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NZZ: Aus für den bisher längsten Linienflug


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Geschrieben

In der NZZ findet sich heute ein Artikel über die Einstellung des längsten Linienfluges von New York nach Singapore (16'600km). Der Flug wurde mit einer A340-500 mit 98 Plätzen in reiner Businessclass Bestuhlung betrieben. Für Economy Passagiere sei ein Flug von 19 Stunden Dauer nicht zumutbar. Bei eine Preis von 10'000 Dollar pro Flug hätte die Strecke wirtschaftlich betrieben werden sollen. Nach der Finanzkrise 2008 sei die Nachfrage aber zurückgegangen. Die Flugzeuge stünden zum Verkauf. Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass dies möglich sein wird. Oder kann man diese an Airbus zurückgeben? Bei solch langen Strecken sinke wegen dem vielen Treibstoff den man mitführen müsse die Nutzlast. Zudem seien vier Piloten und auch zusätzliches Kabinenpersonal an Bord.

 

Hier findet man den Artikel: http://www.nzz.ch/lebensart/auto-mobil/technisch-machbar-wirtschaftlich-unrentabel-1.18178990

 

Gruss

Ernst

Geschrieben

Verkaufen ist natürlich sehr wohl möglich. Nach wie vor gibt es zahlreiche Nischen, wo die A340-500 sehr praktisch ist, z.B. als VIP-Flugzeug wo 4 Triebwerke immer noch als sicherer gesehen werden, oder als Charterflugzeug. In unserer Firma (Hifly Portugal, Langstrecken ACMI-Firma) betreiben wir sehr erfolgreich A340-500 und -600, weil sie spottbillig zu haben sind. Da wir die Flugzeuge oft lange am Boden stehen lassen, ist der Anteil von Leasing- zu Treibstoffpreisen anders. Bisher wurden erst sehr wenige dieser Typen in die Wüste gestellt oder sogar verschrottet. Natürlich wird SIA nicht mehr viel dafür bekommen, aber die werden schon einen Käufer finden.

 

Was man jedoch immer häufiger sieht ist dass die A340-300 verschrottet werden (wir machen das gerade mit 2 Stück). Die sind älter, weniger leistungsfähig und gerade teilweise mit den Gewichten und Reichweiten eingeschränkt. Für die Ersatzteile bekommt man jedoch immer noch "die volle Punktzahl", denn Triebwerke und Elektronik ist nach wie vor 1000fach bewährt und eingesetzt auf verschiedensten Flugzeugen.

 

Dani

Geschrieben

Gehen alle fünf zu Aerolíneas Argentinas und ersetzten dort die A343.

Geschrieben

Es wäre mal interessant zu sehen, wie viele Passagiere Umsteigeverbindungen (A -) New York - X - Singapore (- B) buchen. Ist also das generelle Interesse auf der Route geschwunden, oder das Interesse an der Direktverbindung? Oder war die Direktverbindung so viel teurer, das Kunden den Zwischenstop mit anderen Airlines akzeptiert haben ?

 

So richtig vorstellen kann ich mir 19 Stunden Flüge nicht. Ich bin schon mehrmals FRA-SYD zwischen 20 und 26 Stunden mit entsprechenden Stopovers von 1.5 - 6 Stunden geflogen (Economy), wobei bisweilen der Stop in SIN nur daraus bestand, das Flugzeug zu verlassen und sich sofort wieder in die Securityschlange zum Wiedereinsteigen zu stellen. Da kann man auch ein paarmal den Gang langgehen, und sich am Klo anstellen. "frische Luft" schnappt man in Changi jedenfalls nicht, und die Beine vertritt man sich in der Warteschlange auch nicht.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

So richtig vorstellen kann ich mir 19 Stunden Flüge nicht.

Ich würde mal behaupten lieber 19 Stunden Business als 9 Stunden Economy...

Jedenfalls mit richtigen Liegesitzen...

