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Hallo,

 

jetzt habe ich mir einmal die Zeit genommen, die Fotos unserer ersten grösseren Reise in diesem Jahr aufzubereiten. Eigentlich sollte es mit unserer Club-PA28 ab und bis Habsheim (LFGB) nach Kroatien gehen. Wir hatten für Ostern geplant über den Brenner nach Portoroz oder Pula zu fliegen, dann nach Mali Losinj und möglichst noch nach Dubrovnik. Das Wetter spielte dann aber nicht mit, an eine Alpenquerung war nicht zu denken. Die schweizer GAFOR sagte am Mittwoch, 27.3. für alle Pässe X voraus, und auch der Brenner war eher zweifelhaft. Also wurde am Ende diese Tour daraus:

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Nachdem wir kurzfristig umdisponiert hatten, hiess es: Hauptsache ersteinmal in den Süden. Zunächst ging es westlich des Jura durch die Suppe (da waren wir mit Rausschauen und Umfliegen der wochentags aktiven Restricted Areas beschäftigt, so dass es keine Fotos gibt). Kurz vor Lyon wurde das Wetter wie vorhergesagt besser, und wir konnten über den Dunst steigen:

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So sieht GAFOR X von Weitem aus, man glaubt es nicht:

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Blick auf Höhe Vinon sur Verdon (bei Aix) nach Norden, entlang der Durance in Richtung Saint Auban:

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Nach 3:30 Std. Flugzeit machen wir einen Stopp in Cannes, um zu tanken, Meteo zu checken, das Tagesziel festzulegen, den Flugplan aufzugeben und die Plätze zu tauschen:

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Fest steht: wo immer wir landen, wir werden für die nächsten Tage einregnen. Also entscheiden wir uns für Venezia Lido, dort sollte man auch im Regen ein Touristenprogramm hinbekommen... Kurz darauf sind wir schon wieder "airborne". Die Berge im Norden sind wolkenverhangen, also requesten und bekommen wir die Helikopterroute südlich von Nizza auf 500ft:

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Blick zurück entlang der Côte d'Azur:

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Bei San Remo werden wir an Milano Informazione übergeben, die uns einen Transpondercode zuteilen und uns nach Position und nächstem Überflugpunkt fragen. Wir sind "abeam San Remo" und melden "Next Report Savona". Ein paar Minuten später meldet uns der FIS-Lotse, dass seine Kollegen, die er angerufen hat, kein Flugzeug mit diesem Code bei Savona gefunden hätten. Macht aber auch nichts, wir vereinbaren, dass wir nicht in den Luftraum von Genua einfliegen und, wenn es das Wetter zulässt, vorher nördlich über die Berge fliegen. Bei Savona melden wir uns dann wieder, nächster Reportingpunkt "Voghera VOR", und wir müssen steigen um über die Berge zu kommen - streng genommen kratzen wir an der CTR (sic!) von Genua, die dort von 2000ft AMSL bis FL90 geht:

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Geschafft, wir haben das bisschen Relief, das unvermeidlich war, überquert:

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Weiter geht es mit Milano, dann durch die Piacenza CTR und Verona CTR. Viel ist nicht los an diesem Mittwoch. Wir fliegen nördlich an Mantova vorbei, das seine eigene Prohibited-Zone LIP177 um die Stadt hat:

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Kurz vor Ende wird das Wetter besser, auch das war so vorhergesagt. Kurz nach dem Reporting Point "Piove di Saccho" erreichen wir die Lagune:

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Über dem Lido, Blick auf die Stadt:

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Im Anflug auf San Nicolò ist am Funk niemand mehr (das hatte man uns am Telefon schon erklärt), wir haben aber noch eine knappe Stunde bis der Airport schliesst:

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Base 05 über dem Lido:

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Short final 05:

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Und gelandet. Blick zurück auf das restaurierte Terminalgebäude - von 1926 bis 1953 war dies der Verkehrsflughafen von Venedig mit vielen internationalen Verbindungen:

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Nach einer Gesamtflugzeit von 06:30 Std. sind wir am Ziel - oder besser gesagt: an überhaupt einem Ziel. Wir stellen fest, dass es zwar anstrengend war, wir nach 06:30 Std. in der Economy eines Verkehrsflugzeugs aber vermutlich kaputter wären. Wobei, Venedig per Verkehrsflugzeug würde natürlich auch keine 06:30 Std. dauern. Da wussten wir aber noch nicht, dass wir das bald würden ausprobieren dürfen...

