DaMane Geschrieben 21. August 2013 Geschrieben 21. August 2013 Dani, dein unerschütterlicher Glaube an ein deiner Meinung nach einzig wahres System hat schon etwas sektiererisches an sich. Du sprichst wie ein 'Muslimbruder des Geldes'. Eine bestimmte Wirtschaftform kann eben nicht den Rang eines Naturgesetzes haben, weil es 'menschengemacht', und damit interessenorientiert ist. Ein bischen kritische Distanz könnte den Blick nur schärfen. Just my 2ct..... Manfred Zitieren
Loomit Geschrieben 21. August 2013 Geschrieben 21. August 2013 Guter Einwand. Nicht vergessen sollte man allerdings dabei dass es den 99% der nicht so reichen wesentlich besser gehen würde, wenn in ihren Ländern etwas mehr Demokratie und Freiheit, und deshalb auch freie Marktwirtschaft herrschen würde. Im gleichen Atemzug denken wir dabei an die paar 100 Mio oder sogar Mia Chinesen, Inder, Brasilianer usw. die seit 1989 (dem Ende des Kommunismus mit gleichzeitigem Ausscheiden von Rechtsdiktaturen als direkte Folge) erst genug zu essen kriegten und inzwischen schon bald zum Mittelstand (für ihre Verhältnisse) zu zählen sind. Dani Denkst du wirklich die grosse Masse der Chinesen und Inder kann man zum Mittelstand zählen? Die grosse Masse weiss doch nicht, was sie am nächsten Tag essen kann. Zitieren
Thomas Linz Geschrieben 21. August 2013 Geschrieben 21. August 2013 Denkst du wirklich die grosse Masse der Chinesen und Inder kann man zum Mittelstand zählen? Die grosse Masse weiss doch nicht, was sie am nächsten Tag essen kann. Zumal man wohl nicht behaupten kann, dass die Chinesen eine freie Marktwirtschaft haben. Vielmehr handelt es sich um einen diktatorisch geregelten Kapitalismus. Der funktioniert primaer deshalb, weil es einen schier endlosen Markt gibt und gleichzeitig es der Staat hinnimmt, dass die Mehrheit unter uebelsten Bedingungen konkurrenzlos billig produziert. So kann man natuerlich eine Erfolgsstory des freien Kapitalismus schreiben...oberflaechlich betrachtet. Zitieren
Danix Geschrieben 21. August 2013 Geschrieben 21. August 2013 dein unerschütterlicher Glaube an ein deiner Meinung nach einzig wahres System hat schon etwas sektiererisches es ist enttäuschend, dass du mich als Extremist betrachtest. Ich hoffte, dass du und andere inzwischen gemerkt haben solltet, dass die reine Wirtschaftslehre nichts mit Religion zu tun hat, sondern eine Wissenschaft ist. Betrachtest du Physiker auch als sektiererisch, nur weil sie an die Naturgesetze glauben? Wie gesagt, ich bin kein neoliberaler, aber jeder Mensch agiert jede Sekunde nach wirtschaftlichen Grundgesetzen: Am Morgen überlegst du dir, ob du aufstehen sollst um nicht gefeuert zu werden oder ein bisschen ausschlafen, dann gehst du zum Kühlschrank und überlegst dir, ob du ein gesundes Müsli oder fette Würstchen essen sollst, dann gehst du zur Arbeit und überlegst dir ob du mit dem Bus (günstig, unzuverlässig) oder mit dem Auto (schnell, teuer) fahren sollst. Das alles lässt sich mit wirtschaftlichen Grundgesetzen (Nutzen, Präferenzen, Gewinn/Verlust) erklären. Viele diese Wirkungsweisen sind wissenschaftlich erforscht worden und werden akademisch weitgehend als richtig erkannt. Denkst du wirklich die grosse Masse der Chinesen und Inder kann man zum Mittelstand zählen?Die grosse Masse weiss doch nicht, was sie am nächsten Tag essen kann. Dir scheinen die aktuellen und vor allem die historischen Zusammenhänge nicht präsent zu sein: In China verhungerten 100e von Mio Menschen während Mao. Die grosse Mehrheit hatte nicht mehr und meistens weniger