Geschrieben

Ich glaube schon dass mit der Bankenkrise das Verkehrsaufkommen massiv abgenommen hat, vor allem im Businessbereich. Kein Banker will heutzutage noch mit den Amis zusammenarbeiten, wie die Schweizer Banker inzwischen auch herausgefunden haben (Singapur ist ja auch im Offshore Banking Segment tätig, welches die USA auszutrocknen versuchen). Die wichtigen wirtschaftlichen Beziehungen hat Singapur eher mit der US-Westküste, weil dort findet die "echte" Produktion (Güter und Dienstleistungen, vor allem im IT-Bereich) statt.

 

Und viele Businesstrips können heutzutage per Videokonferenz ersetzt werden. Das war zur Zeit der Lancierung dieser Verkehrsverbindung noch weniger der Fall.

 

Auch Businessleute tun sich einen 19-Stünder nur an wenn es notwendig ist.

 

Dani

Geschrieben
In der NZZ findet sich heute ein Artikel über die Einstellung des längsten Linienfluges

 

Rhetorische Frage... Der längste Linienflug kann gar nie eingestellt werden, denn im Moment wo der "bisher längste" eingestellt wird, gibts einen "neuen längsten".

Das geht so lange bis es nur noch einen Linienflug gibt :005: :eek:

Geschrieben

:D Daran habe ich gar nicht gedacht!

 

Erinnert mich an die Schlagzeile "Schwarzfahren wird teurer"...

Geschrieben
Rhetorische Frage... Der längste Linienflug kann gar nie eingestellt werden, denn im Moment wo der "bisher längste" eingestellt wird, gibts einen "neuen längsten".

Das geht so lange bis es nur noch einen Linienflug gibt :005: :eek:

Na klar, das "bisher" fehlt halt. Ich denke, verstanden hat man es trotzdem.

 

Gruss

Ernst

Geschrieben
Rhetorische Frage... Der längste Linienflug kann gar nie eingestellt werden, denn im Moment wo der "bisher längste" eingestellt wird, gibts einen "neuen längsten".

Das geht so lange bis es nur noch einen Linienflug gibt :005: :eek:

 

Erbsli-Zeller :005:;)

Geschrieben

Ein hier sehr bekanntes Forumsmitglied hat eben jenen Flug (New York - Singapore) vor ein paar Wochen absolviert und fand ihn ziemlich kurzweilig. Ihr könnt davon ausgehen, dass ihr in absehbarer Zeit einen Trip-Report davon sehen werdet ;)

Geschrieben

habe ich kürzlich auch Andi. der spassfaktor ist m.e. korrelierend mit dem umstand wie oft jemand in der luft ist/sein muss oder 'darf'. wenn jemand selten fliegt mag das spannend sein. ich steige beruflich >200/jahr in einen airliner - da macht das irgendwann keinen spass mehr, sondern du bist froh, wenn du mit einer guten crew (macht viel aus) irgendwann ankommst (trotz vorne fliegen und allem komfort). das 'genug haben' geht (bei mir) ab 3h los, wobei die 4-6 stünder die unangenehmsten sind, die 12h (am liebsten nachtflüge) die angenehmsten. 19h - das ist seeeehr lang. dann lieber 2x12 mit stop over (e.g. Zürich-Sydney).

 

gruss markus

Geschrieben

Ich fliege auch sehr oft Airline im Jahr, ganz abgesehen von der Arbeit. Dass das nervig werden kann ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings ist es immer noch ein Spaß, wenn man hauptsächlich zum Zwecke von Urlaub oder eben "fliegen" in der Airline unterwegs ist, am besten in der C. Eco muss nicht mehr sein, wenn es irgendwie geht. Ich fliege am Mittwoch nach BKK und freue mich darauf.

Geschrieben
wobei die 4-6 stünder die unangenehmsten sind
Ja, das empfinde ich genauso. Im Moment bin ich sehr viel in den Norosten Amerikas unterwegs, und selbst die 6-7 Stünder finde ich noch unangenehm. Zu kurz um in Ruhe zu Essen und immer noch genug zu schlafen (Nachtflug), zu lange um sich die Zeit im IFE zu vertreiben, zu ermüdend um die Zeit arbeitend am Laptop zu verbringen (Tagflug). Dann schon lieber 9-11 Stunden an die Westküste Amerikas oder über 12 Stunden nach Japan. Am schlimmsten finde ich übrigens die tagsüber stattfindenenen Nachtflüge (Mit Licht-aus-und-Fenster-zu-Zwangsnacht obwohl alle an Bord einen Tag wollen, weil ja Tag ist...)

