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Artikel betreffend MFGZ und Flughafen Zürich


Urs Wildermuth

Empfohlene Beiträge

Genau! Und wenn man ganz ehrlich ist, dann hat "die kleine(1)" GA an internationalen Flughäfen wie Zürich, München, Frankfurt oder Heathrow ja auch wirklich wenig verloren.

Die Frage ist daher "nur" wie es gelingt, eine angemessene Alternativlösung zu schaffen, wie es London mit Biggin Hill, Frankfurt (mit Einschränkungen) mit Egelsbach, Berlin in Zukunft mit Schönhagen (hoffentlich) oder als strahlendes Beispiel New York mit Teterboro hat.

 

So wie sich Zürich im Moment entwickelt, bleibt bestimmt kein Platz für kleine GA. Da kann man schon froh sein, wenn Platz für Mieter in der Stadt bleibt.

Nur, Hochmut kommt vor dem Fall.

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Kurze Stellungnahme aus der Sicht der MFGZ:

Als Präsident der MFGZ und damit als Direktbetroffener kann ich versichern, dass wir schon seit dem Jahr 2008 intensiv an der Thematik dran sind. Wir haben in zahlreichen Sitzungen und Workshops innerhalb und ausserhalb des Vorstandes die Optionen bis ins Detail geprüft. Dabei ging es in erster Linie um einen echten Verbleib in LSZH mit der vorhandenen Infrastruktur, die wir als modernen Club mit moderner Flugschule brauchen - inkl. Instrumentenanflüge und Fliegen im Luftraum eines internationalen Flughafens.

Priorität war immer, dass die MFGZ in Zürich bleibt!

 

In den darauffolgenden Jahren wurden die Einschränkungen in Zürich immer grösser, die Gebühren haben exorbitant zugenommen und auch die Skyguide ist zunehmend mit den VFR-Fliegern durch "Ablenkung" überfordert. Das sind Faktoren, die wir wohl mit unzähligen Sitzung zu verhindern versucht haben, auch manchmal mit Kompromissen etwas erreicht haben, aber mittelfristig wurden uns die Einschränkungen und Kosten dann doch aufgebürdet. Die finanzielle Situation unserer Fluggruppe wird dadurch immer schwieriger. Da sind wir als kleinste und finanziell uninteressanteste Firma immer am kürzeren Hebel und die Tatsache ist, dass wir bei gleichen Verkehrszahlen wie heute, keine Option mehr in Zürich haben - was uns auch von Flughafen AG und Skyguide bestätigt wird.

Auch verschiedene Möglichkeiten innerhalb LSZH, wie z.B. einem Umzug an den Kopf der Piste 34 usw. wurden bis ins Detail geprüft und mit FHZAG und Skyguide besprochen. Es gab stets ein grosses Verständnis für uns aber dann doch ein "geht nicht", "tangiert die Sicherheit".

Es ist offensichtlich, dass eine Fluggruppe mit 700 Mitgliedern für einen internationalen Flughafen wie Zürich nicht viel bringt, weder finanziell noch emotional - im Gegenteil. Ohne die Kleinflieger wird alles viel einfacher und damit auch langweiliger......

 

Die geeignetste und logische Alternative ist Dübendorf. Da wurde hier schon viel diskutiert und hier müssen wir weiterhin auf allen Fronten aktiv werden.

 

Weitere Alternativen, wie Birrfeld, Speck, Lommis, Wangen-Lachen, Hausen usw. sind keine Optionen für die MFGZ. Es hat nirgendwo Platz für uns (alle Hangars sind übervoll und haben ellenlange Wartelisten). Zudem sind die Infrastrukturen auf diesen Aussenplätzen ohne IR-Anflüge nicht optimal.

Daher :Es gibt bei einem Rauswurf aus Kloten genau zwei realistische Varianten:

1. Umzug an unseren Gründungsort (1928) nach Dübendorf

2. Rechtzeitige geordnete, schuldenfreie Auflösung des Clubs und Verteilen der 700 Mitglieder auf die umliegenden Clubs. Die Mitglieder, die im Westen wohnen gehen nach Birrfeld/Hausen, die im Osten nach Lommis/Speck, die im Süden nach Mollis oder Wangen usw..

