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De-icing am Flughafen


Nikolai

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Hi. Mich würde interessieren, aber welchen Temperaturen an Flughäfen wie Frankfurt Main (EDDF) die De-icing Fahrzeuge verwendet werden, um die Flugzeuge zu enteisen. Danke für eure Antworten!

 

Ich würde nämlich gerne auch mal online unter realen Bedingungen dieses De-icing Feature von SimFlyers EDDF in anspruch nehmen, gehört einfach zur Realitätskick dazu :)

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Hallo Nicolai

 

Natürlich kann man in LSZH diesen Service in Anspruch nehmen. Also, eigentlich auf jedem grösseren Airport, sonst würde ja bei jedem Frost sogleich der ganze Flugverkehr zusammenbrechen.

 

Soviel ich weiss, sollte jedes Flugzeug vor dem Start deiced werden, wenn es schon vereist ist, oder akute Gefahr besteht, dass es während dem Taxiing oder dem Startvorgang zu Vereisungen führen kann, also präventiv. Dies liegt aber, wenn mich nicht alles täuscht, im Ermessen des Captains.

Man möge mich korrigieren...

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Hi,

 

grad auch noch eine Frage zum Thema..

 

ähm, in ein paar Airports (habs bisher nur in div. Szenerien gesehen) hatts ja richtige De-Icing Anlagen, wo die Flugzeuge durchfahren.

 

In Zürich seh ich nur immer die De-Icing Fahrzeuge zum Flugzeug rollen. Und ich ahbe auch noch nie so eine Konstruktion in LSZH gesehen....gehe ich daher richtig in der Annahme, dass LSZH gar keine De-Icing Bay hat?

 

Wäre denn das nicht effizienter? Und ich denke, Zürich hat das eher nötig als Frankfurt oder Manchester. Was sind die Gründe dass Zürich denn keine hat?

 

Danke und Gruss,

Tis

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Hallo Tis

 

Für ein Deicing braucht es nicht zwingend eine Deicing-Bay mit vollautomatischer Besprühungsanlage. Diese gibt es in Zürich in der Tat nicht.

Bisher wurden in LSZH alle Flugzeuge am Standplatz enteist, was nicht sonderlich effizient ist, da viel Zeit verstreicht, bis das Flugzeug dann tatsächlich in der Luft ist.

Nun gibt es neu aber tatsächlich eine deicing Area in LSZH. Diese befindet sich am twy Echo auf dem Weg zur Rwy 16. Es sind diese drei parallelen kurzen Nebenwege (etwas nördlich vom Midfield), die nachher wieder in den Echo einbiegen.

Allerdings wird da mit herkömmlichen Enteiserfahrzeugen deiced.

 

EDDM hat soviel ich weiss, die Enteiseranlage wieder abgebaut. Ich nehme an, das so ein Mega-Teil zu kostenaufwendig ist.

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EDDF hat so weit ich weiss ja auch nur Fahrzeuge für das De-icing. Dynamisches De-icing gibt es übrigens unter anderem in den Scenerys von SimFlyers. Ist noch ganz witzig.

 

Aber mit den Fahrzeugen ist LSZH also nicht alleine. Dennoch frage ich mich immer noch, ab welchen Temperaturen das ganze empfohlen wird? Oder gibt es da keine offizielle Empfehlung?

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Original geschrieben von Nikolai

Dennoch frage ich mich immer noch, ab welchen Temperaturen das ganze empfohlen wird? Oder gibt es da keine offizielle Empfehlung?

 

Hallo Nikolai,

 

Das ist nicht unbedingt eine Temperaturfrage.

Es wird benötigt, wenn die Bedingungen sind, die zu Vereisungen führen können z.B.

Sehr feuchte Luft mit entsprechender kälte am Boden

Eisregen etc. oder unmittelbarers Durchfliegen von sehr feuchten Luftschichten nach dem Start.....

 

Umgekehrt: Ist es nur kalt (die luft ist dann ja trocken)..braucht man es nicht. Kommt eine Warmfront herein....wird es wohl feucht werden und es kann zu vereisendenn Bedingungen kommen.

 

Die Sache selbst ist natürlich zeitintensiv....so 10min je Flieger geht da schon mal drauf.

Die Mischung selbst ist abhängig von den Bedingungen. Das ganze hält auch nicht wirklich lange so ca 15-30 min. Bist du dann nicht "airborne", kannst du es nochmals machen.

