speedmaster Geschrieben 25. November 2013 Geschrieben 25. November 2013 Servus! Es gibt wieder mal einen Reisebericht von mir. Der eine oder andere von euch wird wissen, dass meine Flugziele nicht immer gewöhnlich sind. Neben einigen Ferryflights durch ganz Europa (Berichte kommen noch...) hab ich heuer einen Ausflug nach Uschhorod in die Ukraine organisiert. Uschhorod? Noch nie davon gehört? Ich auch nicht :D Als Mitglied der AOPAs in Österreich und Deutschland verfolge ich so ziemlich alles, was diese Organisation macht. Da bin ich auch zusammen mit einem Freund auf die Homepage der Ukrainischen AOPA gestoßen. http://www.aopa.ua Die veranstalten jedes Jahr in Fly-In in UKLU. Da VFR-Flüge mit kleinen Flugzeugen in der Ukraine normalerweise sehr schwierig durchzuführen sind, war das die Gelegenheit für uns! Zum Teil verlangen die ukrainischen Behörden einen russischsprachigen Navigator an Bord (sehr kostspielig) oder sie lehnen einen Privatflug sowieso ab. Berufliches Fliegen ist kein Problem (abgesehen von den Nerven...), private VFR-Flüge jedoch schon. Für dieses Event organisiert die AOPA die Permissions, also nix wie hin! Hier der Link zur Veranstaltung in Deutsch, lesenswert: http://aopa.ua/images/files/AviaBike_2013_German.pdf Das AviaBike und Music Festival findet jedes Jahr statt, ein Fest für Motorradfans, Piloten. Die Genehmigung zu bekommen war dann doch etwas mühsam, acht Wochen vor der Veranstaltung habe ich alles in die Ukraine geschickt. Das zuständige Ministerium hat über die AOPA noch zusätzlich unzählige Statements und Dokumente gefordert, sehr nervenaufreibend. Die Genehmigung für ein N-regisitriertes Flugzeug haben sie abgelehnt, da der Trust in Amerika in finanziellen Schwierigkeiten ist und sie das als Risiko sehen. Irgendwie gings da um Haftung,... Somit waren wir fünf Flieger, vier aus LOGG und einer aus LHFM. Eine C42, C172, P28A, P28T und eine Fuji. Los ging's wetterbedingt erst am Freitag, 12.07.2013. Der Rückflug war für Sonntag geplant. Zuerst ging es wie sehr oft nach Sarmellek LHSM, da gibts sehr günstigen Sprit. Nachdem ich sehr oft dort bin hab ich von dem 20-Minuten-Flug fast keine Fotos gemacht. Short before turning Base rwy 34 LHSM, unter mir der Kis-Balaton, der kleine Plattensee. Schnell auftanken und weiter gehts, IFR bei bestem Wetter DCT LHNY. IFR hab ich nur gefiled, um schneller durch den Airspace von Budapest zu kommen. Kurz nach dem Start, Halbinsel Tihany, Plattensee: Über dem Plattensee Kurz vor Budapest, Flugplatz Tököl LHTL, da bin ich sehr oft. Ist eine gute Alternative zu LHBS. Im Sommer bin ich immer in LHBS, da der Platz im Stadtgebiet ist. Im Winter, Herbst und Frühling gehts immer nach Tököl, wegen der Asphaltpiste. Budapest Es ging via BUD VOR/DME nach TPS VOR/DME, also genau über LHBP drüber Nochmal Budapest Danach hab ich IFR gecancelled, VFR weiter durch die Puszta. In LHNY war's windig, Gusts mit 27kts. Die Sicht war gut, die Piste lang, also kein Problem. LHNY hab ich ausgewählt, weil es nahe der Grenze zur Ukraine liegt. In UKLU gibt es kein Avgas, somit mussten wir hier tanken. LHNY hat auf Anfrage auch Zoll&Passkontrolle, die haben wir vor Ort gemacht. Ist zwar nicht billig, aber wir konnten die Summe auf alle Mitflieget aufteilen. Die Kontrolle kostet ein wenig mehr als 120€. Danach ging es so schnell wie möglich in die Ukraine. Kurz nach dem Start passierten wir die Grenze via LONLA. Wir haben gleich darauf Kontakt mit Uzhorod Tower aufgenommen, proceed to the airport, hold 10km south of the runway in 800m. Das Wetter wurde ein wenig schlechter, aber immer noch gut: Wie gefordert hab ich mich dann 10km südlich des Platzes gemeldet. Was kam? Oscar - Foxtrott - Lima, I can't find your permission, landing denied. Was??? Ich hab ihm gesagt er solle nachsehen, ich wurde ins Holding geschickt. Allen anderen aus unserer Gruppe ging's gleich. Nach ca. zehn Minuten hab ich Nachgefragt, nichts. Nach weiteren fünf wurde ich richtig unfreundlich und plötzlich :005: haben die die Genehmigungen angefunden... Ostblock lässt grüßen! Mittlerweile hat es zu regnen begonnen, war aber nicht weiter schlimm. Final RWY 10, den PAR approach musste ich mir einfach geben :cool: Nach der Landung ging alles seinen gewohnten Gang, Flieger verzurren und ausräumen. Unsere Gruppe Es waren einige Flieger da, so an die 40. Von den Helfern vor Ort wurden wir freundlich, ja gar überschwänglich begrüßt. Die haben sich richtig gefreut, dass wir gekommen sind. War ein sehr schöner Empfang. Am besten war ein Mitglied des Biker-Clubs. "Hello, my Name ist Igor. Welcome to Ukraine! Do you need girls?" :D No... Danach ging es in einem sehr klapprigen Bus zum Terminal des Flughafens, Einreiseformalitäten. Ganze eineinhalb Stunden zog sich das hin, sehr nervenaufreibend. Die Beamten waren sehr unfreundlich, wir störten sehr offensichtlich ihren ansonsten sehr gemütlichen Dienst. Es gibt nur eine Linienverbindung nach UKLU, die schieben wahrscheinlich eine ruhige Kugel. Danach ging's in die Stadt, wir mussten uns noch beim Tourismus"verband" mittel s der AOPA anmelden. Wir haben pro Person umgerechnet 20€ bezahlt, dafür gab es dann einen Festivalpass inklusive Eintritt zu den Konzerten, Freibier, mehreren warmen Mahlzeiten,... Danach ging es in einer abenteuerlichen Taxifahrt ein paar Kilometer ins Hotel. Die Hotels in der Stadt waren ausgebucht, uns blieb ein schönes Hotel am Stadtrand. So sieht es vor dem Hotel aus: Blick aus dem Hotelzimmer ;-) Das Hotel selbst war gut, sehr freundliche Mitarbeiter. Hin und wieder fiel allerdings der Strom aus. Am Abend hat die AOPA zum Abendessen in ein russisches Pub eingeladen. Alle Kellner mit sowjetischen Uniformen, Sowjethymne aus den Lautsprechern und ein omnipräsenter Lenin. Für Touristen und Gäste lassen sie die UDSSR nochmal auferstehen. Zu Essen gab es landestypische Speißen. Sehr gut! Aber auch sehr fettig und ungesund. Acta: Vodka gab es auch noch, sehr viel Vodka... ;-) Zum Glück nicht für mich, ich lebe ausnahmslos abstinent. Am nächsten Tag haben wir uns die Stadt angesehen: Am Nachmittag dann eines der Highlights: Die Parade Am Festival nahmen an die 1000 Biker mit ihren Motorrädern teil, hauptsächlich aus der Ukraine, Russland, Weißrussland und Polen. Vom Hauptplatz der Stadt wurde eine Parade der Motorradfahrer und Piloten organisiert. Die Piloten standen auf der Ladefläche eines altersschwachen Sattelschleppers, sehr abenteuerlich. Mit einem Höllentempo fuhren wir dann auf dem LKW und gute 1000 Motorräder eine Stunde lang durch die Stadt. War definitiv ein Erlebnis! Wir waren am Ende des Konvois, da ging es zum Glück etwas ruhiger zu. Der LKW-Fahrer legte einmal eine Scharfbremsung hin, wir wurden alle am vorderen Ende der Ladefläche "verdichtet" :D Am Flughafen angekommen gab es dann am Parkplatz einen Motorrad-Stuntshow und gegrillten Ochsen. Wir haben den Flughafen besichtigt. Danach gings zum Festivalgelände, mit einem kleinen Umweg zum Sightseeing. Flughafen: Im strömenden Regen froren wir uns alles ab, zu Essen gab es einen nicht identifizierbaren Eintopf, der aber sehr gut schmeckte. Danach spielten The Rasmus und andere Bands, ich zog aber einen gemütlichen Abend mit Freunden an der Hotelbar vor. Am nächsten Morgen ging es dann zum Flughafen, Abflug. Die Ausreise zog sich wieder hin, Landegebühr bezahlen dauerte auch eine Stunde. Egal, wir sind im Urlaub. Vorsicht