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Nackte Tatsachen und blanke Nerven auf dem Flughafen Bern-Belp


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Die Random Alarms sind noch die beste Lösung zur systematischen Kontrolle

 

Ich frage mich was systematischer sein kann als eine 100%-Kontrolle, welche dadurch gemacht wird dass jeder und jede durch den Personenscanner gehen muss.

 

Markus

Geschrieben

Übrigens machen wir doch dieses ganze Theater auf Geheiss irgendwelcher EU-Gesetze. Und die EU hat es wegen den USA eingeführt. Allerdings wurde dabei über das Ziel hinausgeschossen, denn in den USA gibt es, wenn überhaupt, nur sehr leichte Kontrollen für die GA. Das ist doch der Witz dabei!

Geschrieben
Übrigens machen wir doch dieses ganze Theater auf Geheiss irgendwelcher EU-Gesetze. Und die EU hat es wegen den USA eingeführt. Allerdings wurde dabei über das Ziel hinausgeschossen, denn in den USA gibt es, wenn überhaupt, nur sehr leichte Kontrollen für die GA. Das ist doch der Witz dabei!

 

Du kommst doch sicher viel herum in der EU. Halten sie sich denn in der EU so sehr an die EU Vorschriften wie in der Schweiz?

 

Also ich erleb hier täglich anderes :)

Geschrieben
Du kommst doch sicher viel herum in der EU. Halten sie sich denn in der EU so sehr an die EU Vorschriften wie in der Schweiz?

 

Also ich erleb hier täglich anderes :)

 

Da muss man nicht mal so weit gehen.. Ich fliege in Basel, und bin noch nie durch eine Sicherheitskontrolle gegangen..

Geschrieben
Da muss man nicht mal so weit gehen.. Ich fliege in Basel, und bin noch nie durch eine Sicherheitskontrolle gegangen..

 

Die Motorfluggruppe Basel (oder heisst sie anders?) hat ja auch den Luxus eines eigenen APRON mit eigenem Zugang. Oder meinst Du Du musstest noch nie durch die Sicherheitsschleusen vom Hauptgebäude zum GA APRON?

 

Gruss

Thomas

Geschrieben
Die Motorfluggruppe Basel (oder heisst sie anders?) hat ja auch den Luxus eines eigenen APRON mit eigenem Zugang

 

Ist doch in Bern auch so. In diesem Fall wäre Basel das Beispiel an welchem man sich in Bern orientieren sollte. Warum sollte was in Basel geht nicht auch in Bern gehen? Oder ein gutes Beispiel dafür wie sich die Auflagen der ICAO (und wer weiss ich nicht noch wem) interpretieren lassen (Basel untersteht in dieser Hinsicht wohl französischer Hoheit).

 

Markus

Geschrieben

Das sind doch Auflagen der EU, nur die sind weisungsbefugt. Man müsste mal in Brüssel vorstellig werden.

Geschrieben
Die Motorfluggruppe Basel (oder heisst sie anders?) hat ja auch den Luxus eines eigenen APRON mit eigenem Zugang. Oder meinst Du Du musstest noch nie durch die Sicherheitsschleusen vom Hauptgebäude zum GA APRON?

 

Gruss

Thomas

 

Basel liegt in Frankreich.... möglicherweise kennen die andere Regeln für Verkehrsflughäfen. Frankreich macht auch sonst eher seine eigenen Regeln wenn die EASA Regeln nicht passen.

 

Das sind doch Auflagen der EU, nur die sind weisungsbefugt. Man müsste mal in Brüssel vorstellig werden.

 

Hmm, damit Brüssel dann in Basel sofort auch Schleusen fordert? Besser Vorsicht.

Geschrieben

Ja, die wandelnden Sicherheitsgefährdungspotentiale nehmen darauf natürlich Rücksicht, die sagen sich, ou du los mau, in Basel geits im Fau viu gäbiger zum Stress mache. Das ist ja das Absurde, man kann a) die Gefahr real gar nicht beschreiben und wenn doch, dann b) nicht einschätzen. Die Regeln auf dem Papier werden umgesetzt. Punkt. Man hat es gesehen und - leider - man wird es wieder sehen. Alles was denkbar ist, ist möglich und wer will, der kann. Man müsste uns alle in Plastik einschweissen, damit der Planet sicherererer würde.

