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Reduktion von Militärflugplätzen in der Schweiz


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Geschrieben

Heute morgen hat Bundesrat Maurer die neue Struktur der Militärflugplätze bekannt gegeben. Was hat das für Auswirkungen, insbesondere auf die Flugplätze Sion und Dübendorf? Wird der zivile Betrieb auch bald eingestellt werden müssen? Dieses hätte für beide Regionen fatale Folgen, vor allem auch wirtschaftliche. Ich hoffe, das bei diesen Rückzugskonzepten einen vernünftigen Übergang zur zivilen Nutzung erfolgen wird.

Hier noch der Link: http://www.blick.ch/news/politik/diese-kasernen-will-maurer-schliessen-id2549257.html

Liebe Grüsse, ein besorgter Andy

Geschrieben

Für mich keine Überraschungen. Dübendorf war schon lange angekündigt, Helikopter-Basis solo (ist es ja jetzt eigentlich beinahe schon). Sion ebenfalls logisch, jedes Jahr mehrere Millionen Verlust kann ja nicht zukünftsrächtig sein. Und was bitte hatte die Armee noch für Operationen in Buochs?

 

Die wichtigste Frage scheint mir zu sein: Was geschieht mit der/den Staffel(n) in Sion, wohin werden diese neu platziert? Was geschieht mit den in Dübendorf stationierten militärischen Flugzeugen? Alles nach Payerne/Emmen oder auch was nach Meiringen (s. dortige Lärmproblematik)? Oder die T-721 bzw 741 sogar nach Bern zu den BR-Jets?

 

Viele Grüsse, Stefan

Geschrieben
Die wichtigste Frage scheint mir zu sein: Was geschieht mit der/den Staffel(n) in Sion, wohin werden diese neu platziert? Was geschieht mit den in Dübendorf stationierten militärischen Flugzeugen? Alles nach Payerne/Emmen oder auch was nach Meiringen (s. dortige Lärmproblematik)? Oder die T-721 bzw 741 sogar nach Bern zu den BR-Jets?

 

Viele Grüsse, Stefan

 

Sion geht erst zu, wenn die Tiger bereits ausgemustert sind. Die F-18 werden laut einem Medienbericht mehrheitlich nach Payerne verlegt (wobei ich hoffe, dass auch Emmen noch etwas davon abbekommt). Zwei der drei Fliegerstaffeln, welche ab Sion fliegen, sollen auf den Gripen umgerüstet werden und dann in Emmen (Mietlösung und 2. Staffel Gripen E) und Payerne (1. Staffel Gripen E) stationiert sein. Das ist der aktuelle offizielle Stand.

 

Die Pilotenschule mit dem Pc-21 wird wahrscheinlich nach Emmen verlegt, da es bereits Hauptstandort der Pilotenschule sowie zentral gelegen ist. Während der zweimonatigen Pisten- und Sommersperre sind sie ab Payerne unterwegs.

 

Vor ungefähr 6 Jahren hat es geheissen, dass die Flächenflugzeuge aus Dübendorf nach Emmen verlegt werden. Wobei mit Dübendorf als Bundesbasis, so wie es das UVEK möchte, sollen ja 1'600 militärische Bewegungen dort verbleiben.

 

Buochs ist für die Pilatus Flugzeugwerke lebensnotwendig. Es gibt dort ca 12-13'000 Bewegungen pro Jahr (davon 2'000 militärische). Ich verstehe diesen Entscheid überhaupt nicht. Denn dem VBS kostet Buochs nicht viel (hat Ueli Maurer selber zugegeben). Wenn die Armee jedoch auch für Landesverteidigung glaubwürdig und ausgerüstet werden soll, braucht sie mehr Flugplätze.

Geschrieben

 

Buochs ist für die Pilatus Flugzeugwerke lebensnotwendig. Es gibt dort ca 12-13'000 Bewegungen pro Jahr (davon 2'000 militärische). Ich verstehe diesen Entscheid überhaupt nicht. Denn dem VBS kostet Buochs nicht viel (hat Ueli Maurer selber zugegeben). Wenn die Armee jedoch auch für Landesverteidigung glaubwürdig und ausgerüstet werden soll, braucht sie mehr Flugplätze.

