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Asphalt-Piste für Flugplatz Beromünster


Teddy63

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Ich verstehe den Bericht der Luzerner Zeitung nicht ganz. Hat die Luzerner Stadtregierung nur ihre Meinung zum Pistenausbau geäussert, oder war das ein Entscheid gegen die Piste?

 

Überhaupt, was hat die Luzerner STADTregierung über die Beromünster Piste zu urteilen?

 

Aus dem Zeitungstext:

Das Grundstück in Beromünster gehört zu zwei Dritteln dem Kanton Luzern und zu einem Drittel der Stadt Luzern. Die Stadt kaufte ihr Land nach einem Parlamentsbeschluss von 1970 für rund 387'000 Franken, wie es in der Antwort heisst.

 

Begründet wurde der Kauf damals mit dem Nutzen für den Tourismus und die Wirtschaft. Der Nutzen sei heute aber nicht mehr von grosser Bedeutung, schreibt die Regierung.

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Gast Hans Fuchs
Der Nutzen sei heute aber nicht mehr von grosser Bedeutung, schreibt die Regierung.[/i]
Das werden die Luzerner Gäste, meist aus Übersee, die sich des öfteren von Beromünster aus in die Alpen fliegen lassen, wohl anders sehen.

 

Wenn die Bedeutung abnimmt dann wohl vor allem darum, weil gewählte Ignoranten und selbstberufenen Misantropen (eh... Umweltschützer) der Fliegerei massenhaft Steine in den Weg legen. Den Schaden den sie dabei anrichten, dann auch noch als Argument für ihre Destruktionspolitik zu verwenden, schlägt dem Fass den Boden aus.

 

Solche Leuet haben meine tiefste Verachtung.

 

Hans

 

PS selbstverständlich kaufen meine Frau und ich, im Gegensatz zu früher, nichts mehr bei einem Kleidergeschäft in Beromünster ein, seit wir wissen, dass der Geschätsinhaber gegen den Fluplatz ist.

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Solche Leuet haben meine tiefste Verachtung. ...

 

PS selbstverständlich kaufen meine Frau und ich, im Gegensatz zu früher, nichts mehr bei einem Kleidergeschäft in Beromünster ein, seit wir wissen, dass der Geschätsinhaber gegen den Fluplatz ist.

 

Das ist sehr lobenswert, die Verachtung dieser Spezies teile ich mit dir. Hab mein Velo auch nicht bei dem Grünwähler in meiner Strasse zum Service gebracht, auch wenns schneller gegangen wäre.

Aber verzeih mir die fiese Frage, was würdest du mit Gästen tun, die sich während des Aufenthalts bei dir im Hotel als Flugplatzgegner outen? :005:

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PS selbstverständlich kaufen meine Frau und ich, im Gegensatz zu früher, nichts mehr bei einem Kleidergeschäft in Beromünster ein, seit wir wissen, dass der Geschätsinhaber gegen den Fluplatz ist.

 

Richtig Hans, fairerweise musst du aber noch sagen, dass dieses Kleidergeschäft auch Hochzeitskleider verkauft. Sonst gibt es Verwechslungen mit einem zweiten Kleidergeschäft im Dorf.

 

Im weiteren sollte man auch ausschliessen, dass Verstorbene in einen in Beromünster fabrizierten Holzsarg gelegt werden und Angehörige zusammenhängende Dienste in dieser Richtung und von dieser Firma in Anspruch nehmen. Ist jetzt etwas makaber, aber es ist leider so.

 

Gruss HR

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Urs Wildermuth

Hans,

 

Volle Unterstützung für Deine Argumente, nur eben, die Konsequenz bringt nicht jeder auf. Und was im kleinen geht, ist im Grossen schwieriger, weil mehr Leute dran teilnehmen müssen um Wirkung zu zeigen.

 

Wenn Du einen Laden boykottierst, müssten das alle, die mit dem Flugplatz zu tun haben machen, ebenso ihre Familien und Angehörigen. Nur da fängt es schon an. Wer zieht da mit? Wieviele Pilotenfrauen wären insgeheim froh, wenn der Platz dicht macht, damit der Ehesocken mal wieder zuhause ist und das vermaledeite Flugzeug endlich weg kommt? Bei Dir und mir funktioniert sowas vielleicht, aber bei anderen?

 

Die Leute sind leider äusserst korrupt wenn es um den eigenen Vorteil geht. Wieso sonst würde noch ein einziger Flughafenangestellter in Zürich im Klettgau einkaufen? Halt weil es billiger ist. Der gesparte Rappen ist den Leuten wichtiger, wie der eigene Arbeitsplatz und die Zukunft des Landes. Soweit sind wir leider. Und das nicht nur in der Fliegerei, heute wäre eigentlich mit dem Wirtschaftskrieg, der gegen unser Land geführt wird, noch ganz andere Dinge statthaft. Nur durchzusetzen sind die nicht. Das ist ne reine Charakterfrage, ob man demjenigen, der vordergründig an der eigenen Existenz sägt noch Aufträge zuschanzt um sich einen Vorteil zu verschaffen anstatt mit Boykott den Wirtschaftskrieg zu den Verursachern zu tragen.

 

Es gibt wenige, auf beiden Seiten, die die Konsequenz ihrer Einstellung bereit sind, zur vollen Konsequenz aufzufahren. So etwa im Klettgau, wo ich noch vor dem ganzen Streit in Zürich aus einem mir seit Jahren bekannten Restaurant geworfen wurde, dies mit einer ganzen Gruppe, weil man herausfand, dass wir am Flughafen Zürich arbeiten. Oder Gegner, die aus Prinzip nicht fliegen, weil sie ja gegen die Fliegerei sind, auch nicht in die Ferien oder für das Geschäft, und die entsprechenden Nachteile in Kauf nehmen.

 

Nicht aber Leute, wie die Klettgauer Politiker, die denFlughafen zumachen wollen und dann GENAU von dort her nach Berlin fliegen, um dort den Staatsvertrag zu killen, der die Zukunft regeln soll. DAS ist inkonsequent, korrupt und schändlich.

 

Bei Kleinflugplätzen ist es oft schwieriger, die positiv gesinnte Bevölkerung zu Kampfmassnahmen zu bringen, oft genug eben unmöglich. Wenn es nicht einmal möglich ist, bei existenziell wichtigen Infrastrukturen die Bevölkerung zu mobilisieren gegen den Feind, wie soll es möglich sein, wenn die Leute von linken Populisten eh die ganze Zeit hören, dass die ¨reichen Piloten¨ihre Ausbeuter und Kapitalistenschweine sind?