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Per Vaporetto geht es zu dem Last Minute zum Schnäppchenpreis mit "booking.com Tonight" gebuchten "Palazzo Adabessa":

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Der ehemalige Dogenpalast ist, nun ja, im "venezianischen Stil" eingerichtet:

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Am nächsten Morgen stellen wir fest, dass wir auch per Wassertaxi zum Hotel gekommen wären - zumal der Aeroporto San Nicolò auch über einen Taxi-Anleger direkt vor der Tür verfügt:

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Es folgt ein verregnetes Osterwochenende, das wir aber ausgiebig touristisch nutzen. Die Fotos erspare ich Euch weitestgehend, hier nur ein Auszug:

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Blick vom Campanile:

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Wir verhandeln eine Verlängerungsnacht im Palazzo und ziehen danach ins "Hilton Molino Stucky" - was wir bereuen, denn dem höheren Preis steht eigentlich nichts entgegen, das Personal ist unfreundlich, die Lage eher unpraktisch, das Swisscom-Internet extrem langsam und mit 23 Euro am Tag auch nicht gerade günstig... der Blick aus dem Zimmerfenster:

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Das schlechte Wetter soll am Sonntag durchgezogen sein. Also planen wir den Rückflug und fahren morgens zum Flughafen. Als wir dort - immer noch im Regen - ankommen, schauen uns die Feuerwehrleute, die dort die Verwaltung machen, eher skeptisch an, als wir ihnen erzählen, dass das Wetter bald besser wird. Wir geben unseren Flugplan auf und ziehen das Flugzeug unter den letzten Regentropfen zur Tankstelle. Dabei lässt sich ein leichtes Zischen vernehmen, wir können aber nicht identifizieren, wo es herkommt. Wir tanken voll, der Regen hört auf und der Himmel klart auf. Wir haben uns schon von den Feuerwehrleuten verabschiedet, als uns sogar noch vor der Vorflugkontrolle auffällt, dass der Flieger vorne irgendwie ziemlich tief liegt. Um es kurz zu machen: eine Dichtung am oleo-pneumatischen Stossdämpfer der Piper Archer hat seinen Geist aufgegeben, das oleo und der pneúmōn sind entfleucht und wir stehen ratlos davor:

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Unser Chefpilot meint, dass man, sollte die Luft halten, den Stossdämpfer auch mit Luft füllen könnte, um einen Überführungsflug in eine Werkstatt zu machen. Wir probieren also in einer längeren Aktion mit Hilfe der sehr freundlichen Feuerwehrleute und einem Kompressor wieder Luft in den Stossdämpfer zu bekommen - vergeblich. Einen Mechaniker gibt es am Platz auch nicht mehr, seit der Aeroclub 2009 seine Türen geschlossen hat, und am Ostersonntag erreichen wir auch in Padua und Treviso niemanden.

 

Das Wetter sieht zwischenzeitlich so aus:

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Es geht also Tags darauf mit "Top Swiss" zurück nach Basel. Am Flughafen Marco Polo erreiche ich im Aeroclub Treviso jemanden, der allerdings nur italienisch spricht. Ich erkläre ihm radebrechend unser Problem, und er verspricht, dass der Mechaniker sich bei uns meldet, sobald er ihn erreicht.

 

Aus der Schweiz organisieren wir dann - immer noch auf italienisch - die Reparatur, die insgesamt anderhalb Wochen dauern wird. Zunächst muss der Dichtungsring bei Piper Germany bestellt werden, und dann muss der Mechaniker mit der Fähre auf den Lido fahren und das Flugzeug reparieren.