als das bare Existenzminimum. Heute haben viele 100 Mio Chinesen ein Haus mit fliessendem Wasser, Zugang zu Bildung, viele sogar ein Motorrad oder ein Auto, Mobiltelefon usw. Du musst dich unbedingt ein bisschen weiterbilden wenn du das nicht weisst. Hunger ist in China seit der wirtschaftlichen Revolution unbekannt. Ja, Thomas, es ist keine freie Marktwirtschaft. Aber viele Dinge funktionieren heutezutage marktwirtschaftlich, und China öffnet sich langsam. Natürlich sind sie sehr weit weg von westlichen Demokratien. Aber wir sind weit weg von der menschenverachtenden Mao-Diktatur. Mir ist schlicht schleierhaft, dass ihr das nicht wisst oder nicht einsehen könnt. Dani Zitieren
Loomit Geschrieben 21. August 2013 Geschrieben 21. August 2013 Du musst dich unbedingt ein bisschen weiterbilden wenn du das nicht weisst. Hunger ist in China seit der wirtschaftlichen Revolution unbekannt. Dani Hey, Danix, danke für den Hinweis mit der Bildung. Da hast du recht, meine Allgemeinbildung ist auf dem Stand eines jugentlichen & ich habe wirklich ausser der Fliegerei und eben von China keine Ahnung. Und jetzt zu China mein allgemeingebildeter Freund: In China lebt die grosse Masse der Bevölkerung von weniger als einem US$ pro Tag. Jetzt erklär mir mal wie man so ein Auto, Motorrad, Mobiltelefon kaufen kann? Ist dir nicht bekannt, dass die Verstädterung (Einwanderung der Bauern) in den Grosstädten ein riesen Problem ist. Du solltest anstatt Frauentausch und Villa Germania wirklich mal Tagesschau schauen:005:. Ein wenig Allgemeinbildung würde auch dir, mein nichtsoganz allgemeingebildeter Freund, gut tun:007:. Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Dein Wissen über China scheint tatsächlich noch aus deinen Jugendjahren zu stammen. Inzwischen leben noch ca. 100 Mio Chinesen von 1$/Tag (was gemäss UNO als Armutsgrenze angesehen wird). Hier eine eindrückliche Grafik: Falls es Probleme gibt bei der Interpretation dieser Graphen, lasst es mich wissen. Wie gesagt, ich will die Volksrepublik China keinesfalls schönreden. Es ist nach wie vor eine korrupte Diktatur. Ich will nur sagen, dass seit der Einführung von marktwirtschaftlichen Strukturen und vom Abkehr des Kommunismus die Menschen immer reicher werden, inklusive den Ärmsten, und dass Hunger in China inzwischen nicht mehr zu sehen ist. Dies ist auch nichts anders als logisch, denn wo Milliardäre sind, da müssen auch Arbeiter sein, die für diese Milliardäre arbeiten. Früher waren alle gleich, gleich arm. Dani PS: Allgemeinbildung? Ich lese wohl jeden Tag mehrere Stunde Zeitungen, am TV schaue ich nur Nachrichtensendungen. Nein, die Tagesschau sehe ich mir nicht an, dort erfährt man sehr wenig und oft zeitverzögert. Ich empfehle Magazine wie Economist, Time Magazine, Spiegel, Weltwoche, Die Zeit, Stuttgarter Zeitung. Am TV Informationskanäle wie ZDF Doku, N24, n-tv, Phoenix usw. Wenn du dich dann noch weiter vorwagen willst musst du Foreign Affairs abonnieren. Ich bin ein Informationsjunkie seit ich 16 bin und war seit ich 20 bin Journalist, Redaktor und Reporter. Ich habe Wirtschaft und Politologie studiert. Ich will hier nicht prahlen sondern dir erklären, wie ich zu meinen Informationen komme. Man muss das alles nicht so machen wie ich es gemacht habe. Aber man kann nicht so einen Schmarren erzählen und dann noch dem anderen Unbildung vorwerfen. Zitieren
