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General Electric warnt Boeing-Kunden / Triebwerksausfälle bei der 777-300ER


claudiprien

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Triebwerksausfälle bei der 777-300ER

General Electric warnt Boeing-Kunden

 

Es ist der Alptraum eines jeden Piloten: Mitten im Flug können bei Boeing-Jets eines bestimmten Typs die Triebwerke versagen. Hersteller General Electric ruft die betroffenen Maschinen in die Werkstatt. Droht Boeing nach dem Dreamliner-Debakel nun der nächste Image-Schaden?

 

 

Das größte und schwerste zweistrahlige Passagierflugzeug der Welt: Die 777 im Auslieferungshangar in Everett.

(Foto: Matthew Thompson The Boeing Co.)

Experten der Triebwerkssparte des US-Industriekonzerns General Electric (GE) sind alarmiert: Gemeinsam mit dem Flugzeughersteller Boeing haben sie Fluggesellschaften auf mögliche Probleme bei den Jet-Turbinen in einigen Langstreckenfliegern vom Typ Boeing 777 hingewiesen.

 

In zwei Fällen habe ein Defekt in diesem Jahr dazu geführt, dass jeweils eines von zwei Triebwerken während des Fluges ausgefallen sei, teilte GE mit. Die betroffenen Flugzeuge hätten trotz des Ausfalls weiterfliegen können. Alarmierend für Luftfahrtexperten: Die genaue Ursache des Problems sei noch nicht bekannt, wie es in der Warnmeldung hieß. Da das Problem in den Triebwerken einer bestimmten Baureihe schlummert, könnte der Ausfall schlimmstenfalls auch gleichzeitig bei beiden Jet-Turbinen auftreten.

 

Das erhöhte Ausfallrisiko beschränkt sich den Angaben zufolge auf Modelle vom Typ 777-300ER, die ausschließlich mit demselben Triebwerkstyp fliegen, und lässt sich darüber hinaus noch enger eingrenzen: Betroffen sind demnach etwa 118 Verteilergetriebe, die zwischen September und März hergestellt worden seien.

 

Die problematischen Bauteile seien in etwa 26 in Betrieb befindlichen Flugzeugen vom Typ 777-300ER verbaut worden - und damit in diesen Fällen bereits längst im aktiven Einsatz. Die betroffenen Maschinen müssen umgehend aus dem Verkehr gezogen werden. Außerdem betroffen sind weitere 44 Maschinen, die sich noch bei Boeing in der Produktion befinden. Hier dürfte sich der Austausch der offenbar mängelbehafteten Komponenten unkomplizierter gestalten.

 

GE und Boeing riefen die Airlines dringend zu Inspektionen oder zum Austausch der Verteilergetriebe auf. Entsprechende Ersatzteile würden zur Verfügung gestellt, hieß es.

 

Erst Schmor-Batterien, nun Triebwerkschaden

 

Sollte sich das Problem ausweiten, droht dem US-Flugzeugbau ein weiterer empfindlicher Image-Schaden: Boeing hatte erst kürzlich einen schweren Rückschlag bei seinem Dreamliner wegen Batterie-Problemen eingesteckt. Flugbehörden zogen deshalb im Januar weltweit sämtliche Dreamliner aus dem Verkehr. Nach einer viermonatigen Zwangspause liefert der Konzern seinen Prestigeflieger inzwischen wieder aus.

 

Der aktuelle Fall beschränkt sich allerdings ausschließlich auf technische Schwierigkeiten des Triebwerkherstellers, und lässt sich nicht - wie etwa das Batterieproblem - auf konstruktive Mängel oder Probleme in der Zuliefererstruktur bei Boeing zurückführen.

 

Die 777-300ER ist ein zweistrahliges Großraumverkehrsflugzeug mit einer Spannweite von rund 65 Metern und einer Reichweite von bis zu 13.400 Kilometern. Das Kürzel "ER" steht für Extended Range (verlängerte Reichweite). Theoretisch bietet der Flieger Platz für bis zu 550 Passagiere. In der Praxis nimmt die knapp 74 Meter lange Maschine zwischen 300 und 370 Fluggäste in drei unterschiedlich bestuhlten Klassen auf. Die Auslegung der Sitzreihen und der Abstand zwischen den einzelnen Plätzen können je nach Anforderungen der Fluggesellschaften von Maschine zu Maschine unterschiedlich ausfallen.

 

Ein besonderes Merkmal der 777-300ER: Angetrieben werden die Modelle dieser Reihe ausschließlich von GE-Triebwerken vom Typ GE90-115B Turbofan. Sie erzeugen einen Schub von jeweils bis zu 511 Kilonewton und machen die Maschine zum größten und schwersten zweistrahligen Ziviljet der Welt.

