Luftkutscher Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Nur interessehalber: Wenn man auf 2500ft offensichtlich nicht established ist, muss man dann nicht nen GoAround machen? Florian Ach nee, Florian! Wirklich?!... Interessehalber... Machst du jetzt einen IQ Test mit mir? Was erwartest du? Also, trotzdem eine klare Antwort: Nein! Gruss aus Anchorage. Renato Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Nunja, auch die P2F-Piloten haben ihren Flugschein an einer Flugschule gemacht und die Prüfungen bestanden. Der Kollege von der gleichen Flugschule der es z.B. bei Swiss European auf den Avro geschafft hat kann also automatisch Pitch/Power fliegen, der Kollege der P2F macht natürlich nicht? Diesen Gedanken musst du mir mal genauer erläutern Gruß Alex Ich spreche den "P2F Copiloten" generell die Tatsache ab, ernsthaft vom Kapitän als funktionierendes Crew-Mitglied eines Passagierflugzeuges aufgenommen zu werden. Wenn jeder Schnösel, der es sich mit Papas Geld leisten kann, künftig ein paar Hundert Stunden auf dem Copilotensitz etwas Funkverkehr und Gear up/down machen darf, hilft das der Flugsicherheit grundsätzlich nicht. Diese Spezies verfügt weder über die intellektuellen, noch über die gesellschaftlich relevanten Fähigkeiten, in einem wirklichen Team zu arbeiten. Diese Typen glauben, alles mit Kohle machen zu können. Wir Kapitäne werden das ganz gewiss nicht zulassen. Es mag sein, dass irgendwelche Billigflieger damit Geld verdienen mögen. Der Gesetzgeber wird hier sehr bald einen Riegel schieben. Völlig zu Recht! P2F Piloten sind per se schlechter, als jemand, der auf ehrliche Weise versucht, Pilot zu werden. Mit Power/Pitch fliegen hat das nur am Rande zu tun. Wir sollten aber alle hier vehement und mit einer Stimme gegen diese Auswüchse protestieren. Tun wir es nicht, tragen wir auch die Mit-Verantwortung für den nächsten Crash! Es kann einfach nicht sein, dass die menschenverachtenden O'Learys dieser Zeit alle Schlupflöcher der Gesetze nutzen, und wir das ganze auch noch cool finden...! Hoffe, dass du das verstehst, Alex. Übrigens hast du Glück, dass du bei SAT bist. Die beste Schule weit und breit!! Gruss Renato Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 O.k. ,das Fenster hätten sie vielleicht aufmachen können, aber nicht zu unterschätzen, es war Winter und Kälte kann auch sehr die störend sein. Gruss einstweilen Bernhard (LSZH) Auf meine Frage, was denn das öffenen eines Fensters gegenüber der Benutzung der Sauerstoffmasken verbessert hätte, hat leider noch niemand geantwortet. Wenn sich der Captain aber schon durch die eigenen Atemgeräusche in der Maske deutlich gestört gefühlt hat, hätten ihn die Windgeräusche eines geöffneten Fensters sicher noch mehr beeinträchtigt. Gruß Manfred Zitieren
dani2 Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 P2F Piloten sind per se schlechter, als jemand, der auf ehrliche Weise versucht, Pilot zu werden.... Diese Spezies verfügt weder über die intellektuellen, noch über die gesellschaftlich relevanten Fähigkeiten, in einem wirklichen Team zu arbeiten. Diese Typen glauben, alles mit Kohle machen zu können. Bei allem Respekt, aber solche Aussagen sind BS und arrogant! Man kann (und meiner Meinung nach soll!) gegen das P2F System sein. Aber alle Absolventen pauschal als schlechte Piloten zu stempeln ist absolut unprofessionell. Früher war jeder Pilot, der nicht von der Luftwaffe ausgebildet wurde, ein schlechter Pilot. Danach (zur Zeit als ich meine Ausbildung gemacht habe...) war jeder Pilot, der nicht in der SLS ausgebildet/bei Swissair angestellt war, eine Gefährdung des zivilen Luftverkehrs. Übrigens mit der gleichen