Loomit Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 PS: Allgemeinbildung? Ich lese wohl jeden Tag mehrere Stunde Zeitungen, am TV schaue ich nur Nachrichtensendungen. Nein, die Tagesschau sehe ich mir nicht an, dort erfährt man sehr wenig und oft zeitverzögert. Ich empfehle Magazine wie Economist, Time Magazine, Spiegel, Weltwoche, Die Zeit, Stuttgarter Zeitung. Am TV Informationskanäle wie ZDF Doku, N24, n-tv, Phoenix usw. Wenn du dich dann noch weiter vorwagen willst musst du Foreign Affairs abonnieren. Ich bin ein Informationsjunkie seit ich 16 bin und war seit ich 20 bin Journalist, Redaktor und Reporter. Ich habe Wirtschaft und Politologie studiert. Ich will hier nicht prahlen sondern dir erklären, wie ich zu meinen Informationen komme. Man muss das alles nicht so machen wie ich es gemacht habe. Aber man kann nicht so einen Schmarren erzählen und dann noch dem anderen Unbildung vorwerfen. Du hast es ja im Leben weit gebracht. Aber deine Eigene Grafik zu China kannst du nicht richtig interpretieren. 1 US$ hatte 1991 einen ganz anderen Wert als im Jahr 2001 BIP Pro Kopf ist ein Durchschnittswert. Hat somit für das einzelne Individuum keine Aussage. In China wird das BIP nur von einer kleinen, vermögenden, Minderheit generiert. Ausserdem haben wir das Jahr 2013. Eine Statistik (traue nur einer Statistik, die du selber gefälscht hast) aus dem jahre 2004 ist mehr als nur ein bischen veraltert. Früher waren nicht alle gleich. Parlteikader waren gleicher als Andere. Die Menschen werden reicher? Nur eine kleine Prozentzahl der Chinesen wird effektiv reicher. Du solltest vielleicht mal auf einen Pilotentouren einen Flug nach China machen und dir die Sache vor Ort anschauen. Bildung kommt nicht nur aus Büchern und vom TV schauen;) Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Hmm, also ich interpretiere dann mal: Von 1981 bis 2001 hat sich der Anteil der Bevölkerung unter der Armutsgrenze von 64% auf 17% verringert. Können wir uns darauf einigen? Auch wenn du die Inflation berücksichtigst, ist das eine Revolution - aber nicht eine der Mao-Sorte. Am besten lieferst du mir mal Daten, wenn du meinen nicht trauen kannst? Sonst gilt das gleiche wie im Ryanair-Statistik-Streit: Statistik sind für Laien tote Zahlen, erst Erfahrung führt zu Wissen (Experience leads to Expertise). Was du übrigens nicht weisst: Ich flog in der Airline, die als erste ausländische Low Cost Airline nach China flog, und zwar zu ungefähr ein Dutzend Destinationen. Ich war selbstverständlich schon häufiger dort und stand kurz bevor dort zu leben. Ausserdem lebte ich 3 Jahre in Singapur, das traditionell sehr gute Beziehungen zu China hat (und wo man auch das eine oder andere erfährt was nie in die Schweiz gelangt). Es tut mir leid dir das zu sagen, in China finden gerade extreme Umwälzungen stand, u.a. entsteht eine neue Weltmacht. Wenn du das nicht weisst machst du dich lächerlich. Dani Zitieren
Loomit Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Es tut mir leid dir das zu sagen, in China finden gerade extreme Umwälzungen stand, u.a. entsteht eine neue Weltmacht. Wenn du das nicht weisst machst du dich lächerlich. Dani Danke für das "lächerlich" Kompliment. Nehme mich selber nicht ganz so ernst. So eine Einstellung zu sich selbst würde auch dir gut tun. Eigentlich solltest du ja von einem Land, in dem du leben woltest, eine gewisse Ahnung haben. Umwälzungen, da hat du recht. Die Umwälzungen gehen aber nur zu Gunsten einer kleinen Minderheit. Was soll denn daran gut sein, wenn nicht die breite Masse davon profitiert? Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Du bist hartnäckig? Das ist eine gute Eigenschaft. Nicht jedoch wenn man keine Argumente liefert und/oder wenn man nicht recht hat. Ich habe dir hier übrigens noch eine interessante Statistik - aber ja, der traust du auch nicht: Der Gini-Effekt. Kennst du? Das ist ein Kennwert um die Unterschiede zwischen Arm und Reich darzustellen. Wikimedia Wie du hieraus einfach ersehen kannst, sind die Unterschiede in China grösser als bei uns, aber ungefähr vergleichbar wie in den USA. Es gäbe noch viele andere Indikatoren, damit du glaubst, dass auch die ärmeren Chinesen immer weniger arm werden: Z.B. die Anzahl der Mobiltelefone (wer Hunger hat wird sich sicher kein Natel zulegen), oder das durchschnittliche Einkommen eines Wanderarbeiters (selbst wenn er für Apple arbeitet, er verdient noch relativ viel, weshalb die Produktion schon wieder in andere Länder verschoben wird), oder auch negative Zahlen wie die grasierende Zunahme von Zivilsationskrankheiten wie Adipositas oder Raucherlunge oder Herz-/Kreislaufkrankheiten. Dani Zitieren
Gast PaxMancunius Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Wollt ihr das nicht anderswo diskutieren ? Es geht im Thread um was anderes. Gruss, Tommy Zitieren
DaMane Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Noch ein kleiner off-topic Beitrag dazu: Es gäbe noch viele andere Indikatoren, damit du glaubst, dass auch die ärmeren Chinesen immer weniger arm werden: Z.B. die Anzahl der Mobiltelefone (wer Hunger hat wird sich sicher kein Natel zulegen), ... Dani Mobiltelefone sind kein wirklicher Wohlstandsindikator in der 3.Welt. Als ich mich vor ein paar Jahren etwas länger in Tanzania aufgehalten habe, war ich baff erstaunt, wieviele aus der großen Bevölkerungsschicht, die offensichtlich jeden morgen aufsteht ohne zu wissen, wie sie sich und ggf. ihren Kindern bis abends was zu essen 'erwirtschaften' kann, über Mobiltelefone verfügen. Dabei sind auch die Tarife im Vergleich zu Europe sehr teuer. Sogar die jungen Massai, die ja kaum über monetäres Einkommen verfügen, sondern in einer Naturalwirtschaft leben, konnten sich der Faszination dieses neuen Spielzeugs nicht entziehen. Ich habe mich immer gefragt, wie sie diesen neuen Finanzbedarf decken können, ohne daß es Einfluß auf ihre Lebensweise haben muß. Gruß Manfred Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Ist sehr wohl ein Wohlstandsindiktator. Ein Mensch der kein Essen hat wird sich kein Phone kaufen. Ausserdem ist es ein unglaublicher Produktivgewinn, selbst für ärmste Schichten. In Afrika wird ja grossflächig die "Klingelsprache" verwendet, d.h. man schickt sich Meldungen via Klingeln: Z.B. heisst "ich komme heim" 2 mal klingeln lassen, oder einmal ist Ja und zweimal ist Nein, je nachdem was man vorher abgesprochen hat. Dadurch ersparen sie sich die Sprechgebühren, die sie sich nicht leisten können. Ausserdem machst du den Fehler diese Leute aus deiner Perspektive zu sehen. Natürlich sind die Leute mausarm, und du bist schockiert wie man so leben kann. Du hättest diese Leute aber vor 20 Jahren sehen sollen, da hatten sie wohl noch nicht mal Kleider am Leib und die ärztliche Versorgung war noch viel schlechter (nur ein Beispiel). Seit dem Ende des Kommunismus 1989 fand ein enormer Wohlstandsschub weltweit statt, einerseits weil weniger Geld für die Rüstung ausgegeben werden musste, andererseits weil die ewigen Stellvertreterkriege aufhörten und die Anzahl der Konflikte reduziert wurde. Tansania ist da ein gutes Beispiel wie es dem Land langsam besser geht. Wenn die ethischen und religiösen Konflikte nicht wären würde es richtig aufwärts gehen. Dani Zitieren