 

Ich bin auch dafür, dass man im Kampf um den Erhalt von Flugplätzen fair und korrekt bleibt, nur alles hat seine Grenzen. Pathologische Gegner, die keinen Argumenten zugänglich sind und die aus reiner Boshaftigkeit und Missgunst operieren, kann man nicht so bekämpfen. Die sind auf Vernichtung aus und auf nichts anderes. Und da muss auch von der Seite der Befürworter im legalen Rahmen die Handschuhe endlich weg und mit Konsequenz gearbeitet werden. Nur eben, das ist schwer.

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Gast Hans Fuchs
Aber verzeih mir die fiese Frage, was würdest du mit Gästen tun, die sich während des Aufenthalts bei dir im Hotel als Flugplatzgegner outen?:
Die Frage ist gut. Nur denke ich, dass dabei nicht wirklich Gleiches mit Gleichem verglichen wird.

 

Als Beherberger und Gastwirt mit einer Konzession, habe ich eine gewisse Verpflichtung meine Dienstleistungen tatsächlich allen anzubieten, unbesehen ihrer Lebenseinstellung, Gesinnung, Nationalität oder Religion.

 

Sicher gibt es Grenzen, die auch Gäste nicht überschreiten dürfen. Diese liegen aber mehr in persönlichem Verhalten, insbesondere dann, wenn es die Freiheit und das Wohlbefinden anderer Gäste verletzen würde. Darüber hinaus betrifft es alles, was man unter Verletzung der Hausordnung (z.B. Kochen im Zimmer) subsummieren kann.... In der Praxis gibt es das aber so gut wie nie.

 

Meine Bemerkung ist nicht als Boykottaufruf für ein bestimmtes Geschäft zu zu verstehen, sonder vielmehr wollte ich damit sagen, dass man sich immer seine Gedanken machen sollte, wem man sein Geld gibt. Den lokalen Geschäftsinhaben möchte ich damit zu bedenken geben, dass sie in der Vergangenheit durchaus auch mal ein paar Franken nur deshalb in der Kasse hatten, weil der eine oder andere Pilot oder seine Ehefrau eben grad im Dorf seines Heimatplatzes in den Laden gegangen ist.

 

Hans

 

PS Oskis Pessimusmus teile ich nicht. Andere Plätze habe in letzter Zeit durchaus immer auch gegen Widerstände solche Projekte realisieren können.

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...

Andere Plätze habe in letzter Zeit durchaus immer auch gegen Widerstände solche Projekte realisieren können.

 

Wen meinst du ausser Triengen?

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Wer Grüne, SP oder CVP wählt, braucht sich nicht darüber zu wundern, dass wir von diesen in allen möglichen Lebensbereichen immer nur noch mehr eingeschränkt werden.

 

Bedauerliche Ansicht. Keine Partei hat immer recht, keine Partei liegt immer falsch. Extreme sind ungesund. Hat Rechts freie Hand mündet es in einen korporatistischen Nazi-Staat, bei Links in einem kommunistischen Stillstand. Beides willst du wohl nicht.

 

Die "anderen" (in diesem Falle die Linke) einfach pauschal abzutun zeugt davon dass es nicht um die Sache geht, sonder um Emotion und Glaubenskrieg. Die Krankheit der heutigen Politik, destruktiv.

 

Vielleicht ist es auch mit 60 nicht zu spät die Sache ins Zentrum zu stellen.

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Heute Abend, ab 19:00, im Schweiz-Aktuell im Schweizer Fernsehen (SRF1), ein kleiner Bericht zum Thema ... könnte noch von Interesse sein :008:

 

am Besten jetzt einschalten, wer es sehen will :005:

 

 

Beste Grüsse

Andy :)

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Wer den Beitrag verpasst hat, hier zum Nachschauen. Enorm was hier für Wiederstand erzeugt wird. Schlussendlich wäre doch allen Beteiligten geholfen. Denke am liebsten würden die Anwohner den Platz dicht machen, nur geht das vermutlich nicht so einfach, also Status Quo behalten, vermutlich serbelts dann von selber. Schade!

 

http://www.srf.ch/news/regional/zentralschweiz/ausbau-des-flugplatzes-beromuenster-stoesst-auf-widerstand

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...Denke am liebsten würden die Anwohner den Platz dicht machen, nur geht das vermutlich nicht so einfach, also Status Quo behalten, vermutlich serbelts dann von selber. Schade!

 

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Anwohner dem Flugplatz gegenüber neutral bis positiv eingestellt sind.* Nur gründen diese halt keine Interessensgemeinschaften und setzen sich nicht speziell FÜR den Flugplatz ein wie die Handvoll Gegner. So entsteht immer der Eindruck, dass eine Mehrheit von Flugplatzgegnern um den Flugplatz wohnt. Dem ist aber oft nicht so.

 

*Wenn ich mit jemandem zu tun habe, der in der Nähe meiner Homebase LSZV wohnt, versuche ich das immer herauszufinden, ohne mich erst als Pilot zu outen. Bisher habe ich noch keine negative Meinung gehört. Ich hab lange unter dem Einflugsektor gewohnt, gestört haben mich die Flugzeuge nie. Sie waren leiser als jede landwirtschaftliche Maschine der benachbarten Bauern.

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Urs Wildermuth
Die "anderen" (in diesem Falle die Linke) einfach pauschal abzutun zeugt davon dass es nicht um die Sache geht, sonder um Emotion und Glaubenskrieg. Die Krankheit der heutigen Politik, destruktiv.

 

Ich sehe diese Entwicklung seit Jahren. Und zwar zwischen allen möglichen Kontrahenten. Sei dies Parteien, die nicht mehr zusammen arbeiten können und damit ganze Länder zum Stillstand bringen, sei dies mit sogenannten Interessengemeinschaften, die ihre Standpunkte derart präsentieren, dass von vorneherein klar ist, dass sie an einer Diskussion gar nicht interessiert sind sondern schlicht ein Ziel erreichen wollen und keinerlei Bewegung zulassen bis zur Tatsache, dass in der westlichen Welt die Scheidungsrate die 50% Grenze schon lange überschritten hat.