Begründung, die Du hier anfügst; Wer für die Ausbildung zahlen muss, muss ja schlecht sein, sonst hätte er ja die Ausbildung gratis gemacht. Zu welcher Gruppe hast du denn damals gehört?? Hier bei uns ist die grosse Diskussion, kann jemand nach der Grundausbildung direkt eine 777 fliegen. Ja, mit der richtigen Training und Einstellung geht auch das. Ob es der Idealfall ist? Meiner Meinung nach nicht, aber es geht und ist safe! Die Gründe für diese Diskussion sind die Gleichen wie bei dem P2F Piloten bashing. There is my way or the highway. Weil von mir etwas anderes (mehr?) gefordert wurde, muss das auch heute so sein. Wenn ich einem Amerikaner oder Australier erzähle, dass mein erster kommerzieller Flugzeugtyp eine A320 war, sagen die auch, das kann nicht gut sein... Wie gesagt, ich will hier nicht den Pay to Fly Scam verteidigen, aber ich wehre mich für die Kollegen, die für die Erfüllung ihres Traumes halt noch etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Dani Zitieren
noplanenogain Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Das Problem an "Pay2Fly" ist nicht dass jemand sich eine Basis Flugausbildung oder meinetwegen auch ein Typerating selbst finanziert sondern dass es Leute gibt die sehr viel Geld dafür bezahlen um als Second in Command, bei regulären kommerziellen Flügen, im Cockpit platz zu nehmen. Als Second in Command wird man aber im Regelfall von der Fluglinie angestellt und bezahlt. Und genau hier hört das Verständnis für die Erfüllung irgendwelcher Träume dann aber auch auf. Freunde von mir erachten es als ihren Traum unbedingt Arzt zu werden. Ich werde sie mal fragen, was sie davon halten würden wenn sie nach dem Studium, für's erste Praxisjahr im Krankenhaus neben genug Motivation auch noch 40000 Euro mitbringen müssen. Wundere mich echt dass man sowas in einem "Flightforum" überhaupt diskutieren muss. Sorry für Off Topic Zitieren
dani2 Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 :rolleyes:Schau, so ändern sich die Zeiten. Ich fand es auch völlig unverständlich, dass jemand für die Pilotenausbildung selber bezahlt. So wäre ich persönlich nicht Pilot geworden. Heute ist das der Normalfall. Nochmal, ich verteidige nicht das Schema P2F. Aber alle Absolventen über einen Kamm zu scheren ist unseriös. Dani Zitieren
noplanenogain Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Da gebe ich Dir recht, mir geht es nicht darum zu verallgemeinern. Doch der Unterschied zwischen A) für eine Ausbildungsleistung und B) für eine erbrachte Dienstleistung zu bezahlen sollte berücksichtigt werden. Wer davon lebt zu arbeiten für den ist es existenzbedrohend wenn andere dafür bares Geld auf den Tisch legen. Zitieren
dani2 Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Mein, hoffentlich letzter, Beitrag dazu: Nochmal, ich verteidige nicht das Schema P2F Das P2F gehört verboten, meiner Meinung nach!!! Da sind wir uns einig (wie wohl die meisten, die seriös in diesem Beruf arbeiten.) Aber bei Aussagen wie P2F Piloten sind per se schlechter,... kommt mir die Galle hoch, weil da die ganze Arroganz unseres Berufsstandes durchdrückt und für solche "Kollegen" schäme ich mich zutiefst! Kämpft dagegen, dass es ein solches Schema gibt, aber nicht gegen die Enthusiasten, die darin ihre Chance sehen. Dani Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Das P2F gehört verboten, meiner Meinung nach!!! Da sind wir uns einig (wie wohl die meisten, die seriös in diesem Beruf arbeiten.) Aber bei Aussagen wie "P2F Piloten sind per se schlechter,..." kommt mir die Galle hoch, weil da die ganze Arroganz unseres Berufsstandes durchdrückt und für solche "Kollegen" schäme ich mich zutiefst. Dani Ok, Dani (dani2). Ist ja gut. Fremdschämen mag vielleicht bei einigen Copiloten/innen hier im Forum gut ankommen, ist der Sache aber nicht dienlich. Im Gegenteil; ich bin der Meinung, dass man hier gar nicht differenzieren darf! Und zwar schlicht aus Flugsicherheits-Gründen. Und das, lieber Dani, hat mit Arroganz nichts zu tun. Ich kenne deinen Lebenslauf nicht; meiner hingegen ist sehr einfach herauszufinden. Gerade deshalb erlaube ich mir auch ein Urteil. Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, auf Privat-Jets Copiloten der "Member of the lucky Sperm" zu haben. Diese reichen Sandsäcke waren untauglich! Alle. Ich erlaube mir, die Dinge beim Namen zu nennen. Nenne es Arroganz. Wer sich heute nur des Geldes wegen Zutritt in ein Cockpit verschaffen kann, arbeitet unseriös und erfüllt schon deswegen die Kriterien unseres Berufsstandes nicht. Nehmen wir die USA als Beispiel: In Amerika fliegen die, meiner Meinung, best ausgebildeten Jet-Piloten. Bevor sie es auf den Copilotensitz einer B737 oder A320 schaffen, haben sie sehr viel Training auf Kleinvieh oder als Militärpilot hinter sich. Dieses Basic-Training spürt man sofort, wenn man mit ihnen fliegt. Wer die ersten ca. 1500 Stunden mehr oder weniger alleine vorne drin sass und selber Entscheide fällen musste, ist als Copilot auch wirklich brauchbar und wird ein guter Kapitän. Ausnahme: Wer es mit Hilfe eines wirklichen Auswahlverfahrens oder durch spezifisches Training (LH-NFF, SAT etc) auf den rechten Sitz schafft. Ausnahme: Es gibt durchaus eine ganze Anzahl von sehr guten Copiloten/innen, welche direkt von der Schulbank einen tollen Job als F/O machen. Die sind aber bestimmt nicht die Regel. Deshalb kämpfen wir dagegen, dass es solche Pay-to-Fly Schemen gibt. Für unseren Beruf MUSS man qualifiziert sein. Daneben muss man auch die nötige Geduld aufbringen, bis es klappt. Das war früher anders, denn bevor man Pilot war, hatte man einen Beruf erlernt und konnte sich so finanziell über Wasser halten. Heute wundern sich 23-Jährige ernsthaft, dass ihnen trotz ATPL und Typerating kein Job angeboten wird... Geht's noch? Wie gesagt, Amerika hat dies erkannt und die Einstiegskriterien zu Recht verschärft. Dort wird erwartet, dass ein Copilot bei Ausfall des Kapitäns das Flugzeug jederzeit (!) sicher landet. Nicht nur wenn dass Wetter gut, das Flugzeug ok und der Treibstoff reichlich ist. Das ist nicht FSX. Das ist Reality. Das ist die Art von Copiloten, welche ein zahlender Passagier erwarten darf! Hoffe, dass du mir wenigstens hier zustimmst. Gruss. Renato Zitieren
dani2 Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Wer sich heute nur des Geldes wegen Zutritt in ein Cockpit verschaffen kann, arbeitet unseriös und erfüllt schon deswegen die Kriterien unseres Berufsstandes nicht. Besten Dank für die Bestätigung meiner Einschätzung, was deine Attitude betrifft. Zu einer guten Selektion würde eigentlich auch eine gewisse CRM Tauglichkeit gehören, die ich aber bei deinen Postings ganz und gar vermisse. Ich schäme mich nicht, um irgendjemanden hier im Forum zu gefallen, sondern weil ich von Berufes wegen mit Leuten wie dir verglichen werde, die ausser Pauschalverurteilungen nichts wirkliches zu Sicherheit oder Gehalt beitragen. Pro Post 3 mal zu erwähnen, dass du Kapitän bist, hilft nicht die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Aber das wird jetzt definitiv zu stark off-topic. Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Besten Dank für die Bestätigung meiner Einschätzung, was deine Attitude betrifft. Zu einer guten Selektion würde eigentlich auch eine gewisse CRM Tauglichkeit gehören, die ich aber bei deinen Postings ganz und gar vermisse. Pro Post 3 mal zu erwähnen, dass du Kapitän bist, hilft nicht die Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Dani (dani2) Es wird dir nicht gelingen, mich zu ähnlichen, diffamierenden Äusserungen zu bewegen. Deshalb ignoriere ich deine. Gruss. Renato Zitieren