Die Sache ist auch sehr teuer: Bei großen kostet das schon mal 10.000 Euro....

 

Neulich haben wir einen Flieger (B737) "ausgeborgt" um mal schnell nach London zum Einkaufen zu fliegen...da mußten wir enteisen ( -1 Grad gefrierender Regen....)

 

in Wien haben wir da eine Bereich, wo da enteist wird und zwar mit zwei Sprühfahrzeugen (bezeichneder Weise "Elefant" genannt :-) ). vor ca 15 Jahren war ich oft in Zürich...da wurde damals lokal enteist.

 

In letzter Instanz entscheidet natürlich der PIC - aber der wird wohl im Zweifelsfall enteisen...denn es ist nicht sein Geld, und wenn was passiert, weil er es verabsäumt hat, muß er es verantworten.

 

Bildchen vom enteisen einer SAS Dash, die vor uns dran war in Wien gibts hier:

 

http://members.chello.at/flightsim/egss/

 

Viel Spaß und Gutes Neues Jahr

Siegfried

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Hallo Nikolai,

 

ich will es mal kurz anreissen, das Thema.

 

Generell enteist man, wie schon erwähnt wurde, wenn ein Flugzeug auf den Trag- und Steuerflächen mit Eis und/oder Schnee "verschmutzt" ist. Dazu wird ein sogenanntes "Two-Step-Verfahren" angewandt: Man entfernt im ersten Schritt Schnee und Eis mit heissem Wasser. Danach folgt der zweite Step - die Oberfläche wird mit einer von den Bedingungen abhängigen Wasser-Alkohol (Glyokol) Mischung versiegelt, damit nicht sofort wieder alles anfriert. Je stärker es schneit und je kälter es ist, desto mehr Glykol kommt in die Mischung rein - es geht von 25% über 50% und 75% bis zu 100%. Wenn es wirklich kalt ist und gefrierender Nebel/Regen herrscht, hält selbst die 100%-Mischung nur 10 bis 15 Minuten eisfrei!!! Sonst geht es über 30 Minuten bis mehrere Stunden.

 

So, Flugzeuge, die lange in kalter Luft geflogen sind, haben durch den kalten Treibstoff in den Flächen auch in frostfreien Zeiten ein Problem! Bei 10°C setzt unser ERJ145 schon Eis an, weil die Luftfeuchtigkeit direkt an den Flächen gefriert! Das sind teilweise 1 bis 2 Zentimeter, wobei dies meistens nur unter den Tragflächen passiert. Wichtiger ist, dass die obere Seite sauber ist, denn hier entsteht der Hauptanteil des Auftriebs (Downwash etc.) und zweitens könnten Eisplatten beim Start abbrechen und in die Triebwerke geraten. Das ist der SAS mal mit der MD80 passiert, das Ergebnis ist bekannt....

 

EDIT: Die Entscheidung über "enteisen" oder "nicht enteisen" trifft der Captain, denn er prüft beim Walkaround den Zustand der Tragflächen und Triebwerke, soweit das geht. Nicht immer muss man enteisen - das ist nämlich sackteuer!

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Umstellung bei der Flugzeugenteisung am Flughafen München. Enteisungsanlage wird durch mobile Enteiser ersetzt

 

 

 

Acht Winter war die Portalanlage zur Flugzeugenteisung am Münchner Flughafen im Einsatz, in der kommenden Frostperiode wird sie durch mobile Enteisungsfahrzeuge ersetzt. Diese sogenannten "Eisbären" werden bereits auf elf der insgesamt zwölf Enteisungsflächen des Münchner Flughafens eingesetzt. Angesichts veränderter Rahmenbedingungen wurde jetzt entschieden, künftig die gesamte Flugzeugenteisung durch mobile Enteiser vorzunehmen.

 