 

2000 militärische Flugbewegungen pro Jahr in Buochs? Um was für Bewegungen handelt es sich da? Ist doch eigentlich nur eine sleeping Base.

Geschrieben
2000 militärische Flugbewegungen pro Jahr in Buochs? Um was für Bewegungen handelt es sich da? Ist doch eigentlich nur eine sleeping Base.

 

Mich persönlich dünkt diese Zahl auch relativ hoch, aber ich habe sie irgendwo gelesen. Darin enthalten sind sicher Ausbildungs- und Trainingsflüge mit Fallschirmaufklärer und Übungen mit EC635/SP der Pilotenschule aus Alpnach.

Geschrieben

Bis dahin ist der Ueli längst nicht mehr Wehrminister und dann kommt wieder ein normaler Mensch. Dann werden auch wieder weniger Velos und mehr Luftmittel für "die beste Armee der Welt" gekauft. Panzer brauchen wir nämlich eher weniger, Luftmittel aber umso mehr.

 

(hab's jetzt extra ein bisschen spitz formuliert).

Geschrieben
Zwei der drei Fliegerstaffeln, welche ab Sion fliegen, sollen auf den Gripen umgerüstet werden und dann in Emmen (Mietlösung und 2. Staffel Gripen E) und Payerne (1. Staffel Gripen E) stationiert sein. Das ist der aktuelle offizielle Stand.

 

Vor ungefähr 6 Jahren hat es geheissen, dass die Flächenflugzeuge aus Dübendorf nach Emmen verlegt werden. Wobei mit Dübendorf als Bundesbasis, so wie es das UVEK möchte, sollen ja 1'600 militärische Bewegungen dort verbleiben.

 

Buochs ist für die Pilatus Flugzeugwerke lebensnotwendig. Es gibt dort ca 12-13'000 Bewegungen pro Jahr (davon 2'000 militärische). Ich verstehe diesen Entscheid überhaupt nicht.

 

Gripen...der never ending dream unseres Ueli. Es wird nie eine Mehrheit geben für diesen Flieger, aber es gibt immer noch Leute, die eisern daran glauben. Die einzige Möglichkeit für Ueli sehe ich darin, dass er den Innovations-Turbos in Dübendorf das Land teuerstmöglich verkauft und dann die Kohle für die Flieger, auch ohne Volk auf seiner Seite, beisammen hat.

 

Dübendorf: Der Bund will ja nur noch Heli-Basis, d.h. die Piste wird wohl abgerissen, wenn sich kein privater/ziviler Investor meldet, d.h. die 1600 Bewegungen finden dann wohl woanders statt.

 

Buochs: Der Flugplatz muss ja nicht schliessen, nur weil die Armee den Standort aufgibt. Zivil wird der Platz sicher weiter betrieben, Pilatus zahlt sowieso. Für Sion dagegen sehe ich im Bezug auf Sponsoring eher schwarz.

 

Viele Grüsse, Stefan

 

P.S. in deinem Text erscheint mir ein wenig zu oft der Flugplatz Emmen als neuer Standort für Staffeln sowie Dübendorfer Flächenflugzeuge und PC21-Schule. Nicht vergessen, auch Emmen hat ziemlich viel um die Ohren betr. Lärmproblematik, ich denke nicht, dass dort einfach alles geschluckt wird von der Bevölkerung.

Geschrieben
Was hat das für Auswirkungen, insbesondere auf die Flugplätze Sion und Dübendorf? Wird der zivile Betrieb auch bald eingestellt werden müssen? Dieses hätte für beide Regionen fatale Folgen, vor allem auch wirtschaftliche.

 

Wieso soll das für Dübendorf "fatale wirtschaftliche Folgen" haben? Das glaubt weder die Stadt Dübendorf noch der Kanton Zürich, wieso sollen diese sonst die Ankündigung von Ueli Maurer ausdrücklich begrüssen?

