foxyankee Geschrieben 3. April 2013 Geschrieben 3. April 2013 AVIATIKREISE 2011 (3 / 9) Neuseeland per Flugzeug - Rundreise Teil 2 in einer Piper Archer Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "Frank unterwegs". Es freut mich heute einen weiteren Teil einer Reihe von Tripreports präsentieren zu können die inhaltlich zusammenhängen da sie alle auf einer Reise entstanden sind. Es dreht sich hierbei um einen kleinen Teil eines Tripreports einer Aviatik-Weltreise aus dem Jahre 2011. Auf dieser Reise habe ich ein paar luftfahrttechnische Leckerbissen „erschlagen“ und konnte diese aus meiner virtuellen bzw. imaginären To-Do-Liste streichen. Teilweise waren das Flüge die es nur noch selten gibt oder Flugzeugtypen die rar geworden sind – insgesamt eben ein sehr aviatikbezogener Urlaub der aber keineswegs ein Meilenrun oder etwas derartiges werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir eigentlich fast überall Flüge gebucht mit Vielfliegermeilen und wann immer möglich nicht in Economy. Das hat auch ganz gut geklappt und so war dann gegen 2010 die Planung auch abgeschlossen und im Frühjahr darauf standen mir über 40 Legs bevor – dazu hatte ich über 4 Wochen Zeit und ich sollte auf den Flügen eine Entfernung von über 110.000 km zurücklegen in Flugzeugen der Größe "Viersitzer" bis zum Jumbo. Genug der (Vor-)Worte ... Wir befinden uns wieder in Kaitaia (KAT / NZKT) am Flughafen und bepacken unser Flugzeuglein. Leider haben wir nicht alles aufgegessen oder verschenkt und so haben wir neben uns und unserem Gepäck auch noch relativ viele Lebensmittel dabei dir wir einfach nicht wegschmweissen wollten. Tja....Packkunst ist gefragt! Aber irgendwann war es dann soweit: Flugvorbereitungen beendet, Boarding läuft.... Airborne Eastbound Wunderschöne Landschaften und tolle Buchten an der Ostküste, vorbei an Kerikeri (ich muss immer an einen ehemaligen Hit von Dieter Bohlen denken - irgendwas mit Kirsche Kirsche *g) Viele kleine Yachten tummeln sich zwischen den kleinen Inselchen an der Küste. Zwischenstop in Whangarei (WRE / NZWR) zum Tanken und Öl besorgen. In der Zwischenzeit laufe ich mal zum "spotten" an unserem Nachbarflugzeug vorbei. Falls jemand fragt: Nein, keine Wache und keine Sicherheitskontrolle! Das Ding steht da einfach so rum und es könnte theoretisch jeder ..... es passiert aber einfach nicht! Warum auch?! Vorbei an Whangarei und der großen Marsden Point Raffinerie folgten wir ein großes Stück der Ostküste. Bald ging es dann los – raus aufs Meer! Schwimmwesten waren natürlich an Bord. Dort unten ein Autotransporter, solche Dinger haben oft über 5000 Autos an Bord! Anflugbriefing für GBZ / NZGB – Great Barrier Aerodrome "Tiefer!" kam der Befehl von El Capitano an den PIC. Anflug vom Wasser aus, fast wie in Phuket :-) Very short final! Alles was drin war musste auch wieder raus! Ich beschaffte einen Gepäckwagen Wir besorgten uns erstmal einen Mietwagen und dann eine Unterkunft und machten uns dann auf den Weg dorthin. Schotterpiste übrigens – befestigte Straßen gibt es auf Breat Barrier Island nur auf wenigen Streckenabschnitten. Tolle Strände gibt es dort – menschenleer! Nein, wir imitieren nicht die Statue vor dem großen Apfel sondern suchen ein Mobilfunknetz. Diesen Tip hatten wir von unserem Autovermieter. Dieser sagte uns dass wir genau da anhalten sollten, ein wenig den Hügel hoch klettern und dann mit ausgestreckten Armen das