Gast Geschrieben 14. August 2013 Geschrieben 14. August 2013 Hallo zusammen. Ich habe mir neulich mal das manual der BK 117 durchgelesen. Da war die Rede vom sog. "engine overspeed test" der beiden Triebwerke vor dem Start. - Was hat es genau damit aufsich? Muss das vor jedem Start getestet werden? - Dient das dazu, um zu testen ob das Triebwerk bei einer Überdrehzahl abschaltet oder die Leistung herunterfährt um Schäden zu vermeiden? - Wie kommt es zur Überdrehzahl? Extreme Manöver? - Und ist das für jeden Turbinenheli relevant? Vielen Dank schonmal Zitieren
consti Geschrieben 14. August 2013 Geschrieben 14. August 2013 - Was hat es genau damit aufsich? Muss das vor jedem Start getestet werden? Sollte im Manual stehen - Dient das dazu, um zu testen ob das Triebwerk bei einer Überdrehzahl abschaltet oder die Leistung herunterfährt um Schäden zu vermeiden? eher letzteres - Wie kommt es zur Überdrehzahl? Extreme Manöver? Sobald du während des Fluges den Kollektiv reduzierst, brauchst Du weniger Leistung. Wenn der Governor dann jedoch hängen bleibt, Hast Du Overspeed. Braucht nicht mal ein "extremes" Manöver. Wobei man es rel. einfach hinkriegt, einen Rotor-Overspeed hinzubekommen. Aber es geht ja ums Engine - Und ist das für jeden Turbinenheli relevant? Eigentlich ja. zT auch für Kolben Helis, welche mit Governor bestückt sind. Soweit mal meine Meinung. Steinigt mich, wenn ich falsch liege... Zitieren
Flying Bull Geschrieben 14. August 2013 Geschrieben 14. August 2013 Hi, den Overspeedtest gibt es bei BK mit Lycoming Triebwerk (ist also Triebwerksabhängig), BK117C1 mit Turbomeca haben das nicht als eigenständigen Test, da gibts ne Warnleuchte, die beim Starten ausgeht. Generel: The purpuse of the power turbine overspeed govenor is to prevent the engine from excessive overspeed e.g. caused by disengagement of a power turbine gear train sprich bei einer Störung könnte sonst das Triebwerk ungehindert an Drehzahl zulegen und sich dann dabei zerlegen - was weniger gut wäre Location: The overspeed govenor is attached to the customer accessory drive pad on the upper forward side of the accessory gearbox Im Pronzip funktioniert das über eine Feder und Fliehkraftgewichte, die ab 106% den Sprit drosseln, damit die Drehzahl eben nicht nach oben weggehen kann. Wird vorm Start geprüft - eigentlich vor jedem, bei Alarmstart kann man darauf aber ggf. auch verzichten. Beide Triebwerke auf Volllast, dann eins in Idle und dann testen - Drehzahl N1 und N2 ozillieren - alles o.k., dann Wechsel zwischen den Triebwerken zwischen Volllast und Idle und das andere Triebwerk testen. Es gibt allerdings auch Hubschrauber, bei denen ein Overspeed stattfinden kann - interessantes Flugmanöver (im Simulator), weil man da den Collective bis in die Achsel ziehen muß, damit der Hauptrotor sich nicht verabschiedet (man erinnere sich daran V-Quadrat - bedeutet exponential ansteigende Kräfte...) - und dann muss man das Triebwerk abschalten - was bei dem gigantischen Anstellwinkel zu einem rasanten Drehzahlabfall führt - wenn man nicht schnell genug reagiert..... Gruß Udo Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.