 

Genau zwei Wochen später geht es für uns von Zürich wieder in Richtung - Norden, zunächst mit Air Berlin nach Düsseldorf, denn Easyjet fliegt samstags nicht und Swiss ist oneway unbezahlbar. Ich hoffe, der Flughafen Zürich lässt sich gut dafür entschädigen, dass er seinen Kunden die Aussicht auf das Vorfeld mit dieser "Kunst" verstellt:

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Die Fotos der Alpenquerung auf dem Weg nach Venedig bei bestem Wetter sind leider alle nichts geworden. Kleiner Tipp: Polfilter und Flugzeugfenster vertragen sich überhaupt nicht. ;) Nach den Alpen kommen wir auf die Idee, den Filter abzuschrauben, und so gibt es zumindest dieses Foto Richtung Po-Ebene, die wie immer im Dunst liegt:

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Blick zurück:

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Final 04 in LIPZ:

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Short Final ;):

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Venedig im Sonnenschein ist noch einmal eine komplett andere Stadt. Auf dem Weg ins Hotel kommen wir am Ca' d'Oro vorbei:

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Es sind auch schon deutlich mehr Touristen zu sehen:

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Schiefe Türme können sie offenbar in Italien, das Marketing ist in Pisa aber irgendwie besser:

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Das Wetter am Sonntagmorgen, dem Tag unseres Rückflugs, präsentiert sich von seiner besten Seite. So freuen wir uns riesig auf die geplante Alpenquerung:

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Ciao, bella Venezia:

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E buongiorno il nostro aeroplano, das uns wieder mit stolz erhobener Nase und voller Tatendrang in seiner Hangar-Ecke erwartet, die wir angefragt haben, bevor wir den Flieger zurückgelassen hatten:

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Blick zurück auf den Flugplatz, den Lido und dahinter die Lagunenstadt:

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Wir wollen einen Zwischenstopp in Trento (Trient) machen. Dorthin wollten wir nordwärts durch den Luftraum von Padova fliegen. Die Frequenz ist aber derart belastet, dass wir es nicht schaffen, die Fluglotsin zu kontaktieren, und so fliegen wir westlich an Padova TMA und Treviso CTR vorbei. Über den Bergen zeigen sich dann Wolken, die laut Prognose dort gar nicht sein dürften:

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Es kommen schon Enttäuschung und Zweifel auf, ob wir die geplante Alpenquerung machen können werden. Wir fliegen nördlich von Verona ins Etschtal ein, wo das Wetter gleich wieder besser ist. Blick nach rechts (Val san Valentino?):

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Anflug auf Trient, rechts von der Etsch liegt der Flugplatz:

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Final 36:

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Auf dem Flugplatz tanken wir noch einmal auf. Leider finden wir keine Zeit, das dortige Fliegermuseum zu besuchen:

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Alpen, wir kommen! Bei Mezzolombardo biegen wir links ab:

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Bei Cles wird es schon alpin:

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In Tirano biegen wir rechts ab und überfliegen den Bernina-Pass:

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Samaden mit seinem Flugplatz, auf dem wir nicht landen dürften - wollen wir zum Glück aber auch nicht:

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St. Moritz (rechts) und Silvaplana (Mitte) mit dem Silvaplanasee:

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Weiter geht's in respektvoller Höhe über den Julierpass:

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Das Churer Rheintal mit Domat und Chur - das soll doch nicht schon alles gewesen sein?

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Wir biegen noch einmal links ab und folgen der Surselva Richtung Disentis/Muster, über den Oberalp- und Furkapass. Entschuldigt aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit die fehlenden Kommentare:

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Ein Blick Richtung Wallis:

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Rhonegletscher:

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Oberaargletscher:

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Unteraargletscher:

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Nach dem Passieren des Grimselpasses bietet sich uns ein Blick auf Meiringen und den Brienzersee:

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Ein wehmütiger Blick zurück:

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Olten und Kernkraftwerk Gösgen:

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Zurück in Basel:

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Und zurück in Habsheim:

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Ich hoffe, die Bilder haben Euch gefallen.

 

Ciao

Friedrich

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