 

Frankreich macht auch sonst eher seine eigenen Regeln wenn die EASA Regeln nicht passen.

Die Schweiz macht auch sonst eher die EASA Regeln, obschon sie nicht müssten :eek: :005:

 

Fertig.

Geschrieben

In Basel ist das folgendermassen:

Auch der Euroairport musste aufgrund der Weisungen der DGAC (Französische Zivilluftfahrtbehörde, analog BAZL, LBA) welche wiederum von der EASA beauftragt war, die Security Anforderungen eines internationalen Flughafens auch mit der Kleinaviatik erfüllen. Das war um die gleiche Zeit in der auch in ZRH das Handling und die Sicherheitschecks eingeführt wurden.

Die Basler Lösung für die stationierten Leichtflugzeuge und deren Piloten/Paxe funktioniert aber anders:

1.) Zutritt zum GAGBA1)-Apron nur mit einem GAGBA-Flughafen Badge durch eine Drehtüre. 1) GAGBA: General Aviation Genossenschaft BAsel

2.) Das ganze General Aviation Gelände (Hangare, GAGBA-Apron) ist mit einem Zaun von der Airside des Flughafens abgetrennt.

3.) Es gibt ein Tor vom GAGBA Apron zur Airside des Flughafens. Dieses wird von einem Guard bewacht. Dieser sitzt in einem Häuschen beim Tor.

4.) Man kann nur mit dem Flugzeug durch dieses Tor rollen, zu Fuss ist nicht erlaubt.

5.) Nur wer einen GAGBA Flughafen Badge hat darf mit einem Flugzeug vom GAGBA aufs Flughafengelände rollen. Dazu muss man vorher beim Guard persönlich im Wachhäuschen vorsprechen, den Badge zeigen und er prüft nach, ob man auch wirklich auf der Liste der Badgebesitzer steht. Alle andern Flugzeuginsassen müssen ebenfalls beim Guard einen amtlichen Ausweis zeigen und dieser wird photokopiert. Der GAGBA-Flughafenbadge wird durch die Französische Flughafenpolizei ausgestellt, braucht Formular mit allen persönlichen Daten und Passkopie und einen Monat Wartezeit und der Badge kostet pro Jahr einiges, denn damit bezahlt die GAGBA den Bewachungsdienst.

Wenn man dann raustaxelt guckt der Guard tatsächlich, ob er die Leute die im Flugzeug sitzen schon gesehen hat.

6.) Nachts ist das Tor verschlossen, die Zeiten, wann morgens geöffnet bzw. abends geschlossen wird, ändern jeden Monat, jetzt im Dezember und Januar beispielsweise wird um 17:30 LT geschlossen. Wenn man trotzdem rein oder raus will (z.B.Nachtflug), kann man die Sicherheitsfirma anrufen und ein Guard kommt und schliesst auf. Damit man nicht zwanzig Minuten vor dem Tor wartet bis der Guard kommt, sind GND/TWR sogar so freundlich, dass sie auf Anfrage den Telephonanruf erledigen wenn man beispielsweise von einem NVFR Flug zurückkommt. Mich hat schon mal der Turm von sich aus gefragt, ob er anrufen soll!! Einmal Tor öffnen kostet 50.- CHFr.

7.) Flugzeugen welche nicht in Basel stationiert sind steht diese Möglichkeit nicht zur Verfügung. Fremde Flugzeuge müssen im sog. GAC auf der Airside des Flughafens parkieren, die Insassen werden per Bus (50.- Fr. pro Fahrt) zum Terminal gebracht und retour geht es im Terminal durch die normale Security und dann wieder mit dem Bus zum Flugzeug.

 

Gruss

 

Philipp

Geschrieben

Hoi Brufi,

 

Danke für die Erläuterung des Prozedere - für die GA sicherlich angenehmer als anderswo.

 

Schon spannend, dass dies konform ist - nach dem Tor könnte ja jemand ohne Probleme aussteigen - der wäre dann ja nicht gescreent.

 

Grüsse,

Fabian

Geschrieben
Schon spannend, dass dies konform ist - nach dem Tor könnte ja jemand ohne Probleme aussteigen - der wäre dann ja nicht gescreent.

 

<Sarkasmus>Oder er bleibt sitzen und wirft seine Terror-Bomben (er ist ja nicht gescreent) direkt aus der Luft ab.