beim Rollen... Vor dem Start mussten wir 30 Minuten mit laufendem Motor auf die Taxi-Clearence warten, da der Controller den Flugplan nicht fand... Sehr mühsam. Start auf der runway 28 bei leichtem Regen. In Ungarn wurde das Wetter schlagartig besser Budapest LHBS LHBD Anflug auf LHSM, diesmal zum Tanken und Einreise in die EU In LHSM ging alles, wie gewohnt, sehr schnell. Auftanken, Zoll- und Passkontrolle und schon gings weiter. Die letzen 20 Minuten hab ich dann genossen, keine Fotos von dem Leg ;-) Nach der Landung in Punitz LOGG gings dann zu einem gemeinsamen Essen der Teilnehmer. Fazit: Nächstes Jahr sind wir wieder dabei! Ein paar Schweizer waren auch dabei (aus LSZR), die waren aber extrem von den Zuständen dort geschockt. Sie meinten, dass sie um kein Geld der Welt wieder herkommen würden, die Armut hat die total fertig gemacht. Tja, was soll man dazu noch sagen? Wenn man in die Ukraine fliegt, dann erwartet man das doch... Uns hat es allen sehr gut gefallen. Die Leute vor Ort waren alle sehr freundlich, zuvorkommend, sie haben sich richtig um uns gekümmert. Die Damen von unserem Hotel waren ganz aufgeregt, dass jemand aus Österreich kommt. Hatten sie noch nie... Ein paar Tage später hab ich von fast allen aus dem Hotel und der AOPA bei Facebook Freundschaftsanfragen bekommen, jetzt schreiben wir Mails, senden Fotos,... Das wahre Höhepunkt waren somit die herzlichen und gastfreundlichen Leute. Ich weiß, dass es in dieser Gegend auch anders zugehen kann, uns ging es aber bestens. Wie immer: Wer Rechtschreibfehler findet, der darf sie behalten! Fotos sind unbearbeitet, dafür bin ich zu faul... Liebe Grüße, Philipp Zitieren
Speedbird_reloaded Geschrieben 26. November 2013 Geschrieben 26. November 2013 Genau solche Bericht braucht das Forum. Klasse !! Zitieren
phijip Geschrieben 26. November 2013 Geschrieben 26. November 2013 Hallo Philipp, vielen Dank für den Bericht. Insbesondere die Fotos vom Balaton im Sonnenschein und von Budapest sind ja sehr schön. Was ich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen kann, ist diese Begeisterung für diese Destination, Uzhhorod und dieses Event. Deinem Bericht zufolge (ich gebe dies nur sinngemäß wieder): sehr umständliche Einholung der Einfluggenehmigung, unglaubliche Behandlung von ATC beim Anflug, ewige Formalitäten bei Ankunft, ewige Formalitäten beim Abflug, wiederum miserable Behandlung von ATC beim Abflug, etc. Dazu augenscheinlich ein hässlicher Flughafen in katastrophalem Zustand und ohne sinnvolle Infrastruktur, sowie eine Stadt, dessen touristischer Wert sich wohl eher in gewissen Grenzen hält. Und alles nur, weil hier die AOPA Ukraine mitspielt und angeblich bei der fliegerischen Organisation behilflich ist? Da ich selbst vor ein paar Wochen mal wieder privat in der Ukraine war, kann ich eine etwas andere Perspektive beisteuern. Die Realität ist die, dass das Einholen einer Fluggenehmigung für die Ukraine (insbesondere, wenn es sich nur um ein Flugzeg handelt) eher ein Kinderspiel ist. Und dies - wohlgemerkt - unabhängig ob VFR oder IFR , solange man auf nur auf internationalen Flughäfen operiert. (Ich hatte meinen Antrag gar ohne Angabe der Flugregeln gestellt und in kurzer Zeit meine Genehmigungsnummer bekommen). Alles andere sind OWTs, die die AOPA Ukraine aus mir unbekannten Gründen streut. Von Lviv (UKLL) kann ich berichten: perfekte, zügige Behandlung von ATC beim Anflug, sehr schnelle Einreise und Bodenabfertigung bei der Ankunft, einen sensationeller, moderner Flughafen mit guter Infrastruktur, eine ordentliche Abfertigung beim Abflug (eine Dreiviertelstunde von der Ankunft am Flughafen, bis man am Flieger ist) und wiederrum ATC-seitig ein völlig problemloser Abflug. Dazu eine Stadt, die in Ihresgleichen sucht. Flugzeit von Süddeutschland aus ist vergleichbar mit Uzhhorod. Sprit und günstigen EU-Zoll gibt's im nahen Rheszow (EPRZ). Soll deinen Bericht nicht schmälern, allein die Begeisterung erschliesst sich mir nicht so ganz... Zitieren
