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15.5.2013 | D-EOTW | C-172/DV20 | Kempten | Midair-Crash


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Falscher Rückschluss, weil sich dort erheblich mehr Personen herumtreiben mit viel PS unterhalb der Gürtellinie, vor denen um Erleichterung ersucht wird.

 

Sehe ich auch so. Wenn man sieht was da so teilweise auf den Straßen unterwegs ist, sind die "Profi-Sonntags-Kaffeeflieger" da oben das kleinere Übel... :D

Geschrieben
- ohne auf ihre wirkliche Befähigung zu achten, und man weiterhin kontrollierte Plätze und das durchfliegen solcher als "Gift" ansieht, und man nur um die 3 bekannten Flugplätze um die Ecke ausbildet

 

Damit macht man es sich zu einfach: Genau das was hier gebraucht wird lenrt man auf kontrollierten Plätzen nämlich nicht.

 

Und oft sind es nicht (nur) die unerfahrenen Anfänger, sondern gerade ein Teil der "alten Hasen", welche die entscheidenden Fehler machen. Wenn Dein Fluglehrer Dir nicht beibringt, den Transponder immer an zu haben, nicht so wenig wie möglich sondern so viel wie möglich Sicherheitsrelevante Information im Funk zu vermelden und die Platzrunde inklusiv falls vorhanden der markierten Einflugstrecken so exakt wie sinnvoll möglich abzufliegen*, dann kannst Du das als Flugschüler auch nicht lernen.

 

Gruss,

Florian

 

*und zwar nicht weil es möglicherweise eine rechtliche Verpflichtung dazu gibt sondern "nur" weil dies die einzige Möglichkeit ist mit der man sicher stellt, dass andere Verkehrsteinehmer wissen, wo sie hinschauen müssen!

Geschrieben
Und oft sind es nicht (nur) die unerfahrenen Anfänger, sondern gerade ein Teil der "alten Hasen", welche die entscheidenden Fehler machen. Wenn Dein Fluglehrer Dir nicht beibringt, den Transponder immer an zu haben, nicht so wenig wie möglich sondern so viel wie möglich Sicherheitsrelevante Information im Funk zu vermelden und die Platzrunde inklusiv falls vorhanden der markierten Einflugstrecken so exakt wie sinnvoll möglich abzufliegen*, dann kannst Du das als Flugschüler auch nicht lernen.

 

Bringt einem nur nichts, wenn man von Grasplatz zu Grasplatz Sonntags Nachmittags zu Cola & Schnitzel geradewegs durchbrettert, und dass dann der Horizont ist.

 

Ich erinnere mich gerne an Sätze wie: "Karte? GPS? VOR? Wofür brauch ich so einen Schwachsinn, ich kenne jeden Platz in der Nähe hier könnte man mich quasi überall aussetzen..."

 

Das sind eben die Leute, die mit viel Kohle und Einfluss in den Vorständen sitzen. Zumindest hab ich das so erlebt.

 

Und das ist eben für mich der Grund, wieso eine Schulung auf irgendeinem Wald&Wiesen Platz zwar sehr günstig, dafür aber oftmals auch sehr rudimentär ist. Aber was red ich mir den Mund fusselig - scheint ja nicht wahr zu sein was ich so in 10 Jahren GPL + TMG erlebt habe.

 

Human Factors sagt uns ausdrücklich, dort wo Fehler passieren können, da werden sie auch passieren. Und mir passieren auch oft genug Fehler. Seien es unbemerkt kleine Fehler, die ich sofort ausbessere, oder solche, die man als Erfahrung abhakt. Aber manche Menschen betreiben in ihrer brutalen Überheblickeit und Naivität diesen "Sport" als solchen -nämlich als Sport und nicht als die Professionelle Ausübung ihrer erworbenen Lizenzen. Ich wundere mich jeden Tag wieder dass so mancher es schafft den Motorsegler oder die Vereins-Remo um den Kirchturm zu bewegen. Manchmal ist es meines Erachtens nach mehr Glück als Verstand - spätestens wenn der dusselige Pilot als letztes Glied in der Kausalkette auftritt und das Unheil sich langsam aufbaut.