 

Wobei, der Fall ist ja auch abgedeckt, denn das Abwerfen von Objekten ist laut Art. 81 Luftfahrtverordnung verboten.</Sarkasmus>

 

Dann bleibt noch als Option, von einem Wald- und Wiesenplatz zu starten und sich nach der Landung völlig ungescreent auf dem Flughafen zu bewegen.

 

Ciao

Friedrich

Geschrieben

Manchmal gehen einem die unreflektierten Kommentare schon auf die Nerven!:004:

 

Also, ich schreibe ganz langsam, damit auch die Dümmsten hier mitkommen:

 

Ich postuliere mal folgendes: Der Flughafen Zürich erfüllt einen hohen Sicherheitsstandard! Am Boden kommt man im GAC von aussen nur durch die Security Kontrolle auf die Airside, genau gleich wie alle Paxe und Crews von Linienflugzeugen (und - by the way - auch all die sonstige Groundstaff)!

 

Auch klar ist doch folgendes: Man kann von irgend einem Kleinflugplatz mit einem GA Flugzeug nach Zürich fliegen und dort landen und ins GAC rollen. Damit ist man dann unkontrolliert auf der Airside, also ohne einen Security Check.

Um diese Sicherheitslücke zu schliessen, wurde das Handling vorgeschrieben. Ein Handling Agent muss einen am Flugzeug abholen und bis zum Ausgang begleiten. Das ist Pflicht. Damit ist verhindert, dass "kontaminierte" (= ohne Security Check) Leute unbeaufsichtigt auf der Airside herumdiffundieren.

 

Soweit so klar.

Dies heisst ja nun, dass es offensichtlich mit den Sicherheitsstandards vereinbar ist, dass "kontaminierte" Leute in einem GA Flugzeug auf der Airside herumtaxeln, solange sie im Flugzeug drinn sind (und bleiben, sonst kommt wohl dann ziemlich schnell die Airport Security (Flughafenpolizei) mit Musik und Leuchtreklame bzw. mit dem Piranha).

Voilà! Und was bittesehr ist nun der Unterschied zur pragmatischen Basler Lösung?

Die "kontaminierten" Leute können sich in Basel auf der Airside auch nur innerhalb eines Flugzeugs aufhalten.

 

Man muss sich vom Gedanken lösen, dass es absolute Sicherheit gibt. Mit genügend krimineller Energie lässt sich immer ein Verbrechen ausführen. Die Sicherheitsmassnahmen können das nicht vollständig verhindern und es geht auch um die Verhältnismässigkeit der Sicherheitsmassnahmen in Relation zum Gewinn an Sicherheit bzw. in Relation zur Bedrohungslage. Der Zweck der Übung ist es, die Hürde deutlich höher zu machen damit der Weg via GA auf die Airside und an ein Passagierflugzeug heranzukommen nicht so einfach gangbar ist. Denn dies würde ja die ganzen Sicherheitsmassnahmen die man auf der Verkehrsflugzeugseite getroffen hat bypassen und damit wirkungslos machen kann. Darum geht es.

 

Gruss

Philipp

Geschrieben

Dieser Sicherheitswahn ist doch Schwachsinn zur höchsten Potenz.

Ich besuche in unregelmäßigen Abständen kleine Plätze, wo es keinerlei Kontrollen gibt - man kann dort sogar mit dem PKW direkt zum Flugzeug fahren und ungehindert 300 kg TNT verladen. Und damit zu meiner intensiv kontrollierten Homebase fliegen. Dort gelange ich nicht nur zu 100% gescannt und gecheckt aufs Vorfeld - dort passt mich auch noch manchmal die Security ab und überprüft meinen Airport-Ausweis mit Chip und Pin zum zweiten Mal, ohne den ich trotz vorhergehender Kontrolle nicht die Türe zum Vorfeld öffnen kann.

Dass ich nach der Rückkehr von diesen unkontrollierten Plätzen am Vorfeld mit einer fliegenden "Bombe" parken könnte - und ungehindert zu jedem anderen Großflughafen in Europa starten könnte - interessiert kein Schw.....

Geschrieben

Othmar, da hast Du natürlich vollkommen Recht. Ich bin auf Deiner Seite. Damit allerdings die "Verantwortlichen " die hier mitlesen nicht auf dumme Gedanken kommen, da wir hier eindeutige Anleitungen zum Umgehen der Sicherheit geben, sollten wir - wie weit oben erwähnt - sehr bald mit den Verantwortlichen in Kontakt treten, damit der Status Quo mindestens aufrecht erhalten wird und nicht noch verschlimmert. Ich halte mich mit Beispielen jetzt mal zurück...

