Role Geschrieben 15. September 2013 Geschrieben 15. September 2013 Der Verein Swiss-Oldies bietet Mitfluggelegenheiten im legendären Oldtimer-Bücker Bü 131 «Jungmann» an. In einem Oldtimer mitzufliegen, wie ihn unter anderen die Schweizer Luftwaffe während Jahrzehnten betrieben hat, ist ein Erlebnis. Der markante Zweisitzer mit dem kleinen Heckrad diente der schweizerischen Fliegertruppe mit einer Flotte von bis zu 94 Einheiten ab 1936 über 30 Jahre lang für die Anfänger- und Kunstflugschulung. Mit dem gelben Anstrich und den geschwungenen, über den Bug gezogenen schwarzen Streifen an den Rumpfseiten waren die Flugzeuge stets eine auffällige Erscheinung, am Boden ebenso wie in der Luft, beispielsweise an Flugmeetings. Auch wenn heute nur noch zivil immatrikulierte Bücker 131 unterwegs sind - die Faszination, die von diesem in Deutschland rund 3000-mal und in Lizenz im Ausland, unter anderem in Altenrhein am Bodensee, nochmals in 2000 Exemplaren gebauten Flugzeug ausgeht, ist ungebrochen. Mitfluggelegenheiten werden über die Website des Vereins zu Selbstkosten angeboten. Wer sich da bewirbt, dem ist ein fliegerisches Abenteuer erster Güte sicher. Wer Bücker fliegt, sitzt «draussen»; nur ein kleiner Windschutzschild schützt vor dem Luftstrom. Nach dem auf dem Rasen etwas holperigen Start steigen wir über Zürichsee und Albis-Passhöhe Richtung Zugersee auf 1800 Meter über Meer - das passt genau für einen wunderbaren Vorbeiflug an Rigi-Kulm. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die Sicht nach vorne durch die Motorhaube verwehrt wird. Um den Luftraum zu beobachten, aber auch beim Rollen am Boden und für den Landeanflug sind immer wieder Richtungsänderungen nötig. Der Pilot wird den Endanflug zurück in Speck mit einer gekonnten Glissade bewältigen. Dieser mit entgegengesetzt ausgeschlagenem Quer- und Seitenruder ausgelöste Seitengleitflug bewirkt, dass der Rumpf versetzt zur Anflugrichtung zu liegen kommt. Damit ist die Sicht auf die Piste permanent gewährleistet, und darüber hinaus lässt sich effizient Höhe abbauen. Verständigen können wir beide uns über die in die Lederhaube eingebaute Gegensprechanlage. Thema sind immer wieder die Flugeigenschaften des Bü 131 - und natürlich die hier oben «im Freien» wunderbar erlebbare Geografie der Innerschweiz. Mit etwa 170 km/h - bei der Armee wurden früher Kilometer pro Stunde und nicht Knoten geflogen - geht es via Pragelpass ins Glarnerland. Dort folgt etwa über Schwanden der Höhepunkt: Kunstflug. Als ehemaligem Miliz-Militärpiloten (Kampfflugzeuge Venom, Hunter und Tiger) ist der Pilot diese Sparte natürlich bestens vertraut. Wir beginnen mit einem Looping. Das Körpergewicht steigt auf etwa das Dreieinhalbfache (3,5 g). «Bauchmuskeln anspannen, Kopf nach hinten», erschallt der Ruf von hinten. Wie eine Erlösung kommt statt des Himmels wieder der Eingang ins Sernftal scheinbar von oben herab ins Gesichtsfeld zurück, als die Kunstflugfigur dem Ende entgegengeht. Noch ein Looping, dann ein Renversement: senkrecht bis fast zum Stillstand in den Himmel steigen, über einen Flügel abdrehen, senkrecht Richtung Erde «zurückfallen» und auffangen - so könnte das ewig weitergehen. http://www.swiss-oldies.ch _ _ _ Ein Besuch der Homepage lässt jedes Spotter-Fotographenherz höher schlagen. Habe mich mal im Frühling2014 für einen Rundflug gemeldet - Looping inbegriffen:005:. Role Zitieren
Roger L Geschrieben 15. September 2013 Geschrieben 15. September 2013 Und hier der Link zum ganzen Artikel: http://www.nzz.ch/lebensart/reisen-freizeit/loopings-hoch-ueber-dem-glarnerland--und-alles-im-freien-1.18149228 Ein Auszug ohne Link oder Angabe des Verfassers ist nicht besonders nett. Zitieren
Role Geschrieben 15. September 2013 Autor Geschrieben 15. September 2013 Kleiner Nachtrag zu den verrechneten Selbstkosten: Ein 30 min Rundflug kostet CHF 180 plus Landetaxe von ca. CHF 25. Role Zitieren
bleuair Geschrieben 15. September 2013 Geschrieben 15. September 2013 Im Artikel wurde bestimmt erwähnt, dass der Schurni gratis flog?! Wäre der Schurni neutral, hätte er nicht nur das Fliegen im Glarnerland angepriesen, sondern generell. Unzählige weitere Biplanes wollen auch Spass vermitteln! Zitieren
---Röli--- Geschrieben 16. September 2013 Geschrieben 16. September 2013 Willkommen auf der Seite der Swiss-OldiesUnsere Gruppe von ca. 30 Piloten beitreibt zwei Bücker 131 Jungmeister... Und so was soll man ernst nehmen? :009: duckundweg :D Zitieren
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