet der PIC die geplante Landung telefonisch in Trier-Föhren für etwa 12:30 Uhr UTC an. Der Flugleiter weist den 55-Jährigen darauf hin, dass am Platz starker Nebel herrsche und dass er, wenn überhaupt, erst ab 13:30 oder 14:00 Uhr mit einer Besserung der Sicht rechnen könne. Nach dem Gespräch geht der Flugleiter davon aus, dass der Citation-Pilot einen anderen Platz anfliegen würde. Abflug Kurs Richtung Deutschland Nachdem die Citation betankt ist und die Passagiere an Bord gegangen sind, rollt der Jet kurz vor 10 Uhr UTC zur Startbahn. Wenig später hebt die Maschine von der Piste 20 ab und nimmt Kurs Richtung Deutschland. Anflug auf Trier-Föhren Keine zwei Stunden später, um 11:45 Uhr, ist der Jet bereits im Anflug auf Trier-Föhren. Der PIC wechselt nun vom Instrumentenflug auf VFR und meldet Langen Radar: "Standing by for cancelling IFR." Der Lotse gibt daraufhin die Freigabe: "Roger, IFR is cancelled at one zero two five, your position is one five miles northwest of your destination airfield, squawk VFR, approved to leave.” Die Citation fliegt nun in FL90 auf Kurs Südost und sinkt weiter. Kontrollierte Kollision: Die Unfallmaschine flog mit hoher Sinkrate auf Sicht durch ein Nebelfeld. Ob das Terrain Awareness and Warning System (TAWS) die Piloten warnte, konnte nicht rekonstruiert werden. Ohne Sicht im Nebel Rund fünf Nautische Meilen östlich des Drehfunkfeuers Nattenheim ist der Jet bereits auf 4900 Fuß AMSL gesunken. Kurz darauf dreht er östlich der Stadt Wittlich in 3500 Fuß nach rechts. 5,7 Nautische Meilen vor der Piste von Trier nähert sich die Citation jetzt genau auf der Anfluggrundlinie der Schwelle 22. Der Jet bleibt aber nicht lange auf diesem Kurs: Um 11:52 Uhr verlässt der Pilot etwa in 1600 Fuß die Anfluggrundlinie. Zu diesem Zeitpunkt ist der Zweistrahler mit 160 Knoten über Grund in südöstlicher Richtung immer noch im Sinkflug unterwegs – und die Piloten fliegen nun ohne Sicht im Nebel. Im Tiefflug aus dem Nebel Kurz darauf schießt die Citation über dem kleinen Fluss Salm, der durch das Tal nahe Trier fließt, aus dem Nebel heraus und auf einen bewaldeten Steilhang zu. Die Maschine ist jetzt nur noch 15 bis 20 Meter über dem Boden, sie fliegt unterhalb der Wolkendecke mit rund 140 Knoten. Der Pilot erkennt die Gefahr und zieht den Zweistrahler hoch, während er den Schubhebel nach vorn schiebt. In einer leichten Querneigung nach links taucht der Jet daraufhin wieder in die Nebeldecke ein. Nur wenige Augenblicke später kracht die Maschine an mehreren Baumkronen und am Mast einer Stromleitung entlang und zerschellt schließlich in Rückenlage auf einem Feld am Waldrand. Alle vier Insassen finden den Tod. Controlled Flight Into Terrain Bei den Ermittlungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BFU) ergibt sich rasch, dass technische Probleme als Unfallursache weitgehend ausgeschlossen werden können. Die Experten der BFU bewerten Flugverlauf, Unfallstelle und Verteilung der Wrackteile als charakteristisch für einen CFIT (Controlled Flight Into Terrain). Die Trümmerteile der Tragfläche im Mast einer Stromleitung zeugen von der Kollision des BusinessJets kurz vor dem Aufschlag. Grund für die Flugvorverlegung unbekannt Die Umstände, unter denen es zu dem Absturz kam, sind dagegen weniger klar. Der tatsächliche Grund für die Vorverlegung des Fluges auf den Sonntagvormittag ist auch nach der Anhörung verschiedener Zeugen nicht zweifelsfrei festzustellen. Offenbar war den Passagieren die schlechte Wetterlage in Trier durchaus bekannt, sie gingen von einer Landung auf einem Ausweichflugplatz