speedmaster Geschrieben 26. November 2013 Autor Geschrieben 26. November 2013 Hallo Philipp, vielen Dank für den Bericht. Insbesondere die Fotos vom Balaton im Sonnenschein und von Budapest sind ja sehr schön. Was ich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht verstehen kann, ist diese Begeisterung für diese Destination, Uzhhorod und dieses Event. Deinem Bericht zufolge (ich gebe dies nur sinngemäß wieder): sehr umständliche Einholung der Einfluggenehmigung, unglaubliche Behandlung von ATC beim Anflug, ewige Formalitäten bei Ankunft, ewige Formalitäten beim Abflug, wiederum miserable Behandlung von ATC beim Abflug, etc. Dazu augenscheinlich ein hässlicher Flughafen in katastrophalem Zustand und ohne sinnvolle Infrastruktur, sowie eine Stadt, dessen touristischer Wert sich wohl eher in gewissen Grenzen hält. Und alles nur, weil hier die AOPA Ukraine mitspielt und angeblich bei der fliegerischen Organisation behilflich ist? Da ich selbst vor ein paar Wochen mal wieder privat in der Ukraine war, kann ich eine etwas andere Perspektive beisteuern. Die Realität ist die, dass das Einholen einer Fluggenehmigung für die Ukraine (insbesondere, wenn es sich nur um ein Flugzeg handelt) eher ein Kinderspiel ist. Und dies - wohlgemerkt - unabhängig ob VFR oder IFR , solange man auf nur auf internationalen Flughäfen operiert. (Ich hatte meinen Antrag gar ohne Angabe der Flugregeln gestellt und in kurzer Zeit meine Genehmigungsnummer bekommen). Alles andere sind OWTs, die die AOPA Ukraine aus mir unbekannten Gründen streut. Von Lviv (UKLL) kann ich berichten: perfekte, zügige Behandlung von ATC beim Anflug, sehr schnelle Einreise und Bodenabfertigung bei der Ankunft, einen sensationeller, moderner Flughafen mit guter Infrastruktur, eine ordentliche Abfertigung beim Abflug (eine Dreiviertelstunde von der Ankunft am Flughafen, bis man am Flieger ist) und wiederrum ATC-seitig ein völlig problemloser Abflug. Dazu eine Stadt, die in Ihresgleichen sucht. Flugzeit von Süddeutschland aus ist vergleichbar mit Uzhhorod. Sprit und günstigen EU-Zoll gibt's im nahen Rheszow (EPRZ). Soll deinen Bericht nicht schmälern, allein die Begeisterung erschliesst sich mir nicht so ganz... Hi, ich muss dir in einigen Punkten leider widersprechen. Nach Lviv,... kann jeder hin! UKLU ist da schon anders, weil die Controller dort nur russisch oder ukrainisch sprechen. In UKLL war ich auch schon, mit Ausnahme der Landegebühr ist es dort gut. Aber nochmal, da kann jeder hin. Nur für dieses eine Wochenende haben die aus Kiev Controller angekarrt, die Englisch können. Von LOGG aus ist Lviv noch ein gutes Stück weiter, das wäre nicht gegangen. Außerdem haben wir da viele nette Leute kennengelernt, Piloten aus allen möglichen europäischen Staaten. Ich fliege beruflich so viel durch die Gegend, da sollte es schon mal was anderes sein. Und GENAU deswegen sind wir hingeflogen. Klar gibt es schönere Städte, bessere Flugplätze,... Aber muss es das immer sein? Für uns stand der Spaß im Vordergrund, und den hatten wir. Sehr viel sogar :D Philipp Zitieren
phijip Geschrieben 26. November 2013 Geschrieben 26. November 2013 Kann ich grundsätzlich gut verstehen. Auch ich fliege gerne außergewöhnliche und "schwierige" Plätze an. Allerdings wundert mich die Info bzgl. des Funks...ich habe eben noch mal in der AIP nachgeschaut; UKLU ist als VFR/IFR anfliegbarer, internationaler Flughafen aufgeführt. Unter AD 2.17 steht da demgemäß auch "Rus./Eng.", ohne irgendwelche Bedingungen. Kann aber natürlich sein, dass die AIP nicht immer 100% mit der Realität übereinstimmt. Zitieren