 

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/uebersicht/stationierungskonzept-armee-duebendorf-1.18192469

 

Gruss

Ernst

Geschrieben

Bitte nicht vergessen: Das Ganze ist derzeit lediglich ein Vorschlag des VBS. Die Kantone und politischen Parteien werden da sicher noch Bereinigungen anbringen. Insbesondere der Rückzug der Luftwaffe aus Sion ist mit Sicherheit noch nicht gegessen. Wahrscheinlich ist, dass der definitive Entscheid erst nach der Volksabstimmung über den Gripen erfolgen wird.

Geschrieben
Gripen...der never ending dream unseres Ueli. Es wird nie eine Mehrheit geben für diesen Flieger, aber es gibt immer noch Leute, die eisern daran glauben.

 

Oh nein, da ist noch lange nichts entschieden. Es gibt einiges, was gegen deine Aussage spricht. Ich war kürzlich an zwei Podiumsveranstaltungen zum Gripen (eine davon öffentlich) und die Reaktionen stimmen mich zuversichtlich.

 

P.S. in deinem Text erscheint mir ein wenig zu oft der Flugplatz Emmen als neuer Standort für Staffeln sowie Dübendorfer Flächenflugzeuge und PC21-Schule. Nicht vergessen, auch Emmen hat ziemlich viel um die Ohren betr. Lärmproblematik, ich denke nicht, dass dort einfach alles geschluckt wird von der Bevölkerung.

 

Das ist mir natürlich voll bewusst. Aber es gibt nur die Möglichkeit Payerne oder Emmen. Die Propellerflugzeuge aus DUB sind vor allem auch Trainingsflüge der Piloten aus der Ostschweiz und z.B während des WEF's. Die kannst du nicht nach Payerne verlegen. Die Pc-21 fliegen bereits von September bis April in Emmen. Da ist es naheliegend, diese ganzjährig dort zu stationieren. Dafür spricht auch die zentrale Lage, denn die zwei hauptsächlich genutzten Trainingsräume sind im Entlebuch (Hohgant) und Appenzell (Speer). Die Propellerflugzeuge werden ausser beim Pc-21 kaum wahrgenommen, aber die werden auch bald leiser werden.

 

Emmen hat bereits etwas mehr als 3'000 Jetbewegungen. Wenn es dann 800-1'000 mehr sind, sollte verkraftbar sein. Schliesslich hat Emmen 1'200 Arbeitsplätze der RUAG und 300 der Luftwaffe. Deshalb ist der Flugplatz gut akzeptiert.

 

Bitte nicht vergessen: Das Ganze ist derzeit lediglich ein Vorschlag des VBS. Die Kantone und politischen Parteien werden da sicher noch Bereinigungen anbringen. Insbesondere der Rückzug der Luftwaffe aus Sion ist mit Sicherheit noch nicht gegessen. Wahrscheinlich ist, dass der definitive Entscheid erst nach der Volksabstimmung über den Gripen erfolgen wird.

 

Gestern wurde u.a im Schweiz Aktuell darüber berichtet. Fazit: Es ist unwahrscheinlich, dass die Jets weiterhin dort fliegen werden. Der Militärflugplatz bleibt nur mit Jets offen. Ueli Maurer hat zwar eine Hintertüre offen gelassen, dass er erhalten bleibt, wenn der Kampfjetlärm akzeptiert wird. Doch der Stadtrat ist klar dagegen und eine Mehrheit der Bevölkerung auch (56% siehe Abstimmung Franz Weber). Für die Luftwaffe ist ein Jetflugplatz im Süden einen Vorteil wegen dem Wetter, doch militärisch gesehen braucht es ihn nicht. Das sagt auch das VBS. Mit seinen 1'200 F-18 Flugbewegungen und ohne Gripen wäre Sion militärisch sowieso geschlossen worden. Auch mit dem Gripen ändert sich nichts, weil diese in Payerne und Emmen stationiert sein werden. Wenn sie dann in Emmen reduzieren müssten, dann gehen sie halt vermehrt nach Schweden, was sowieso geplant ist.