Die sogenannte Gantry, die Ende der 80er Jahre entwickelt worden ist, kann nur mit Enteisungsmittel vom Typ 1 betrieben werden. Dieses dünnflüssige Glykol-Wasser-Gemisch wurde in den ersten Betriebsjahren am Flughafen München bei fast allen Enteisungsvorgängen eingesetzt. Nur bei extremen Witterungslagen musste ein mit Polymeren verdicktes Enteisungsmittel angewendet werden, das länger am Flugzeug haftet. Nachdem jedoch durch neue Messverfahren und auf internationaler Ebene durchgeführte Feldversuche ermittelt worden ist, dass die Wirkung des Enteisungsmittels vom Typ 1 nicht so lange vorhält wie ursprünglich angenommen, sind die Vorgaben für die Flugzeugenteisung modifiziert worden. Bei dem Enteisungsmittel vom Typ 1 gilt demnach bei entsprechender Wetterlage jetzt nur noch eine Vorhaltezeit von zwei bis drei Minuten, statt der früher in den internationalen Normen festgelegten 15 Minuten. Aus diesem Grund konnte die auf den Enteisungsmittel Typ 1 beschränkte Portalanlage am Flughafen München im vergangenen Winter nur noch an wenigen Tagen genutzt werden. Zum letzten Mal wurde die Enteisungsanlage am 24. Februar dieses Jahres eingesetzt. Eine Boeing 757 der LTU war das letzte Flugzeug, dass in München stationär enteist wurde.

 

Nur durch eine umfassende und äußerst kostspielige technische Umrüstung hätte die Portalanlage den neuen Anforderungen angepasst werden können. Diese Umrüstung wäre um so aufwendiger gewesen, als dabei auch ein anderes betriebliches Defizit der Anlage hätte behoben werden müssen. Bestimmte neuere Flugzeugmuster wie die kommende Generation der Boeing 777 oder der geplante Airbus A 380 können nicht in der Gantry enteist werden, weil die Anlage nicht auf die entsprechenden Abmessungen ausgelegt ist. Probleme bereiten aber auch altbekannte Flugzeugtypen, sofern bei den neueren Varianten Modifikationen vorgenommen werden. Die Boeing 737 etwa, das nach wie vor dominierende Fluggerät am Flughafen München, wird in den neuesten Versionen von einigen Airlines mit Winglets geflogen. Um eine Enteisung dieser Maschinen in der Gantry zu ermöglichen, hätte die Anlage mit zusätzlichen Sprüharmen versehen werden müssen.

 

Ein weiterer Grund für die Abkehr von der Portalenteisung besteht in der verbesserten Effizienz bei der mobilen Flugzeugenteisung. Als die Gantry konzipiert wurde, musste jedes Enteisungsfahrzeug noch mit zwei Mitarbeitern besetzt werden. Die moderneren Eisbären, die heute am Flughafen München im Einsatz sind, können dagegen von nur einem Mitarbeiter betrieben werden. Der Kostenvorteil beim Personaleinsatz, den die stationäre Anlage gegenüber der mobilen Enteisung bot, hat dadurch erheblich an Gewicht verloren.

 

Auf der Enteisungsfläche, die heute noch von der Portalanlage belegt wird, sollen im kommenden Winter drei Eisbären eingesetzt werden. Die Zahl der am Flughafen München operierenden Enteisungsfahrzeuge wird sich damit von 19 auf 22 erhöhen. Am eigentlichen Enteisungskonzept auf dem Flughafen München ändert sich durch die Umstellung nichts. Im Unterschied zu den meisten Verkehrsflughäfen wird die Flugzeugenteisung in München in unmittelbarer Startbahnnähe auf speziell dafür eingerichteten Flächen vorgenommen. Das abtropfende Enteisungsmittel kann hier aufgefangen, gesammelt und einer auf dem Flughafen angesiedelten Recyclinganlage zugeführt werden. Dank dieses umweltfreundlichen Verfahrens können am Flughafen München etwa 50 Prozent des eingesetzten Enteisungsmittels wiederverwertet werden.

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Hab grad die Enteisungspreise am Beispiel des Flughafens Hannover gesehen.

Ein Heavy (MD-11, Jumbo etc.) schlägt mit 2019 Euro Grundgebühr zu Buche.

Der Liter reine Frostschutz Euro 4.01

Und das Heisswasser Euro 0.18

 

Somit kann dann das Prozedere gerade bei Extrembedingungen (sprich 100% unverdünnte Lösung) wirklich exorbitant werden.

 

Gruss Walti

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Hallo zusammen

 

Nochwas zum Deicing in Zürich:

 

Soviel ich weis werden zwei Deicing Plätze gebaut. Einer nördlich des Midfields für die Piste 16 und einer östlich für die Pisten 32 und 28. Dort werden dann die "Elephanten" warten und die sich auf dem Weg zur Runway befindlichen Flugzeuge werden vorbei rollen und enteist. Eine dringende notwendigkeit, denn......

