Zum Inhalt springen

Ultraleichtflugzeuge


sunji

Empfohlene Beiträge

Sälu zäme

 

Ich wollte mich kurz erkundigen bezüglich der Situation für Ultraleichtflugzeuge in der Schweiz. Was ich laut Gesetzesgebung vom BAZL entnehmen konnte sind Flugzeuge mit einer Wingload unter 20kg/m² nicht erlaubt. In einem anderen Artikel wurde auch das MTOW angeben das man 475kg nicht unterschreiten darf. Ich habe mich ehrlich gsagt nur flüchtig damit auseinander gesetzt vielleicht ist ja jemand bisschen besser im Bild und könnte mich besser aufklären :D

 

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20001036

 

Und ich würde mich intressieren ob man dieses Flugzeug in der Schweiz fliegen dürfte..

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Quad_City_Challenger

 

Wingload beträgt ja 26.41kg :D

 

Ich selbst bin gerade an meiner PPL Lizenz und würde mir gerne nach Abschluss so ein Gerät zulegen, alleine oder mit Freunden. Meine letzte Frage wäre ob man Flugstunden mit diesem Flugzeug gleich aufschreiben kann wie mit einer Piper oder wird das anders deklariert?

 

mit freundlichen Grüssen

 

Sunji

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Zulassung oder eben verbot von UL ist ein bekanntes Thema hier im FF. Unterscheiden muss man zwischen UL und Ecolight, dies sind zwei verschiedene Kategorien hier in der Schweiz.

 

Wie allgemein bekannt setzt sich der Spartenverband UL Schweiz aktiv für die Zulassung von UL ein, jedoch bisher ohne Erfolg: zwar ist diese Mitteilung mit Datum 09.04.2013 datiert, aber irgendwie habe ich in Erinnerung das dies schon seit letzten Herbst schon da steht....... bin mir aber hier wirklich nicht sicher.

 

Jedenfals beruht das Verbot von UL auf den Entscheid von Moritz Leuenberger welcher den Bürger den UL nicht gönnt und wird willkürlich ohne juristische Grundlagen seitens des UVEK aufrecht erhalten.

 

Fazit: bis ahnhin ist die UL Katergorie in der Schweiz nicht zulassungsfähig, hier muss man abwarten was der Spartenverband rausholen kann.

 

Franc ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also dann würde einer Zulassung nichts im Wege stehen

 

Definitiv nicht. Es muss einfach ein Zulassungsverfahren mit dem BAZL eröffnet werden und dann müssen die Nachweise gemäss den Anforderungen für Ecolight-Flugzeuge nachgewiesen werden. Verläuft alles erfolgreich, wird das Luftfahrzueg als Ecolight zugelassen. Knackpunkte am Ganzen sind a) die Zeitschiene (nach meiner Erfahrung zwischen einem und zwei Jahren), b) die Kostenschiene (wohl im Bereich von CHF 40 bis 60k) und c) die Kompetenzschiene (macht der Hersteller mit, weil den brauchts als kompetenten Ansprechpartner).

 

Eine andere Möglichkeit (und wohl die einfachere) ist der 51%ige Selbstbau des Geräts und Zulassung als Experimental.

 

Unterscheiden muss man zwischen UL und Ecolight, dies sind zwei verschiedene Kategorien hier in der Schweiz.

 

Nach meiner Interpretation existiert die Kategorie UL in der Schweiz faktisch nicht (soviel zum Thema Harmonisierung) weshalb die Zulassung, sollte sie zeitnah erfolgen, als Ecolight erfolgen müsste.

 

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine andere Möglichkeit (und wohl die einfachere) ist der 51%ige Selbstbau des Geräts und Zulassung als Experimental.
Ich bin mir hier wirklich nicht sicher, aber ich glaube irgendwo in den Dok's vom BAZL gelesen zu haben das Bausätze in der Schweiz verboten sind, sehr wohl aber selbstbau (Protoypen) bis max. 2700kg.

 

Nach meiner Interpretation existiert die Kategorie UL in der Schweiz faktisch nicht
Kann ich bestätigen.

 

Ich habe letztlich in eigener Sache betr. UL/Microlight Kontakt mit dem BAZL aufgenommen, was gehen würde wäre die Maschine im Ausland zu immatrikulieren, versteuern und und nicht länger als 6 Monate pro Jahr in der Schweiz zu stationieren - vieleicht mache ich davon gebrauch, lasse mir aber Zeit mit der Entscheidung, auch wohne ich nahe der Grenze und die Wege wären verhältnissmäsig kurz. Dennoch ist und bleibt das Verbot eine Zumutung sondergleichen und m.M. nach ein ganz klarer Verstoss gegen geltendes Recht.

Gruss Franc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Meisser
Ich bin mir hier wirklich nicht sicher, aber ich glaube irgendwo in den Dok's vom BAZL gelesen zu haben das Bausätze in der Schweiz verboten sind, sehr wohl aber selbstbau (Protoypen) bis max. 2700kg.

 

 

Franc, das ist Quatsch. Geh mal auf die Seite der Schweizer Selbstbauer. In der Schweiz kannst du praktisch alles bauen, was die 51% Regel erfüllt. Seien es Bausätze, eigene Entwürfe oder Nachbauten. Die Seiten geben dir Auskunft über die Bedingungen der verschiedenen Kategorien.