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Der (militärische) Teil des Flugplatz Sion wird nun definitiv geschlossen. Ab 2017 wird reduziert und im Jahr 2020 wird es keinen Militärflugplatz mehr geben.

 

http://www.srf.ch/news/regional/bern-freiburg-wallis/der-flugplatz-sitten-muss-nun-auf-die-zivile-fliegerei-setzen

 

Ich kann den Entscheid nachvollziehen. Mit nur 32 Jets ab 2017 macht es einfach keinen Sinn mehr, vier Jetflugplätze zu betreiben. Dafür wird durch den Wegfall der Tiger der Arbeitsplatz- und Flugbewegungsabbau auf den anderen drei Flugplätzen weniger stark werden als befürchtet.

 

P.S. in deinem Text erscheint mir ein wenig zu oft der Flugplatz Emmen als neuer Standort für Staffeln sowie Dübendorfer Flächenflugzeuge und PC21-Schule. Nicht vergessen, auch Emmen hat ziemlich viel um die Ohren betr. Lärmproblematik, ich denke nicht, dass dort einfach alles geschluckt wird von der Bevölkerung.

 

Relevant sind die Kampfjetbewegungen. Wegen den Pc-21 wird hauptsächlich in den Trainingsräumen reklamiert. Nachdem der Gripen abgelehnt wurde:003:, hätte Emmen noch 1'200 Jetbewegungen. Selbst wenn das VBS alle Jets von Sion nach Emmen verlegen würde, wären das Gesamthaft immer noch weit weniger, als heute geflogen wird. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings noch. Das VBS hat bekanntlich angekündigt, mehr mit den F-18 zu fliegen (u.a wegen der 24 Stunden Bereitschaft).

Geschrieben

Ist doch nun die logische Folge. Für die paar FA18 reicht eigentlich ein Flugplatz aus für die nächsten 5 -10 Jahre.

Bis dann haben unsere Politiker die Armee so reduziert, dass in der Schweiz keine Armee mehr stationiert ist. (Abschaffen der Armee war ja nie ein Ziel von links aussen. Wer e s glaubt ist selber Schuld!) Die restlichen paar Soldaten sind dann in Afrika oder dort wo der Krieg stattfindet. Das war ja die Aussage einiger Politiker nach der Abstimmung zum Gripen am TV. (Dort brauch es keine Flugzeuge.)

Geschrieben

Naja, da steht im Parteiprogramm von Links etwas anderes auf Seite 49:

 

"5. Die SP setzt sich für die Abschaffung der Armee ein. Bis dieses Ziel erreicht

ist, soll die Schweizer Armee massiv ab- und umgebaut werden."

=> Ergo Salamitaktik fahren durch permanentes Reformieren und Umorganiseren bis dann nichts mehr läuft und alle dann sagen, dass man die Armee besser abschaft.

http://www.sp-ps.ch/ger/content/download/38661/536371/file/SP-Parteiprogramm_definitiv-DE.pdf

 

 

Nur noch ein Militärflugplatz führt m.E. dazu, dass die Bevölkerung dort dann das Musikmonopol hat und die Fliegertruppengegener dieses Missbrauchen und eine finanzielle Entschädigung in astronomische Höhe zu treiben. Das Prinzip der Marktwirtschaft beginnt meines Erachtens oftmals erst ab 5 Anbieter und mehr zu funktionieren.

Schade, dass Sion gleich ganz geschlossen und nicht zu einer Sleeping-Base unfunktioniert wird. Mit 32 Flugzeuge hätte es Sinn nur noch zwei Flugplätze permanent zu betreiben. Emmen, Meiringen oder Payerne, welcher Flugplatz dürte es wohl sein? Würde man Payerne schliessen, dann hätte man alle Westschweizer wohl gegen sich. Würde man Emmen schliessen, dann hätte die RUAG ein Problem. Folglich wäre wohl Meiringen am einfachsten zu schliessen, was aber wieder einen erheblichen Knowhow-Verlust darstellen würde.

Geschrieben
...