Geschrieben

Das sehe ich ja genauso, man braucht nur mal an einem schönen Sonntagnachmittag auf FIS eine Weile reinzuhören... . Dann bekommt man mit Sicherheit mit, was da so für Kollegen unterwegs sind... (die behaupten mit ihrer Dimona in 8000 METERN zu fliegen, eine Karte von 1998 dabei haben und auch nicht wissen wo sie hin wollen... :D ... alles schon erlebt).

 

Die Frage ist nur an was es wirklich liegt...

 

- daran, dass sie nur die Mindeststunden fliegen?

 

- sich ihre eigenen Regeln machen?

 

- oder doch an fehlerhafter Ausbildung?

 

Ich fürchte wir kommen aber jetzt doch langsam vom eigentlichen Thema ab...

Geschrieben

 

Aber damit schweife ich vom Thema ab: Ich bleib bei meiner vorherigen Meinung - ich verstehe so langsam die Überregulierung der EASA. Auch wenn diese in die völlig falsche Richtung läuft und somit qualifizierten und guten Piloten das Leben schwer macht.

 

 

Ist in Vorbereitung:

For.jpg

 

Erwachsene sind nichts anderes wie alt gewordene Kleinkinder.

Wahrn1.jpg

Stubenflieger
Geschrieben
.... Zumindest hab ich das so erlebt.

 

Deine Erfahrungen und Deine Einstellung zur Fliegerei scheinen von großer Frustration geprägt zu sein. Es stimmt schon, an manchen Fliegervereinen kann man wirklich verzweifeln. hab ich auch schon erlebt. Daraus einen Handlungsbedarf abzuleiten oder eine Gesetzmäßigkeit festzustellen, ist ebenso falsch, wie die Kontrollzonen, die DFS und die FTO´s in den Nirvana-Staus zu heben. Gerade dort, wo es richtig teuer ist, potenziert sich manchmal das Kopfschütteln entsprechend. Die Mehrzahl aller Piloten, weltweit, sind ordentliche, pflichtbewusste Menschen, die aber gelegentlich Fehler machen. Manche von Ihnen stürzen auch beim Fahrradfahren. Jeder Pilot kann sicher Nachschulungen und Updates vertragen. Das zu regeln, wäre zumindest sinnvoller, als der ganze andere Verordnungswahnsinn, der das Fliegen im Zweifelsfall gefährlich oder illegal macht. Es wird auch nicht zu viel geflogen, sondern eher zu wenig. Das trägt auch nicht zur Sicherheit bei.

Fluglärm-, Umweltaktivisten, Neider und deren behördliche Handlanger versuchen ohnehin seit Jahren der GA das Licht abzudrehen. Das hat bis jetzt ganz gut geklappt. Während auf meinen Hausbergen bei schönem Wetter jeweils um die 100 Gleitschirm- und Drachenflieger unterwegs sind, stehen auf den meisten GA-Flugplätzen gerade mal 10-15 Flugzeuge/UL/TMG herum.

Wegen dieser Restbestände muss man kein Problem ableiten "das endlich angegangen werden muss".

Geradezu haarsträubend sind die ständigen Vergleiche mit dem ach so seligen Straßenverkehr. Ich habe beim Autofahren mehr Angst als beim Fliegen. Ich fahre seit 35 Jahren und stelle eine metastasierende Aggressivität bei Fahrern von Autos, LKW´s und Zweirädern fest.

Piloten die eine bewusste Konfrontation eingehen, habe ich noch nicht erlebt. Man sollte da die Kirche im Dorf lassen.

Geschrieben

Wenn wir schon bei unterschiedlichen Auffassungen von Funkdisziplin sind:

 

Ich bin kürzlich auf einem Platz mit Segelfliegern angeflogen. Ich melde mich, wie gelernt, schulbuchmässig an allen Punkten mit klaren Positions- und Absichtserklärungen. Kurz vor der Base meldet sich dan ein Segelflieger, dass er irgendwo im Abkreisraum auf 900 Metern und die Bremsen "ein bisschen" rausfahren würde.