Tis Geschrieben 28. November 2013 Geschrieben 28. November 2013 Aaaaaaha, so kamst du also nach Uzhorod - sehr eindrücklich und unterhaltsam zu lesen das ganze! Danke auch für die zahlreichen Eindrücke aus Stadt und Umland - ausser 500 Meter Ukrainischer Landstrasse in stockfinsterer Nacht habe ich leider zwischen Ankunft und Abflug nichts von der Region gesehen... Ahja, hattet ihr auch das Vergnügen mit diesem sovietischen Ungetüm hier? :D Freue mich über weitere Berichte dieser Art! Beste Grüsse, Tis Zitieren
Mike_Wien Geschrieben 1. Dezember 2013 Geschrieben 1. Dezember 2013 Kleine Zusatzinfo sollte wer Lust bekommen haben ... Ich fliege seit 98 immer wieder nach Uzhgorod. (priv. wie auch gewerblich) Die Einflugfreigabe war eigentlich immer kostenlos zumindest wenn man 5 Werktage vorher diese beantragt, aber auch 4h vorher hat schon funktioniert. Mittlerweile gibt es auch 1 Kassa und nicht mehr 3 wie früher wo man unterschiedliche Gebühren bezahlen darf... Das heisst aber nicht, dass es deswegen schneller geht. Normalerweise ist IFR die einfachere Variante, aber VFR, soferne man Airways als Flugstrecke angibt, ebenfalls unproblematisch. Seit einigen Jahren haben die ein Notam, dass man sicherstellen muss, dass ein englischsprachiger Controller anwesend sein muss. Dies war aber eigentlich immer (auch 4h vorher) gegeben. Wenn ich es richtig verstanden habe hat es was mit Erhöhung des Personalstandes zu tun :-) Das Ministerium in Kiev fragt aber tatsächlich in Uzhgorod an, bevor die eine Einflugfreigabenummer vergeben... und das geht manchmal schief... keine Antwort von UKLU... daher besser Nachfragen, und nicht nur Fax schicken... Im Antrag unbedingt angeben: No Services, sonst erscheint ein Handler der für seine Anwesenheit 400.- Euro verlangen will... und dafür dolmetscht... aber nicht notwendig.. sind eigentlich immer sehr freundlich... PAR approaches können die Controller wirklich gut.. schon einige Male wegen Wx benötigt. (Wx unter NDB minima gibt's dort öfter) Als Pilot sollte man das aber vorher trainiert haben... Die Kommunikation Uzhgorod mit Kiev funktioniert nicht immer so gut... Ich wurde mal 30min ins Holding geschickt, bis die die Feuerwehr aufgetrieben haben damit sie den Platz in Betrieb nehmen dürfen... Tower war aber besetzt... nur wusste niemand, dass ich komme.... Zoll/Passkontrolle wurde auch vom nahen Grenzübergang mit einem Privatauto herangekarrt :-) Landepermission hatte ich seit 3 Tagen und Flugplan natürlich auch. Empfehlung zur weiteren Minimierung der Gebühren: keine Meteo und AIS Dienststelle am Flugplatz benötigen... und dies dann bei der Bezahlung auch durchstreichen ... Da zwischen Kosice/Bratislava und Uzhgorod keine direkte Telefonleitung besteht, wird man von Kosice Radar an LVIV Radar übergeben. Dies funktioniert in tiefen Flughöhen (FL80) nicht immer ... dann einfach direkt Uzhgorod Radar anfunken und sagen, dass Kontakt mit LVIV nicht möglich... Kosice Radar wird sonst nervös... und schickt einem an der Landesgrenze ins Holding... Der Platz hat keine Notstromversorgung (ehem. Militärplatz), wenn also der Bagger vorm Haus das Kabel kappt, dann wars das... Airliner hinter mir musste retour nach Kiev, und ich hab mich gewundert warum die mir nach der Landung alles abdrehen bei Nacht- Ich dachte : Stromsparen, aber meine Abstellfläche hab ich auch so gefunden, da es ja nur 1 Taxiway gibt :-) Ja, es war tatsächlich der Bagger :-) LG Mike Zitieren
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