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sind Piloten im Notfall aufgeschmissen...?


HB-EDY

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Da du mich in einer anderen Diskussion auch schon als Nestbeschmutzer betitelt hast, nehme ich an, das ist an mich gerichtet.

 

Nochmal zum Abschluss: Ich bin überzeugt, P2F gehört abgeschafft. Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Jede Airline sollte voll für die Ausbildungskosten für ihre Piloten aufkommen. Schliesslich sind wir nachher mit einem unsäglichen Senioritätssystem an die Firma gebunden. Nur interessiert es keinen der Entscheidungsträger, was ich für gut halte.

Ich werde mich aber weiterhin wehren, wenn "Profis" sich als Wächter der Wahrheit positionieren.

 

Dani

 

 

Nein Dani, ich habe damit bestimmt nicht dich gemeint.

Muss ein Missverständnis sein.

 

Zitat dani2: "..Schau, so ändern sich die Zeiten. Ich fand es auch völlig unverständlich, dass jemand für die Pilotenausbildung selber bezahlt. So wäre ich persönlich nicht Pilot geworden. Heute ist das der Normalfall."

 

Hier habe ich fälschlicherweise angenommen, dass du alles selber bezahlt hast, also auch Typerating etc.

Mea culpa!!

 

Aber wenigstens können wir uns darauf einigen, dass die Firma für die Kosten der gesamten Piloten-Ausbildung aufkommen sollte. Das ist leider Utopie. Der Markt spricht dagegen. Und so lange die Flugzeuge nicht runterplumpsen wird man auch weiterhin P2F haben. Traurig, aber wahr. O'Leary als Gewinner. Wir als einsame Rufer in der Wüste.

 

 

Vielleicht sollten wir mal ein Bier trinken gehn. Ist ja ein Stammtisch hier.

 

Gruss Renato

 

PS: Ich finde deine Postings hier (oh Schreck) durchwegs sehr informativ und ausgewogen. Aber wirklich nur PS.

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(...)Der Bericht im Tagesanzeiger ist typisch für das Blatt. Mainstream Media halt.

 

Fantasielos, unqualifiziert und nur dazu geschrieben, um zu provozieren.

Die exakt gleichen Leute, welche heute sagen, dass die Piloten überfordert sind, schreiben morgen, dass im Cockpit Langeweile herrscht. Heute hat es zu wenige Piloten, morgen zu viele. Sie können sich einfach nicht entscheiden...

 

Aber was solls; der Tagesanzeiger ist nun wirklich nicht massgebend. Aber offenbar leider meinungsbildend. (...)

 

Sorry, aber in dem Fall muss man die Medien mal verteidigen (kommt in der Luftfahrt zugegebenermaßen selten vor). Der Artikel fasst eigentlich die Aussagen des aeropers- Artikels aus der aktuellen Rundschau zusammen. Kernaussage ist es ja eben, dass qualifizierte Piloten fehlen...

 

Er selber hatte es offenbar durch guten Einsatz und einer Investition in ein teures Typerating geschafft, direkt nach der Schulbank Pilot zu werden. Dazu gratuliere ich ihm. Ehrlich. Aber damit jeden zu ermuntern, es ihm gleich zu tun, finde ich abwegig und führt direkt in die Verschuldung.[/Quote] Ich kann mich noch an einen Thread erinnern, wo du mit "just do it" jedem, der Pilot werden wollte, geraten hast, es einfach zu machen..Das führt aber zu P2F, wenn man kein zweites Standbein hat. Finde es gut, dass du das jetzt offenbar anders siehst.

Wichtig finde ich auch die Aussage, dass P2F Fragen an den menschlichen Kompetenzen aufwirft- das ist nämlich der springende Punkt. Das fragwürdige Charaktere auch mal durch eine professionelle Selektion kommen, ist klar. Dennoch aber eher die Ausnahme.

 

 

Zurück zum eigentlichen Thema: Im September wurde auf einer Konferenz über Segelfliegen als kostengünstige Manual Flying Trainingsmethode gesprochen...

http://media.aerosociety.com/aerospace-insight/2013/10/18/what-can-glider-pilots-teach-the-airline-industry/8629/

Könnte das helfen?