Schade, dass Sion gleich ganz geschlossen und nicht zu einer Sleeping-Base unfunktioniert wird. Mit 32 Flugzeuge hätte es Sinn nur noch zwei Flugplätze permanent zu betreiben. Emmen, Meiringen oder Payerne, welcher Flugplatz dürte es wohl sein? Würde man Payerne schliessen, dann hätte man alle Westschweizer wohl gegen sich. Würde man Emmen schliessen, dann hätte die RUAG ein Problem. Folglich wäre wohl Meiringen am einfachsten zu schliessen, was aber wieder einen erheblichen Knowhow-Verlust darstellen würde.

 

Mit dem negativen Entscheid des Volkes zur Beschaffung des Gripen wird das geplante Stationierungskonzept nochmals zu überprüfen sein. Insbesondere sind die Resultate des Projektes WEA (Weiterentwicklung der Armee) zu berücksichtigen.

Gleichzeitig läuft die Strategievereinbarung des Bundes mit der RUAG Ende 2014 aus. Die "militärische Rolle" der RUAG in der neuen Strategievereinbarung 2015-2019 hängt sehr stark davon ab, wie die künftige Armee aussehen soll.

 

Der Standort Emmen ist deshalb nicht in Stein gemeisselt.

Geschrieben
Schade, dass Sion gleich ganz geschlossen und nicht zu einer Sleeping-Base unfunktioniert wird. Mit 32 Flugzeuge hätte es Sinn nur noch zwei Flugplätze permanent zu betreiben. Emmen, Meiringen oder Payerne, welcher Flugplatz dürte es wohl sein? Würde man Payerne schliessen, dann hätte man alle Westschweizer wohl gegen sich. Würde man Emmen schliessen, dann hätte die RUAG ein Problem. Folglich wäre wohl Meiringen am einfachsten zu schliessen, was aber wieder einen erheblichen Knowhow-Verlust darstellen würde.

 

Payerne ist die wichtigste und grösste Basis der Luftwaffe und gewinnt auch in der Zivilluftfahrt an Bedeutung. Eine Schliessung ist völlig ausgeschlossen. Auch Emmen wird ganz sicher nicht geschlossen, selbst wenn die RUAG weg wäre. Meiringen ist der modernste Flugplatz und auch taktisch sehr wichtig (Kaverne). Solange wir 30 Kampjets haben, wird weder Payerne, noch Emmen oder Meiringen geschlossen. Wie viele Kampfjets wir in Zukunft haben werden, ist noch völlig offen. Das einzige was klar ist, ist dass die Tiger 2016 ausser Dienst gestellt werden und das es in den nächsten 3-4 Jahren keine Kampfjetevaluation oder Leasing geben wird.

 

Mit dem negativen Entscheid des Volkes zur Beschaffung des Gripen wird das geplante Stationierungskonzept nochmals zu überprüfen sein. Insbesondere sind die Resultate des Projektes WEA (Weiterentwicklung der Armee) zu berücksichtigen.

Gleichzeitig läuft die Strategievereinbarung des Bundes mit der RUAG Ende 2014 aus. Die "militärische Rolle" der RUAG in der neuen Strategievereinbarung 2015-2019 hängt sehr stark davon ab, wie die künftige Armee aussehen soll.

 

Der Standort Emmen ist deshalb nicht in Stein gemeisselt.

 

Das stimmt natürlich, aber auch ohne Gripen bleibt Emmen auf jeden Fall erhalten. Genau gleich wie Alpnach und Payerne. Die Jets machen in Emmen nur einen kleinen Teil der Aktivitäten aus. Deshalb wird er auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Das wird immer wieder von allen Seiten betont. Es gibt dafür auch sehr gute Gründe:

 

- Das neue Drohnensystem wird nur in Emmen sein

- EC635/Super Puma/Pc-21 Simulatoren

- Standort der Pc-21 (muss zentral sein wegen den Trainingsräumen)

- Basis für Auslandseinsätze (Swissint Stans ist in der Nähe)

- Der Hauptsitz der RUAG bleibt in Emmen und diese ist auf den Flugplatz angewiesen.