Loomit Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Mobiltelefone sind kein wirklicher Wohlstandsindikator in der 3.Welt. Dies sehe ich genau so. Tansania ist da ein gutes Beispiel wie es dem Land langsam besser geht. Wenn die ethischen und religiösen Konflikte nicht wären würde es richtig aufwärts gehen. Dani Du machst den Fehler, die Welt aus deiner Sichtweise zu betrachten. In Tansania hat man ganz andere Vorstellungen vom Leben als in Europa. Man spart nichts, legt nicht zur Seite und lebt von Tag zu Tag. In Schwarzafrika wird es nie aufwärts gehen; die Kultur in diesen Ländern steht im wege. Kennst du ein Land in Afrika, in dem sich die Lebensqualität in den letzten 30 Jahren verbessert hat? Wir (Europa/USA) spenden seit Jahrzenten Geld. Und was bessert sich in diesen Ländern? Nichts. Das Leben für die Bevölkerung hat sich in dieser Zeit keinen Millimeter gebessert. Dani, versuch doch ein wenig global zu denken. Es gibt auch ein Leben hinter dem Tellerrand. Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Moderatoren: Bitte neuen Thread machen "Marktwirtschaft und die 3. Welt" oder so. Hier ist wirklich noch ein bisschen Aufklärungsbedarf vorhanden. Tinu, dein Beitrag trieft richtig vor Vorurteilen und Rassismus. Natürlich wird Afrika in näherer Zukunft niemals zu uns aufschliessen können. Das liegt aber gerade weil ethnische und politische Konflikte eine liberale Gesellschaft mit Demokratie und freier Marktwirtschaft verhindern, also genau das was ich seit 2 Seiten predige. Wenn du dann noch behauptest dass in Afrika kein Wachstum stattfindet, dann warst du entweder vor 30 Jahren nicht in Afrika oder du verschliesst die Augen vor den Realitäten. Es genügt natürlich nicht in den Ferienorten herumzulungern und die Armut der Einheimischen zu bewundern (ich glaube wirklich nicht, dass du das wirkliche Afrika bereits gesehen hast). Als kleine Weiterbildungsreise empfehle ich mal eine Reise nach Äthiopien (kleines Beispiel: Addis Abbeba ist inzwischen das Kompetenzzentrum für Boeing Dreamliners), die Strassen von Libyen und Algerien (die wesentlich weniger Schlaglöcher haben als in Süditalien) oder das boomende Angola (wo noch vor 15 Jahren ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und UdSSR herrschte, inzwischen reisen arbeitslose Portugiesen in ihre ehemalige Kolonie, weil es hier noch wirkliche Karrieremöglichkeiten gibt). Tellerrand? Du machst echt Witze, oder? Warst du schon mal in Afrika? Dani Zitieren
Wingman340 Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Leute, ob nun ein Studium in Wirtschaft vorhanden ist oder nicht: in diesem Thread geht es die Air Berlin und deren finanziellen Turbulenzen. Also: bitte zurück zum Thread. Alles andere könnte ihr unter PN diskutieren oder einen eigenen Thread aufmachen. Danke Patrick Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Das hat doch nichts mit PN zu tun. Und wir können diese Diskussion nicht verschieben, das können nur die Moderatoren. Zitieren
DaMane Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Du machst den Fehler, die Welt aus deiner Sichtweise zu betrachten. ...was du ja überhaupt nicht tust ;)In Tansania hat man ganz andere Vorstellungen vom Leben als in Europa. Ich habe genug Leute dort kennengelernt um sagen zu können, daß sie sich überhaupt nicht unterscheiden. Sie würden liebend gerne so leben wie wir, und all jene, die für ihr tägliches Überleben kämpfen, arbeiten dafür wesentlich härter als die meisten Bewohner der sog. Industriestaaten. Man spart