dani2 Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Es wird dir nicht gelingen, mich zu ähnlichen, diffamierenden Äusserungen zu bewegen. Deshalb ignoriere ich deine. Gruss. Renato :) Akzeptiert... Auch wenn ich bei meinen Postings keine Diffamierung (Definition) erkennen kann. Scheinbar ist es nicht das Gleiche, wenn du Dinge beim Namen nennst Diese reichen Sandsäcke waren untauglich! Alle. Ich erlaube mir, die Dinge beim Namen zu nennen. oder wenn es andere tun... Zitieren
Chipart Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Wer sich heute nur des Geldes wegen Zutritt in ein Cockpit verschaffen kann, arbeitet unseriös und erfüllt schon deswegen die Kriterien unseres Berufsstandes nicht. Ich finde nicht, dass Alle, die ihre ATPL-Ausbildung selber zahlen automatisch schlechte Piloten sind. Manche davon sind sogar ziemlich gut - auch wenn sie nur deswegen heute in einem Cockipit sitzen, weil sie zunaechst 70-100k EUR aus eigener Tasche (oder der der Eltern, Grosseltern, Goettis, ...) bezahlt haben. Florian Zitieren
sirdir Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Wenn es denn so wäre, könnte man die Lizenzierung von BAZL und Co ja abschaffen und nur noch Piloten in die Luft lassen, die von Swiss und LH für gut befunden wurden. Denn alle anderen wären dann ja offensichtlich unfähig. Ganz früher hat jede Lehre Geld gekostet - und das ist, wenn man es sich überlegt, auch nicht ganz unlogisch. Die Zeiten ändern sich. Manch eine Fluglinie sieht offenbar den Ausbildungsstand eines frischgebackenen FO als so an, dass seine Ausbildung noch weiter geht und lässt sich diese bezahlen. In den USA verdient man sich die Sporen in der Situation meist auf Kleingemüse ab... Auch dort gilt, Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Hier läuft es halt wieder anders. Man kann das gut finden oder nicht, man kann solche Fluglinien meiden oder nicht, aber pauschal Piloten verunglimpfen, das finde ich daneben. Aber hey, wir haben jetzt glaubs schon 2 Piloten hier, die immer alles besser wissen, daraus kann man irgendwann vielleicht Kapital schlagen. Zitieren
Manfred J. Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Alle vielleicht nicht, aber wahrscheinlich der höhere Prozentsatz ists, wie Luftkutscher beschreibt ;) Manni Zitieren
noplanenogain Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Ich finde nicht, dass Alle, die ihre ATPL-Ausbildung selber zahlen automatisch schlechte Piloten sind. Manche davon sind sogar ziemlich gut - auch wenn sie nur deswegen heute in einem Cockipit sitzen, weil sie zunaechst 70-100k EUR aus eigener Tasche (oder der der Eltern, Grosseltern, Goettis, ...) bezahlt haben. Florian Es ging nicht darum ob jemand seine Ausbildung selber finanziert. Kritisiert werden als "Line Training" getarnte Stundenpakete auf Verkehrsflugzeugen. Bei diesen bezahlt man Geld an die Airline um bei kommerziellen Flügen als Pilot eingesetzt zu werden. Wenn sich jemand für die ATPL Ausbildung eine Zweimot chartert ist das ja absolut ok. Wenn aber jemand 30.000 Euro (oder mehr) dafür bezahlt um in einem Airbus mit 180 zahlenden Passagieren hinten drinnen als Pilot zu agieren ist das mehr als verwerflich, und mit den geforderten charakterlichen Eigenschaften eines nicht zu vereinbaren. Ich frage mich was sich Leute aus anderen Branchen denken würden, wenn der neue Kollege in der Mittagspause offenbart dass er nicht nur gratis arbeitet, sondern gleich den Gegenwert eines Jahresgehalts an die Firma überwiesen hat um den Job überhaupt erst zu bekommen. Wirtschaftslage prekär hin oder her, was würdet ihr euch über so einen Kollegen denken? Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 7. Dezember 2013 Geschrieben 7. Dezember 2013 Ich finde nicht, dass alle, die ihre ATPL-Ausbildung selber zahlen automatisch schlechte Piloten sind. Florian Florian, wenn man sich die Mühe gibt und die Postings durchliest, stellt man fest, dass ich genau das schreibe! Ich spreche nämlich explizit von P2F. Es gibt politische, neuerdings leider auch pilotische Brunnenvergifter. Das ist doch völlig unnötig. Lass uns vernünftig die Probleme diskutieren. Dann haben wir beide etwas davon. Aber wie schon ein bekannter Dichter sagte: Wer ohne zu denken redet, erfährt wenigstens, was in ihm vorgeht.:005: Zitat von Patrick (sirdir) ehemaliger Privatpilot in Benissa, Spanien: "Man kann das gut finden oder nicht, man kann solche Fluglinien meiden oder nicht, aber pauschal Piloten verunglimpfen, das finde ich daneben. Aber hey, wir haben jetzt glaubs schon 2 Piloten hier, die immer alles besser wissen, daraus kann man irgendwann vielleicht Kapital schlagen." Ja super, Patrick. Gerade deswegen schreiben immer weniger Profis hier. Weil dann Leute wie du es nicht verkneifen können, ihre Ignoranz für sich zu behalten und, frei von jeder Sachkenntnis, einfach in die Tasten hauen. Es sind immer wieder die Glühwürmchen, mit Berufswunsch Flutlicht (sorry, der musste sein). Wenn Privatpiloten Insiderwissen von uns haben möchten, sind wir gerne bereit, dieses zu liefern. Natürlich nur so lange, wie die Kommunikations-Kultur (auch wenn es hier ein Stammtisch ist) einigermassen ausgewogen und fair bleibt. Dass hier bewusst (oder sogar unbewusst..) Worte verdreht, Statements falsch interpretiert, nicht nachgehakt oder einfach drauflos geschrieben wird, mag eine Laune der Zeit sein. Einer Problemfindung ist dies aber nicht zuträglich. Es wird dann einfach drauflos gelabert. Das mag für die einen durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben. Andere regen sich dadurch aber fürchterlich auf. Am Stammtisch "gewinnt" jeweils der Lauteste. Wobei es an einem Flieger-Stammtisch, welcher auch von Nichtfliegern, respektive auch von der Presse besucht wird, nur Verlierer geben kann, wenn unter der Gürtellinie argumentiert wird. Was wäre denn so falsch daran, wenn wir hier im http://www.flightforum.ch als Beispiel voran gehen und uns von allen anderen Foren dadurch unterscheiden, dass die persönliche Wertschätzung auch bei einer Meinungsverschiedenheit gewahrt, und bei Unklarheiten nachgehakt wird? Das kann doch so schwer nicht sein. Oder dann diese betont nichtbildungsfernen Anspielungen; einer hier im Forum hat meine CRM-Fähigkeiten in Frage gestellt. Ein professioneller Pilot in den Emiraten, sogar. Hier hört für mich der Spass dann auf. Er selber hatte es offenbar durch guten Einsatz und einer Investition in ein teures Typerating geschafft, direkt nach der Schulbank Pilot zu werden. Dazu gratuliere ich ihm. Ehrlich. Aber damit jeden zu ermuntern, es ihm gleich zu tun, finde ich abwegig und führt direkt in die Verschuldung. Am Anfang einer Karriere steht in unserem Beruf eine Eignungsabklärung. Diese gezielt durchzuführen sind offenbar nur grosse Firmen im Stande. Dadurch produzieren diese auch die besseren Copiloten/innen und folglich die besseren Kapitäninnen und Kapitäne. Das ist ja auch logisch. Ich habe in meinem Buch sehr genau beschrieben, wie ich es jedem gönnen