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Avianca AV88| A332| Enroute SAEZ -SKBO |Enroute Fuel Leak |Diversion SLVR


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Geschrieben
Warum sich zusätzlicher Optionen unnötig beschneiden?
Warum ein zusätzliches Risiko eingehen?

Die genaue Faktenlage muss man natürlich berücksichtigen, bei großem Flugplatz, freiem Anflug, gutem Wetter etc. ist nicht zu erwarten, dass man durchstarten muss, und eine Landung mit nur einem Triebwerk ist kein Problem. Am Boden ist das Triebwerk dann schon kalt, und die Feuergefahr deutlich reduziert. Bremsen sind natürlich ein anderes Thema...

Etwas anderes ist es, wenn man evtl durchstarten muss (z.B. wegen grenzwertigem Wetter) und dann alle climb performance braucht, (z.B. im Gebirge). Dann ist vermutlich das Risiko eines Triebwerksbrandes geringer als das Risiko des Einmotorenflugs.

 

Aber genau wegen solchen Fällen haben wir ja zwei sorgsam ausgewählte und ausgebildete Humaneinheiten installiert, die das Problem analysieren und die beste Lösung finden können.

 

Gruß

Ralf

Geschrieben

Ich sehe das Risiko nicht ganz so wie Du. Aber unterschiedliche Risikoeinschätzung gehört wohl zum Leben dazu. Für mich wäre das Nutzen des Reverser und das - in meinen Augen - unnötig starke Bremsen hingegen nicht mehr in meiner Komfortzone.

Geschrieben

So wie das Leck im Video aussieht, wäre bremsen kein Problem gewesen. Aber das hat der Pilot natürlich zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht wissen können. Ich kann mir relativ gut vorstellen, dass es von keinem Punkt an Bord des Flugzeugs möglich war, das Leck genauer zu lokalisieren. Pylon/Cowling aussen ist leider für alle unsichtbar. Aber wenn ich den Reverser sowieso nicht nutze (da sind wir uns wohl alle einig), dann hilft mir auch das laufende Triebwerk nicht, Bremsen zu sparen. Es gibt sicher gute Gründe, zwei Triebwerke laufen zu haben, gerade wenn nicht klar ist, wie zuverlässig die Spritversorgung ist. Es gibt sicher auch gute Gründe, das Triebwerk am Boden möglichst stark abgekühlt zu haben.

Ganz offensichtlich hat der Pilot keine falsche Entscheidung getroffen, also Daumen hoch dafür. Vielleicht hätte er es noch besser machen können, das sollte man jetzt analysieren um in Zukunft den Piloten mehr und/oder bessere Entscheidungshilfen mitzugeben. Vielleicht kommt dabei raus, das der Pilot die bestmögliche Entscheidung getroffen hat.

 

Leider werden solche Fälle selten ganz offen diskutiert, niemand gibt gern öffentlich zu, wie knapp ein Zwischenfall an einer Katastrophe vorbeigeschrammt ist, von daher werden vermutlich viele Beteiligte (Crew, Airline, Hersteller, Feuerwehr...) alle "was wäre passiert wenn" Szenarien mit viel Vorsicht und Fingerspitzengefühl betrachten.

 

Gruß

Ralf

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