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Airlines verschwinden. Ein Blick in die Zukunft ?


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Geschrieben
...

Mit einer Flotte von bald 100 A380 und nochmals so vielen 777 kann EK ganz anders kalkulieren.

...

 

Ich denke, ein weiterer Punkt der gerne vergessen geht ist, dass sich EK keine geldverbrennenden Kurzstrecken-Feeder leisten muss. Das ist für die europäischen Carrier ein geographisch immanentes, strukturelles Problem: Es gibt einen grossen und dabei eng vernetzten Lokalmarkt und darin "zu viele" Airlines, welche sich gegenseitig die Passagiere abjagen und ihre Kurzstrecken-Zubringerflüge unter Wert verscherbeln müssen.

 

Im mittleren Osten gibt es das nicht im vergleichbaren Mass, daher kann sich eine Emirates hauptsächlich auf die Langstrecken-Umsteiger konzentrieren. Das wenige an Kurzstreckengemüse überlässt man Spezialisten wie flyDubai. In Europa funktioniert dies nicht, da man dafür den Heimmarkt und damit ein Grossteil seiner Stammkundschaft vernachlässigen müsste.

 

Ich warte aber auf den Tag, an dem ein europäischer Legacy ein Interline-Abkommen mit Easyjet schliesst und seine eigene Kurzstreckeflotte still legt...:009:

Geschrieben
Ich warte aber auf den Tag, an dem ein europäischer Legacy ein Interline-Abkommen mit Easyjet schliesst und seine eigene Kurzstreckeflotte still legt...:009:
Er hat Jehova gesagt!!!!! :D
Geschrieben

Hallo Urs,

Besser und redlicher wäre es, die jungen Leute ernsthaft zu prüfen und nur jene überhaupt an die Ausblidung zu lassen, die den Hauch einer Chance haben einer von diesen 1/100 zu sein. Nur würde das die Schulen umbringen.
nun übertreibst Du ein wenig, finde ich. Die gesamte Ausbildung kostet derzeit ca. 80.000 EUR, was immer noch ein riesiger Berg Geld ist, und es schaffen doch mehr als einer von hundert den Sprung ins Cockpit. Derzeit ist die Erfolgsquote vielleicht nicht so hoch, aber in den Jahren 2005 bis 2007 wurde, auch bei Lufthansa&Co. praktisch jeder als Quereinsteiger genommen, der wusste, wie ein Höhenmesser abzulesen ist.

 

Die Flugschulen verdienen ihr Geld und ein paar Pilotenanwärter verlieren es leider, weil sie keinen Job finden und irgendwann aufgeben (müssen). Der Markt ist frei, jeder kann machen was er will und sein Geld ausgeben wie er mag.

Geschrieben

Ein nicht zu vernachlässigender Standortvorteil ist natürlich auch, dass sie eine islamische Airline sind, und deshalb weniger Angst haben müssen, dass sie vom Himmel geballert werden. Gerade in einer so sicherheits-sensiblen Industrie, wo ein Unfall bereits das Ende einer Airline bedeuten kann, ein nicht zu unterschätzender Faktor.

 

Dani

 

Das trifft vielleicht für El Al und die Airforce One zu.

 

Ansonsten kennst du die Emirate sicher und weisst, dass der Lebensstil dort nicht unbedingt viel mit dem von Al Qaida geforderten zu tuen hat...

 

Diese Terrororganisation ist im Übrigen so stark geschwächt, dass sie wohl nicht mehr in der Lage ist Anschläge wie 2001 zu verüben. Vielleicht ist deshalb die Gefahr eines Anschlages in der Region höher?

 

 

Besser und redlicher wäre es, die jungen Leute ernsthaft zu prüfen und nur jene überhaupt an die Ausblidung zu lassen, die den Hauch einer Chance haben einer von diesen 1/100 zu sein. Nur würde das die Schulen umbringen.

 

Es ist schwer zu sagen, einerseits darf in der freien Marktwirtschaft jeder mit dem nötigen Kleingeld damit machen was er will - auch eine eher aussichtslose Pilotenausbildung... auf der anderen Seite machen dann genau die Leute, die auch noch die ersten Jetstunden gratis (oder sogar dafür bezahlen) fliegen den Beruf kapputt...

 

Wie kommst du auf diese 1/100? Meinst du damit diejenigen die einen Job bei einer Airline finden?

Geschrieben

Die Flugschulen verdienen ihr Geld und ein paar Pilotenanwärter verlieren es leider, weil sie keinen Job finden und irgendwann aufgeben (müssen). Der Markt ist frei, jeder kann machen was er will und sein Geld ausgeben wie er mag.