 

 

In der Vergangenheit musste der Pilot das Deicing über Funk an den Standplatz bestellen. Ich hab schon interessante Nächte bei Schneefall am Scanner lauschend verbracht. Denn meistens kommt dann die Antwort, dass alle Enteiserfahrzeuge ausgebucht sind und frühstens in 40 min einer kommen kann. Und wenn dann nach 40 min einer kommt und die Enteisung fertig ist, dann ist grad der Slot abgelaufen. Dann mindestens 30 min warten auf den neuen Slot und die Runway muss grad noch geräumt werden und schon ist der Enteiser wieder futsch. Das Ganze also nochmals von vorne. Und das natürlich bei allen Fliegern, nicht nur bei einem!

 

Ich erinnere mich da an eine Nacht letzten oder vorletzten Winter mit heftigem Schneefall. Dutzende Flüge wurden schon cancelled, alle Hotels bis St. Gallen waren mit sitzengebliebenen Paxen voll. Der Regierungsrat erteilte aufgrund der Situation eine Sonderbewilligung -> Flughafen offen bis 1Uhr - aber keine Minute länger! So kam es dass ein Langstreckenjet der eigentlich um 21Uhr hätte starten sollen, um Punkt 1Uhr auf die Piste 34 auflinierte aber nicht mehr starten durfte, weil eben der Flughafen jetzt geschlossen war. Da hiess es "Go back to the Gate"! Muss dazu noch sagen dass der Pilot darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es nicht mehr reichen wird, er wollte es aber trotzdem versuchen.

 

Ich kann also für den nächsten schneereichen Tag folgendes Programm wärmstens empfehlen:

 

121.800 MHz Clearence Deliverie

131.700 MHz SR Dispatch

130.375 MHz Jet Aviation, De-icing request

468.475 MHz Swissport Bündelfunk

 

 

Ich denke mit den neuen De-icing Flächen wird dieses Problem wesentlich entschärft. Es würde mich mal interesieren wie ihr Piloten die Winter OPS erlebt. Wie steht Zürich im Vergleich mit anderen Airports da?

 

Gruss Michael

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ho, ho,

 

jetzt gehts aber ins Detail. Prima. Hier noch einige Winzigkeiten als Ergänzung zum Cold Weather Operation:

 

Flugzeugenteisungen unterscheiden sich als "One-Step" und "Two-Step" Behandlung. Ersteres wird bei normaler Eisbildung in einem Zug aufgesprüht, Letzteres bei "schwerer" Eisbildung zweimal, wobei beide Aktionen innerhalb von ca. 3 Minuten hineinander erfolgen. Dieses bewirkt eine längere Hold Over Time.

 

Enteisungsmittel für LFZ bestehen aus einer Mischungen an Rostschutzstoffe, Haftmittel, Verdünnung, Glykol, Urea und werden in verschiedene Fluids unterteilt. Die Hersteller BASF, DOW, Arco, SPCA, BP, KILFROST, OCTAGON oder HOECHST bieten gemäß ISO 11075 und ISO 11078 eine Tabelle, aus denen sich die Holdover Times (Wirkzeiten) ablesen lassen, abhängig von der Mischung.

 

Diese liegen zwischen 18 Std (!) bei Frost (Type IV Fluid 100%) , 0:45 bis max. 1:25 bei Schnee und nur 35 Min. bei Light Freezing Rain für Temperaturen um die 0°.

 

Frost zwischen 3°-14° OAT reduziert die Wirksamkeit ebenso wie reduzierte Mischungen. Ein Gemisch 75%Wirkstoff:25% Verdünnungswasser mindert die Holdovertime: Frost 5 Std, Schnee 15-25 Minuten, light freezing rain auf nur 5-10 Minuten.

 

Andere Fluids (Type I , II) liegen in der Wirkzeit noch darunter, weil sie schwächer sind. Verballert werden pro LZF zwischen 800 Liter (737), 1100 Liter (763) und 1400 Liter (777) an Wirkstoffen mit den Bezeichnungen Arcoplus, clenwing1, MaxFlight, AAF ultra plus, die beim besprühen auf ca. 60-80° erhitzt sind ....

 

Die Kosten liegen zwischen 600 Euro (737) und 1800 Euro (763), wobei die Flughafengesellschaften noch einen Zuschlag addieren, wenn Enteisungsbrücken vorhanden sind (z.B. EDDM). Weil das nämlich schneller geht.