Aber ob ich 19 Stunden durchhalten würde? Gibt es da eigentlich 3 Mahlzeiten? Und wenn ich 19 Stunden westbound fliege, erlebe ich dann eigentlich überhaupt einen Sonnenauf- oder Untergang, oder habe ich u.U. 19 Stunden Tag oder 19 Stunden Nacht? Das muss doch ein grausamen Jet-Lag verursachen.

 

Wie viel Ruhezeit bekommt eigentlich eine Crew nach 19 Stunden?

 

Gruß

Ralf

Geschrieben
Rhetorische Frage... Der längste Linienflug kann gar nie eingestellt werden, denn im Moment wo der "bisher längste" eingestellt wird, gibts einen "neuen längsten".

Das geht so lange bis es nur noch einen Linienflug gibt :005: :eek:

:D

 

Welcher Berg war der höchste, bevor der Mount Everest entdeckt wurde?

Der Mount Everest.

Geschrieben
Am schlimmsten finde ich übrigens die tagsüber stattfindenenen Nachtflüge (Mit Licht-aus-und-Fenster-zu-Zwangsnacht obwohl alle an Bord einen Tag wollen, weil ja Tag ist...)

 

Wo kommt denn so etwas vor?

Nicht, dass ich es nicht glauben würde, im Gegenteil, ich möchte der Situation wenn möglich aus dem Weg gehen können ;)

Geschrieben

Gerade letzte Woche bei Air Canada, FRA-YUL.

Aber auch bei Lufthansa von Frankfurt nach Japan (KIX,NGO,NRT), die Flüge gehen gegen Mittag ab, und spätestens um gefühlt 5 Uhr wird Nacht befohlen.

Auch bei Qantas FRA-SIN (12 Stunden, um Mitternacht gehts los) war den ganzen Flug Nacht befohlen, obwohl nach spätestens 6 Stunden die Sonne aufgeht.

 

Bei einigen der Flüge finde ich es OK, z.B. bei dem Qantas Flug, da ja alle todmüde sind, vorher nicht geschlafen haben, und nach etwa 2 Stunden Flugzeit (nach dem Dinner) versuchen 6 Stunden zu schlafen.

Aber bei den Tagflügen über den Atlantik die Mittags abgehen und abends ankommen sieht man nicht einen Passagier schlafen, alle gucken Filme oder lesen oder arbeiten mit dem Laptop, 2/3 der Leselampen sind an, da ist es einfach dämlich, wenn die Stewardessen peinlich darauf achten, das alle Shades zu sind, auch auf der Schattenseite. Bei tiefstehender Sonne auf der Sonnenseite finde ich es ja noch OK, da es auf den Bildschirmen blendet, und man sowieso nichts nach draussen sehen oder gar photographieren kann.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Hallo Ralf

 

Danke für deine Ausführungen!

 

FRA-YUL überrascht mich etwas... Dieser Flug findet doch ausschliesslich bei Tag statt!?

Geschrieben
Gibt es da eigentlich 3 Mahlzeiten? Und wenn ich 19 Stunden westbound fliege, erlebe ich dann eigentlich überhaupt einen Sonnenauf- oder Untergang, oder habe ich u.U. 19 Stunden Tag oder 19 Stunden Nacht? Das muss doch ein grausamen Jet-Lag verursachen.

 

da gibt es mehrere voll- und nebenmahlzeiten, auch in abhängigkeit wo man sitzt. aber das thema ist, dass der von dir angesprochene jetlag dann jegliches essen komplett verzieht. ich denke der 'hunger', das angebot und der verbundene jetlag wirkt individuell. auch hat man nach x stunden flug keinen bock mehr auf ife, da das angebot in der regel nicht 19h tauglich ist. ausser bei emirates: bei 2000 filmen wird einem nicht langweilig. ausser man hat keinen bock auf filme, dann werden die 19h unerträglich lange....

 

markus

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