Wenn wir in Zürich bleiben können und die Einschränkungen nicht zunehmen, brauchen wir keine der obigen Varianten.

 

Ich kann euch allen versichern, wir bleiben dran !!! Von Resignation und Müdigkeit keine Spur. Herzlichen Dank für die Unterstützung an allen Fronten.

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Und warum baut ihr nicht einen komplett neuen Flugplatz?

 

Wir hätten in Kassel einen, den kein Mensch braucht - an Selbstabholer ist der sicher günstig abzugeben ;-)

 

Florian

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Lieber Thomas,

 

Danke für Deine Stellungnahme und auch, als ebenfalls direktbetroffener, von Herzen Dank für Euer jahrelanges Engagement und die Arbeit die Ihr unter grossem Aufwand und mit bewundernswerter Frustrationstoleranz für die GA macht.

 

Ich hoffe sehr, dass wir auf irgend eine Möglichkeit kommen, dass der Traditionsverein MFGZ ebenso wie alle anderen GA Teilnehmer in Zürich schlussendlich mit einem Happy End unsere Tätigkeiten weiter ausüben können.

 

An die Addresse derjenigen, die glauben, dass sie das alles nichts angeht, möchte ich nur mal zum Denken anregen. Wir alle haben heute in der GA mit gewaltigem Gegenwind und einer wortstarken Opposition zu kämpfen. Wenn wir mittelfristig überleben wollen, würde es an uns allen liegen, die Anliegen der GA mit voller Kraft und ohne Rücksicht auf irgendwelche Drittinteressen öffentlich und deutlich zu vertreten! Keiner von uns muss sich schämen dafür, ein Pilot oder noch ¨schlimmer¨ Flugzeugeigner zu sein, im Gegenteil. Wir werden in den nächsten Jahren ALLE, nicht nur die Zürcher, einen existentiellen Kampf gegen diejenigen führen müssen, welche in der GA und ihren Mitgliedern ein leichtes Opfer ihrer politischen Einstellung sehen. Die Freiheit und Offenheit einer Gesellschaft lässt sich oft genug und in vielen Ländern dieser Erde daran messen, ob eine Gesellschaft es ihren Mitgliedern zugesteht, selbständig als verantwortliche Piloten ein Luftfahrzeug im freien Flug führen zu dürfen oder dies eben nicht zulässt. Ich bitte Euch alle, denen die Aviatik und die GA insbesondere am Herzen liegt, mit konstruktivem und aktivem Einsatz für die GA in Zürich, der Schweiz, Europa und schlussendlich wo auch immer EUREN Beitrag zu ihrem Erhalt zu leisten. Was einmal verloren ist, kommt nicht wieder, auch das dürfen wir nie vergessen.

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  • 2 Wochen später...
«Bund startet Ausschreibung für den zivilen Betrieb des Flugplatzes Dübendorf

 

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt und das VBS eröffnen am Montag, 16. Dezember 2013, die Ausschreibung für eine mögliche zivile Nutzung des Flugplatzes Dübendorf. Ausgegangen wird von einem Betrieb der Piste Dübendorf durch die Geschäftsfliegerei und einer Mitbenutzung durch die Luftwaffe. Der Bundesrat wird Mitte 2014 über das weitere Vorgehen entscheiden.»

http://www.airlaw.ch/2013/12/13/bund-startet-ausschreibung-fuer-den-zivilen-betrieb-des-flugplatzes-duebendorf/

 

Weiterhin ist vorgesehen, dass der Flugplatz Dübendorf in erster Linie Reichen und ihren Business-Jets dienen soll

 

Martin

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Ein Flugzeugträger im Zürisee?
Genau! Die USS Enterprise wäre beispielsweise zu haben! Mal mit der US Navy reden! :rolleyes:

Habe dies auch schon meinen Clubkollegen in Schupfart vorgeschlagen! Auf dem Flugplatz das Ding eingraben! Das Pisten- , Werkstatt- Unterkunft- und Hangarproblem wäre damit alle auf einmal erschlagen :rolleyes:

Aber die wollten natürlich nicht! Schade! Wäre ein attraktiver Blickfang im Fricktal geworden!

Der heutigen Generation fehlt einfach der Drive!:D :D :D :D

 

Gruss

Philipp

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  • 4 Monate später...

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