 

All dies zeugt von einem: Toleranzverlust und gleichzeitig die Bereitschaft, gefasste politische oder persönliche Ziele ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen.

 

Politisch gesehen, sehen wir die Resultate darin, dass immer mehr Länder de facto unregierbar werden oder aber die politischen Parteien derart agieren, wie wenn sie es nicht mit einem politischen Gegner sondern mit einem Feind zu tun haben.

 

Beispiele gibt es genug.

- USA: Die Rechte und die Linke sehen sich offen als Feinde an, haben kein Interesse mehr am Dialog und sprechen offen darüber, dass der andere das Land zerreissen bzw kaputt machen will.

- Bulgarien: Nach den Wahlen 50/50 zwischen Links und Rechts, keine Partei kann eine Regierung bilden, keine Partei will mit der anderen zusammenarbeiten. Das Land ist total gelähmt, jeder beschuldigt den anderen, Verbrecher und Feinde der Demokratie zu sein.

- Schweiz: Die Exponenten der Linken und Rechten sind heute nicht mehr zum Dialog fähig, sie setzen knallhart ihre Positionen durch auch wenn sie keine Chance haben, diese je zu erreichen. Dass dies in der Schweiz nicht zum Kollaps der politischen Handlungsfähigkeit geführt hat, liegt vor allem daran, dass bei uns via Referendum und Initiative das Volk die wichtigen Entscheide trifft.

 

Die Grundsatzfrage ist wohl die: Wann wird ein politischer Gegenspieler zum politischen Feind? Und wieso haben wir heute die Tendenz zur Feindschaft anstatt demokratischer konstruktiver Diskussion?

 

Nach meiner Sichtweise sind dafür diverse Kriterien nötig, die heute beide politischen Seiten der Schweiz erfüllen und die im Ausland gang und gäbe sind:

 

- Politische Gegner nehmen die Standpunkte der anderen auf, versuchen sie im Dialog und demokratischen Prozess zu ihren Gunsten zu beeinflussen und suchen einen für alle gangbaren Kompromiss.

- Politische Feinde schiessen jeden Standpunkt des Gegners nieder, ohne ihn auf Sinn und Zweck zu prüfen, sie mauern sich hinter ihren eigenen Standpunkten ein und sind nicht am Kompromiss sondern an der politischen Vernichtung des Gegners interessiert.

 

Wer damit anfängt ist eigentlich belanglos, denn es ändert nichts am Ist Zustand.

 

Meist aber läuft nach dem gleichen Schema: Zwei Interessengruppen stossen aufeinander. Die eine möchte ehrlich und gewissenhaft mit der anderen diskutieren und Lösungen suchen, die andere hingegen beharrt auf oft radikalen Forderungen und ist am Dialog nicht interessiert. Leider dauert es oft Jahre und beinhaltet ein Nachgeben der Lösungsorientierten Gruppe bis erkannt wird, dass man es eben nicht mit einem politischen Gegner sonderen einem Feind zu tun hat, der kein Interesse am Kompromiss sondern nur am Kampf hat.

 

Zu erkennen, womit man es zu tun hat ist in der Konfrontation extrem wichtig. Tut man das nicht, hat man oft genug den Nachteil dadurch, dass man im guten Glauben versucht, den Gegner umzustimmen ohne zu erkennen, dass dieser daran kein Interesse hat sondern sein eigenes Weltbild notfalls gewaltsam durchdrücken wird. In solchen Fällen ist der Dialog oft sogar schädlich.

 

Dies ist leider in den letzten Jahren speziell beim Thema Fluglärm zur Regel geworden. Es ist in solchen Fällen oft völlig sinnlos, wenn Fluggruppen und pro Airport Leute versuchen, die Gegnergruppen vom Nutzen zu überzeugen und in gutem Glauben mit Konzessionen entgegenkommen, denn jedes Nachgeben wird sofort mit neuen Forderungen quittiert, die alle nur auf eines rauslaufen: Der Flugplatz muss weg.

 

Bei Hardbelagpisten gegenüber Gras kommt dazu eine psychologische Schwelle beim Gegner: Er hat immer die Vision, den Grasplatz doch einfach umzupflügen, was ja auch geht. Ist mal Beton da, geht das nicht mehr. Daher ist es ein Schritt, der bis aufs Blut bekämpft wird, da man annimmt, wenn der Schritt mal gemacht ist, das Ziel der Vernichtung des Platzes in weite Ferne rückt.

 

Im generellen politischen Diskurs sehe ich leider Hans' Analyse als nicht so falsch an. Jeder, der eine gewisse Partei oder ihre Exponenten wählt, muss sich im Klaren darüber sein, was die Folgen sind. Und leider ist es zur Zeit eher so, dass die Linke auf Restriktion, Einschränkung und Lähmung zielt, während die verbleibenden Rechtsparteien sich in Ausländerdiskussionen verlieren und dabei die eigentliche Liberalpolitik des freien Marktes und der freien Bürger immer mehr in den Hintergrund rückt.

 

Ich habe oft in den letzten Jahren bei Wahlen das Problem gehabt, nicht zu wissen, wen ich noch wählen soll, da sehr viele Kandidaten bei mir aus genau der Begründung heraus, dass sie zu diesem Stillstand beitragen, unwählbar geworden sind. Daher gibt's bei mir sozusagen nie eine "Fertigliste" sondern immer die leere, die dann mit Leuten aus verschiedensten Parteien gefüllt wird.

 

Tatsache ist: in einem politischen Umfeld wie wir es haben zur Zeit, sind Lösungen oft nur noch mit knallharter Machtpolitik zu erreichen und nicht mehr über den gepflegten politischen Diskurs. Das ist sehr bedauerlich aber leider eine Tatsache. Und oft genug muss heute für die Rettung und den Erhalt wichtiger Infrastruktur, die von allen Seiten angegriffen wird, mit sehr harten Bandagen gekämpft werden. Denn wer einem zu allem entschlossenen Gegner gegenüber steht, wird mit Kompromissen nur die Niederlage erreichen.

 

Und wenn ich das Verhalten der von Hans genannten Parteien (aber nicht nur denen) sehe, muss ich ihm recht geben. Wer diese Leute wählt, muss sich im klaren darüber sein, dass er damit unter Umständen den eigenen Ast absägt, auf dem er sitzt. Der Glaube an das Gute im Gegner ehrt einen, nur führt er oft genug nicht zum Ziel. Und das ist die Crux, mit der wir uns je länger je mehr auseinandersetzen müssen, auch wenn es dem eigenen Demokratieverständnis widerspricht.