 

Der Flugplatz ist einer der aktivsten der Luftwaffe und hatte letztes Jahr 16'000 Flugbewegungen. Die müsste man umverteilen und das würde schwierig werden.

 

Gegen den Flugplatz Emmen spricht meiner Meinung nach nur die Nähe zur Stadt Luzern und daraus die relativ laute Opposition. Dennoch wird der Flugplatz mit der heutigen Nutzung breit akzeptiert. 60 Lärmreklamationen pro Jahr sind relativ wenig.

Geschrieben
Würde man Payerne schliessen, dann hätte man alle Westschweizer wohl gegen sich.

 

Öhm, in welchem Landesteil wurde der Gripen am massivsten abgelehnt? Im Prinzip wäre es ja nur konsequent, wenn man nun LSMP schliessen würde und die Maschinen dort stationiert, wo sie Willkommen sind...:009:

 

Was Sion betrifft, denke ich, dass man diesen Flugplatz durchaus rein zivil betreiben kann. Allerdings muss dafür meines Erachtens die Infrastruktur von militärischen Altlasten befreit werden. Es macht keinen Sinn, jahrzehntelang leerstehende, alte Hangars zu unterhalten, in der Hoffnung, man könne sie vielleicht dereinst vermieten. Oder gar die Armee käme zurück, dann lieber weg damit.

 

Und man sollte sich vor investitionsintensiven Grossprojekten hüten - Leukerbad liegt gleich um die Ecke...

Geschrieben

Ja genau. Was Sion betrifft: ZUMACHEN!

62% NEIN Stimmen im ganzen Kanton VS beim Gripen Entscheid.

 

Das nächste Mal wenn's wieder brennt oberhalb Brig: Einfach am besten der Air Zermatt telefonieren, die haben bestimmt auch einen Wassersack den man anhängen kann.

Und, falls mal wieder eine Lawine ein Dorf verschüttet, erstmal jedem Skilehrer

(davon hat es ja genug in besagten Kanton) eine Schaufel in die Hand drücken bevor man nach dem "grünen Trachtenverein" ruft. :005:

Geschrieben

Hallo Felix,

 

es ist nun mal so, dass die Demokratie sowohl Gewinner wie Verlierer hervorbringt.

Hilfreich ist, das Thema (auch wenn es um Flugzeuge geht) etwas emotionsloser zu betrachten. Solltest Du tatsächlich den Weg der "Bestrafung" für die in Betracht ziehen, welcher Deiner Meinung nach falsch abgestimmt haben, dann viel Spass in der Zukunft.

 

Noch ist nicht aller Tage Abend. Ob der Flugplatz Sion dann tatsächlich für die Armee geschlossen wird, wird sich zeigen. Ich erinnere mich an Zeiten, in welchen nur in Sion geflogen werden könnte, da die restlichen Flugplätze in der Schweiz unter einer Nebeldecke lagen.

 

Cool down and take it easy, am besten mit einem guten Walliser Wein :cool:

Patrick

Geschrieben

 

...... dann viel Spass in der Zukunft.

 

Den werd Ich, im Gegensatz zu vielen VBS Angestellten des besagten Kantons, haben keine Sorge.....

 

Cool down and take it easy, am besten mit einem guten Walliser Wein :cool:

Patrick

 

Ja,... könntest du mir da evtl. einen empfehlen welcher möglichst korrekt etiketiert und ohne Wasser versetzt ist? :rolleyes:

Geschrieben

Güete Morge Felix,

 

OT: keinen Wein von Giroud, aber zum Beispiel einen gekühlten "Heida" aus Visperterminen, oder einen wenn Du lieber einen Rotwein hast empfehle ich Dir den "Humane".

 

Prost :cool:

Patrick

Geschrieben
....Solltest Du tatsächlich den Weg der "Bestrafung" für die in Betracht ziehen, welcher Deiner Meinung nach falsch abgestimmt haben, dann viel Spass in der Zukunft.......

