Perry Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 Hallo, ich habe 3 Fragen zum Autopiloten. 1. Wie funktionierte der Autopilot vor Fly by wire? 2. In welchen zivilen Flugzeug wurde der 1. Autopilot serienmäßig verbaut? 3. Wie steuerte man damals ohne Autopilot über längere Strecken? Musste der Pilot die ganze Zeit die Hände am Steuer haben um Höhe, Richtung etc. einzuhalten ? Stelle ich mir schon ab 2 Std Flugzeit extrem anstrengend vor. Danke für Antworten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 Wir fangen mit einer Suche im Internet an... http://en.wikipedia.org/wiki/Autopilot Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 1. Wie funktionierte der Autopilot vor Fly by wire? Genau wie heute in alle Klein- und vielen nicht so klein-Flugzeugen: Über Stellmotoren, die entweder direkt die Ruderflächen oder Trimmflächen an den Rudern bewegen. 2. In welchen zivilen Flugzeug wurde der 1. Autopilot serienmäßig verbaut? Keine Ahnung, aber Sperry hat den irgendwann vor gut 100 Jahren erfunden. Serie wurde er erst relativ spät. 3. Wie steuerte man damals ohne Autopilot über längere Strecken? Musste der Pilot die ganze Zeit die Hände am Steuer haben um Höhe, Richtung etc. einzuhalten ? Stelle ich mir schon ab 2 Std Flugzeit extrem anstrengend vor. Die Hände am Stier hast Du heut trotz Autopilot (hoffentlich) auch noch die ganze Zeit. Bei einem gut getrimmten Flugzeug in ruhiger Luft sind die notwendigen Eingriffe relativ gering (ist mir schon passiert, dass ich 10 Minuten aus versehen nur den FD und nicht den AP an hatte und es gar nicht gemerkt hab, weil das Flugzeug auch so gerade aus geflogen ist). Auch in Flugzeugen ohne AP sind 2 Stunden nicht so wild. Ab 4-5 wird's langsam anstrengend - aber 4-5 Stunden VFR fliegen finde ich auch mit AP schon relativ anstrengend. Empfindest Du 2 Stunden Auto fahren ohne "Autosteuer" auch als "extrem anstrengend"? Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 Die Hände am Stier hast Du heut trotz Autopilot (hoffentlich) auch noch die ganze Zeit.Ähm, nein!? ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 nur in den heiklen Phase, d.h. während Start und Landung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Bataleon Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 Die Hände am Stier hast Du heut trotz Autopilot (hoffentlich) auch noch die ganze Zeit. Florian Uff nein! Wie kommst Du denn da drauf?! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 Ähm, nein!? ;) Ich meinte natuerlich bei kleinen Fliegern. Bei Schwermetall kann das natuerlich anders sein... Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 27. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2013 Auch wenn ich mit meiner P28A durch die Gegend gurke (auf Reiseflughöhe FL85 oder so) nehme ich die Hände vom Steuer, wenn der AP aktiviert ist und alles normal aussieht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Chipart Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Auch wenn ich mit meiner P28A durch die Gegend gurke (auf Reiseflughöhe FL85 oder so) nehme ich die Hände vom Steuer, wenn der AP aktiviert ist und alles normal aussieht. OK, ich nicht. Dafür traue ich zum einen den Dingern in den kleinen Kisten zu wenig und zum anderen kann es unter FL100 immer passieren, dass ich schnell nem Segelflieger ausweichen muss, den ich erst ganz kurz vor meiner Nase sehe. Florian Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasBoehme Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 OK, ich nicht. Dafür traue ich zum einen den Dingern in den kleinen Kisten zu wenig und zum anderen kann es unter FL100 immer passieren, dass ich schnell nem Segelflieger ausweichen muss, den ich erst ganz kurz vor meiner Nase sehe. Florian Dafür hat es einen temporär-disengage Taster am Steuerhorn. Solange ich den betätige ist der AP frei. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
St-Exupéry Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Hallo zusammen, mir wurde in der Ausbildung explizit beigebracht, bewusst die Hände vom Steuer zu nehmen, wen der AP engagend ist. Denn entweder steuere ich das Flugzeug oder der AP. Nie beide gleichzeitig. Ich habe die Hände nur in den ersten Sekunden nach dem Einschalten des AP, um sicherzugehen, dass er richtig funktioniert und nicht ein "Eigenleben" entwickelt. Oder halt dann, wenn "etwas nicht stimmt". Gruss Reto Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Ich glaube, wir können hier ein eigenständiges Thema fü den PPL-Corner auskoppeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
PeterH Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Mir wurde während der Ausbildung auch einmal strengstens eingeschärft, immer (IMMER!) die Hand am Knüppel zu lassen (O-Ton: "Versprich' mir das"). Wohlgemerkt: C42 Ultraleicht, natürlich ohne AP. Ich habe mich nie daran gehalten. Ein Flugzeug ist (je nach Konstruktion mehr oder weniger) eigenstabil. Ich benötige die Hand schließlich auch zur Frequenz-Einstellung, um die Karte umzufalten, auf meinem GPS die Seiten zu wechseln oder einen Schluck aus der Pulle (Cola! ;) ) zu trinken. Die Angst vor "Knallböen", die die Kiste "umwerfen" könnten (oh jeh! Hilfe!! :eek: ), ist bei normaler Wetterlage völlig übertrieben. Wenn's wirklich bockig ist, muß man halt mit dem Knüppel gegenhalten. Wir haben's mal getestet und bei durchaus bockigem Wetter mit und ohne Pax die Maschine "gehen" lassen. Je nach Einstellung der Bügelkanten geht der Flieger dann sehr, sehr langsam in eine Kurve und taucht dabei eventuell ab, aber das dauert 10, 20 und mehr Sekunden - Zeit genug (man zähle mal bis 10...). Meine Erfahrung: Wenn eine Böe der Flieger stört, so folgt meist kurz danach eine Gegenböe, die das wieder "ausbügelt". Klar: Es gibt gutmütige und agile Flugzeuge und eine C42 ist keine Extra... :005: Gruß Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