 

Bisher hatte ich immer den Eindruck, die herrschende Meinung hier im Forum sei gegen P2F...

 

Florian

Geschrieben
Er hat Jehova gesagt!!!!! :D

 

EASYJET, EASYJET, EASYJET :D:D:D

Geschrieben

Sie war's! Sie war's! - ähhh - Er war's! Er war's!

 

Florian

Geschrieben
Bisher hatte ich immer den Eindruck, die herrschende Meinung hier im Forum sei gegen P2F...
Es ging einzig und alleine um den Erwerb der fATPL mit allem was dazu gehört.
Geschrieben
Es ging einzig und alleine um den Erwerb der fATPL mit allem was dazu gehört.

 

Schon klar. Dennoch zumindest bemerkenswert, dass der Erwerb einer Lizenz und eines zugehörigen Classratings im P2F-Modell für 50k bis realistischerer 80k EUR hier kommentiert wird mit:

Der Markt ist frei, jeder kann machen was er will und sein Geld ausgeben wie er mag.

 

Während der Erwerb eines Typeratings auf dem gleichen weg für gerade mal ein fünftel dieser Summe in manchen Beiträgen als der Untergang des christlichen Abendlandes dargestellt wird.

 

Florian

Geschrieben
Das trifft vielleicht für El Al und die Airforce One zu.

Ansonsten kennst du die Emirate sicher und weisst, dass der Lebensstil dort nicht unbedingt viel mit dem von Al Qaida geforderten zu tun hat...

Diese Terrororganisation ist im Übrigen so stark geschwächt, dass sie wohl nicht mehr in der Lage ist Anschläge wie 2001 zu verüben. Vielleicht ist deshalb die Gefahr eines Anschlages in der Region höher?

 

Ich will auf diesem Punkt nicht herumreiten, denn es war eher eine Randbemerkung, aber ich bin keineswegs der Meinung, dass es nie mehr Terroranschläge geben wird. Vielleicht war gerade MH370 ein Test für eine ganz grosse Sache. Und die Schuh- und Unterhosenbomber stehen überall bereit, nicht nur in den Arabischen Ländern. Das müssen nicht mal Al Qaida-Mitglieder sein.

 

Es gibt übrigens ganz klare Hinweise darauf, dass sich die säkulären Islamischen Staaten sehr wohl gegen Al Qaida zu behelfen wissen: Sie bedenken sie mit grosszügigen Spenden. Oder glaubst du dass es Zufall ist, dass noch niemals ein Arabisches Flugzeug von einem Terroranschlag getroffen wurde?

 

Im Moment erachte ich die Qaida nicht als geschwächt, sondern als anderweitig beschäftigt. Das ist auch der Grund, weshalb alle ein Interesse haben, dass der Syrien-Konflikt noch möglichst lange anhält. Aber sobald der vorbei ist, werden sich die Gotteskämpfer wieder ein neues Ziel aussuchen, und sie werden nach diesem Krieg sicher nicht zimperlicher sein.

 

Dani

Geschrieben

Florian,

Schon klar. Dennoch zumindest bemerkenswert, dass der Erwerb einer Lizenz und eines zugehörigen Classratings im P2F-Modell für 50k bis realistischerer 80k EUR hier kommentiert wird mit:

 

Während der Erwerb eines Typeratings auf dem gleichen weg für gerade mal ein fünftel dieser Summe in manchen Beiträgen als der Untergang des christlichen Abendlandes dargestellt wird.

jetzt verdrehst Du mir aber die Worte im Munde! Du kannst kein Type Rating machen, ohne vorher den fATPL erstanden zu haben. Also kämst Du auf 80.000 EUR + 25.000 EUR = 105.000 EUR. Damit hast Du keine Stunden, aber ein Rating. Willst Du dann noch Erfahrung sammeln und dem ein wenig nachhelfen, muss Pay2Fly her und das schlägt mit geschätzten 50.000 EUR zu Buche, also 80.000 EUR + 50.000 EUR = 130.000 EUR.

 

Wenn die Leute ihr Geld so zum Fenster herauswerfen wollen, gut. Ist ihr Geld. Wie schon so oft im Forum erwähnt, können die Bezahlpiloten mit ihrem Geld tun was sie wollen, allerdings greifen sie damit negativ in den Markt ein und sägen am Ast, auf dem alle anderen auch sitzen. In ein paar Jahren soll ich dann noch die Kartenupdates und das SIM-Training selbst bezahlen, oder was? Und die Hotels und die Taxifahrten? Gibt man den Firmen den kleinen Finger, nehmen sie gleich die ganze Hand. Dem gilt es Einhalt zu gebieten.