 

Wer es ganz genau wissen möchte, dem sende ich gerne eine Tabelle zu:D

 

Gruß PG

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Dennoch sind Detailinformatione nicht minder interessant ;) - Wirklich toll die vielen Informationen, die hier zusammengetragen wurden! Nur eines verstehe ich nicht ganz:

 

Die Kosten liegen zwischen 600 Euro (737) und 1800 Euro (763), wobei die Flughafengesellschaften noch einen Zuschlag addieren, wenn Enteisungsbrücken vorhanden sind (z.B. EDDM). Weil das nämlich schneller geht.

Wie darf man das verstehen bezahlen die Fluggesellschaften mehr wenn es schneller geht? Ist der Zuschlag freiwillig?

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Nun gut, wie man oben lesen konnte, gibts ja grad in München diese festen Anlagen nicht mehr. Es konnte dort techn. bedingt nur eine Einheitssauce appliziert werden.

Meine Ueberlegung zur Schnelligkeit: Das Risiko des Slotovers minimiert sich, folglich darf es etwas mehr kosten.

Und die Preise sind ja in 3 bis 4 Kategorien eingeteilt, somit kommt eine Embraer-145 billiger, als eine 737-er.

Ein Jumbo teurer, als eine A-300.

Aber eben so runde 10.000 Euro für eine Jumbo- Massage sind nicht zu verachten

 

Gruss Walti

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Hallo zäme,

 

 

vielen Dank für alle Antworten jetzt weiss ich was in Zürich gebaut wird ;) Vielen Danka uch Schmidi für das Beispiel und Peter für die detailreichen Erklärungen!

Vielen Dank!

 

@Nikolai

 

Peter hat Flughafengesellschaften geschrieben, das sollte alles erklären.

 

 

Gruss und herzlichen Dank,

Tis

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hallo michael

 

mit winter-operation und de-icing habe ich in den letzten jahren in ZRH ganz gute erfahrungen gemacht...

man muß zwar hin und wieder ein wenig warten, aber zumeist war der de-ice truck zur zugesagten zeit beim flugzeug

 

durch das gute flow-managment am airport wird die taxy zeit recht kurz gehalten, und man kann sich sicher sein, nicht lange am holdingpoint oder gar weit dahinter warten zu müssen.

 

dazu passt auch das de-icing auf der parking position - es ist m.e. ökonomischer und ökologischer das de-icing, noch vor dem triebwerksstart auf der platte durchzuführen, als mit laufenden triebwerken (sehr!) oft viele minuten in der reihe zu warten, und sinnlos kerosin zu verbrennen

 

alle jahre wieder wiederholt sich in wien (VIE) beim ersten schneefall oder freezing rain das enteisungschaos. man glaubt fast, die enteisung würde zum ersten mal überhaupt stattfinden.... (keine zeitangaben, ünnötiges delay durch blockierte de-icing positions - habe selbst nach! dem enteisen 7 minuten auf ein all-clear signal von der bodenbesatzung gewartet und dabei den platz für nachfolgende flieger verparkt...)

 

gute erfahrungen mit der flugzeug-enteisung habe ich bisher im norden europas gemacht.., in OSL, GOT oder HEL läuft das meist wie am schnürchen...

 

@ 2-step de-icing: am donnerstag war bei unserem crj ein 4-step de-icing/antiicing angesagt: das flugzeug war über nacht von gefrierendem regen mit einer dicken eisschicht überzogen worden, noch dazu gab´s schneefall.....

 

3x de-icing mit Type II /25%

1x anti icing mit Type II / 100%

....die armen flughafenbetreiber müssen ja auch von etwas leben...

 

happy landings

christoph

 

...der jetzt lieber irgendwo im süden fliegen würde

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Andreas schreibt ziemlich zu Beginn dieses Threads, dass, wenn nach einem Kontrollgang nichts verdächtiges entdeckt wird, nicht enteist werden muss. In anderen techn. Beschreibungen ist von "Vorhaltezeit" die Rede. Meint man jetzt damit die Zeit am Boden, bei der durch das langsame Rollen oder Stehenbleiben bei Schneefall- oder vereisendem Regen wieder eine gefährliche Beschichtung auftreten könnte, der man vorbeugen will? Hat jemand schon einen "Fisch" eingefangen, weil er dafür bekannt ist, aus Vorsichtsgründen allzu freizügig den dienstbereiten Enteiserbrummi herbeizuwinken? Nach dem Motto: Nutzt's nichts, so schadet's gewiss auch nicht.

