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Engine Failure am Matterhorn


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Hallo zusammen!

 

Folgende Ausgangslage:

Ich bin mit meinem Piper Archer bei wunderschönem Wetter am Matterhorn auf 13‘000 ft. Dann geschieht das, was sich kein Pilot wünscht: Engine failure!

Es bleibt mir nun nichts anderes übrig, als mit speed for best glide (76 kts) das Mattertal hinunterzufliegen und zu hoffen, dass es bis nach Raron reicht. Nun ist aber meine Frage, ob es wirklich reicht?

Meine Berechnungen haben ergeben, dass es nur reicht, wenn man sich zum Zeitpunkt des Motorenausfalls bereits über Zermatt befindet. Weiter südlich von Zermatt wird es sehr knapp.

Wie sieht es aus mit einem Engine failure über dem Konkordiaplatz (ebenfalls auf 13‘000 ft). Reicht es bis nach Raron?

 

Bin gespannt auf eure Antworten.

 

Liebe Grüsse

 

Philippe

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Meine Berechnungen haben ergeben, dass es nur reicht, wenn man sich zum Zeitpunkt des Motorenausfalls bereits über Zermatt befindet.

In den Bergen musst Du immer mit starken Auf- und – in diesem Fall wichtiger – Abwinden rechnen, die Deine Gleitwinkelberechnungen Makulatur werden lassen. Segelflieger rechnen deshalb in den Alpen als Faustregel mit höchstens der halben nominellen Gleitzahl. Lokal kann die Rechnung natürlich auch anders aussehen, wenn man die lokalen Gegebenheiten genau kennt und eine geeignete Flugtaktik wählt.

 

Gerade das Mattertal ist als sehr starke Abwindzone berüchtigt, da kann es sogar für Segelflieger eng werden! Ich konnte mich selbst schon mal nur mit Mühe und Not auf dem letzten Drücker in den Hangwind von Raron retten, bei der Unlandbarkeit des Mattertals definitiv kein angenehmes Gefühl. Da ist es vermutlich die bessere Idee, bei einem Motorausfall den Gleitflug nach Raron erst gar nicht zu versuchen, sondern rechtzeitig nach einem landbaren Feld in der Gegend von Zermatt Ausschau zu halten. Das muss übrigens nicht unbedingt im Tal liegen! Grundsätzlich ist es auch vorteilhaft, wenn man nicht erst nach dem Motorausfall beginnt, sich nach einem passenden Notlandefeld umzusehen.

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Ins Rhonetal hinunter kann tatsächlich ein enges Höschen werden, v.a. bis zum Flugplatz Raron.

Wenn eine Aussenlandung schon derart wahrscheinlich ist, dann würde ich von Beginn an auf Nummer sicher gehen und bei Täsch notlanden. Dort hat es einige flache und hindernisfreie Felder, wo im Winter die Langlaufloipen sind.

 

Mit dem Golfplatz zusammen hat es 2x500m und 1x1000m lange flache Geländeteile, dort sollte man den Flieger hinstellen können.

 

In Zermatt selber hast du keine Chance, und weiter unten ist das Tal entweder verbaut oder es hat sonst keinen Platz.

 

PS: Gerade sehe ich, dass du Gletscherpilot bist. Mit deinen Skills kannst du vielleicht auch eine Landung auf dem ganzjährig präparierten Theodulgletscher in Erwägung ziehen, aber keine Ahnung wie du da wieder wegkommst:)

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