 

Gruss

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franc, das ist Quatsch. Geh mal auf die Seite der Schweizer Selbstbauer.

Andreas

Ich habe selber keine Ahnung wo ich das angebliche Verbot für Bausätze aufgeschnapt habe.....

 

Jedenfals weckt die HP der Selbstbauer enorme Gelüste in mir: "soviel" Flugzeug für so wenig Geld wenn man bereit ist das Ding selber zu bauen. Zu meiner grossen Ueberraschung konnte ich feststellen das sogar Maschinen mit bis zu 450PS (vieleicht dieses hier?) gebaut werden - boha, diese Maschine würde ich gerne mal probefliegen wenn ich ein Brevet hätte..... aber macht als PAX ziemlich sicher auf viel Spass.

Gruss Franc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Andreas Meisser
Und ich würde mich intressieren ob man dieses Flugzeug in der Schweiz fliegen dürfte..

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Quad_City_Challenger

 

Ich selbst bin gerade an meiner PPL Lizenz und würde mir gerne nach Abschluss so ein Gerät zulegen, alleine oder mit Freunden. Meine letzte Frage wäre ob man Flugstunden mit diesem Flugzeug gleich aufschreiben kann wie mit einer Piper oder wird das anders deklariert?

 

 

Hier wird dir geholfen....

 

Allerdings würde ich mir vor der Anschaffung eines UL (Ecolight) überlegen, eine Kategorie "höher" einzusteigen, nämlich in die Klasse der E-LSA: grössere Zuladung (MTOW meist 560-600kg), europaweite, uneingeschräkte Zulassung.

 

Gruss

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jedenfals weckt die HP der Selbstbauer enorme Gelüste in mir: "soviel" Flugzeug für so wenig Geld wenn man bereit ist das Ding selber zu bauen.

 

Lieber Frank,

 

ja, wenn man die fertigen Projekte und Geschichten von erfolgreichen Selbstbauern sieht, dann wir wohl jeder mit Flugbezin im Blut gluschtig, so was auch zu bauen.

 

Allerdings: Ein Selbstbau-Projekt braucht in der Regel über 2000 Arbeitsstunden, bis der Flieger tatsächlich in der Luft ist (oft sogar deutlich mehr). Das heisst, wenn Du ab jetzt jeden Wochenendtag 10 Stunden an Deinem Traum arbeitest, dann wird der frühestens in 2 Jahren fertig - Und dann hast Du 2 Jahre lang faktisch auf's fliegen verzichtet.

Natürlich kannst Du je nach Deiner beruflichen Situation auch unter der Woche ab und zu daran arbeiten und so die Zeit verkürzen. Auch Factory Support Modelle wie bei Lancair helfen, die Zeit zu verkürzen - dann geht allerdings schnell der Preisvorteil flöten.

 

Die wenigen erfolgreichen Selbstbauer die ich persönlich kenne waren alle (ohne Ausnahme, aber wie gesagt kleines sample size) eigentlich Modellbauer, die mal "ein richtiges Modell" bauen wollten und nicht reine Piloten, die so an einen günstigen Flieger kommen wollten.

Wenn ich mir z.B. die Carbon-Cub anschaue, dann ist die Preisdifferenz zwischen Kit (incl. Motor) und Fertigflugzeug so in der Größenordnung von 50k USD (wenn beim Bau alles gut geht und Du kein Geld in den Sand setzt). Das ist nun kein besonders hoher Lohn für die tausende Stunden Arbeit.

 

Lange Rede kurzer Sinn: Ich wünschte, ich hätte die Zeit, meinen eigenen Flieger zu bauen - aber ich würde es nicht machen, weil ich glaubte, Geld damit zu sparen...

 

 

Florian

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie bereits von Andreas erwähnt lässt sich auf der Selbstbau-Schiene mit Geduld und etwas weniger oder auch mehr Geld sehr viel realisieren.

 

Ein Eigenbau kostet aber vor allem eins: Zeit und manchmal etwas Nerven. Die Resultate sind in fast allen Fällen Flugzeuge welche sowohl in der Bauqualität als auch im Flugverhalten und der Performance 'normale' Serienflugzeuge um Längen schlagen.

 

Die Motivation ein eigenes Flugzeug zu bauen ist tatsächlich bei sehr vielen Selbstbauern die Lust am herstellen und schrauben und weniger die Erwartung an ein günstiges Fluggerät zu kommen.

 

Um auf die ursprüngliche Frage des Threads zu kommen: um das von Sunji angepeilte Fluggerät in der Schweiz legal in die Luft zu bekommen wäre wohl, sofern der Hersteller das unterstützt, der Eigenbau die Variante mit den besten Erfolgsaussichten da dieser Weg, im Gegensatz zu anderen, geregelt und deshalb begehbar ist.

 

boha, diese Maschine würde ich gerne mal probefliegen wenn ich ein Brevet hätte

 

Würden viele gerne wollen, hat aber einen gewaltigen Knackpunkt: Das Flugzeug ist aufgrund der viel zu grossen Leistung des Triebwerks im Langsamflug nicht mehr fliegbar (sprich: im Leerlauf steht immer noch zuviel Leistung am Propeller an). Die Wahrscheinlichkeit ist also gross, dass Du Dich damit eher in Stücke reisst als das es Spass macht. Ausserdem ist genau dieses Flugzeug nicht wirklich günstig.

 

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...