möchte, dass er es dereinst auch schafft. Dass man dafür aber ein paar Voraussetzungen erfüllen muss, ist wohl auch klar. Dass heute, mit der unsinnigen Möglichkeit eines P2F, Piloten herangezüchtet werden, welche keinen Hehl daraus machen, dass sie sich mit geliehener Kohle einen Platz im Cockpit erkauft haben, dagegen wehre ich mich. Deswegen habe ich (durchaus etwas plakativ) das Statement gemacht "P2F Piloten sind per se schlechter". Wenn man sich dann die Mühe macht und weiter liest, sieht man auch, dass ich damit nicht generell ihre fliegerische Tauglichkeit, sondern ihre menschliche anzweifle. So etwas geht halt eben leicht unter, wenn man nicht richtig liest. Es wäre wünschenswert, wenn man die Probleme unaufgeregt aufarbeiten würde. Ergo müsste dann auch lösungsorientiert gehandelt werden können. Im Sinne der Flugsicherheit und der fairen Chance für alle, die Pilot werden möchten. Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe. Lasst uns Wege finden, wie man P2F verhindert und jedem die Chance gibt, der er/sie verdient. Gruss aus Anchorage. :008: Renato Zitieren
Chipart Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Es ging nicht darum ob jemand seine Ausbildung selber finanziert. Lieber Patrick, Ich hab das schon sehr bewusst so geschrieben. Die Frage ist ja: Wann ist die Ausbildung eigentlich zu Ende? Wenn jemand seinen CPL bekommt? Wenn jemand ein TR hat? Wenn jemand seinen ATPL hat? Wenn wir sagen, die Ausbildung ist erst dann zu Ende, wenn jemand seinen ATPL hat, dann ist alles, was wir heute unter P2F verstehen noch "ich finanziere meine Ausbildung selber". Andererseits gilt das allermeiste der Kritik an P2F auch schon fuer den selbst bezahlten Flugschein: Diese Piloten haben die Selektion fuer ein Airline sponsored Programm nicht geschafft. Es ist eine einseitige Selektion nach finanziellen Kriterien, weil es sich nur die Leute leisten koennen, die irgendwie 70-100k EUR aufbringen koennen. Die Piloten haben danach meist massiv Schulden und daher den Kopf nicht frei fuer's eigentliche Fliegen... Bleibt als einziger Unterschied beim "P2F-Stundensammeln", dass in der Tat Co-Piloten Passagiere befoerdern, die dafuer geld bezahlen. Allerdings haben diese Piloten auch Alle eine dafuer gueltige Lizenz, die von unabhaengigen Aufsichtsbehoerden erteilt wurde. Jetzt kann man sagen, dass ein Flugschein noch lange nicht bedeutet, dass jemand auch fliegen kann - aber dann muss man imho an die Pruefungen ran, nicht an die Geschaeftsmodelle der Airlines. Das die Stellung eines P2F-CoPi im Cockpit eine schlechtere ist, als die eines ebenso unerfahrenen Kollegen, der dafuer einen Hungerlohn bekommt. Ganz im Gegenteil: Der P2F-Kollege ist Kunde der Sirline waehrend der schlecht bezahlte Rookie immer befuerchten muss, selbst diesen schlechten Job noch zu verlieren. Und die Unfallstatistiken geben im Moment zumindest auch nicht her, dass P2F Airlines in den USA schlechter waeren, als andere Billigairlines. In Summe kann man daher imho aus sozialpolitischen Gruenden viel gegen P2F-Stundensammeln einwaenden - aus Sicherheitsaspekten ist es nichts grundlegend anderes, als die anderen Teile der Ausbildung im P2F-Modell. Florian Zitieren
Danix Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Wieso kommen wir eigentlich bei jedem Thema das die Flugsicherheit betrifft immer auf die gleichen Themen zurück: - Airbusse sind FBW sind gefährlich - Piloten können nicht fliegen - Selbstzahlende Piloten sind schlecht. Das alles haben wir x-mal durchdiskutiert, jeder kennt die Meinung von jedem. Neue Argumente gibt es nicht. Das ursprüngliche Thema hier war "können Piloten noch von Hand fliegen". Wenn jemand was wirklich neues bringt kann er es vorbringen. Dani Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Wenn jemand was wirklich neues bringt kann er es vorbringen. Dani Ja, Dani. Du hast vollkommen recht. Gruss Renato Zitieren