 

Ok, ein Segelflieger bremst, das klingt nach Landung. 900m (eine gemeinsame Einheit für die Höhe wäre auch kein Luxus, erspart unnötige Rechnerei) ist noch hoch, und ich bin in 1 Minute am Boden. Also frage ich den Segelflieger freundlich und in Schweizerdeutsch (weil er seine Sprüchlein auch so aufsagt), ob wir uns in die Quere kommen und ich noch eine Extrarunde fliegen soll. Keine Antwort. Ich sehe ihn leider auch nicht. Also frage ich nochmals nach und bitte ihn um eine Positionsangabe. Keine Antwort. Etwas später, ich habe schon 1/3 de Finals hinter mir, meldet der SF "dass er nun eindreht". Ich habe wirklich kein Gefühl, wie lange der noch bis zur Landung in der Luft ist, weder weiss ich, was der mit Eindrehen meint, also frage ich nochmals, ob wir uns ins Gehege kommen. Darauf kam eine sehr unfreundliche Massregelung zurück, was ich wohl glaube, und er der Segelflieger sei, der nicht ausweichen kann usw. Ich hab darauf den das Feld geräumt und bin nach einer weiteren Platzrunde gelandet.

 

Jetzt wird man mir natürlich unterstellen, dass ich Drängler bin und unbedingt noch landen wollte. Dem ist überhaupt nicht so, ich versuche zwar schon, den Landebetrieb möglichst speditiv abzuwickeln, aber in diesem Fall habe ich schlicht nicht gewusst, was der Segler vorhat und wie lange das alles dauert. Nur war das aufgrund unterschiedlichen Auffassungen der Voice nicht möglich. Geradesogut hätte ich einen G/A machen können und wäre ihm danach wieder vor die Nase geraten. Auf den Versuch, mit dem SF die Situation zu klären, keine Antwort und letztlich sogar einen Zusammenschiss zu kassieren, macht die Sache nicht einfacher.

 

Nach so einer Situation wird der Unsinn von LP Checks usw. noch deutlicher, zumindest mir.

 

Wie schön wäre es doch, wenn auf AFIS-Plätzen alle deutlich mit den selben Worten mitteilen würden, wo sie sind und was sie zu tun gedenken und im Zweifelsfall miteinander geschwatzt würde.

Geschrieben

Marcel, bist Du nach der Landung zu dem Segelflieger gegangen und hast das mit ihm geklärt? Einige wenige von denen benötigen ab und zu eine verbale Massregelung, weil sie glaube, immer Recht zu haben. Du hast Dich absolut richtig verhalten.

Geschrieben

Wenn Dein Fluglehrer Dir nicht beibringt, den Transponder immer an zu haben, nicht so wenig wie möglich sondern so viel wie möglich Sicherheitsrelevante

 

Naja, noch gar nicht so lang eher da durfte man den Transponder nicht mal anhaben unterhalb von 7000 ft...

 

Aber ja, mein FI hier in Spanien wollte den Transponder immer aus haben, auf meine wiederholte nachfrage 'warum' - braucht niemand zu wissen wo wir sind.

 

Gut, teilweise war das wirklich auch besser... :)

Geschrieben

Sinnvoller als eine Diskussion über das Alter wäre endlich ein flächendeckendes Einführen von Kollisionswarngeräten...

 

...Kollisionswarngeräte sind das Einzige Mittel was wirklich hilft, ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen - zusammen mit professionellem Verhalten in der Platzrunde.

 

Ja, Patrick, da hast du recht.

 

Nur kann es dann wieder sein, dass sich alle auf dieses Gerät verlassen, anstatt raus zu schauen. Speziell die GPS-EFIS-iPad-Kapitäne (mehrheitlich die jüngere, unerfahrene Generation) bekunden möglicherweise etwas Mühe, in der Platzrunde ihre Aufmerksamkeit der Luftraumüberwachung zu schenken. Ich fliege auch ab und zu Kleinvieh und staune manchmal nicht schlecht. Wurde kürzlich in der Jak-52 frontal von einem Motorsegler angegriffen. Der hat mich nicht mal gesehen. Und funken wollte er schon gar nicht. Wir hatten Glück.

 

Grundsätzlich darf man sagen, dass alte, erfahrene Piloten auch gute Piloten sind. Besser als junge, unerfahrene. Das gilt auch in der Privatfliegerei. Das bedingt aber, dass man sich wenigstens an die Funkregeln innerhalb der Platzrunde hält. Kann so schwer nicht sein.

 

Man kann auch mit 75 ein guter Pilot sein. So lange man körperlich und geistig einigermassen fit ist, sollte man auch fliegen. Das gleiche gilt fürs Autofahren und Steuern zahlen...

 

Gruss aus Miami, wo die Mehrheit der Privat-Piloten mit dem Rollator den Outside Check macht.