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*Wenn ich mit jemandem zu tun habe, der in der Nähe meiner Homebase LSZV wohnt, versuche ich das immer herauszufinden, ohne mich erst als Pilot zu outen. Bisher habe ich noch keine negative Meinung gehört.

 

Eigentlich tragisch dass man nicht von Anfang an dazu stehen kann Pilot zu sein!

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Nein, der Ansatz von Horbach ist schon richtig. In der Marktforschung spielt dieses Phänomen eine grosse Rolle. Sobald einer befragten Person vorher bekannt ist, worauf die Frage hinausläuft, werden die Antworten u. U. markant anders gegeben. Mit anderen Worten man "lügt" ein bisschen.

 

Gruss Paul

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Nein, der Ansatz von Horbach ist schon richtig. In der Marktforschung spielt dieses Phänomen eine grosse Rolle. Sobald einer befragten Person vorher bekannt ist, worauf die Frage hinausläuft, werden die Antworten u. U. markant anders gegeben. Mit anderen Worten man "lügt" ein bisschen.

 

Gruss Paul

 

Genau so ist das. Analogie dazu: Ich sitze in einer Runde mit anderen Leuten und lästere darüber, dass ich jedesmal einschlafe, wenn im Fernsehen Snooker läuft und ich das eine sehr langweilige Sportart finde. Hätte ich gewusst, dass mein Gegenüber Snooker spielt und danach ziemlich eingeschnappt war, wäre ich wohl nicht so ehrlich gewesen.

Würde ich mich als Pilot zu erkennen geben, käme wohl keine ehrliche Antwort rüber, aber genau die will ich hören!

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrheit der Anwohner dem Flugplatz gegenüber neutral bis positiv eingestellt sind

 

Ich war am vergangenen Wochenende an einem Geburtstagsfest in Udligenswil (LU) eingeladen. Das Thema Beromünster wurde da auch andiskutiert. Nach meinem Eindruck kann ich Deinen Eindruck leider nicht bestätigen. Die vorherrschende Meinung ist dass es den Flugplatz gar nicht braucht, und deshalb die Asphaltpiste sowieso nur Geldverschwendung sei. Ganz zu schweigen vom enormen Lärm der von diesem Flugplatz ausgehe. Wie immer bei solchen Diskussionen vergessen die Hauptakteure dabei ihr Motorrad/Sportwagen/Boot/Trike/Quad oder was weiss ich das in deren Garage steht und am Wochenende regelmässig ausgiebig (und mit viel Lärm) bewegt wird.

 

Offenbar zeigt die Jahrelange Gehirnwäsche durch Medien und allzuoft auch profilierungswütige Politiker verschiedener Couleur Wirkung beim Volk; das ist bedenklich und sehr schade!

 

Markus

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IWie immer bei solchen Diskussionen vergessen die Hauptakteure dabei ihr Motorrad/Sportwagen/Boot/Trike/Quad oder was weiss ich das in deren Garage steht und am Wochenende regelmässig ausgiebig (und mit viel Lärm) bewegt wird.

Ncht zu vergessen die Rasenmäher. Im Herbst dann noch die Laubbläser.

 

War heute in LSZR am Tag des offenen Cockpits. War trotz des miesen Wetters ab 10:00 Uhr ein Riesenauflauf von Menschen. Die Bevölkerung scheint im Allgemeinen positiv zur Fliegerei eingestellt zu sein. Aber am lautesten dröhnen die zwei Flugplatzgegner die mit Einsprachen einen Hangarbau verhindern.

 

Gruss

Thomas

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.....Die vorherrschende Meinung ist dass es den Flugplatz gar nicht braucht, und deshalb die Asphaltpiste sowieso nur Geldverschwendung sei. Ganz zu schweigen vom enormen Lärm der von diesem Flugplatz ausgehe.........

Offenbar zeigt die Jahrelange Gehirnwäsche durch Medien und allzuoft auch profilierungswütige Politiker verschiedener Couleur Wirkung beim Volk; das ist bedenklich und sehr schade!

 

 

 

Es gibt eine Schweizer Besonderheit in der gesamten Disussion über die Privatfliegerei, die es zu berücksichtigen gilt. Weil in der Schweiz die Ultraleichtfliegerei oder "Fun-Fliegerei" (zu Recht!) verboten ist - das wäre erst ein Lärm- und Kapazitätsproblem, wenn bei schönem Wetter alle mit ihren Himmels-Töffli unterwegs wären - entsteht der falsche Eindruck, die Privatfliegerei wäre nur aus politischen und administrativen Gründen rückläufig und unter Druck. Dem ist aber nicht so!

Das Fliegen als sinnliches Erlebnis ist so alltäglich geworden, dass immer weniger Leute dafür bereit sind Kosten, Aufwand und Zeit(!) für das Privatfliegen aufzubringen. Wenn ich beruflich und privat 3-4 und mehr pro Jahr mit dem Flugzeug unterwegs bin, hat das Fliegen als solches viel an Reiz eingebüsst. Die Erinnerung aus der Kindheit oder Jugend - in so einem Flugzeug möchte ich auch mal drin sitzen - gilt zumindest bei den nach 1970 geborenen whs. als nicht mehr so stark ausgeprägt.

Eine Schnellbleiche um mit einem Trike mal ums Dorf zu brettern, wenn man sonst grad nichts zu tun hat, das wärs vielleicht, aber die auch immer zunehmend anspruchsvollere Privatfliegerei? Scheint leider ein Auslaufmodell zu sein! Wenn man die Instrumentierung der modernern GA-Flieger anschaut z.B. Cirrus etc., kann man ja nicht unbedingt den Eindruck gewinnen, dass diese Art von Fliegen einfacher geworden wäre. Ein Brevet haben viele gemachen, ich kenne aber mindesten genau so viele, die es auch wieder aufgegeben haben. Meistens werden Zeitgründe, Beruf und Unvereinbarkeit mit weitere Interessen genannt. Auf Nachfrage kommen dann auch mal finanzieller Aufwand und Sicherheitsbedenken dazu, auf jeden Fall immer "individuelle Gründe"!