 

Als Flugbetriebsleiter einer seriösen Airline, würde ich Kandidaten mit P2F-Hintergrund gar nicht erst einladen. Wie weit würden die wohl gehen, nur um zu fliegen? Die sind ein Flugsicherheitsrisiko, weil sie in ihrer fliegerisch prägenden Phase immer mit den falschen Gedanken im Hinterkopf zu Arbeit gehen: "Bloss nicht aufmucken".

Geschrieben
Florian,jetzt verdrehst Du mir aber die Worte im Munde!

 

Das war wirklich nicht meine Absicht!

 

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die oft gemachte Unterscheidung "für's ATPL zu bezahlen ist okay, für alles danach nicht" relativ willkürlich ist.

Mehr als die Hälfte der von Dir ja gut vorgerechneten 130.000 EUR einer bezahlten Ausbildung bis zum Einsatzfähigen FO mit der relevanten Erfahrung entsteht im ATPL.

Warum man bei Bewerbern die bereits 80k investiert haben die Frage "Wie weit würden sie wohl gehen, nur um zu fliegen?" nicht stellen soll, bei solchen, die da noch mal 50-60k draufgelegt haben aber stellen muss, ist halt nicht so völlig offensichtlich. Ganz im Gegenteil: Hat man erst mal 80k EUR investiert, um eine Lizenz mit völlig unklaren Berufsaussichten zu erwerben, kann es sogar sehr sinnvoll sein, da noch mal 50k drauf zu legen, wenn man dadurch seine Berufsaussichten signifikant steigert.

 

Florian

Geschrieben

Einer auf der ILA vorgestelltene Umfrage zufolge, wollen 72,6% Ryanair verlassen. Jeder Dritte deutet an, das schon innerhalb der nächsten 12 Monatew zu tun. Es sei denn, Bezahlung und Behandlung des Personals bessern sich.

 

Um mal zum Thema zurück zu kommen:

 

Leider hat die VC mal wieder "vergessen" zu veröffentlichen, was sie eigentlich gefragt hatte.

Wenn sie die Frage gestellt hat "

Wollen sie Ryanair verlassen, wenn sie das Angebot bekommen, bei einer Staatsairline das Dreifache zu verdienen und einen lebenslang garantierten Arbeitsplatz zu haben?"
, dann halte ich 72,6% sogar für eine relativ kleine Quote.

 

Florian

Geschrieben
Um mal zum Thema zurück zu kommen:

 

Leider hat die VC mal wieder "vergessen" zu veröffentlichen, was sie eigentlich gefragt hatte.

Wenn sie die Frage gestellt hat ", dann halte ich 72,6% sogar für eine relativ kleine Quote.

 

Florian

 

Tja Florian,

 

und wenn die VC folgende Fragen gestellt:

 

"Wollen Sie die RyanAir verlassen, um einen einigermassen sicheren Arbeitsplatz zu haben, in welchem man ohne Drohungen bez. Arbeitsplatzverlust Entscheidungen treffen, die der Sicherheit dienen?"

 

"Wollen Sie für eine Airline arbeiten, in welcher es keine "Rangliste der Fuel - Verbrenner" gibt, die aufgehängt wird?"

 

"Wollen Sie in einer Airline arbeiten, in der die Sicherheit auch ruhig mal etwas Geld kosten kann?"

 

Dann halte ich 72.6% sogar für eine relativ kleine Quote (da sind wir uns ja sogar einig:cool:).

 

Spekulieren bringt hier nichts, wie Du siehst. Frag doch mal bei der VC nach, welche Fragen gestellt wurden? Und wenn Du diese dann hast, stell sie hier ins Forum. Dann können wir weiter diskutieren….

 

Gruss

Patrick

Geschrieben

schon allein dass sie die Frage nicht veröffentlichen ist ein Indiz dafür, dass die Umfrage nicht ganz koscher war...

 

Aber nichts neues bei VC. Normalerweise machen sie sogar Petitionen, wo sie nicht mal schreiben, wofür man signieren soll :005:

Geschrieben

Na ja Danix,

 

die VC schreibt schon, wofür man unterschreibt. Nur müsste man das zuerst mal durchlesen und dann noch verstehen..

Cheksch dr Puck ? :cool:

 

Aber das war ja nicht das Thema

Patrick

Geschrieben

Die erwähnte Umfrage wurde von der Ryanair Pilot Group gemacht und nicht von der VC.