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Aber wenigstens können wir uns darauf einigen, dass die Firma für die Kosten der gesamten Piloten-Ausbildung aufkommen sollte. Das ist leider Utopie. Der Markt spricht dagegen. Und so lange die Flugzeuge nicht runterplumpsen wird man auch weiterhin P2F haben. Traurig, aber wahr. O'Leary als Gewinner. Wir als einsame Rufer in der Wüste.

 

 

Vielleicht sollten wir mal ein Bier trinken gehn. Ist ja ein Stammtisch hier.

 

Gruss Renato

 

PS: Ich finde deine Postings hier (oh Schreck) durchwegs sehr informativ und ausgewogen. Aber wirklich nur PS.

 

Jepp.... Darauf können wir uns einigen :)

 

Und für's Bier... Ich meld mich, wenn ich mal nach ICN komme!

 

Danke für die PS Blumen.

 

Dani

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Naja in der Luftfahrt zahlen nicht nur Piloten drauf sondern auch Manager man denke an die vielen Airlines die am Bankrott Fliegen Virgin oder Lauda die sich aus anderen Geschaeften oder Rennen finanzieren mussten.

Nicht nur Piloten hängen da emotional dran.

Beim genannten muss es nicht so sein weiß nicht.

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(Zitate in anderer Reihenfolge aber sinnrichtig)

 

Was wäre denn so falsch daran, wenn wir hier im http://www.flightforum.ch als Beispiel voran gehen und uns von allen anderen Foren dadurch unterscheiden, dass die persönliche Wertschätzung auch bei einer Meinungsverschiedenheit gewahrt, und bei Unklarheiten nachgehakt wird? Das kann doch so schwer nicht sein.

Wie wahr...

Es sind immer wieder die Glühwürmchen, mit Berufswunsch Flutlicht (sorry, der musste sein).

... und wenn Du dann nicht so was schreiben würdest, würde man Dir das fast abnehmen.

 

Wenn Privatpiloten Insiderwissen von uns haben möchten, sind wir gerne bereit, dieses zu liefern.

Lieber Renato. Genau das ist das Problem! Ein Großteil dessen was Du schreibst ist nämlich kein Wissen, sondern schlicht Deine Meinung. Das ist auch prima an einem Stammtisch - so lange DU selbst noch Wissen von Meinung unterscheiden kannst. Wenn Du allerdings Deine Meinung als Wissen verkaufst - und Dir sämtliche Kritik daran verbietest, weil schließlich Du ja derjenige bist, der weiss, was richtig und gut ist, dann führt das halt hin und wieder zu hitzigen Diskussionen.

 

Dein unerträgliches ceterum censeo "P2F muss verboten werden" gehört in diese Kategorie: Du weisst relativ wenig über P2F - zumindest wenn stimmt was Du immer wieder behauptest, dass Du nie für eine P2F-Airline arbeiten würdest. Deine Meinung zu P2F kann also bestenfalls von P2F-Piloten oder anderen Angestellten von P2F-Airlines aus Deinem Bekanntenkreis kommen - ich würde nie so weit gehen, Dir zu unterstellen, dass Du gar keinen P2F-Piloten persönlich kennst.

Und weisst Du was? Andere Menschen kennen auch P2F-Piloten. Manche haben sogar Freunde, die in ihrer Verzweiflung so was gemacht haben. Und diese anderen Menschen haben auch eine Meinung zu P2F - selbst wenn sie vielleicht selber nicht mal Pilot und schon gar nicht Jumbo-Kapitän sind! Und deren Meinung istr genau so viel wert, wie Deine!

 

Gruss,

Florian

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Leute,

 

können wir zum Thema zurückkehren? Oder wollt Ihr weiter aufeinander eindreschen?

Wenn ja, dann eröffnet doch bitte einen anderen Thread!

 

Das PS ist Offtopic: Muss aber mal wieder gesagt werden.