Renato

Geschrieben
Marcel, bist Du nach der Landung zu dem Segelflieger gegangen und hast das mit ihm geklärt? Einige wenige von denen benötigen ab und zu eine verbale Massregelung, weil sie glaube, immer Recht zu haben. Du hast Dich absolut richtig verhalten.

 

Nein, die waren am anderen Ende und der anderen Seite der Piste. Hatte keine Lust, dort hin zu laufen. Obs was gebracht hätte? Zwei erzürnte Piloten treffen aufeinander... Eher nicht. Der Segelflieger wird auch der Meinung sein, dass einige von den Motorfliegern verbale Massregelungen benötigen ;) Ich sehe das ganze eher als generelles Problem, dass sich mehrere Sparten einen Flugplatz teilen und nicht gewillt sind, eine gemeinsame Sprache am Funk zu verwenden. Wobei, auf meiner Homebase klappt das mit den Fallschirmlern bestens!

Geschrieben

Als nicht-Pilot kann ich nur sagen, dass es nicht zwingend neuer Richtlinen bedürfen soll, jedoch ist es mitunter eine Überlegung wert, bei über Siebzigjährigen die Intervalle und Prioritäten des Medicals anders zu setzen.

 

Zwar gibt es genügend "fitte" über 70-Jährige, aber die sind wohl eher seltener als jene, welche schon diverse Zipperleins sowie Einschränkungen vorweisen. Zudem wird man einfach langsamer in der Auffassung und vergißt leichter etwas; sagen mir zumindest die älteren Semester immer wieder. Und das trifft irgendwann auch mal auf ehemalige Aussendienstler oder Taxifahrer zu, die hinterm Volant über Dakeden rechnerisch viele male den Äquator umrundet haben; eines Tages kratzen sie plötzlich an ihrer (in den 80ern selbst gemauerten) Garageneinfahrt - mit dem Kotflügel.

Im fliegerischen Kontext wäre es interessant, wie es um Chuck Yeager steht... er müßte jetzt 90 Jahre alt sein. (Auszug aus Link/Quelle: (...) Anm. Chuck Yeager ist laut eigenem Bekunden bescheiden in seinen Ansprüchen und wird als einer der talentiertesten Piloten der USA betrachtet.)

 

Es wird jedenfalls interessant zu erleben, wie sich die "Baby-Boomer" als Rentner im Strassenverkehr machen werden. In den kommenden 5 bis 10 Jahren kommt der Peak der zumeist solventen "Opas" und "Omas" - zu Lande, zu Wasser und zu Luft.

Bis dahin gibt es in unseren Städten hoffentlich baulich getrennte "Fahrrad-Autobahnen" (so a la Amsterdam), wo man als (bis dahin mitunter verarmter) Mittelständler im mittleren Alter seinen Drahtesel gemächlich - und vor den Hutfahrern sicher - zum Einkaufen und wieder heim bewegt :D

 

Fazit: Es darf kein Tabu sein, über nachlassende kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit zu sprechen. Erfahrung hilft irgendwann auch nicht mehr, wenn man sich nicht dran erinnert, dass man erfahren ist :005:

 

Gruss

Johannes

Gast theturbofantastic
Geschrieben

Ich habe auf einem kontrollierten Platz das Fliegen gelernt und auch dort gibt es genügend "Sonntagsflieger", die Funken für ein notwendiges Übel halten. Für meine zu ca. 95% korrekten Sprechfunkverfahren habe ich so manchen dummen Spruch kassiert. Das hat mir aber nicht viel ausgemacht, im Gegenteil.

 

Vielleicht ist es gerade der Tower/Flugleiter der die Leute schlampig sein lässt. Nach dem Motto "der schaut schon, ob mir was in die Quere fliegt". Während das in der Kontrollzone gegenüber IFR-Verkehr prinzipiell stimmt, muss jeder VFR-ler immernoch genauso rausschauen wie vorher. Ich hatte das "Glück", das mein Fluglehrer mir vernünftiges Funken auf allen Plätzen beigebracht hat. Leider treffe ich auf Flügen zu unkontrollierten Plätzen vereinzelt auf Schweiger oder Babbler, die ganz was anderes funken als sie fliegen.

 

Ich werde vermutlich für die folgende Aussage Prügel beziehen, aber ich würde eine BZF-Pflicht für alle (also auch GLD und UL auf unkontrollierten Plätzen) doch sehr begrüßen, auch wenn es in diesem Fall nichts geholfen hätte.