Geschrieben

Danke Walter für diesen nicht ganz unwichtigen Fakt.

 

Mit wenigen Klicks auf dem Internet findet man das entsprechende Dokument. Es waren also insgesamt 50 Fragen zu verschiedenen Themen.

 

https://www.ryanairpilotgroup.com/sites/default/files/press-releases/RPG%20Press%20Pack%20-%20Berlin%2022%20May%202014%20-%20Final%20-%20Copy.pdf

 

Danix, lies es mal durch. Bei Fragen kannst Du Dich dann direkt an die RPG wenden.

 

Patrick

Geschrieben

aha, interessantes Dokument. Und wo befinden sich die Fragen? :rolleyes: Wahrscheinlich auch so gut versteckt wie bei den VC-Umfragen?! (damals waren wir uns übrigens einig, dass die Fragen nirgends abgedruckt waren, ich zeige dir gerne den Link dazu).

 

Also, was haben wir denn da?

 

97% believe that a 5/3* roster is personally

more fatiguing than a 5/4 roster

 

Oha, das hat ja fast VC-Stil. Eine glasklare Beobachtung. Gratuliere zu dieser Cleverness. :D Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass ein 5/5-Roster weniger ermüdend ist...

 

Was sonst noch für Weisheiten?

Over 70% of pilots are currently hired through

agencies as contractors, despite exclusively working

for Ryanair.

Ohalätz! In meiner Airline sind ca. 99% aller Piloten von einem Contractor angestellt.

 

Und jetzt der Gipfel:

 

 Pilots based in Germany had their homes raided in

2013 as part of on-going tax investigations.

Aber sag bloss! Jetzt ist der Arbeitgeber noch schuld, wenn seine Angestellten Steuern hinterziehen. Das ist ja eine bodenlose Frechheit, dass sich RYR so was erlaubt. Ich glaube, wir müssen ihnen gleich das AOC entziehen :005:

 

Alles in allem: Schlaumeierein am laufenden Band. Wobei ich nicht mal behaupten will, dass es den RYR-Piloten speziell gut geht. Aber diese Umfrage ist mal wieder für die Katz, und bewirkt genau das Gegenteil von dem, was es erreichen sollte.

 

To be continued, wie der Angelsachse zu sagen pflegt.

Geschrieben

Ach Danix…

 

wie gesagt, bei Fragen RPG fragen.

 

Was der "Gipfel" angeht, scheinst Du auch dieses Problem nicht wirklich zu kennen. Aber solche pauschale Aussagen von Dir sind leider bekannt.

 

Patrick

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Neben Überlastungen durch unzureichende Investitionen in Flughäfen und das Luftraummanagement, führte er hohe Betriebskosten an klassischen Großflughäfen, hohe Lohnkosten sowie uneinheitliche und ungerechte Steuerbelastungen für Airlines und Fluggäste an.
Naja, unzureichende Investitionen ist vielleicht nicht der Punkt, wir setzen gerade atemberaubende 6 Milliarden in den (märkischen) Sand, falsche und planlose/konzeptlose Investitionen trifft es wohl eher. Nicht immer ist da jemand "Schuld" im eigentlichen Sinne. Wenn ich sehe, wie in FRA im Norwesten eine neue Bahn gebaut wurde und im Norden eine Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn, und jetzt im Südosten ein neues Terminal, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. Aber wollte denn voraussehen, ob und wann die Amis die Airbase räumen? "Klassische Großflughäfen" heisst in Europa in der Regel gewachsene Großflughäfen. Ohne Konzept aus einem Guss, immer mal wieder hier und da was drangestrickt, viel Kosmetik, wenig Innovation, immer dann erweitert wenn das Chaos einfach zu groß wurde und dann immer nur provisorisches Flickwerk. Und inzwischen waren dem Flughafen natürlich auch die Anwohner aus allen Seiten auf die Pelle gerückt, weil ja Bauland rum um die Flughäfen so schön billig ist. Wenn man ein ganzes Land voll Wüste hat, dann kann man natürlich ganz anders aus dem vollen schöpfen. Aber wenn man es nicht als Kritik sondern als Analyse versteht, sicher brilliant beobachtet. Unsere "klassischen Großflughäfen" sind per se unwirtschaftlich. Aber was anderes haben wir nicht und bekommen es auch in absehbarer Zeit nicht, siehe BER. Und unsere Investitionen in Regionalflughäfen könnten viel bringen, wenn es denn mit Plan und Verstand gemacht würde. Flughäfen wie Kassel Calden könnte man sinnvol nutzen, wenn man denn derartige Projekte zusammen mit den Airlines machen würde. Erst einen Flughafen hinstellen, und sich dann wundern dass die Airlines ihn nicht nutzen wollen, das kann es ja wohl nicht sein.