 

Gruss

Patrick

 

PS: das Forum soll ja auch ein Stammtisch sein. Okay soweit… Dann aber bitte mit Niveau. Ihr solltet Euch mal überlegen, von was so ein "Stammtisch" (neben dem Bier) auch lebt: von Meinungen! Auch von den Meinungen von Profis. Und es macht schlichtweg keinen Spass, als "Fachmann" am Stammtisch zu sitzen und von "Amateuren" ständig "belehrt" zu werden. Denn irgendwann man steht der "Fachmann" auf und geht….

Und die Folgen? Kann sich jeder selber denken.

Danke Renato und Dani2 für Eure Statements und viel Spass beim Bier :cool:

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Zurück zum eigentlichen Thema: Im September wurde auf einer Konferenz über Segelfliegen als kostengünstige Manual Flying Trainingsmethode gesprochen...

http://media.aerosociety.com/aerospace-insight/2013/10/18/what-can-glider-pilots-teach-the-airline-industry/8629/

Könnte das helfen?

 

Danke für den link! Bin zwar weder glider- noch airbus-pilot, finde aber Aussage und Argumentation nachvollziehbar und überzeugend.

 

Gruß

Manfred

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PS: Übrigens machen auch GPS, FMS und IRS gelegentlich Fehler. Kürzlich behauptete mein "System", dass die Piste sieben Meilen vor meiner Nase wäre. Pustekuchen, ich war zwei Meilen versetzt und musste die Automatik ausschalten und manuell bei Nacht und Taifun in Cebu den Anflug ändern und landen.

Normal Business, auch auf dem modernsten Fluggerät.

 

Oder Ausfall beider FMC über dem Pazifik etc.... kommt alles auch heute noch vor.

 

 

Hallo Renato,

 

ich wundere mich wirklich , dass ihr den Versatz von immerhin 2 Meilen erst so spät erkannt habt. 2 Meilen ist viel, dass kann nach meiner Einschätzung eventuell gefährlich werden, wenn man in IMC bis nahe der MDA sinkt.

 

Deshalb möchte ich doch noch einmal nachhaken, um mehr zu erfahren.

 

Ich vermute, dass ihr vom der Elektronik nicht gewarnt wurdet, dass RNAV unzuverlässig ist.

 

Andererseits, gibt es dort denn kein Radar zur Überwachung der Anflüge? Und bei Airports wo du landen kannst gibt es doch meistens auch ein VOR oder ein Localizer, was man ggf. zur Kontrolle heranziehen könnte?

 

Was auch noch interessant wäre, konntet ihr im Nachhinein nachvollziehen, wodurch die Fehlanzeige entstanden ist?

 

Gruß!

 

Hans

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Hallo Hans.

 

Zwei Meilen sind viel. da hast du recht. Es handelte sich dabei um einen LOC-APP RWY 04 in Lapu-Lapu/Cebu.

Da fliegt man zuerst voll konfiguriert (Gear down/Flaps30) auf 4000 Fuss über den Platz in Richtung 200 Grad und dreht nach etwa sieben Meilen rechts rum, um im Sinkflug spätestens auf 1500 Fuss den Localizer für die 04 zu erwischen. Nun, dieser war temporär out of service und auch das VOR wurde gewartet. Also blieb uns nur noch die Möglichkeit, einen GPS-Overlay zu fliegen, was normalerweise genauer ist als ein LOC-APP.

Das ganze hatten wir vorher natürlich gebrieft, weil in unseren Karten drin stand, dass der Localizer bisweilen etwas daneben liegt. Der Glideslope funktionierte schon mehrere Tage nicht. Nichts unübliches auf den Philippinen, speziell während der Taifun Zeit.

 

Da wir gemäss Notam wussten, dass Cebu limitierte Anflughilfen hatte, nahmen wir auch etwas mehr Treibstoff mit, um gegebenenfalls nach Manila auszuweichen.

 

Cebu selber verfügt über kein Radar. Mactam Approach übergibt uns an Cebu Tower. Der Towerlotse bekommt von uns Position und Flughöhe, damit er seine An-/Abflüge koordinieren kann. Wie gesagt fand der Anflug bei Nacht und Regen statt. Die Wolkenbasis war bei etwa 2000-2500 Fuss. Der Wind kam aus Norden mit etwa 50 Knoten. Am Boden dann noch etwa 30 Knoten auf die Nase. Keine Hindernisse im Umkreis von etwa zehn Meilen vom Platz.