"Fliegen",wie auch immer, als eine Art "Fun-Sportart" wäre vielleicht angesagt! Aber wie gesagt, das geht aus guten Gründen in einem ansonsten - auch aus historischen Gründen - der Fliegerei an für sich der Fliegerei zugeneigten Land wie der Schweiz nicht (mehr)! Das sollte man bei diesen Diskussionen berücksichtigen. Dem entsprechend kommen solche Ausbaupläne wie Beromünster u.a. immer mehr unter Druck, weil sich das individuelle und gesellschaftliche Interesse am Fliegen gewandelt hat. Bloses Gezeter und Geschimpfe auf "die Politik" hilft da nicht viel weiter!

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard (LSZH)

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Ich war am vergangenen Wochenende an einem Geburtstagsfest in Udligenswil (LU) eingeladen. Das Thema Beromünster wurde da auch andiskutiert. Nach meinem Eindruck kann ich Deinen Eindruck leider nicht bestätigen. Die vorherrschende Meinung ist dass es den Flugplatz gar nicht braucht, und deshalb die Asphaltpiste sowieso nur Geldverschwendung sei. Ganz zu schweigen vom enormen Lärm der von diesem Flugplatz ausgehe. Wie immer bei solchen Diskussionen vergessen die Hauptakteure dabei ihr Motorrad/Sportwagen/Boot/Trike/Quad oder was weiss ich das in deren Garage steht und am Wochenende regelmässig ausgiebig (und mit viel Lärm) bewegt wird.

 

Offenbar zeigt die Jahrelange Gehirnwäsche durch Medien und allzuoft auch profilierungswütige Politiker verschiedener Couleur Wirkung beim Volk; das ist bedenklich und sehr schade!

 

Markus

 

Udligenswil? Die Udligenswiler diskutieren offensichtlich über Themen die sie lärmmässig überhaupt nicht betrifft. Vermutlich haben deine Gesprächspartner sogar noch Einsprache erhoben. Das ist jetzt aber weit neben Schuhen, sich gestört zu fühlen von einem Klein-Flugplatz welcher fast 20 km Luftlinie entfernt liegt! :mad:

 

My five cents!

 

HR

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Offtopic:

Die Ultralightfliegerei ist hier zu Unrecht verboten.

Die "Fun-Fliegerei" ist nicht verboten, die betreiben viele, nur mehrheitlich mit herkömmlichen Flugzeugen.

 

Gruss

 

Martin

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Urs Wildermuth
Es gibt eine Schweizer Besonderheit in der gesamten Disussion über die Privatfliegerei, die es zu berücksichtigen gilt. Weil in der Schweiz die Ultraleichtfliegerei oder "Fun-Fliegerei" (zu Recht!) verboten ist - das wäre erst ein Lärm- und Kapazitätsproblem, wenn bei schönem Wetter alle mit ihren Himmels-Töffli unterwegs wären - entsteht der falsche Eindruck, die Privatfliegerei wäre nur aus politischen und administrativen Gründen rückläufig und unter Druck. Dem ist aber nicht so!

 

Erstaunt mich schon, Deine Einwände. Die Schweiz hat als einziges Land Europas und abgesehen von Ländern wo die GA eh verboten ist, dieses unsägliche Verbot. Dieses passt generell in das politische Ziel hinein, dass eben die GA ein "Volksschädling" sei und damit zu vernichten. Denn gerade via die relativ günstige UL Fliegerei kommen viele heute zum Fliegen.

 

Das Fliegen als sinnliches Erlebnis ist so alltäglich geworden, dass immer weniger Leute dafür bereit sind Kosten, Aufwand und Zeit(!) für das Privatfliegen aufzubringen. Wenn ich beruflich und privat 3-4 und mehr pro Jahr mit dem Flugzeug unterwegs bin, hat das Fliegen als solches viel an Reiz eingebüsst. Die Erinnerung aus der Kindheit oder Jugend - in so einem Flugzeug möchte ich auch mal drin sitzen - gilt zumindest bei den nach 1970 geborenen whs. als nicht mehr so stark ausgeprägt.

 

Das hat u.a. auch noch andere Gründe, so vor allem auch die Demontage des Pilotenberufs per se. Kein Wunder, dass junge Leute heute andere Berufe vorziehen, wenn sie als Beispiel eben nicht mehr die Airlines sehen, wie wir sie noch hatten sondern LC's bei denen sie Zeitlebens auf Kurzstrecke und ohne Nightstops geschweige denn Langstrecken fliegen. Vieles dieser Aspekte ist heute weg.

 

Dazu war es früher schon noch so, dass die Leute STOLZ waren, Pilot zu sein, auch GA Pilot, und kein Mensch davor Angst gehabt hätte, sich zu "outen". Heute ist das so, weil von der Politik absichtlich so heraufbeschworen und durch die sehr starke Anti Luftfahrt Lobby immer wieder gebetsmühlenartig dahergebetet. "Die GA ist schädlich, die GA nutzt nur den Reichen, die GA muss weg". Hat im Römerreich schon funktioniert "Und im übrigen bin ich der Ansicht, Karthago müsse vernichtet werden"...

 

Eine Schnellbleiche um mit einem Trike mal ums Dorf zu brettern, wenn man sonst grad nichts zu tun hat, das wärs vielleicht, aber die auch immer zunehmend anspruchsvollere Privatfliegerei? Scheint leider ein Auslaufmodell zu sein!

 

Wenn man mal über den Tellerrand, heisst Grenze, schaut, in Frankreich passiert genau dieses. Und nicht wenige dieser Leute machen danach den Schritt zum PPL.

 

Wenn man die Instrumentierung der modernern GA-Flieger anschaut z.B. Cirrus etc., kann man ja nicht unbedingt den Eindruck gewinnen, dass diese Art von Fliegen einfacher geworden wäre. Ein Brevet haben viele gemachen, ich kenne aber mindesten genau so viele, die es auch wieder aufgegeben haben. Meistens werden Zeitgründe, Beruf und Unvereinbarkeit mit weitere Interessen genannt. Auf Nachfrage kommen dann auch mal finanzieller Aufwand und Sicherheitsbedenken dazu, auf jeden Fall immer "individuelle Gründe"!