 

Sorry ...... nööööö.... hat nix mit Bestrafung zu tun ...ist nur ein Fakt welcher durch eine mögliche Schliessung von Sion dann entstehen würde. :009:

 

Man kann nie gleichzeitig s' Weggli und de Batze bekommen...:005:

 

Neueste Verlautungen aus Bern reden ja auch bereits von der 50'000-Mann-Armee ! :eek:

 

....ist ja wohl nun klar was die wirklichen Absichten gewisser Politiker sind :o

 

Beschti Grüess

Andy :006:

Geschrieben

Andy; die Frage ist natuerlich, wer mehr "bestraft" wird - die, die die Airbase haben oder die, die denen sie weggenommen wird :cool:

 

Aber grundsaetzlich ist es schon nachvollziehbar, dass man nicht gerade in der Gegend "Militaerarbeitsplaetze" schafft, wo das Militaer am wenigsten willkommen ist - allerdings sollte man die Plaetze nicht aus dem Hinblick des willkommenseins auswaehlen sondern aufgrund ihrer Eignung fuer den Zweck.

 

Meine Meinung ist, dass wenn man sich entschliessen sollte, nur noch eine Airbase zu erhalten, man diese besser auch gleich streichen wuerde. Ohne einen einzigen Ausweichplatz fuer die Flugzeuge waere das Argument bei der naechsten Abstimmung dann dies: Eine Luftwaffe, die nur einen Flugplatz zur Verfuegung hat ist eh gleich ausgeschaltet - also brauchen wir doch gar keine Flugzeuge mehr...

Geschrieben
Andy; die Frage ist natuerlich, wer mehr "bestraft" wird - die, die die Airbase haben oder die, die denen sie weggenommen wird :cool:

.

 

Eben genau.... ist halt jetzt eine Entscheidungsfrage, ob man lieber s'Weggli oder d' Baze hat :005:

 

Meine Meinung ist, dass wenn man sich entschliessen sollte, nur noch eine Airbase zu erhalten, man diese besser auch gleich streichen wuerde. Ohne einen einzigen Ausweichplatz fuer die Flugzeuge waere das Argument bei der naechsten Abstimmung dann dies: Eine Luftwaffe, die nur einen Flugplatz zur Verfuegung hat ist eh gleich ausgeschaltet - also brauchen wir doch gar keine Flugzeuge mehr...

 

Genau so ist es ...jetzt reden wir von den Flugzeugen abschaffen.... in ein paar Jahren dann von der ganzen Armee ....genau nach dem selben Muster.... 50'000-Mann, was soll man damit denn noch bewirken können...also brauchen wir doch überhauupt keine Armee mehr :004:

 

Für mich ist inzwischen absolut klar, was wirklich gespielt wird. Hoffen wir einfach mal, dass sich die generelle sicherheitspolitische Situation in den nächsten Jahren nicht grundsätzlich verändern wird ....ich habe da zwar so meine Zweifel, ich denke da z.B. an die bereits in Gang gekommene Masseneinwanderung aus Afrika nach Europa....dabei gehts nach meiner Meinung um einen knallharten Verteilkampf um die nicht unendlich vorhandenen Resourcen dieser Erde wie z.B.Wasser Nahrung u.s.w. :eek:

 

You got the picture ? :005:

 

Beste Grüsse

Andy ;)

Geschrieben

Die Armeeabschaffer lernen schneller als die Armeebefuerworter bzw. das VBS. Waehrend Jahrzehnten konnte man sich im "gewonnen" Zweiten Weltkrieg sonnen und jede Kritik mit der "Roten Gefahr" aus dem Osten (auch wenn der Feind in den Uebungen immer Orange dargestellt war) gleich im Keim ersticken. Vieles Material wurde ueberteuert gekauft und war weder auf dem Stand der Dinge noch qualitativ das, was man erwarten wuerde... die Armee hat nie mehr gelernt, sich auf wechselnde Szenarien einzustellen... die Gegner schon.

 

Wir werden jetzt in den naechsten Jahren noch viel oefters hoeren "Wir sind voll fuer die Armee aber..." Und diese Argumente werden Stimmen einbringen, davon haette die GSoA als sie noch offen argumentierte, nur traeumen koennen :008:

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