dani2 Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Lieber Renato Ich probier's nochmal.... Wenn Du deinen eigenen Rat befolgen würdest Florian, wenn man sich die Mühe gibt und die Postings durchliest, ... gäbe es weniger Missverständnisse.Ich habe mich nie für P2F ausgesprochen. Ich erachte es nur als unprofessionell und unziemlich, jedem Piloten der diesen Weg wählt, jegliche Cockpitqualifikation abzusprechen.... Es gibt politische, neuerdings leider auch pilotische Brunnenvergifter. Da du mich in einer anderen Diskussion auch schon als Nestbeschmutzer betitelt hast, nehme ich an, das ist an mich gerichtet. Wieso muss jeder, der nicht mit Dir übereinstimmt gleich der Feind sein. Ich beschmutze weder das fein gemachte Pilotenbett, noch vergifte ich den wohlbehüteten Brunnen... Ich bin nur dezidiert anderer Meinung. Und da du dir das Recht nimmst, mit sehr deutlichen Worten klar zu machen (stell dir mal die Gefühle des jungen Kollegen vor, der den P2F Weg gewählt hat, weil er die Möglichkeit dazu hatte...) was deine Meinung ist, nahm ich wohl fälschlicherweise an, dass du den gleich starken Gegenwind ertragen kannst und nahm mir ungefragt das gleiche Recht. Oder dann diese betont nichtbildungsfernen Anspielungen; einer hier im Forum hat meine CRM-Fähigkeiten in Frage gestellt. Ich hab überhaupt keine Fähigkeiten in Frage gestellt, dafür kenne ich dich nicht gut genug. Ich habe nur die Feststellung gemacht, dass ich die selbigen in deinen Postings vermisse. Ich hoffe doch sehr, dass du bei dir im Cockpit nicht immer per se Recht hast... Von dir als Buchautor hätte ich eigentlich erwartet, dass du diesen sprachlichen Unterschied erkennst. Ein professioneller Pilot in den Emiraten, sogar. Hier hört für mich der Spass dann auf. Er selber hatte es offenbar durch guten Einsatz und einer Investition in ein teures Typerating geschafft, direkt nach der Schulbank Pilot zu werden. Dazu gratuliere ich ihm. Ehrlich. Aber damit jeden zu ermuntern, es ihm gleich zu tun, finde ich abwegig und führt direkt in die Verschuldung. Besten Dank für die Gratulationen. Leider unbegründet. Auch hier, wenn meine Posts einigermassen gründlich gelesen würden, hätte man meinen Werdegang schon einigermassen nachvollziehen können. Ich habe ja geschrieben, wenn ich für die Ausbildung hätte bezahlen müssen, wäre ich nicht Pilot. Folglich habe ich mir wohl auch das A320 Typerating nicht gekauft. Neben B747, MD11 und A330 war der A320 halt die Basisflotte bei der Swissair. Und ich gehöre auch nicht zu denen, die von der Schulbank direkt im Cockpit Platz genommen haben. Ich habe auf der anderen Seite der Radiowellen gearbeitet, bevor ich die blöde Idee hatte den Flugsicherungsraum gegen ein Cockpit einzutauschen. Nichts liegt mir ferner als irgendjemanden zu ermuntern Pilot zu werden. Weder Self funded noch bezahlt von einer der grossen Airlines. Im Gegenteil, ich rate jedem davon ab. (Meine Gründe dafür haben mir damals den Nestbeschmutzer eingetragen!) Aber wenn man es schon machen will, dann soll man sich voll einsetzen... Dass heute, mit der unsinnigen Möglichkeit eines P2F, Piloten herangezüchtet werden, welche keinen Hehl daraus machen, dass sie sich mit geliehener Kohle einen Platz im Cockpit erkauft haben, dagegen wehre ich mich. Tönt für mich wie in der guten alten Swissair Zeit... Jeder der nicht gut genug ist für die SLS, kann sich heute eine Lizenz kaufen, verunsichert die