 

Wie wir nun in LNAV eindrehen, um den Localizer auf einem Heading von etwa 350 Grad zu erwischen, dreht das Flugzeug munter weiter in Richtung 010 bis 020 Grad. Wir sind auf etwa 2500 Fuss, sieben Meilen vom Flughafen. Gleichzeitig machen wir die Piste und das PAPI aus, und ich entscheide mich für das Ausschalten des Autopiloten, Flight Directors und der Autothrottle (im Heading Mode wäre das ganze viel zu langsam gewesen).

Nach Absprache mit dem First Officer führe ich nun den Localizer Approach manuell durch. Also wieder links drehen, um die Pistenachse zu erreichen und dann einfach dem PAPI hinunter auf die 04. An sich keine grosse Hexerei, aber bei Nacht und Taifun auch für die Passagiere kein wirklicher Spass.

 

Es ist schwer heraus zu finden, warum wir diesen "Position Shift" hatten. Für so etwas bekommen wir normalerweise eine Warnung (RNP). Aber durch die gute Zusammenarbeit mit dem First Officer und dem Umstand, dass wir die Piste sehen konnten, konnte ein Go Around vermieden werden. Alles war legal und entsprach auch den Richtlinien der beteiligten Behörden. Ich habe die ganze Sache unverzüglich rapportiert.

 

Auch wenn der Titel hier "sind Piloten im Notfall aufgeschmissen...?" ist; es war kein Notfall, aber eben doch ein Beweis dafür, dass die GPS Fliegerei ohne Ground Based GPS /GLS eben doch recht anfällig sein kann.

 

Hoffe, dass dir diese Ausführungen reichen werden.

 

Gruss

Renato

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Mit dieser Deiner Meinung bist Du Ralf auf dem Holzweg.

Woher hast Du diese Information? Denn "Wissen" kann es nicht sein.

.........

Eigeninitiative nicht gefragt? Da hast Du ebenfalls ein etwas schräges Bild von unserem Beruf. Woher diese "Erkenntnis" ?

 

Freue mich auf Deine Antworten.

 

Gruss

Patrick

 

Ich glaube, Ralf hat hier eine Zeiterscheinung, die in der gesamten Arbeitswelt gut zu beobachten ist, vielleicht etwas zu pauschal auf das Cockpit übertragen. Man kann nur froh sein, wenn diese Entwicklung dort noch nicht angekommen ist. Aber ob sie auf Dauer davor halt machen wird?.....

 

Gruß

Manfred

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@Luftkutscher

 

Hallo Renato,

 

danke für den anschaulichen Bericht. Mit der entsprechenden Karte kann ich das gut nachvollziehen.

 

Aber warum passiert ihr den Platz schon voll konfiguriert? Das kostet doch viel Sprit und macht Lärm.

Muss man das mit deinem Flugzeug so machen, weil man sonst die Geschwindigkeit nicht im Griff hat, vielleicht auch wegen des starken Rückenwindes auf dem Track outbound?

 

Gruß!

 

Hans

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Ja, Hans, das voll konfigurierte Anfliegen bereits über dem Platz kostet in der Tat etwas Sprit. Der Vorteil ist aber, dass man sich bei einem Non Precision Approach dann auch wirklich 100% auf den Anflug konzentrieren kann. Man ist ja in einem konstanten Sinkflug, der Fuelflow hält sich also in Grenzen. In unserem Fall hat das sogar soviel genützt, dass wir dadurch keinen Go Around machen mussten, sondern einfach leicht korrigierend die Pistenachse interzeptieren konnten. Ohne gross Klappen setzen und Fahrwerk raus, Landecheckliste und so.

 

Noch vor ein paar Jahren haben wir diese Art Anflüge mit Highspeed gemacht. Mit dem Resultat, dass man auch ab und zu einen Go Around riskierte, weil man im Endanflug eben nicht stabilisiert war. Der Spritverbrauch war enorm...

 

Jetzt aber an den Waikiki Beach. :008:

Grüsse aus Honolulu.

Renato

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