Quelle:

http://www.n-tv.de/wirtschaft/General-Electric-warnt-Boeing-Kunden-article10653221.html

 

SEATTLE - Betreiber neuerer Boeing 777 müssen ihre Flugzeuge für dringende Wartungsarbeiten an den Triebwerken aus dem Verkehr nehmen. An bis zu 60 Flugzeugen könnte ein Defekt in der Gearbox des GE-Antriebs Probleme verursachen, warnt Boeing in einem aktuellen Service Bulletin.

 

Der Hersteller reagiert damit auf mehrere Vorfälle, bei denen ein Triebwerk im Flug abgeschaltet werden musste.

 

Am 09. Mai hatte die Crew einer werksneuen Boeing 777-300ER von Air China ihren Flug von Peking nach Paris abgebrochen und war mit einem deaktivierten GE90-Triebwerk in Stockholm gelandet.

 

Ein weiterer Zwischenfall mit einer ebenfalls erst wenige Wochen alten 777-300ER ereignete sich im Februar: im Anflug auf Moskau schalteten die Piloten der Aeroflot-Boeing VP-BGB ihr rechtes Triebwerk ab, landeten aber ebenfalls sicher.

 

Laut einer Mitteilung von General Electric sind Komponenten betroffen, die im Zeitraum von September 2012 bis März 2013 vom italienischen Zulieferer Avio gefertigt wurden. Die US Luftfahrtaufsicht FAA sei über die Zwischenfälle und das Service Bulletin informiert

Quelle:http://www.aero.de/news-17480/Neue-Boeing-777-haben-Probleme-mit-GE-Triebwerk.html

....immer wenn ich nach UAE fliegen will....:003:

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Und was hat das jetzt mit UAE zu tun?

 

Ist ja ein Problem des Triebwerksherstellers, nicht von Boeing. Man wird in den nächsten Monaten für Ersatz sorgen, bis dahin fliegen die munter weiter - ausfallen werden sie sicher nicht der Reihe nach.

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Und was hat das jetzt mit UAE zu tun?

Ach Andreas...,

dass war mehr ironisch gemeint..:005:..als wir letztes Jahr zu unserer Familie nach UAE geflogen sind kam der Flügel vom A380 in die Nachrichten, ich war da von Hamburg extra nach München gefahren um mal mit dem Ding mitzufliegen dieses Jahr die Motoren von GE...Wir fliegen sonst immer von Hamburg wo die 77W ja bei EK im Dauereinsatz ist.

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  • 4 Wochen später...

und siehe da...

Incident: Emirates B773 near Trabzon on Jun 1st 2013, engine shut down in flight...

An Emirates Airlines Boeing 777-300, registration A6-EMR performing flight EK-51 from Dubai (United Arab Emirates) to Munich (Germany) with 360 passengers and 17 crew, was enroute at FL340 about 200nm southeast of Trabzon (Turkey) when the crew reported an engine (Trent 895) had been shut down and diverted to Trabzon for a safe landing.

 

A replacement Boeing 777-300 registration A6-EGY was dispatched from Dubai to Trabzon and continued the flight as EK-51D reaching Munich with a delay of 18 hours.

 

A passenger reported the captain announced one engine was not working so that they needed to divert to Trabzon.

 

The incident aircraft is still on the ground in Trabzon (standing Jun 3rd 14:30Z about 46 hours after landing).

 

http://http://avherald.com/h?article=46340819&opt=0

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Gast theturbofantastic

Solche Vorfälle sind bei einigen Getrieben (und anderen Komponenten) einer gewissen italienischen Firma leider nichts Neues (TP400, GE90, EJ200...).

 

Ob sich daran was ändern wird, nachdem diese Firma nun GE gehört?

 

Grüße

Jonas

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Und was hat jetzt ein RR Trent 895 mit den Warnungen von GE zu tun? :rolleyes:

 

Wie ein grosser deutscher Philosoph so treffend sagte:

Mailand oder Madrid? Egal, Hauptsache Italien!

 

Florian

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einer gewissen italienischen Firma
Die Firma, die Für Italiener ausreichende Technologie mit Fehlern in allen Teilen produziert ? :004:

Naje, wer schon gegen Haiti nur ein Unentschieden schafft...

 

Gruß

Ralf

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Gast theturbofantastic

Jene Firma ist ja schon länger nicht mehr Teil dieses italienischen Automobilkonzerns. Aber am Motto "Qualitätskontrolle anscheinend vergessen, geht schon in Ordnung" hat sich offenbar wenig geändert. ;)

 

“We’ve had one or two issues in 15 years, they are very reliable overall.”
Ein, zwei Vorfälle am Flieger bedeuten ja in diesem Fall, dass das fehlerhafte Bauteil schon vorher entdeckt wurde und nicht, dass es nur so viele Vorfälle gab.

 

Grüße

Jonas

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