Handy nach oben strecken. Dort könne man noch das Signal vom Festland empfangen! Unser Häuschen für die nächsten Tage – sehr chillig! Wir hatten sehr erholsame Tage – mitten in der Natur ohne Handy, Internet und TV. Dafür war unser Vermieter sehr glücklich dass wir die fast aktuellen Ausgaben des Spiegels mitbrachten – seine aus Deutschland stammende Frau freute sich wohl wie Harry drüber! Nahe der Whangaparapara Bay – ein wenig Zivilisation gibt es dort. Eine Lodge die auch Lebensmittel verkauft und eine handvoll Ferienwohnungen. Ansonsten: Ende der Welt – sehr friedvolle Region! Wahnsinn! Es wird langsam aber sicher Abend Achso – noch gar nicht erwähnt: Wir haben zwischendurch noch einen kleinen Spaziergang unternommen auf dem Kaitoke Hot Springs Track. Dieser schön angelegte Wanderweg führt auf kurzen 3 Kilometern durch den Urwald zu den heißen Quellen mitten in der Natur. Kostenlos und unbewacht laden diese zum Baden ein. Nehmt Euch aber Mückenmittel mit – nur so nebenbei! Generell war es auf der Insel einfach nur wunderschön! Eine Ruhe, eine Gelassenheit (wie allgemein in NZ) ist vorhanden die einfach eine gewisse Gesundheit abstrahlt – alles ist etwas entschleunigt was sicherlich auch mit dem fehlenden Handynetz und dem fehlenden Internet im Ferienhaus zusammenhängt. Nach leckeren Grillaktionen am Abend tummelte man sich auf der Veranda und schaute vor allem in der Nacht in den Himmel und traute seinen Augen nicht! Ich habe noch keine Fähigkeit in solchen Situationen gute Fotos zu schiessen. Zu Dokumentationszwecken zeige ich Euch aber ein Foto welches ich nicht so geschossen habe (Ganz unfähig bin ich auch nicht! :-)) aber extra schlecht bearbeitet habe um das zumindest annähernd sichtbar zu machen was sich da am Himmel abgespielt hat: Ein Sternenhimmel wie in einem Sternenmeer! Unfassbar! Hier habe ich auch eines der Titelbilder für diesen Bericht geschossen: Irgendwann gingen auch die Tage auf der Insel zu Ende und so fuhren wir wieder zum kleinen putzigen Flughafen. Vom Autovermieter zum Vorfeld fährt unter anderem ein kleines, fahrendes Sofa: Unser Kapitän musste es natürlich austesten :-) Pax-Terminal Beschrifteter Parkplatz Passagierverkehr war keiner zu verzeichnen – es standen allerdings ein paar Mühlen herum. Auch eine Fuerwehrstation gibt es am Flugplatz wie man hier sieht – mit Blaulicht und Solarpanel! Abflug mit uns Paparazzis auf der Rücksitzbank. Raus aufs Wasser! Weiter ging es gen Südwesten zur Coromandel Halbinsel und wir bereiteten uns auf den Tankstop in Tauranga vor. Whitianga In Tauranga lagen auch zwei große Kreuzer im Hafen! Was wird denn da verladen? Da vorne ist der Platz – eine Air New Zealand ist startbereit und wartet auf uns. Sie bekommt aber die Freigabe zum Auflinieren da wir auf der Graspiste landen werden! Kleines Terminal in TRG / NZTG Tower Nach dem Tanken gibg es flott weiter – unser nächstes Zwischenziel war einmal quer auf der anderen Seite der Nordinsel gelegen und somit gab es ein kleinen Seenic-Flight. Wanganui Gegenanflug auf Wanganui, NZWU / WAG Nach dem Tanken wagen wir uns abermals auf die Überquerung des "großen Wassers" zur Südinsel. Auch der Kapitän knipste zwischenzeitlich mal ein paar Wolken.... ... die leider immer zahlreicher vorhanden waren und unsere ursprüngliche Planung durcheinander brachten. Wir waren erst nämlich hier in Nelson (NZNS / NSN) um unsere Mitfliegerin wieder abzusetzen