 

Grüße

Jonas

Geschrieben
Nein, die waren am anderen Ende und der anderen Seite der Piste. Hatte keine Lust, dort hin zu laufen. Obs was gebracht hätte? Zwei erzürnte Piloten treffen aufeinander... Eher nicht. Der Segelflieger wird auch der Meinung sein, dass einige von den Motorfliegern verbale Massregelungen benötigen ;) Ich sehe das ganze eher als generelles Problem, dass sich mehrere Sparten einen Flugplatz teilen und nicht gewillt sind, eine gemeinsame Sprache am Funk zu verwenden. Wobei, auf meiner Homebase klappt das mit den Fallschirmlern bestens!

 

Ich hätte ihm über Funk ausgerichtet, was er für ein Trottel ist. Das hätten womöglich einige Kollegen mitgehört, mit nachhaltiger Wirkung.:rolleyes:

Geschrieben

Grundsätzlich darf man sagen, dass alte, erfahrene Piloten auch gute Piloten sind. Besser als junge, unerfahrene.

 

Kühne Behauptung! Hast Du hierfür Belege oder kommt das eher daher, dass Du Dich selbst als "erfahren" und "gut" empfindest?

 

Ich hab dann doch mal schnell Pubmed angeworfen und da findet sich z.B. bei Bazargan und Guzhava die Aussage:

However, evidence is found that male pilots, those older than 60 years of age, and with more experience, are more likely to be involved in a fatal accident.

Li, Grabowski et al kommen zu dem Schluss:

The prevalence and patterns of pilot error in air carrier accidents do not seem to change with pilot age.

Die gleichen Autoren in einem anderen Artikel:

Neither crash circumstances nor the prevalence and patterns of pilot errors appear to change significantly as age increases from the 40s to the 50s and early 60s.

 

Auch was Erfahrung betrifft, sind die Aussagen bestenfalls zweideutig. Relativ klar scheint zu sein, dass Flugerfahrung in Summe praktisch nicht zählt, wohl aber time in type (z.B. hier):

Aviation loss rates are higher during a pilot's first 500 hours in model. This seems to be true no matter if the pilot is simply inexperienced overall or a highly experienced aviator transitioning to a different aircraft.

Shuch sagt sogar:

Although successful collision avoidance is presumed a learned skill, midair collision accidents typically involve highly experienced pilots.

 

In Summe scheint es wenig Evidenz dafür zu geben, das ältere Piloten besser sind, als jüngere. Aber wahrscheinlich hast Du Daten, die ich bei der schnellen Suche einfach übersehen habe.

 

Gruss,

Florian

Geschrieben
Ich habe mir aus Erfahrung angewöhnt Platzannäherungen und -überflüge sowie jede Postion in der Platzrunde mitzuteilen. Lob habe ich dafür noch nicht bekommen.

 

Dann lobe ich Dich hiermit dafür. Das ist nämlich das effektivste und einfachste Mittel, um solche Kollisionen in der Platzrunde zu verhindern.

 

Hier noch einmal der Link auf eine Website, die sich die Meldungen im Flugfunk zum Thema gemacht hat (ich habe keine Verbindungen dazu): http://fliegermail.de/index.html

 

Ciao

Friedrich

Geschrieben
Kühne Behauptung! Hast Du hierfür Belege oder kommt das eher daher, dass Du Dich selbst als "erfahren" und "gut" empfindest?

Florian

 

Ja. :005: :008:

Geschrieben
Kühne Behauptung! Hast Du hierfür Belege oder kommt das eher daher, dass Du Dich selbst als "erfahren" und "gut" empfindest?

 

 

ich auch!

 

Wolfgang

Geschrieben
Wieder ein paar alte Herrschaften. In der professionellen Luftfahrt ist mit 58 schluss und das ist ja auch umstritten. und ich frage mich auch immer wieder warum 70, 80, 90 jährige noch Auto fahren müssen und verwechseln regelmässig Gas und Bremse und so. Aber warum müssen solche alten Leute unbedingt noch fliegen? Ich will niemanden diskreditieren aber es drängt sich mir einfach der Verdacht und die Frage auf... Sorry... soll mir keiner böse sein... ich sags nur mal so... sorry...:003:

Mein Beileid für die armen Toten...:003: Ich weis das kommt nicht gut an aber ich bin der Meinung das man das nicht machen sollte und das die Behörden da auch viel mehr aufpassen sollten. :003:

 

Niemand weis die Ursache klar... ich schiesse schnell vorraus klar.. man sehe es mir nach... sorry... Kritisiert mich ruhig das ist auch ok...