 

Gruss

Thomas

Geschrieben
Manchmal gehen einem die unreflektierten Kommentare schon auf die Nerven!

 

Hallo Philipp,

 

ich hoffe du meintest nicht meinen Kommentar, denn auch wenn er ironisch geschrieben war, wollte ich damit zum Thema "Sicherheitswahn" genau das ausdrücken, was Du hier geschrieben hast.

 

Ciao

Friedrich

Geschrieben

Solange man mit Security Geld verdienen kann, brauchen wir nicht auf pragmatische Lösungen zu hoffen. Mit pragmatischen Lösungen verdient man kein Geld.

Geschrieben

Weihnachten, Zeit der Wunder!

 

Es ist ein Wunder...

 

...dass man uns überhaupt noch abheben lässt

...dass wir, als Sicherheitsrisiko welches wir darstellen, überhaupt noch bis zu unserem Flugzeug kommen

...dass man uns nicht schon verdächtigt weil wir unseren Ausweis erwerben oder erneuern wollen

...dass man uns nicht schon verdächtigt weil wir vom Fliegen träumen

...dass wir unseren Politikern nicht dankbar sind dass sie uns so gut beschützen

 

Weihnachten, Zeit der Wunder!

 

Markus

Geschrieben

Brufi,

 

Ich fliege selbst in Zürich und kenne das Prozedere dort natürlich im Detail.

 

Mein Post verwies explizit auf die Lösung in Basel mit dem Tor - wieso fandest du das "unreflektiert"?

 

Gruess,

Fabian

Geschrieben

Weil man nach der Landung in Zürich genauso ungescreent auch aussteigen könnte! Darum.

Geschrieben

Ich habe mehrere ähnliche sehr unangenehme Erfahrungen mit den Kontrollen beim C des Flughafens Bern-Belp gemacht und der AeroRevue einen Leserbrief zu diesem Thema geschrieben.

 

Herzliche Grüsse an alle Piloten und viele happy Landings im 2014.

Geschrieben

Ich habe den in der Aero-Revue beschriebenen Vorfall am 2.11.2013 erlebt und musste vor einem Jahr auch schon handgreiflich werden, als man mir ohne Handschuhe in die Hose langen wollte (dies ist jetzt auch korrigiert, nachdem ich mich beim BAZL beschwert hatte). Der Beitrag in der Aero-Revue ist ein Auszug aus meiner Korrespondenz mit dem BAZL. Es geht im übrigen vielen Flughafenbenutzern - auch solchen die dort täglich arbeiten - so.

 

Es bestehen eigentlich folgende Probleme:

 

1. Wieso nur in Bern und nicht in Lugano oder St. Gallen? Dort müsste das BAZL ja Gleiches durchsetzen.

2. Die Security Mitarbeiter haben eine Bandbreite an Möglichkeiten. Wieso wird diese unbedingt am oberen Limit ausgereizt?

3. Wieso sind die Verfahren wenn man mit dem eigenen Flieger aus dem Ausland zurück kommt immer wieder anders, aber nirgendwo publiziert?

 

Ich habe seit meiner Beschwerde im übrigen nur noch "anständige" Kontrollen erlebt. Vielleicht stellt man ja jetzt die Maschine ab, wenn ich auftauche.

 

Es hat keinen Sinn die Faust im Sack zu machen. Wo es Missstände gibt, muss gehandelt werden. Wenn vom Flughafenbetreiber keine Reaktion erfolgt, dann ist die Aufsichtsbehörde Ansprechpartner. Wenn dort auch nicht ragiert wird, ist der nächste Schritt der an die Medien und die Politik.

Geschrieben
Wieso wird diese unbedingt am oberen Limit ausgereizt

 

Weil das kleinste Bisschen verliehene Macht mangels Anstand missbraucht wird?

 

Markus

Geschrieben

Mag sein...! Mit verbindlicher Führung kann so etwas aber nicht wiederholt passieren.

  • 5 Wochen später...
Geschrieben

In der kommenden AeroRevue werden mehrere Leserbriefe zu diesem Thema erscheinen.

 

Happy Landings!

 

Marc

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