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08.01.2012 | F-GLPO | C152 | Moisselles, FRA | Absturz in der Platzrunde


F-LSZH

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich bin gerade auf den Unfallbericht einer Cessna 152 gestossen, der freundlicherweise vom BEA ins Englische übersetzt worden ist. Ich finde, der Anfang liest sich wie ein Krimi, und ich erwartete schon, dass der Bericht damit schliesst, dass die Unfallursache nicht festgestellt werden konnte - weil wirklich alle Bedingungen für diesen Flug optimal waren und er einfach mit einem plötzlichen Sturzflug endete.

 

Allerdings haben sie herausgefunden, dass ein Passagier auf dem rechten Sitz aus Versehen mit seinem Fuss eine Kette, die der Höhenruderkontrolle dient, so drücken kann, dass das Flugzeug in einen Sturzflug übergeht, der auch nicht durch Ziehen mit beiden Händen durch den Piloten auf dem linken Sitz zu beenden ist.

 

Traurigerweise sind Pilot und Passagierin bei diesem Unglück ums Leben gekommen.

 

Für alle, die manchmal mit Passagier auf der Cessna 152 fliegen, wie ich finde eine wichtige Information.

 

Ciao

Friedrich

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Urs Wildermuth

Die Frage ist, ob Cessna das jemals selber bemerkt hat. Scheint der erste Unfall zu sein, wo dieser Zusammenhang hergestellt wurde.

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Das ist für einen Konstrukteur immer eine Gratwanderung. Versteckt man die Steuerung zu sehr hinter Verkleidungen, bleiben viele Defekte lange unentdeckt, und es bestehen mehr Chancen für Fremdkörper irgendwo stecken zu bleiben. Installiert man sie zu offen, kann man als Pilot/Passagier sich drin verheddern, dafür fallen Fremdkörper eher wieder raus. Bei vielen älteren Segelflugzeugen kann ein Passagier auch relativ einfach mit dem Fuß in die Steuerung geraten, da steht auch nichts in den Handbüchern, das weiss man eben und weist Gäste entsprechend ein.

 

Gruß

Ralf

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Bei der Cessna 152 kann man auch die Handbremse so überdrücken (und feststellen) dass die nicht so einfach wieder gelöst werden kann, und davon steht auch nichts im Handbuch. Ich glaube, ich sagte das schon in einem anderen Thread diese Woche: das Handbuch ist weniger ein Allheilmittel für den Piloten als viel mehr eine Versicherung für den Hersteller und die zulassende Behörde; Vollständigkeit hat in deren Lesart eine andere Bedeutung.

 

Aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit sich mittels diverser Medien auszutauschen (wie von Friedrich hier praktiziert) damit andere nicht in dieselbe Misere tappen.

 

Markus

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Zum Glück ist das bei kommerziell betriebenen Flugzeugen anders!

 

Aber bestimmt nicht, wenn die C152 kommerziell betrieben wird ;)

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Ich wusste, dass meine Formulierung die Erbsenzähler auf den Plan rufen würde! :D

 

Ich meinte natürlich Flugzeuge vom Schlage einer Falcon oder aufwärts. Wobei sogar bei der Falcon der Hersteller in den Dokumenten für Piloten manchmal die Dinge nur sehr rudimentär beschreibt.

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Ich wusste, dass meine Formulierung die Erbsenzähler auf den Plan rufen würde! :D

 

Die Gelegenheit musste ich natürlich gleich nutzen :D Mir war selbstverständlich klar, wie Du es gemeint hast :cool:

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Ich war mir nicht bewussst, dass die XL ein Cockpit hatte, welches diesen Namen verdient hätte! Auf der Falcon sind wir verwöhnt. Allerdings waren die AFMs der Citation doch ausführlicher als die der Falcon.

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Ich wusste, dass meine Formulierung die Erbsenzähler auf den Plan rufen würde!
Auch so mancher Erbsenzähler beim NTSB, AAIB, der BEA oder BFU hat schon feststellen müssen, dass Handbücher wichtige Informationen nicht enthalten. Auch bei "Flugzeugen vom Schlage einer Falcon oder aufwärts".

Zwischen Preis oder Gewicht des Flugzeugs und Qualität der Handbücher besteht nicht unbedingt eine direkter Zusammenhang ;)

 

Gruß

Ralf

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Korrekt, aber die Handbücher der kommerziell genutzten Flugzeuge werden von deutlich mehr Benutzern gelesen und darum erhalten die Hersteller auch mehr Nachfragen und Korrekturen, was dann in die nächste Version der Bücher einfliesst.

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Das war jetzt aber fair, das du nicht gesagt hast "die Handbücher der kommerziell genutzten Flugzeuge werden von deutlich kompetenteren Benutzern gelesen..." :D

 

nix für ungut

Ralf

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Andreas Meisser
Zum Glück ist das bei kommerziell betriebenen Flugzeugen anders!

 

Meinste!

 

Da schauen wir uns doch mal zusammen diesen Bericht an...

 

Na,ja, am Handbuch lag's wohl nicht.

 

Gruss

Andreas

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Meinste!

 

Da schauen wir uns doch mal zusammen diesen Bericht an...

 

Na,ja, am Handbuch lag's wohl nicht.

Ok, ich präzisiere: Es ist in der Regel anders...es werden überall Fehler gemacht, tendenziell aber....lassen wir es :)
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Nein. Tendenziell gibt es in kommerziellen Cockpits zwei Leute, die sich ergänzen. Sollten.

 

Eben, potentiell doppelt so viele Fehler ;)

Nein, schon klar… wiewohl ich schwer davon ausgehe dass da die Tendenz auch richtung single pilot cockpit gehen wird.

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Ich suche gerade noch die Unfallberichte, bei denen die Griffkugel der Haubenverriegelung in die Steuerung eines Kunstflugzeugs, Eine Kamera in die Bremsklappenmechanik eines Motorseglers, ein Kugelschreiber in die Seitenrudersteuerung eines Hubschraubers und ein Schraubenzieher in die Steuerung einer 737 geraten ist, aber google ist nicht sehr hilfreich... Das sind so die Fälle der letzten 10 Jahre an die ich mich erinnern kann.

Es passiert häufiger als man denkt, dass die Steuerung durch Fremdkörper oder Fremde beeinträchtigt wird. Und das auch "von der Falcon aufwärts" ;)

 

Gruß

Ralf

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... scheinen die besten Piloten (manchmal gar die weltbesten...) die dümmsten Fehler zu machen...

 

... woraus ich jetzt messerscharf schließe, dass es vernünftig ist sich darum zu bemühen, gar nicht erst zu den besten oder gar weltbesten Piloten zu gehören.

 

Gruß!

 

Hans

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