Gehe ich zudem richtig in der Annahme, dass wenn erst einmal in der Luft keine heftigen Vereisungen mehr zu erwarten sind (mit ganz wenigen Ausnahmen, so wie diese auch unser Andreas früher mal bei einem seiner Flüge geschildert hat)??? Somit also verlängerte Vorhaltezeiten einzig dem Verweilen am Boden angepasst sind?

Schein ja auch logisch, denn sonst müssten die Flugzeuge ja auch beim Wechsel vom Reiseflug in den Anflug schnell enteist werden, nicht wahr? Dazu reichen offensichtlich die diversesten Bordmittel aus.

 

Gruss Walti

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hallo walter,

 

du hast recht, sobald der flieger in der luft ist, wird mittels bordseitiger mittel enteist,

bei props meist mit elektr. prop-heizung und aufblasbaren gummiteilen auf den tragflächenvorderkanten, sog. boots

ältere modelle enteisen auch noch mittels mitgeführtem alkoholen..

 

jets leiten zapfluft aus dem triebwerk durch die tragflächenvorderkante und den triebwerkseinlass.

beim canadair wird luft aus der 14ten kompressorstufe entnommen (ca 400 grad cel heiss).

 

bei schneefall, freezing fog u.ä. wird beim line up das wing und cowl anti ice eingeschalten (nicht früher, um die enteisungsflüssigkeit nicht zu verdampfen)

ab einer geschwindigkeit von ca 120kt sollte die flüssigkeit von den tragflächen und vom rumpf abgeflossen sein, bei der zähen type IV fluid machen einige kollegen noch eine two step rotation, um die wings sicher sauber zu kriegen. (zuerst 10° pitch, beschleunigen auf v2 + 15 und dann weiter auf ca 15° ptich, je nach gewicht und flapsetting rotieren)

 

das wing und cowl anti-ice wird ausserdem bei folgenden bedingungen eingeschalten:

 

flug in wolken, start u. landung und tat unter 10°C

ice indication des ice detectors

flug in schneefall oder regen o.ä.

ab 22.000ft wird das a/i nur bei ice indication eingeschalten, da in dieser höhe trotz wolken nur mehr wenig feuchtigkeit in der luft enthalten ist.

 

die aufzählung ist keineswegs vollständig, sie soll nur einen überblick geben. man kann die wirksamkeit jetzt im winter gut beobachten, wenn man nach einem anflug in vereisungsbedingungen auf dem radom oder auf den winglets noch einige cm eis vorfindet.

 

happy landings

christoph

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Hallo Walti,

 

so ist das. Im Fluge gibt es ja hauptsächlich Vereisung an den Flügelvorderkanten, weil dort der Luftstrom direkt auf den Flieger trifft (nur auf die Tragflächen bezogen). Am Boden können sich Schnee/Eis aber auch auf den Flügeloberflächen bilden und dort ist es gefährlich. Diese Vorhaltezeiten beziehen sich also auf die Zeit auf dem Boden.

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Hallo zusammen

 

Das ist ein sehr interessantes Thema.

 

Kann eigentlich heutzutage bezüglich Vereisungsgefahr bei jedem Wetter geflogen werden? Oder gibt es Bedingungen (z.B. sehr sehr heftiger Schneefall oder extrem tiefe Temp. oder beides zusammen, etc...) sodass trotz Boden- und Bordseitiger Enteisungsmassnahmen sich trotzdem Eis bilden kann und dasshalb ein Flug nicht durchgeführt werden kann?

 

 

Gruss Michael

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@michael

 

bei +fzra ist die holdovertime so kurz dass ein start kaum möglich ist, ausserdem verbieten die meisten fom´s ausdrücklich operation in severe freezing rain.

 

ps: freezing rain gibt es bei temperaturen bis zu einigen minus graden celsius! bei besonderen athmosphärischen bedingungen frieren regentropfen nicht in der luft, sondern erst wenn sie den boden/autoscheibe/tragfläche erreichen.

 

lg

christoph

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hallo,

 

@tis,

 

im simulator kannst du die deicingprozedur in mailand/malpensa wunderschön selbst durchführen und auch beobachten!

gehe nach malpensa (freewarescenerie unter http://www.ISDPROJECT.com zu beziehen), rolle dort auf die deicingfläche, stelle die frequenz 108.00 ein und...

...schon kommen 4 kleine "eisbären" (danke walti) und besprühen deinen flieger nach kräften und vor allen dingen kostenlos:D mit allem deicingmitteln die der fs2002 so hergibt!

anmerkung: nur in der winterzeit möglich!

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