nichts, legt nicht zur Seite und lebt von Tag zu Tag. Eine schlaue Feststellung von jemanden, der nicht unter den beschriebenen Bedingungen zu leben hat. Wie spart man denn, wenn es nicht zum Leben reicht? In Schwarzafrika wird es nie aufwärts gehen; die Kultur in diesen Ländern steht im wege. Immerhin scheint es seit der Entwicklung der ersten Menschen bis zur Kolonisierung des Kontinentes ganz gut funktioniert zu haben mit dieser Kultur. Ob unsere im Stande ist, unser Überleben über zigtausend Jahre zu sichern, bleibt abzuwarten. Manfred ] Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 oh, ich bewerte wirtschaftliches Wachstum keineswegs nur positiv - das sollten die alten Flightforum-Kämpen hier wissen, Josch, siehe Klima- oder Fukushima-Thread. Aber es ist wichtig dass man die Fakten und die Gesetzmässigkeiten kennt (sonst kommt es eben raus wie bei den Grünen, die meinen, die Lösung gefunden zu haben: Atom verbieten, Gas fördern, Planwirtschaft einführen). Ich habe tatsächlich sehr grosse Angst davor, dass irgendwann mal jeder Erdenbürger ein eigenes Auto, Gefrierschrank und Klimaanlage hat. Ich finde es jedoch mehr als zynisch von den Ärmsten der Welt zu verlangen arm zu bleiben, damit wir die AKWs abstellen können und sie durch Kohle-, Gas und Ölkraftwerke zu ersetzen. Das Problem wird sich langfristig von selber lösen, denn wenn es keine Ressourcen mehr gibt bzw. nur zu wahnwitzigen Preisen, wird automatisch ein umweltschonender Umgang damit gepflegt. Leider sind wir "auf die lange Frist tot" (Keynes), weshalb zuerst der Planet drauf geht bevor es die Menschheit einsieht. Ich sehe auch keine Lösung dieses Problems. Aber ich kann nicht mehr als möglichst umweltfreundlich zu handeln und es jedem anderen Erdenbürger näher bringen. An mir soll es nicht liegen. Deshalb aber aufzuhören, mehr Demokratie und Marktwirtschaft zu fordern ist aber das falsche Vorgehen. Dani Zitieren
Loomit Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Ich habe genug Leute dort kennengelernt um sagen zu können, daß sie sich überhaupt nicht unterscheiden. Sie würden liebend gerne so leben wie wir, Von wo wissen diese Leute denn, wie wir leben? Eine schlaue Feststellung von jemanden, der nicht unter den beschriebenen Bedingungen zu leben hat. Wie spart man denn, wenn es nicht zum Leben reicht? Das Sparen oder eben nicht sparen ist kulturell bedingt. In Europa müssen wir uns auf den Winter vorbereiten. In Afrika nicht. Immerhin scheint es seit der Entwicklung der ersten Menschen bis zur Kolonisierung des Kontinentes ganz gut funktioniert zu haben mit dieser Kultur. Ach ja? Die Kolonisierung ist also an allem schuld? Und vorher war alles heile Welt? Die Probleme waren schon vorher da. Stammeskriege, Hunger, Wassermangel etc. Die Aussage: "Die Probleme kamen mit der Kolonisierung" zeugt von deiner Unkenntnis vom Kontinent Afrika oder denkst du etwa Afrika sei ein Land;)? Ich sehe auch keine Lösung dieses Problems. Aber ich kann nicht mehr als möglichst umweltfreundlich zu handeln und es jedem anderen Erdenbürger näher bringen. An mir soll es nicht liegen Pilot sein, umweltfreundlich handel. Das ist wie ein schwarzer Schimmel. Passt nicht ganz zusammen. Zitieren