Luftfahrt und macht den Markt kaputt... Aber so ändern sich die Zeiten! Es wäre wünschenswert, wenn man die Probleme unaufgeregt aufarbeiten würde. Ergo müsste dann auch lösungsorientiert gehandelt werden können. Im Sinne der Flugsicherheit und der fairen Chance für alle, die Pilot werden möchten. Wenn "unaufgeregt" bedeutet, dass man zwingend deiner Meinung sein muss, wird das Aufarbeiten schwierig. Nochmal zum Abschluss: Ich bin überzeugt, P2F gehört abgeschafft. Ich gehe sogar einen Schritt weiter. Jede Airline sollte voll für die Ausbildungskosten für ihre Piloten aufkommen. Schliesslich sind wir nachher mit einem unsäglichen Senioritätssystem an die Firma gebunden. Nur interessiert es keinen der Entscheidungsträger, was ich für gut halte. Ich werde mich aber weiterhin wehren, wenn "Profis" sich als Wächter der Wahrheit positionieren. Dani Zitieren
sirdir Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Ja super, Patrick. Gerade deswegen schreiben immer weniger Profis hier. Weil dann Leute wie du es nicht verkneifen können, ihre Ignoranz für sich zu behalten und, frei von jeder Sachkenntnis, einfach in die Tasten hauen. Quoten ist nicht so dein Ding, gell? Gut, mit dieser Aussage hast du meine Aussage voll bestätigt. Wer nicht deiner Meinung ist hat keine Ahnung (und das ist noch nett ausgedrückt). Ist ja nicht der erste Thread, in dem du diese Einstellung zur Schau stellst. Was du da sonst noch so von dir gibst hab ich zu deinen Gunsten nicht ganz verstanden, ich hoffe du bist nicht der Meinung dass jeder, der nicht Chauffeur geworden ist deswegen doofer als du... Zitieren
Luftkutscher Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Quoten ist nicht so dein Ding, gell? Gut, mit dieser Aussage hast du meine Aussage voll bestätigt. Wer nicht deiner Meinung ist hat keine Ahnung (und das ist noch nett ausgedrückt). Ist ja nicht der erste Thread, in dem du diese Einstellung zur Schau stellst. Was du da sonst noch so von dir gibst hab ich zu deinen Gunsten nicht ganz verstanden, ich hoffe du bist nicht der Meinung dass jeder, der nicht Chauffeur geworden ist deswegen doofer als du... Lieber Patrick, du willst es ganz offensichtlich nicht verstehen. Ich gebe auf. Da Humor nicht dein Ding ist, werde ich es gar nicht erst versuchen. Schade. Das Glühwürmchen hat dich wohl gewurmt. Dein Statement ist leider zweitunterste Schublade. Du darfst meinen kleinen Aufsatz durchaus nochmals langsam durchlesen. Ich denke, dass ich ihn sehr verständlich geschrieben habe. Ich habe ihn vor allem auch für dich geschrieben. Leider umsonst. Was du da produzierst ist böswillig. Deine anschliessende Suggestivfrage ist dann wirklich unterste Schublade. Ganz billig und für jeden hier durchschaubar. No further comment. Nur vielleicht noch was, ganz am Rande; die Qualität eines Postings ist nicht direkt proportional zur Anzahl "Danke" darunter. Das wäre populistisch und widerspiegelte höchstens das Ziel des Schreibers. Ich weiss allerdings nicht, ob du mir folgen kannst. Wie Dani richtig sagt; wer neues zum Thema sagen kann, soll es vorbringen. Du und ich haben wohl nichts neues mehr zum eigentlichen Thema zu sagen. Dennoch, Gruss aus Seoul. Renato Zitieren
sirdir Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Was du da produzierst ist böswillig. Nur noch soviel: Stimmt schon, den Humor versteh ich echt nicht. Zitieren
Thiemo Geschrieben 8. Dezember 2013 Geschrieben 8. Dezember 2013 Der Gesetzgeber wird hier sehr bald einen Riegel schieben. Völlig zu Recht! Da wäre ich wirklich sehr gespannt. Welchen Gesetzgeber hast Du hier im Auge? Grüße, T Zitieren
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