Hohe Lohnkosten hingegen sind, wenn auch immer lautstark beklagt, ein vergleichsweise kleiner Posten. Bei Menschen gilt noch viel mehr als bei Produkten, das Qualität nun mal ihren Preis hat. Es gibt allerdings natürlich auch bei Menschen wie bei Produkten ein paar, die sich für eine teure Nobelmarke halten, den Billiganbietern aber nicht das Wasser reichen können. Da gibt es im Einzelfall sicher Korrekturbedarf, aber insgesamt sind Lohnkosten in der Luftfahrt wirklich nicht entscheidend.

An der Größe seit langem bestehender Wettbewerber können wir uns nicht messen, also haben wir die Strategie entwickelt, durch Partnerschaften zu wachsen
Klingt irgendwie lieb, etwa so wie der Begriff Investor (der einem Geld schenken möchte, und nicht etwa maximale Renditen erzielen...). Wenn man erstmal durch Partnerschaften soweit gewachsen ist, dass man sich plötzlich mit der Größe der Wettbewerber messen kann, dann wird aus dem Partner ganz schnell der Konkurrent...

Ansonsten habe ich was Größe angeht bishereher keine gute Erfahrung gemacht, "klein und fein" ist oftmals viel besser, als "too big to fail". Aber Niesche besetzten und da gutes Geld verdienen ist heute keine Strategie mehr, heute muss jeder am großen Rad drehen und ein global Player werden, bis ihn dann irgendwann die inneren Reibungsverluste aufreiben, und man einfach zu viel Speck angesetzt hat als dass man noch irgendwie in einem dynamischen Markt mitspielen könnte. Das Konzept der Partnerschaften, jeder wirtschaftet für sich allein, aber stimmt sich mit anderen ab und bietet den Kunden ein sauber verzahntes ganzheitliches Produkt an, das ist denke ich viel eher der Schlüssel zum Erfolg (der Luftfahrt als ganzes). Bin mal gespannt, wie stark sich die "Partner" aus der Wüste in unsere Airlines einbringen, und ob nicht doch genau das entsteht, was keiner will: Ganz Große die den Markt schlicht mit ihrer Macht beherrschen, innerhalb derer aber die rechne Hand nie weiss, was die linke macht, der Kunde die Reibungsverluste mitbezahlen muss und Managementfehler von der Belegschaft ausgebadet werden. Multinationale Konzerne sind ja schon eine Herausforderung, aber derartig multikulturelle sind praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Ich stelle mir schon lebhaft vor, dass bei Air Berlin die Stewardessen ledig sein müssen, und in den Büros nicht mal mehr bei einem Jubiläum eine Flasche Sekt aufgemacht werden darf, bzw. ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt ein Kündigungsgrund ist...

 

Gruß

Ralf

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich warte aber auf den Tag, an dem ein europäischer Legacy ein Interline-Abkommen mit Easyjet schliesst und seine eigene Kurzstreckeflotte still legt...:009:

Okay, ich gebe zu - ich habe mich geirrt. Es ist nicht Easy, sondern Ryanair. Aber jetzt ist es so weit:

 

http://uk.reuters.com/article/2015/08/10/uk-ryanair-interline-idUKKCN0QF1OP20150810

 

Er hat Jehova gesagt!!!!! :D

Too late...

Geschrieben

Macht ja auch durchaus Sinn. Warum die eigenen Feederflüge verschleudern um sie voll zu bekommen, wenn Billigairlines die selbe Route auch bedienen. Als Feeder zu Langstreckenflug brauche ich auch keinen Luxus, da sitze ich sowieso beim Umsteigen in der Lounge und werde danach auf dem Langstreckenflug gepampert, oder komme umgekehrt gerade getränkt und gefüttert vom Langstreckenflug.

Solange die Verzahnung sauber funktioniert, und man nicht z.B. wie in CDG vom Regional- zum Interkontinentalterminal erst eine Odysse incl. Transferbus, Zoll und Security bewältigen muss, oder gar sein Gepäck entgegennehmen und erneut einchecken muss, warum nicht ?

 

Wenn ich so LHR aus CGN plötzlich angebunden habe (bisher ist immer ein Transfer von LCY nach LHR angesagt, oder 3 Züge nach DUS, wenn man BA fliegen will...) soll mir das mehr als recht sein.

 

Gruß

Ralf

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