 

Die meisten, die heute aufgeben, können schlicht die Kostenexplosion nicht mehr tragen. Unsere Tätigkeit hat sich auf Grund diverser Faktoren in den letzten Jahren, auch durch die Politik geziehlt gewollt, derart verteuert, dass sehr viele passionierte Piloten schlicht aufgeben, weil sie die Kosten nicht mehr tragen können. Hauptfaktoren hierzu: Avgaspreis, Aufheben der Zollfreiregelung bei Auslandflügen und die EASA Ueberregulierung mit ihrer Kostenfolge.

 

Ein PPL kostete zu meiner Zeit rund 7000.-, teilweise weniger. Heute? 18-20'000.- Ein IR kostete mich damals rund 10k, heute bis zu 30k (mit MEP). Wieso? Mietpreise für die Flieger sind wegen AVGAS und dem idiotischen technischen Mehraufwand (vor allem Papierkrieg) heftigst verteuert, ebenso steigt der Aufwand der Flugschulen.

 

Und dazu kommt dann eben, dass man neue Technologien, die das Fliegen wieder erträglich machen würden, mit Hürden bekämpft. Wenn zum Beispiel ein EFIS Einbau durch die horrenden EASA Kosten den Gerätewert übersteigt, wird hier WILLENTLICH UND WISSENTLICH der GA Geräte vorenthalten, die der Sicherheit direkt dienen. Darum geht es Bernhard und darum hören auch viele auf!

 

Ich habe damals meine C150 IFR ausrüsten lassen. Das war überhaupt kein Problem, Geräte kaufen, einbauen lassen, mit einem BAZL Inspektor überprüfen und das war es. Heute darf ich mit der gleichen Ausrüstung nicht mehr IFR fliegen, weil die Behörden vorgeben, dass heutige IFR Flieger mit 2 Achs AP und HSI und doppeltem 8.33 Funk e.t.c. ausgerüstet sein sollen. Kostenpunkt? Uebersteigt oft die Flugzeugzelle.

 

Die Feinde der GA haben es geschafft, ihre oft absurd falschen Vorurteile bei der wirtschaftlich gebeutelten Klientele durchzubringen: Privatpiloten sind alles champagnersaufende Kapitalistenschweine, die auf dem Rücken des Proletariats Lärm machen. Und daher kann man die auch mit Vorgaben, Abgaben, Zöllen und Steuern schröpfen, bis sie eben aufgeben. Und das beschränkt sich nicht nur auf die GA, sondern ufert immer weiter aus auf das gesamte Leben. Alles was irgendwie Freude bereitet, wird verteuert, erschwert und am liebsten verboten.

 

Dass sie (wie auch in anderen Lebensbereichen) mit dieser Taktik genau dieses "Proletariat" treffen, dass sie früher die Fliegerei auch leisten konnte, ist ihnen egal. Und damit züchten sie eben erneut Neid, auf dem sie ihre gesamte Politik basieren. Ein Perpetuum Mobile der Destruktivität.

 

"Fliegen",wie auch immer, als eine Art "Fun-Sportart" wäre vielleicht angesagt! Aber wie gesagt, das geht aus guten Gründen in einem ansonsten - auch aus historischen Gründen - der Fliegerei an für sich der Fliegerei zugeneigten Land wie der Schweiz nicht (mehr)! Das sollte man bei diesen Diskussionen berücksichtigen.

 

Die Schweiz war immer ein Land von Neidhammeln. Wenn ein anderer "Fun" hat, geht das gar nicht. Nur ist das beim besten Willen kein reines Schweizer Phänomen. Ich denke da nur an das unsägliche Münchner Theater, welches zur heutigen absurden Situation führt, dass diese Weltstadt mit der GA nicht mehr erreichbar ist. Fürsty? Dieser Kleinkrieg, der dort gespielt wurde und deren Gegner nicht mal vor Brandstiftung zurückschreckten, geht wohl noch ne Reihe heftiger als bei uns, wo die Leute trotz Hass (noch) nicht bereit sind, kriminell zu werden.

 

Dem entsprechend kommen solche Ausbaupläne wie Beromünster u.a. immer mehr unter Druck, weil sich das individuelle und gesellschaftliche Interesse am Fliegen gewandelt hat. Bloses Gezeter und Geschimpfe auf "die Politik" hilft da nicht viel weiter!

 

Nun ja, es würde vielleicht auch mal helfen, wenn sich die Leute überlegen, dass jedes Verbot und jede Verhinderung die sie heute erstreiten in Phyrrussiege ausarten. Heute verbietet mal die Fliegerei, morgen die Töffli und übermorgen das Auto. Die GA dient für viele dieser Grünsozis als Testfeld für spätere Attacken auf die Freiheit und den Individualverkehr per se. Erst mal die "Jet Setter" abschiessen, dann können wir uns der nächsten Gruppe zuwenden. Und ja, die Politik macht da heftig mit und ist auch ursächlich dafür verantwortlich. Die Bewegung gegen jeden, der im Leben mehr erreicht hat als den sozialistisch salonfähigen Mindestlohn und sich dabei erwischen lässt, führt ja erst zu den ganzen Exzessen, die wir in letzter Zeit sehen, mit Hochsteuerländern, denen die Bürger davonlaufen und übermächtigen Behörden, die jede Rechtsstaatlichkeit über Bord werfen um ihre Ziele zu erreichen.

 

Eine Hartbelagpiste in Beromünster dient primäre einem: Der Sicherheit. Und natürlich ist es damit ein Dorn im Auge der Fliegergegner, weil er erstens einen theoretisch jederzeit umpflügbaren Acker längerfristig sichert und zweitens auch attraktiver und sicherer macht. Da fällt mir die Aeusserung eines Egelsbacher Lärmgegners vor Jahren in einem deutschen Forum gleich wieder ein, der damals gegen das Stutzen von absichtlich gepflanzten Bäumen vor der Bahn mit "nur ein toter Pilot ist ein guter Pilot" argumentierte...

 

Ja, Bernhard, da kann einem das Fliegen vergehen. Und nicht nur das Fliegen.

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Wir erleben gerade das Ende des Liberalismus in Europa: In Ungarn werde Juden verfolgt, in Deutschland begruenden Gruene (ganz oeffentlich und ohne schlechtes Gewissen) ihre absurden Steuererhoehungsplaene damit, dass ja "nur 10Prozent der Bevoelkerung" geschroepft werden,...

 

Waren wir frueher stolz auf unsere Unterschiedlichkeiten, so wird heute alles was nicht Mainstream ist untersrueckt, verfolgt, verboten. Und wir Piloten sind nun mal eine sehr kleine Minderheit.