und wollten dann über die Berge zurück zur Ostküste. Die tiefhängenden Wolken machten uns aber einen Strich durch die Rechnung ... ... und somit starteten wir Richtung Norden an der Küste entlang und flogen ... ... via dem RUNUP-Point mit sehr beachtlicher Groundspeed (siehe Bild) den Nordzipfel der Südinsel ab. Der Approacher für Wellington hatte übelst viel zu tun so dass dort kein Durchkommen war und wir sanken unter den Anflugsektor hindurch weiter gen Süden. Nach recht ordentlichen Turbulenzen befanden wir uns im Landeanflug auf Kaikoura NZKI / KBZ final for RWY 05 Wir buchten uns in die Dusky Lodge ein und am nächsten Tag waren immer noch tiefe Wolken vorhanden – auch ein ordentlicher Wind fegte am Strand des Ortes der für Walbeobachtungsflüge bekannt ist. Auch kann man per Boot rausfahren und die riesigen Tiere zu beobachten. Es war eigentlich recht warm, aber der Wind peitschte ganz schön! Ansosten ist es ein kleines Dörfchen welches fast ausschließlich vom Tourismus lebt. Am Abend genossen wir nach dem Essen unter freiem Himmel ein Bad im warmen Pool, hier auf dem Bild noch abgedeckt im zweiten Stock – nicht der große blaue hinten! Ich nehme mal vorweg dass dies der letzte Teil war was die private Fliegerei in Neuseeland angeht, obwohl das nicht so geplant war. Das Abenteuer geht direkt am nächsten Tag weiter, darin enthalten wird auch die Erklärung was da schief gelaufen ist und der Start der Rückreise Richtung Europa die mich erstmal nur auf die Nordinsel bringen sollte. Und so endete ein wundervoller Teil – der Hauptteil meiner Reise erstmal in Kaitaia und ich poste zum Abschluss dies hier – auch wenn es auf Great Barrier aufgenommen wurde: Danach fand ja noch der Ausflug auf die Chathams statt welche ihr im Teil 4 ansehen könnt und während der Reise gen Westen der Flug mit der 747-Classic und dem seltenen Ultralangstreckenjet A340-500. Fazit für Teil 2 & 3 – also das private Umherfliegen mit "unsererm" Flieger: => Extrem toll! => Extrem locker, was natürlich auch an den Mitfliegern lag – ganz ganz tolle Truppe! => Mit dem nötigen Ernst wenn es um die Sicherheit und die Fliegerei ging: Jeder half, egal ob beim Verstauen, Flieger richten, Flugvorbereitung, Unterkunftssuche, Einkauf, beim Navigieren und was noch so alles einfällt war das ein sensationelles und einmaliges Erlebnis in meinem Leben Für mein Aviatik-Log habe ich: => 9 neue Fluplätze von denen fast alle auch im Linienflugverkehr angeflogen werden => 13 Legs in der Archer => Gesamtflugzeit 16:52 h, somit eine durchschnitlliche Flugzeit von 1:18 h Viel Spaß dabei und auf bald! Danke für die Aufmerksamkeit! Bisher erschienen: Teil 1 – Anreise nach NZ: http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=91989 Teil 2 – Durch NZ mit dem Privatflieger 1: http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=92477 Teil 4 – Mit der Convair 580 ans Ende der Welt: http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=91036 Teil 6 – Durch Asien mit B743 und A345: http://flightforum.ch/forum/showthread.php?t=91881 Euer Frank Zitieren
Stefi Geschrieben 3. April 2013 Geschrieben 3. April 2013 Wau, super Bericht! Sehr passend zum gerade aktuellen Wetter :) Danke für das Zeigen der Bilder. Gruss Stefan Zitieren
frankito Geschrieben 3. April 2013 Geschrieben 3. April 2013 Traumhafte Bilder! Da muss ich auch mal hin! Wow! Zitieren
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