 

Genaueres zu diesem Unfall scheint nocht bekannt zu sein. Daher mal folgende Frage:

Wäre es nicht auch möglich, dass diese älteren Herrschaften durch die Platzrunde fliegen, in 1000 ft oder was auch immer vorgeschrieben ist, mit der C172. Sicht nach oben schlecht. Der Tiefdecker kommt in die Platzrunde und fliegt höher hinein, sagen wird mal 200 ft zu hoch. Sicht nach unten schlecht. Was passiert ist klar. Dann wird aus Deiner Schuldvermutung ein ganz anderer Schuh draus.

 

Solange nichts geklärt ist wäre ich mit Schuldzuweisungen sehr vorsichtig.

Walter Fischer
Geschrieben

Im Alter nimmt idR. die Geistesgegenwart rapide ab, während die Erinnerungen an früher perfekt gemeisterte Situationen zunimmt.

Dies aber typischerweise erst Stunden nach dem Handlungsbedarf.

An mir selbst immer wieder anzutreffen.

Möge nun jeder unter 60-jährige meinen, dies treffe nur die anderen:005:.

 

Gruss Walti

Gast theturbofantastic
Geschrieben

Laut dieser Lokalzeitung ist beim Zusammenstoß beider Flugzeuge "ein großer Teil der Tragfläche der Cessna 172 abgebrochen". Die Katana, welche notlanden konnte, wurde "primär im Motorbereich" beschädigt. Ob diese Beschädigungen bei der Notlandung entstanden sind oder beim Zusammenstoß, geht nicht aus dem Bericht hervor.

 

Daraus könnte man schließen, dass die Katana die Tragfläche der 172er von oben kommend mit dem Propeller "abgesägt" hat. Das würde zur Problematik der Begegnung von Hoch-/Tiefdecker passen. Wie die Flugzeuge tatsächlich aufeinandergetroffen sind, wird jetzt die BFU ermitteln.

 

Grüße

Jonas

Gast Hans Fuchs
Geschrieben
Im Alter nimmt idR. die Geistesgegenwart rapide ab....
Richtig Walti, ernste Sorgen musst Du Dir erst machen, wenn auch die Geilheit abnimmt. :D

 

Hans

Geschrieben

Dem weltberühmten Gletscherpilot Hermann Geiger ist 1965 in Sion beim Landeanflug ähnliches passiert. Und dieser Mann konnte wirklich gut fliegen.

Geschrieben
Genaueres zu diesem Unfall scheint nocht bekannt zu sein. Daher mal folgende Frage:

Wäre es nicht auch möglich, dass diese älteren Herrschaften durch die Platzrunde fliegen, in 1000 ft oder was auch immer vorgeschrieben ist, mit der C172. Sicht nach oben schlecht. Der Tiefdecker kommt in die Platzrunde und fliegt höher hinein, sagen wird mal 200 ft zu hoch. Sicht nach unten schlecht. Was passiert ist klar. Dann wird aus Deiner Schuldvermutung ein ganz anderer Schuh draus.

 

Solange nichts geklärt ist wäre ich mit Schuldzuweisungen sehr vorsichtig.

 

Ich wollte auch keine Schuldzuweisung machen oder dem Abschlussbericht vorgreifen. Dies war nur eine Meinungsäusserung. Mir war schon klar das ich Prügel beziehe deshalb habe ich mich auch rausgehalten und mache mir auch noch andere Gedanken und lese hier ja auch gute andere Argumente. Immerhin bin ich ja auch nicht ganz alleine mit meiner Meinung:005:

Geschrieben
Marcel, bist Du nach der Landung zu dem Segelflieger gegangen und hast das mit ihm geklärt? Einige wenige von denen benötigen ab und zu eine verbale Massregelung, weil sie glaube, immer Recht zu haben. Du hast Dich absolut richtig verhalten.

 

Der Jockey wird Dir sicher auch den Einfluss seiner Finanzstarken Clientel zur Verfuegung stellen sollten die Segelflieger dort zufällig wirklich immer Recht haben, der hilft aber auch nicht immer.

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