 

Florian

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1.) Erstaunt mich schon....

 

2.) Das hat u.a. auch noch andere Gründe....

 

3.) Die Feinde der GA haben es geschafft...

 

4.) Die Schweiz war immer ein Land von Neidhammeln.....

.

 

1.) Man kann nicht einerseits immer die beengten Verhältnisse in der Schweiz beklagen, andererseits solche Freizeitaktivitäten wie Ultraleichtfliegen dann erlauben. Die Südanfluggegner im Zürcher Oberland würden sich sicher auch heftig zu Wort melden, wenn 20-50 Trikes am Wochenende und bei schönem Wetter über Pfäffiker- und Greifensee fliegen würden. Wäre mir echt auch zu viel! Geschweige denn davon, dass das Fliegen mit diesen Dingern im Gebirge auch nicht gerade einfach ist. Je flacher und weiter das Land, desto eher Ultraleicht, stimmt schon!

 

Die Terminologie GA=Volkschädling erinnert aber an eine ganz düstere Zeit, oder? Von einer etablierten politischen Kraft in der Schweiz habe ich solche Sprüche noch nicht gehört. Mag sein, das es ein paar Idioten gibt, die sich nur auf diese Art artikulieren können, denen gebe ich aber keine Plattform, auch nicht in dem ich deren niveaulose Argumente verwende.

 

 

2.)Die Reputation aller sogenannten High-Value Jobs haben stark gelitten. Zum Teil berechtigt, das ist aber eine ganz andere Diskussion, hat mit der GA erst mal nichts zu tun, weil nicht jeder dieser Top-shots sich über ein Privatflugzeug definiert. Da gibt es welche, die sich heute einen perfekt ökologisch ausgewiesenen Bauernhof als Hobby zu tun! Und um noch einen drauf zu geben: sie haben auch ein PPL und nutzen sie auch. Also veränderte Legitimationen in einer sich entwickelnden Gesellschaft ist normal, da gibt es dann auch ein Wettbewerb, per se nicht unbedingt schlecht.

 

Nach deiner Berechnung brauche ich bis zum PPL und IR ca. 30 000.- Sfr. Um in relativ kurzer Zeit auch genügend Fliegererfahrung zu bekommen, schätze ich sollten mindesten 100 h pro Jahr in den ersten drei Jahren dazu kommen. Da sind wir schnell in Bereichen von 50 000 - 80 000 Sfr. Das da einige ins Grübeln kommen, ich eben auch, halte ich für verständlich! Platzrunden-König mit Minimalstunden ist ja nicht das erklärte Ziel eines Privatpiloten! Ob der Sprung dann von Ultraleicht zur GA-Fliegerei einfacher geht, vermag ich nicht abzuschätzen. Die Kosten bleiben! Die allgemeine Kostenentwickung und die Lust der Politik Steuern zu erheben ist auch nicht neu: Die GA kann da auch kein Welpenschutz fordern. Ordnungspolitische Themen in einem immer dichter werdenden Flugraum sollen dann auch die Spezialisten der Verbände aushandeln. Hochspezielle Sache, nichts für mich.

 

3.) Ich sehe nicht "die" Feinde der GA! Es gibt gesellschaftliche Entwicklungen, da hat die GA an Stellenwert verloren. That´s it! Damit ist aber nicht das Totenglöcklein geläutet. Es geht nur darum, sich diesen Veränderungen zu stellen und intelligent darauf zu reagieren. Auf keinen Fall sich von Idioten die Argumente liefern lassen oder auf deren Argumente überhaupt einzugehen. Wenn überall Fusionen und Konzentrationen zu beobachten sind, warum wird dann z.B. nicht ein Zentralschweizer GA-Flugplatz propagiert und ein entsprechender Platz dafür gesucht? Abgesehen, wäre auch in der Region Zürich eine Überlegung wert.

 

4.)Du übertreibst! Heimlifeiss ja, Neidhammel auch, gelegentlich. Im Grossen und ganzen aber doch eher liberal "Leben und Leben lassen", da war mein Eindruck über lange Zeit. Was sich aber geändert hat ist, dass in der Schweiz, wie im übrigen Europa auch, der Mittelstand extrem unter Druck geraten ist. Die Gründe liegen aber sicher nicht in einer Renaissance sozialistischen Gedankengut. Da haben ein paar Leute am anderen, oberen Ende übertrieben! Unabhängig davon, es wurde lange Zeit so getan, dass die GA auch für Angehörige des Mittelstandes erschwinglich wäre und überhaupt nicht elitär sein, das hat auch 30-40 Jahre gut funktioniert. Es ist deshalb nicht klug jetzt zu argumentieren, GA-Flieger wären eine "Elite" der Gesellschaft und würden deshalb angegriffen.

 

Es ist viel differenzierter! Das war der Sinn meines postings.

 

Gruss einstweilen

 

Bernhard

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Urs Wildermuth

Hi Bernhard,

 

1.) Man kann nicht einerseits immer die beengten Verhältnisse in der Schweiz beklagen, andererseits solche Freizeitaktivitäten wie Ultraleichtfliegen dann erlauben. Die Südanfluggegner im Zürcher Oberland würden sich sicher auch heftig zu Wort melden, wenn 20-50 Trikes am Wochenende und bei schönem Wetter über Pfäffiker- und Greifensee fliegen würden. Wäre mir echt auch zu viel! Geschweige denn davon, dass das Fliegen mit diesen Dingern im Gebirge auch nicht gerade einfach ist. Je flacher und weiter das Land, desto eher Ultraleicht, stimmt schon!

 

Erstens liegen die von Dir angesprochenen Gebiete so, dass eh kein solcher Betrieb möglich wäre (Kontrollierter Luftraum) und zweitens, ist das wohl dort wo die Dinger erlaubt sind (heisst gesamt Europa ausserhalb der Schweiz) wirklich so? Ich war sehr oft in Deutschland, nach wie vor einem der besten Fliegerländer mit hoher UL Dichte trotz der Politik, die eigentlich das Gegenteil probiert, und habe noch nie wirklich derartige Verhältnisse angetroffen. Auch in Frankreich nicht, wo die UL's wirklich als Sportgerät benutzt werden. Das Verbot in der Schweiz ist ein Unding.

 

Die Terminologie GA=Volkschädling erinnert aber an eine ganz düstere Zeit, oder?