malibuflyer Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Die Hände am Stier hast Du heut trotz Autopilot (hoffentlich) auch noch die ganze Zeit. Sicher nicht! Jedoch sobald sich Turbulenz abzeichnet und am ILS. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Ich habe wenn es die Bedingungen erlaubten das Flugzeug sauber ausgetrimmt und auch zeitweise das Steuerhorn nicht angefasst, auch um zu vermeiden durch unwillkürliche Bewegungen Unruhe rein zu bringen. Viel wichtiger als die Hand dauernd am Steuerhorn ist eine gute Luftraumbeobachtung. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Danix Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Also ich weiss nicht was ihr habt. Ich berühre NIE einen Stier. Schon gar nicht an den Hörnern :D Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Hans Tobolla Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Dani, wir haben leider nicht was du hast, nämlich einen Airbus. Gruß! Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
simones Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Hallo, das Thema wollte ich auch mal ansprechen, nun muss ich kein eigenes aufmachen. Folgende Frage könnte ich mir bis heute nicht beantworten bezogen auf den Flieger Cessna Corvalis : Der AP steuert zweiachsig und betätigt bei Eingriff die Trimmung, das sehe ich an der Trimmungsanzeige im G 1000. Gleichzeitig bewegt sich aber der Steuerstick. Wo greifen die trimmservos jetzt? An der Trimmung? Warum bewegt sich dann der Stick? An den Rudern? Warum bewegt sich dann die Trimmungsanzeige? Beides? Warum beides? Danke, hab keinen gefunden, der mir das erklären könnte. Sorry für Rechtschreibung ist vom handy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasBoehme Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Simones, das macht der AP wie Du wenn Du händisch fliegst: betätige das Höhenruder zum Lage halten dann musst Du auch die Trimmung nachregeln um den Steuerdruck zu reduzieren. Ein stetiges Wechselspiel. Die elektronische Regelung versucht immer die Kräfte auf null auszugleichen. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
simones Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Super, danke für Deine schnelle Antwort. Also beides. Ich glaube aber, dass der beides nur bei dem Höhenruder macht. Stell Dir vor, der AP fliegt ne lange Kurve und Di nimmst den raus. Dann müsste ich einfach mit der Hand in Null Lage kommen. Würde der nach Links oder rechts trimmen, müsste ich ja Korrektur trimmen. Das kann mich mir um die Querachse für das Höhenleitwerk gut vorstellen, aber um die Längsachse für die Querruder ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ThomasBoehme Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Ich kenne keinen AP mit Seitenrudertrimmung. Wenn Du den AP rausnimmst, bleibt die aktuelle Quer- und Höhenrudereinstellung und Du kannst mit der Hand einfach korrigieren. Wenn Du das nicht machst kann es ziemlich blöd rauskommen. Daher auch immer der Piepser wenn der AP auschaltwt - auch manuell. Vielleicht habe ich Deine Frage nicht richtig verstanden. Aber Du kannst davon ausgehen, dass bei ruhiger Luft der AP besser regelt als Du manuell. Bei turbulenter Luft ist das nicht so: da ist der Mensch besser weil er nicht so schnell überregelt. Gruss Thomas Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DaMane Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Super, danke für Deine schnelle Antwort. Also beides. Ich glaube aber, dass der beides nur bei dem Höhenruder macht. Stell Dir vor, der AP fliegt ne lange Kurve und Di nimmst den raus. Dann müsste ich einfach mit der Hand in Null Lage kommen. Würde der nach Links oder rechts trimmen, müsste ich ja Korrektur trimmen. Das kann mich mir um die Querachse für das Höhenleitwerk gut vorstellen, aber um die Längsachse für die Querruder ? Hmmm, und ich dachte immer, die Querruder sind auch in langen Kurven in der "Null-Lage" (abgesehen von Lagekorrekturen natürlich) :rolleyes: Gruß Manfred :005: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Perry Geschrieben 28. Dezember 2013 Autor Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Vielen Dank für die zahlreichen und aufschlussreichen Antworten! :008: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
simones Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Hmmm, und ich dachte immer, die Querruder sind auch in langen Kurven in der "Null-Lage" (abgesehen von Lagekorrekturen natürlich) :rolleyes: Gruß Manfred :005: Klar, vollkommener Gedankenfehler meinerseits! Thx Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
iwl Geschrieben 28. Dezember 2013 Teilen Geschrieben 28. Dezember 2013 Fliegen über längere Strecke ist wenn nicht schlechtes Wetter ist eigentlich weniger stressig als Autofahren wo man ja ständig steuern muss. Und die Stunden die man sich privat leistet muessen ja nicht gerade bei schlechtem Wetter sein, außer bei den ganz harten "Wenn schon IFR dann real IMC". Wobei auch IFR Enroute eigentlich entspannt sein kann wenn nicht turbulent, man bekommt gesagt wo es lang geht und das auch selten. Selbst ein Approach dauert ein paar Minuten wenn man das wenn man mal etwas Routine hat mit dem Grosstadtdschungel vergleicht. Die Haende nicht vom Stick zu nehmen kenne ich nur vom Hubschrauber wo man das eingehämmert bekommt, als ich da mal wieder nen Cessna Checkout hatte hat der Fluglehrer mir erst mal wieder eine Platzrunde vorgeflogen nachdem er 2 gesehen hat "I have Control I have Control" wenn ich nach dem Horn greifen wollte weil er die Haende nicht dran hatte die meiste Zeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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