Danix Geschrieben 22. August 2013 Geschrieben 22. August 2013 Von wo wissen diese Leute denn, wie wir leben? Von Hollywood. Alles was gut ist kommt vom Westen (Cola, MacDonalds, TV). Du musst heute sehr weit in die Wildnis gehen um Leute zu finden, die noch nie davon gehört haben. Pilot sein, umweltfreundlich handel. Das ist wie ein schwarzer Schimmel. Passt nicht ganz zusammen. (abgesehen davon dass du das falsche Wortbild verwendet hast) Das ist immer das Todschlagargument in der Umweltdiskussion. Wieso kann ein Pilot nicht umweltfreundlich handeln? Im Gegenteil, er hat es in der Hand, enorm viel mehr zu sparen als andere. Schon allein wenn er einen optimalen Sinkflug fliegt spart er so viel Sprit wie du in einem Jahr verfährst. Nach dieser Logik wären alle Physiker verantwortlich für die Atombombentests, oder die AKW-Arbeiter für Fukushima. Wer nicht will dass herumgeflogen wird der soll nicht mehr herumreisen. So wie ich privat. Ich fahre im Jahr 3000 km im Jahr. Dani Zitieren
Ventus2cx Geschrieben 23. August 2013 Geschrieben 23. August 2013 Das hat doch nichts mit PN zu tun. Und wir können diese Diskussion nicht verschieben, das können nur die Moderatoren. Ich finde es überhaupt nicht erstaunlich, dass die Airlines keinen Gewinn machen, wenn gewisse Piloten soviel Zeiten haben in diesem Forum zu hocken........ So oder so, Air Berlin hat schon lange Probleme und rote Zahlen (wenn auch auf schwarz geschönigt.....) aber solange aus Osten noch eine Garantie für das negative EK gesprochen wird und solange man im Osten ein Interesse an den Anschlüssen in Europa hat, wir es so weiter gehen. Airlines werden Pleite gehen (so wie andere Firmen auch) und das ist auch gut so! Man muss nur hoffen, dass nicht wieder der Staat reinpfuscht wie bei der UBS. Zitieren
Volume Geschrieben 23. August 2013 Geschrieben 23. August 2013 Airlines werden Pleite gehen (so wie andere Firmen auch) und das ist auch gut so!Was bitte ist daran gut? Es bedeutet das Gläubiger ihr Geld verlieren, Arbeitnehmer ihre Betriebsrenten, dem Staat Steuern und Sozialbagaben entgehen und der Steuerzahler den Mitarbeitern das Konkursausfallgeld bezahlt. Dazu kommen noch die Kunden die irgendwo stranden oder deren Urlaub flach fällt. Jede Pleite verursacht richtig Schaden. Jede Pleite vernichtet Werte und verspielt Vertrauen. Jede Pleite die lange vorhersehbar ist, sollte rechtzeitig vermieden werden. Was die Airlinebranche da systematisch macht würden andere Konkursverschleppung nennen... Da wird von Anfang an eine Pleite mit ins Geschäftsmodell integriert. Und über die Dumpingpreise denen geschadet, die solide gewirtschaftet haben. Ich frage mich nur immer wieder, wie es neue Airlines so schnell schaffen so zu wachsen, wenn sie doch vom ersten Augenblick an finanziell "nicht funktionieren". Wer pumpt da immer erstmal Geld rein? Wissen die Geldgeber der ersten Stunde, dass sie in der Boomphase gute Gewinne einstreichen, und rechtzeitig jemand dummen finden, der später die Zeche zahlt? Gruß Ralf Zitieren
Ventus2cx Geschrieben 23. August 2013 Geschrieben 23. August 2013 @Volume: Das Gute daran ist es, dass eben der wirtschaftliche Darvin funktioniert. Schau mal die letzten hundert Jahre an, viele Firmen sind konkurs gegangen, trotzdem sind wir reicher und die Arbeitslosigkeit ist tiefer. Ich sage natürlich nicht, dass die Einzelschicksale daraus hässlich sind, aber im gesamten Kontext ist es besser, wenn eben Firmen pleite gehen und nicht im künstlichen Koma am Leben erhalten werden. Zitieren
Ventus2cx Geschrieben 23. August 2013 Geschrieben 23. August 2013 Danix arbeitet - soviel ich weiß - für keine "normale" Airline (also mit fixem Roster), wie er kürzlich in einem Ich hoffe, dass es nicht Swiss-Jet und Netjet sind, sonst müssen wir die Konditionen neu aushandeln :005: Zitieren
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