 

Jup. Dennoch hab ich genau diesen Ausdruck von einem Lärmgegner gehört. Und auch anderes. In Fürsty zum Beispiel sind neben Brandstiftung und persönlichen Angriffen noch ganz andere Dinge gefallen. "Für diesen Flugplatz brauchen wir eine Endlösung" zum Beispiel. Und diese Leute haben gewonnen. Das hat enorm Schule gemacht.

 

Mag sein, das es ein paar Idioten gibt, die sich nur auf diese Art artikulieren können, denen gebe ich aber keine Plattform, auch nicht in dem ich deren niveaulose Argumente verwende.

 

Bravo. So soll's auch sein. Was aber halt immer wieder aufgezeigt werden muss ist, dass es Leute gibt, die genau auf diesem Niveau und mit dem Fanatismus arbeiten. Und wie Du sehr genau sagst: Mit sowas kann man nicht diskutieren, Ausdrucksweise hin oder her. Oft sind es nicht mal die bellenden Hunde, die dann wirklich beissen sondern die ruhigen und gewählt ausgedrückten, deren Gedankengut nicht so offensichtlich daherkommt.

 

Bernhard, ich habe in diesem Kleinkrieg bereits Freunde verloren, teils weil sie sich abgewendet haben, aber auch Tote. Ja, richtig. Tote, die es in diesem unsäglichen Lärmkampf gegeben hat als direkte Konsequenz davon. Tote, die auf Grund politischer Grabenkämpfe und Verhinderungstaktik bei unnötigen Unfällen umkamen. "Nur ein toter Pilot ist ein guter Pilot". Auch das hab ich schon gehört in diesen Kreisen.

 

Zum Teil berechtigt, das ist aber eine ganz andere Diskussion, hat mit der GA erst mal nichts zu tun, weil nicht jeder dieser Top-shots sich über ein Privatflugzeug definiert

 

Nein, aber der Pilotenberuf per se und sein Niedergang definieren, ob Du ein Nachwuchsproblem kriegst. Klarerweise auch, wenn Du schon in der Primarschule lernst, dass Fliegen und Autofahren die lieben Tierlein killt und uns alle umbringt. Auch da, es gibt Lehrer, die politische Gehirnwäsche betreiben, da gehen einem die Augen über.

 

Ich sehe nicht "die" Feinde der GA!

 

Ich unterscheide zwischen Leuten, die ein echtes Anliegen haben, die kompromissbereit sind und die Diskussion zulassen und denen, die diese Diskussion gar nicht wollen und schlicht auf ihrem Standpunkt beharren, egal was. Wir haben in den letzten Jahrzehnten den grossen Fehler begangen, letztere nicht als solche zu erkennen und sie entsprechend einzustufen, stattdessen hat man versucht, mit Besänftigungspolitik, sprich Konzessionen, diese Leute zum Einlenken zu kriegen. Nur leider mit dem einzigen Erfolg, dass die jedes Eingeständnis sofort als Grundlage neuer Forderungen machen. Das Endziel bzw die "Endlösung" (ja auch dieser Ausdruck ist aus düsterer Zeit und dennoch aufgetaucht in einem "Gutachten" gegen einen Kleinflugplatz. Du kannst Dir vorstellen wie die "Lösung" ausgesehen hat..) ist immer gleich. Weg mit dem Flugplatz.

 

Wenn überall Fusionen und Konzentrationen zu beobachten sind, warum wird dann z.B. nicht ein Zentralschweizer GA-Flugplatz propagiert und ein entsprechender Platz dafür gesucht? Abgesehen, wäre auch in der Region Zürich eine Überlegung wert.

 

Wird er. Siehe die Diskussion über Dübendorf. Nur wird jegliches solches Projekt heftigst bekämpft. Da ist es klar, dass Besitzsstandwahrung das grösste Anliegen der heutigen Gruppen ist.

 

Was sich aber geändert hat ist, dass in der Schweiz, wie im übrigen Europa auch, der Mittelstand extrem unter Druck geraten ist. Die Gründe liegen aber sicher nicht in einer Renaissance sozialistischen Gedankengut.

 

Woran denn sonst? Schau Dich mal um. Zugegeben, selbst Marx würde im Grab rotieren wenn er einiges mitkriegen würde, was da abgeht.

 

Unabhängig davon, es wurde lange Zeit so getan, dass die GA auch für Angehörige des Mittelstandes erschwinglich wäre und überhaupt nicht elitär sein, das hat auch 30-40 Jahre gut funktioniert.

 

Das WAR auch so und ist es zum Teil noch. Nur wird von diversen Kräften versucht, genau dieses endgültig zu ändern. Man will, dass die GA nur noch einer Elite zu Verfügung steht, die a) wenige Leute sind und b) in der sozialistischen Hexenjagd zur Zeit dann sowieso auf allen Fronten angegriffen, enteignet ode vertrieben werden. Und dieser Exodus ist auch durchaus erkennbar, halt in sehr kleinen Zahlen aber doch zu sehen.

 

Es ist deshalb nicht klug jetzt zu argumentieren, GA-Flieger wären eine "Elite" der Gesellschaft und würden deshalb angegriffen.

 

Tja, genau mit dem Argument punkten die Gegner aber. Versuch mal, gegen getunte Autos oder schwere Motorräder mit den Argumenten loszutreten, die gegen die GA gebracht wird. Hobbies, die oft genug teurer sind als die Fliegerei. Da kommen dann sofort die "Büezer" Vertreter und sagen, richtigerweise, es dürfe nicht sein, dass diese Dinge einer finanziellen Elite vorbehalten werden und das künstlich durch Abgaben, Steuern, Schikanen. Wieso wird das in der GA toleriert und tw unterstützt? Wenn die Fliegerei nicht künstlich so verteuert würde, wie das heute der Fall ist, hätte man auch mehr Rückhalt aus dieser Schicht. Genau das aber wird gezielt verhindert.

 

Bernhard, ich kann sehr gut verstehen, wie Leute die nicht direkt involviert sind im Überlebenskampf der GA, der übrigens selbst von hohen Interessenvertretern als Krieg bezeichnet wird, nicht nachvollziehen können, in welcher Situation wir sind. Viele Angehörige der GA selber haben nicht begriffen, wie weit es ist. Genau darum muss es halt auch mal gesagt werden. Vielleicht etwas überspitzt aber das ändert an den Fakten gar nix.

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