aus. Der Flughafen Luxemburg war jedoch wegen schlechten Wetters ebenfalls nicht anfliegbar. Als weiteren Ausweichplatz hatte Frankfurt-Hahn am Vortag des Unfalls noch gute Bedingungen gemeldet, am darauffolgenden Morgen hatte sich die Lage aber auch dort verschlechtert. Kein Termindruck Die Ermittlungen ergeben zudem, dass am Morgen des Unfalltages keiner der Piloten die aktuellen Wetterdaten für die Flugplanung abgerufen hatte. Warum sie das nicht taten, ist rätselhaft. Einer der Hinterbliebenen gab an, es habe für seine Eltern kein Termindruck bestanden. Es sei für ihn "völlig unvorstellbar", dass sein Vater auf die Piloten Druck ausgeübt haben könnte, nach Trier zu fliegen, so der Zeuge. In der Vergangenheit habe man öfter auf einen anderen Flugplatz ausweichen müssen. Dies sei nie ein Problem gewesen. Kein Funkkontakt zum Flugleiter Offenbar war die Entscheidung für eine Landung in Trier-Föhren bei der Crew schon früh gefallen, da der PIC den Fluglagenwechsel nach VFR vor dem direkten Anflug meldete. Dennoch stellten die Piloten zu keinem Zeitpunkt während des Flugs Funkkontakt zum Flugleiter in Trier-Föhren her. Daher hatten sie weder Informationen über die aktuelle Wettersituation dort noch über die Landerichtung oder den Status der Pistenbefeuerung!!!! BFU Selbst gebastelter ILS-Anflug: Die BFU-Ermittler halten es für wahrscheinlich, dass die Piloten versuchten, mittels GPS und Autopilot in Trier zu landen. Der Verkehrslandeplatz ist nicht für ILS-Anflüge zugelassen. "Ersatz-ILS"-Anflug Die Ermittler gehen aufgrund der ausgewerteten Navigationsdaten davon aus, dass der Landeanflug mit Hilfe des Autopiloten und des GPS durchgeführt wurde. Die Piloten bastelten sich gewissermaßen mit Hilfe der GPS-Navigation einen "Ersatz-ILS"-Anflug. Extrem hohe Sinkrate Weitere Untersuchungen zeigen, dass die Sinkrate der Citation jedoch viel zu hoch war. Bei Erreichen der Anfluggrundlinie flog der Jet bereits 300 Fuß unterhalb eines Drei-Grad-Gleitweges. Statt einer Sinkrate von rund 700 Fuß pro Minute, wie bei diesem Muster üblich, waren es beim Anflug der Unfallmaschine 1400 Fuß. Die BFU geht davon aus, dass der Grund dafür eine fehlerhafte Eingabe der Zielhöhe war. Statt der Flugplatzhöhe von Trier-Föhren (666 Fuß) hatte die Crew offenbar Meereshöhe eingegeben. Erst als die Piloten unterhalb der Hochnebelschicht wieder normale Sicht hatten, bemerkten sie den Fehler. Daraufhin zog der PIC den Jet hoch und verlor im Nebel die Sicht. Großes Autoritätsgefälle im Cockpit Im Abschlussbericht bemängelt die BFU auch die Organisation des Flugbetriebs. Zwar habe man durch den Einsatz von zwei Piloten ein hohes Maß an Sicherheit erreichen wollen. Dies sei aber nicht konsequent umgesetzt worden, da der Copilot keine Musterberechtigung für die Citation hatte. Auch das Crew Resource Management (CRM) war laut BFU mangelhaft. Ein Streit vor dem Start hatte offenbar für starke Spannungen zwischen den Piloten gesorgt. Hinzu kam ein ohnehin großes Autoritätsgefälle im Cockpit. Frankfurt-Hahn war anfliegbar Rätselhaft bleibt, warum sich die Crew trotz marginaler Sicht auf einen VFR-Anflug in Trier festlegte. Der nahe gelegene Flughafen Frankfurt-Hahn wäre zum Unfallzeitpunkt, anders als noch am Morgen, wieder anfliegbar gewesen – auch für VFR-Anflüge. Samuel Pichlmaier 19.01.2022 Klicker Klacker https://www.aerokurier.de/unfallanalyse-im-nebel-verloren/ Ich hoffe, Piloten lesen das und lernen daraus. Grüße Frank 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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